Wir hatten schon mehrfach (hier und hier) über den Dürremonitor des Helmholtz Instituts berichtet. Zwischenzeitlich gab es große Überschwemmungen besonders im Nordwesten Deutschlands und auch anderswo sehr viel Niederschlag. In Sachsen sah der DWD im Dezember 2023 rund 107 mm Niederschlag, das sind 78% mehr als das langjährige Mittel. Auch über das Gesamtjahr 2023 war da ein Plus von 10%.
Nun also der Blick auf den Dürremonitor in der Region und der zeigt mit Stand 5.1.2024 noch immer in Nordostsachsen Gegenden mit extremer (dunkelrot) und außergewöhnlicher Dürre (rot) im Gesamtboden bis 1,80m Tiefe. Wir haben das detailliert mit den beim DWD abrufbaren Bodenprofilen bis zum 5.1.2024 verglichen. Das ist das Ergebnis:
Unten links die Darstellung des Helmholtz- Dürremonitors, zugeordnet die Profile des DWD der jeweiligen Orte.
Oben links bei Elsterheide zeigt der Monitor „extreme Dürre“ des Gesamtbodens mit Stand 5.1.2024 und das zugehörige Profil verrät durchgehend 90-100% Durchfeuchtung. Bei Boxberg (rechts oben) bis 1,3m über 90% Feuchte, zwischen 40 und 100 cm Übersättigung, unter 130 cm bis in 2m Tiefe noch immer 50-60%. Sieht so „extreme Dürre“ aus, die Helmholtz da ausweist?
Die Neißeaue (rechts unten) setzt dem Ganzen die Krone auf: Auch hier „extreme Dürre“ bei Helmholtz, im Bodenprofil bis hinunter zu 1,8m sind da 100% Feuchte angezeigt, zwischen 80 cm und 140 cm Tiefe ist der Boden gar übersättigt mit Wasser.
Wenn man unter Dürre den Mangel an Wasser versteht, muss der „Dürremonitor“ etwas anderes darstellen! Mit der Realität hat er nichts zu tun und ein jeder sei gewarnt, die Darstellungen da für bare Münze zu nehmen.
(Beitrag von Frank Bosse)
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Das Polarportal gibt seinen jährlichen Bericht zur Eisentwicklung auf Grönland heraus. Er kann hier heruntergeladen werden. Der Bericht ist in englisch.
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Frankreich plant den Ausbau der Kernenergie. Der Spiegel:
“Frankreich will in den kommenden Jahren zusätzlich zu bereits geplanten sechs Atomkraftwerken acht weitere Meiler bauen – und damit weitaus mehr als bislang vorgesehen. Dafür liege ein aktueller Gesetzentwurf vor. Der Bau von acht weiteren AKW sei bisher als »Option« von der Regierung diskutiert worden, sagte Energieministerin Agnès Pannier-Runacher am Sonntag der Zeitung »Tribune Dimanche«. Insgesamt sei der Bau von 14 Reaktoren im Gespräch.
Im Gegensatz zu Deutschland setzt Frankreich massiv auf Atomenergie, um Kohlekraftwerke zu ersetzen und die CO₂-Emissionen zu senken. Frankreich will den Anteil der fossilen Brennstoffe am Energieverbrauch von derzeit mehr als 60 Prozent auf 40 Prozent im Jahr 2035 reduzieren.”
Stichwort Kernenergie: Den wohl schrägsten Beitrag zum Thema Strompreise in Finnland (wir berichteten) hat der Grüne Landtagsabgeordnete Joukov aus Baden-Württemberg auf Twitter geliefert. Die Schuld, dass die Windkraft nicht lieferte, haben seiner Meinung nach nämlich die Kernkernkraftwerke. Wie kommt es dazu? Jukov behauptet einfach ganz frech, dass Finnland es nicht schafft, seinen Strom komplett mit Kernenergie zu erzeugen. Das war allerdings nie das Ziel des Landes. Er behauptet es lediglich, ein klassischer Strohmann, den der Grüne dann über 17 Tweet auswalzt. Dabei biegt er schon ganz früh falsch ab.
Sollte es dieses Jahr wieder den Preis der Goldenen Sumpfpumpe von Verein Nuklearia geben, dann ist Joukov einer der heißesten Anwärter. Den Preis für den Strohmann des Jahres hat er sich bereits jetzt verdient. Finnland setzt auf einen Mix aus verschiedenen Quellen. Da seit dem russischen Angriff auf die Ukraine keine Importe von Strom aus Russland mehr stattfinden, muss das Land bei schlechter Performance der Windkraft entweder teure Kohle verstromen oder hoffen, dass die Nachbarn helfen. Es gibt aber nur sehr wenige mit Schweden, Norwegen und Estland.
Das ist jetzt passiert, nur ist es in den Ländern momentan ebenfalls sehr kalt und es wird dort ebenfalls viel Strom benötigt.
Mittlerweile haben sich die Preise wieder etwas beruhigt, aber der Kernenergie, die zuverlässig lieferte, die Schuld in die Schuhe zu schieben, ist schon einigermaßen verrückt. Sie liefert fast 100% der Kapazität und ohne sie hätte Finnland gewaltige Probleme bekommen. Vielleicht liegen bei Joukov auch einfach die Nerven blank, weil das ruhige Winterwetter nun auch nach Deutschland kommt und es nicht mehr die täglichen Jubelmeldungen über einen Wintersturm gibt.
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Die Börsenkurse von Unternehmen aus dem Clean Energy Bereich entwickeln sich nicht gut. Agrarheute:
“Unternehmen und Aktien im Bereich grüner Energie erleiden den schlimmsten Einbruch seit Jahren. Das führt dazu, dass der Wert der Branche um Dutzende Milliarden Dollar schrumpft und die Umweltziele gefährdet werden, sagen die Analysten des US-Wirtschaftsmagazin barrons.com. Unternehmen aus dem Bereich erneuerbaren Energien machten in den letzten Monaten nicht nur massive Verluste. Sie entwickelten sich aufgrund steigender Zinssätze auch deutlich schlechter als Unternehmen für fossile Brennstoffe. […] Ein Grund: Steigende Zinssätze machen es für grüne Unternehmen schwieriger, langfristige Verträge zu schließen und höhere Kosten zu bewältigen. Darüber hinaus ist die Bedienung von Krediten immer teurer geworden.”
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Manchmal ist weniger mehr? Agora-Energiewende bilanziert das Stromjahr.
“Erneuerbare-Energien-Anteil erstmals über 50 Prozent dank Solarboom
Zu den sinkenden Strompreisen trugen auch die Rekordwerte beim Solarzubau bei – 14,4 Gigawatt Photovoltaik kamen im vergangenen Jahr hinzu, das waren 6,2 Gigawatt mehr als zu Spitzenzeiten 2012. Obwohl es 2023 weniger Sonnenstunden gab, produzierten Solaranlagen mit 61 Terawattstunden eine Terawattstunde mehr Strom als im Vorjahr.”
Fraunhofer ISE gibt für 2023 allerdings einen Rückgang beim Solarstrom an. Was denn nun?
(Abbildung: Screenshot Energy-charts.info)
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IOP Publishing via phys.org:
Over a million acres of tribal land submerged by dams in the US, study shows
Dam constructions have flooded over 1.13 million acres (4,570 km2) of tribal land in the US contributing to the historic and ongoing struggle against land dispossession for Indigenous peoples in the United States.
New research, published in Environmental Research Letters, has identified that a region of tribal land larger than the state of Rhode Island has been submerged by dams in the US. The findings raise concerns about the destruction of ecosystems, cultural heritage, and livelihoods.
The new study shows that dams have significantly contributed to land loss of Native people, a factor that has not been fully quantified until now. Over the centuries, colonial settlers and the federal government have acquired over two billion acres from Native nations through various policies, including forced removal, allotment, and the reservation system.
The study considers data from federal Indian reservations and Oklahoma Tribal Statistical Areas (OTSAs) alongside the locations of nearly 8,000 dams across the United States and the size of their reservoirs. The research reveals that 424 dams have flooded 1.13 million acres of tribal land in the US.
Heather Randell, Assistant Professor of Rural Sociology and Demography at Penn State University, says, „The consequences of dam-induced land loss are far-reaching. The disruption of aquatic and terrestrial ecosystems not only devastates natural resources but also destroys culturally significant sites. The impact on local communities‘ livelihoods and displacement from their ancestral lands is equally severe.“
Recommendations proposed by the research team include the prioritization of dam removal wherever feasible, along with exploring alternatives such as tribal ownership or funding for dam repairs and improvements in cases where removal is not viable.
„In the wake of recent federal legislation addressing aging infrastructure in the United States, it is important to prioritize removing dams that have flooded tribal land,“ Randell continues. „This is an opportunity to address historical land dispossession and to respect the sovereignty and rights of Indigenous communities.“
Paper: Environmental Research Letters (2023). iopscience.iop.org/article/10. … 88/1748-9326/acd268/
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