Greenwashing in Brasilien?

Im vierten Teil der ARD-Dokumentation “Unsere Erde” geht die Reise nach Brasilien. Im Bundesstaat Minas Gerais gibt es große Lithium-Vorkommen. Der Bundesstaat ist etwa so groß wie Frankreich und liegt im Südwesten des Landes. Die Lithium-Vorkommen werden dort bereits abgebaut, die weltweite Nachfrage ist groß. Die Minenbetreiber geben sich ein grünes Image, doch stimmt das auch? 

Die Zerstörung der Umwelt und die damit einhergehende Bedrohung der Ureinwohner werden eindrücklich thematisiert. Ein trauriger Höhepunkt ist sicherlich die Reaktion eine Staatsanwältin, als man ihr Drohnenaufnahmen vom Bau einer nicht genehmigten Straße zeigt. Sie ist völlig entsetzt. Das ist der Preis, den Brasilien bzw. seine Einwohner zahlen muss, damit die Verkehrs- und Energiewende in der Welt und auch bei uns gelingt. Die Sendung ist noch bis 01.03.2026 in der ARD-Mediathek zu sehen. 

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Wasserstoff ist die große Hoffnung. 

Daniel Stelter geht in seinem Blog auf das Thema Kosten des Grünen Wasserstoffs ein. Dabei bezieht er sich auf Daten des Fraunhofer Instituts, die ansonsten der Energiewende ausgesprochen positiv gegenüberstehen. Es wird eine teure Tasse Tee, so viel steht fest. 

“”Damit sich grüner Wasserstoff als Energieträger der Zukunft etablieren kann, muss der Preis konkurrenzfähig sein. Und er muss in ausreichenden Mengen zur Verfügung stehen, um die fossilen Brennstoffe Gas und Öl zu ersetzen. Beides kann Deutschland allein nicht leisten: Studien zufolge kann das Land nicht einmal die Hälfte des künftigen Bedarfs selbst produzieren.“ – bto: Dabei geht es nicht nur um die Menge, die Kosten sind bei uns besonders hoch! Das liegt neben der geringeren Verfügbarkeit von Sonne und Wind an den idiotischen Auflagen, siehe oben. 

„‘Die lokalen Produktionskosten für gasförmigen grünen Wasserstoff sind laut unseren Berechnungen für die 12 von H2Global vorausgewählten Länder nirgendwo so niedrig wie in Brasilien, Australien und dem Norden Kolumbiens. Zwischen 96 und 108 Euro kostet dort die Produktion einer Megawattstunde, das sind rund 3,20 bis 3,60 Euro pro Kilogramm grünen Wasserstoffs‘, sagt Dr. Christoph Hank, Hauptautor der Studie.“ – bto: Also rund 110 US-Dollar. Das ist mehr als die FT angesetzt hat, mit 62 Dollar, was allerdings noch keine Betriebs-, Transport- und Kapitalkosten enthielt. Wie die Bundesregierung angesichts dieser Zahlen von „wettbewerbsfähiger Energie“ reden kann, ist mir ein Rätsel.” 

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Kündigungsgrund Klima? Beim ZDF darf man sich schon fragen, auf was für Ideen einige Redakteure kommen. 

“Wachsendes Klima- und Umweltbewusstsein verändert aber nicht nur die Ansprüche an die Arbeitswelt, sondern auch die Berufswünsche junger Menschen. Aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) geht hervor, dass Ausbildungsberufe mit „Green Skills“ an Beliebtheit zunehmen. Hier stieg die Anzahl der besetzten Ausbildungsstellen zwischen 2013 und 2021 um 14 Prozent – trotz des Fachkräftemangels. Über „Green Skills“ verfügt zum Beispiel ein Dachdecker, der zusätzlich erlernt, wie man Solarpaneele installiert. „Diese Fertigkeiten in Sachen Energiewende und Klimaschutz werden als zukunftssicher wahrgenommen“, erklärt Markus Janser vom IAB.” 

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Klimaschutz durch Mammuts. Da haben einige Wissenschaftler wohl etwas zu tief in die Jurassic Park Filme geblickt. Nordbayern.de

Doch das amerikanische Unternehmen erhofft sich dadurch einen entscheidenden Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel, da Elefanten einen großen Beitrag zur Erhaltung des Ökosystems leisten würden: „Die Mammutsteppe war einst das größte Ökosystem der Welt – von Frankreich bis Kanada und den arktischen Inseln bis China. Es war die Heimat von Millionen großer Pflanzenfresser. Und diese Tiere waren der Schlüssel zum Schutz eines Ökosystems, das so groß war, dass es das Klima beeinflusste, wenn nicht sogar nahezu kontrollierte“, so das Unternehmen auf seiner Seite. 

Daraus schlussfolgert Colossal Biosciences, dass eine Rückkehr des Mammuts auch die frühere Vegetation der nördlichen Tundra zurückbringen könnte. Diese könnte effektiv dazu beitragen, die steigenden Temperaturen zu bekämpfen und zugleich den Permafrostboden der Arktis zu erhalten – einen der größten Kohlenstoffspeicher der Welt. Gelangten die dort eingelagerten Treibhausgase durch den fortschreitenden Erwärmungsprozess in die Atmosphäre, würde dies die globale Erwärmung gewaltig beschleunigen. 

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Methan-Emissionen aus Kohlebergwerken. Euractiv

“Der Methanausstoß bleibt in der EU ein großes Problem. Denn aufgrund von anhaltenden Bergbauaktivitäten und einem schlechten Umgang mit stillgelegten Bergwerken ist der Anstoß des Treibhausgases verhältnismäßig hoch. […] In Europa stammen die regionalen Methanemissionen aus fossilen Brennstoffen aus Kohle: 815.000 Tonnen Methan aus Kohle, verglichen mit 589.000 Tonnen aus Gas und 224.000 Tonnen aus Öl, laut IEA Methan Tracker 2023. Diese Zahlen beziehen sich nur auf den aktiven Betrieb – aus stillgelegten Kohlebergwerken werden weitere 235.000 Tonnen Methan pro Jahr freigesetzt. Methan entsteht bei der Verarbeitung von Kohle – das Treibhausgas ist dem porösen Brennstoff inhärent.” 

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Pressemitteilung der Beratungsstelle für Nachhaltige Entwicklung und Change Management:

Hat Deutschland in seiner Umweltschutzpolitik auf falsche Schwerpunkte gesetzt?

Beratungsstelle kritisiert eine fehlende Adaption an die klimatischen Veränderungen

Fährt Deutschland mit seiner Klimapolitik in die Sackgasse? Immerhin mehren sich die Stimmen, dass die Schwerpunkte über lange Zeit falsch gesetzt wurden. Diese Auffassung vertritt auch der Leiter der Beratungsstelle für Nachhaltige Entwicklung und Change Management, Dennis Riehle (Konstanz): „Wir haben zweifelsohne im industriellen Zeitalter über unsere Verhältnisse gelebt und die Lebensgrundlagen ausgebeutet. Deshalb braucht es Umweltschutz, Schöpfungsbewahrung und Ressourcenschonung. Und vor allem Konvergenz – statt eines Kampfes gegen eine Entwicklung, über deren multifaktorielle Ursachen wir bis heute allzu wenig wissen. Entsprechend scheinen Unsummen in den krampfhaften Versuch der Einflussnahme auf die Evolution ziemlich widersinnig zu sein. Viel eher bedarf es Prävention und Anpassungsfähigkeit. Es ist viel eher eine sinnvolle und nachhaltige Sache, in die Konvergenz zu investieren. Wenn wir mit Technologie und Innovation anderen Ländern helfen können, den ökologischen Veränderungsprozess im eigenen Land voranzutreiben und sich mit unterschiedlichen Maßnahmen für die Klimaentwicklung zu rüsten, sind solche Ausgaben allemal sinnvoller als der krampfhafte Versuch, dass sich Deutschland mit einer auferlegten Politik der Ideologie und Regulierung sich erfolglos und blamabel zum Retter der Welt stilisiert. Es gibt viele gute Ansätze dafür, die von der Zivilisation angerichteten Schäden am Planeten durch Wissenschaft und Forschung zumindest zu begrenzen und auf die Klimaveränderung zu reagieren. Beginnend bei der Effizienzsteigerung bestimmter erneuerbarer Energien, über Konzepte des Geoengineering bis hin zu Wasser- und Wärmemanagement gibt es viele denkbare Ansätze, dem Temperaturanstieg und seinen Folgen nicht machtlos gegenüberstehen zu müssen“.

Der Journalist vom Bodensee ist überzeugt, dass man sich im Engagement auf das Einhalten des 1,5-Grad-Ziels- verengt hat und dabei wesentliche Bemühungen um Adaption an die Veränderung der klimatischen Bedingungen zu kurz gekommen sind: „Über lange Zeit wurden auf andere Prioritäten wertgelegt, obwohl man nicht einmal genau bewiesen hat, ob der Mensch mit seinen Maßnahmen die perspektivisch-langfristigen Veränderungen des Wetters überhaupt durch sein Engagement beeinflussen kann. Viel zu sehr wurde auf die CO2-Hypothese abgestellt. Andere Faktoren, natürliche Anomalien und regelmäßige Schwankungen sind viel zu wenig betrachtet worden. Fakt ist, dass der Klimawandel da ist. Kritik und Skepsis muss in einer demokratischen Gesellschaft aber weiterhin möglich sein, insbesondere mit Blick auf die Kausalität und Ursachen. Denn in einer freiheitlichen Grundordnung muss sich gerade auch eine simulative Prognosemethodik und symptomatische Ursachenanalyse durch die Wissenschaft stets Widerrede gefallen lassen. Vor allem, wenn sie wesentlich auf induktiven Konklusionen beruhen. Denn die Lehre hat sich in einer einseitigen Tendenziösität darauf festgelegt, dass die anthropogene Schuld besonders wiege. Sie dient als Rechtfertigung für eine Moralisierung und immense finanzielle Aufwände für eine Transformation, an deren Stelle man viel mehr Prävention hätte betreiben sollen. Von Aufforstung bis Brandschutz, von Flutungsflächen bis Hitzeschutz: Mehr Subventionen für eine ergebnisoffene Suche nach Lösungen, die ein besseres Gewappnetsein der Zivilisation an die klimatischen Extreme erlauben würden, wären allemal sinnvoller gewesen“.

Abschließend ergänzt Riehle: „Ich wünsche mir, dass wir in Deutschland wieder ein wenig mehr von diesem grundständigen Vertrauen in die Selbstregulierungskräfte der Natur und die Fügung der Schöpfung entwickeln. Statt des an die Wand Malens von ständigem Alarmismus und Weltuntergangsszenarien gibt es bei einem pragmatischen Blick auf die Evolution viel Grund zu Hoffnung und Zuversicht, dass wir es als Menschen nicht nur schaffen, uns an neue Gegebenheiten anzupassen. Sondern dass Veränderung und Entwicklung zur Planetengeschichte dazugehören. Ohne Zweifel haben wir uns in einer unverantwortlichen und ausbeuterischen Art und Weise an den natürlichen Ressourcen vergangen. Allerdings hilft es im Moment nicht wirklich weiter, wenn wir uns deshalb in apokalyptische und wahnhafte Sorgen vor dem Morgen verstricken – und uns nahezu in Selbstgeißelung eine moralisierende und ideologische Transformation mit der Brechstange aufzwingen – ohne genau zu wissen, ob und wie sich die Umwelt tatsächlich von uns beeindrucken lässt. Der Mensch neigt schon seit jeher dazu, seine Einflussmöglichkeiten auf das Erdengeschehen zu überschätzen. Genügsamkeit würde uns sowohl helfen, einen vernunftorientierten Lebenswandel in Richtung einer bis zu Ende durchdachten Nachhaltigkeit einzuschlagen, der auch einen Verzicht auf manche luxuriöse Exzesse beinhaltet. Andererseits wäre etwas weniger der transhumanistischen Selbstüberhöhung auch für unser gesellschaftliches Miteinander ein Segen. Denn der belehrende Zeigefinger, mit dem gerade Deutschland auch dem restlichen Globus erklären will, wie Naturschutz und Werteorientierung funktionieren, ist ziemlich unattraktiv“.

Die Beratungsstelle für Nachhaltige Entwicklung ist kostenlos unter www.dennis-riehle.de erreichbar.

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