Achim Wambach vom ZEW, Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim, gibt in der Welt einen düsteren Ausblick auf die Entwicklung der Energiepreise in Deutschland. Mit ”dürfte” meint er nicht, dass die hohen Energiepreise nicht fallen sollen sondern, dass es unwahrscheinlich ist, dass das passiert.
“Verbraucher und Unternehmen in Deutschland müssen sich nach Einschätzung von ZEW-Präsident Achim Wambach auch künftig auf vergleichsweise hohe Energiepreise einstellen. „Energie dürfte nie mehr richtig billig werden. Wir haben weniger Wind und weniger Sonne als viele andere Länder“, sagte Wambach im Gespräch mit den Nachrichtenagenturen dpa und dpa-AFX. Die Folgen würden vor allem die energieintensiven Branchen der deutschen Wirtschaft zu spüren bekommen.”
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In diesem Blog dürften Sie es zuerst gelesen haben. Das Hinterfragen des Dürremonitors des Helmholtz Zentrum UFZ. Der Tagesspiegel berichtet nun auch über den Monitor.
“Die Klimaforscher nehmen die aktuelle Situation auch zum Anlass, den Dürremonitor zu überprüfen. Er ist ein Berechnungsmodell für die Bodenfeuchte. Nach Auflösung der Dürre seien einzelne Fehlerquellen offenbar geworden, sagte Marx. Zum Beispiel habe eine Station in Hannover-Langenhagen die Niederschlagsmenge systematisch als zu niedrig erfasst. Die Folge war, dass dort fälschlich weiterhin eine Dürresituation angezeigt wurde.”
Ob das Beispiel ein Einzelfall war? Dieser Blog hat im November 2023 das erste Mal darauf aufmerksam gemacht.
„Die „schwere Dürre im Gesamtboden“ hat der Helmholtz-Dürremonitor exklusiv! Das sollte für die Verantwortlichen ein Alarmzeichen sein. Man muss da wohl die Maßstäbe kalibrieren, um die „Nullabweichung“ einzustellen. Man nennt so etwas auch „Bias Korrektur“. Erhebt sich die Frage: Wie weit waren die Werte beim Helmholtz-Dürremonitor von diesem “Trocken-Bias“ betroffen, als es wirklich tendenziell etwas trockener war?“
Der nächste Artikel folgte im Januar 2024, danach folgte ein weiterer Artikel im Februar 2024. Vielleicht ist dem UFZ ja angesichts absaufender Felder und Wiesen und gleichzeitiger Anzeige von Dürre in einigen Gegenden ja doch noch ein Licht aufgegangen? Jetzt also die Vollbremsung, die Dürre ist abgesagt und Daten werden überprüft. Hoffentlich alle.
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Ein nettes Spielzeug ist die Seite Co2map.de. Man kann sich dort pro Bundesland anzeigen lassen, wie die CO2 Emissionen bei der Stromerzeugung waren. Leider gehen die Daten nur bis 2020 zurück. In Bayern lagen die Emissionen im Februar 2020 bei 91 g CO2/kWh, vier Jahre später waren es 230 g CO2/kWh. Also mehr als doppelt so hoch. Der Grund dürfte u. a. im Abschalten der Kernkraftwerke liegen.
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Es geht um viel Geld, nämlich 120 Mrd. Euro. So viel hat sich China das Fördern der eigenen Solar-Industrie kosten lassen. Genutzt hat es nicht viel, denn die Branche steckt auch in China in der Krise. Das Handelsblatt:
“Die wichtigsten Photovoltaikproduzenten sitzen allesamt in China. Auf Platz eins ist aktuell Jinko Solar, dicht gefolgt von Longi, Trina Solar, JA Solar und Canadian Solar. Bis auf JA Solar sind alle an der Börse gelistet, und die Aktienkurse der Branchengrößen kannten in den vergangenen Monaten nur eine Richtung: nach unten. Von den geschätzten 800 Gigawatt, die Fabriken weltweit jährlich an Modulen produzieren können, könnten 600 in China gebaut werden. Die Nachfrage lag im vergangenen Jahr aber gerade mal bei 300 bis 400 Gigawatt. Die dramatische Überversorgung des globalen Photovoltaikmarkts hat die Preise innerhalb des vergangenen Halbjahres um mehr als 50 Prozent sinken lassen und die gesamte Industrie in Schwierigkeiten gebracht.”
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Eine Gemeinde in der Schweiz hoffte auf Einnahmen aus einem Windpark. Laut einem Artikel bei Infosperber könnte das aber ein schlechtes Geschäft gewesen sein.
“Die Gemeinde erhalte von der Windpark-Betreiberin während 20 Jahren 2,5 Prozent des Umsatzes, was etwa 100’000 Franken pro Jahr ausmache und gerade mal dem Bruttolohn eines Angestellten entspreche. Dafür müsse die Gemeinde auf der Zugangsstrasse den Schnee räumen, den Windpark überwachen und mit der Bevölkerung kommunizieren. «Die finanzielle Gesamtbilanz für die Gemeinde ist gleich null oder sogar negativ», sagt Chapallaz. Dazu komme, dass das umstrittene Windpark-Projekt in der Dorfbevölkerung für eine schlechte Atmosphäre gesorgt habe, die Häuser an Wert verlören und der Tourismus leiden könne.”
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Ungewöhnliche Temperaturen in Nordamerika an den Großen Seen. Nach Wärme folgte ein Temperatursturz. Der Kölner Stadtanzeiger:
“Für die Metropole Chicago etwa, wo sich die Menschen am Dienstag noch über sommerliche 21 Grad Celsius freuen konnten, fasste der NWS die Wetterlage mit den Worten zusammen, dass „binnen 24 Stunden“ Sommer, Frühling, Herbst und Winter ineinander übergingen. Ähnliche Temperaturschwankungen werden für das Zentrum der USA erwartet. In deren Zuge wird auch vor möglichen Unwettern gewarnt. Während im sonst schneegewohnten Minneapolis-St. Paul in Minnesota am Montag noch sommerliche 18 Grad herrschten, mussten sich die Bewohner der Stadt bereits am Dienstag auf heftige Schneestürme einstellen.”
Derweil könnte der Februar 2024 einen neuen Temperaturrekord in Deutschland aufstellen. 6,6 Grad Celsius sind nach 1990 mit 5,7 Grad Celsius ein neuer Höchstwert.
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Das Ende vom I-Car? Apple könnte die Pläne für ein eigenes E-Auto aufgegeben haben. n-tv:
“Definitiv bekannt war nur, dass Apple bis zuletzt zu selbstfahrenden Fahrzeugen umgebaute Testwagen im Silicon Valley auf die Straße schickte. Der als Projektleiter eingesetzte ehemalige Tesla-Manager Doug Field ging 2021 zu Ford, wo er das Elektroauto-Geschäft verantwortet. Bloomberg hatte erst vor rund einem Monat geschrieben, Apple habe die Ambitionen bei der Entwicklung des Elektroautos zurückgeschraubt und peile nun eine Markteinführung für 2028 an. Statt ein weitgehend selbstfahrendes Auto zu bauen, wolle der iPhone-Konzern sich mit Fahrassistenz-Funktionen begnügen, hieß es ebenfalls unter Berufung auf informierte Personen.”
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Wie war der Winter 2023/2024?
Ende Februar endet der meteorologische Winter. Zeit Bilanz zu ziehen. In der Regel macht das der Deutsche Wetterdienst DWD. Die Tagesschau hat die Daten des DWD in einem Artikel verarbeitet. Zu warm und zu feucht, so lässt sich der letzte Winter beschreiben.
“Insgesamt waren die diesjährigen Wintermonate den Angaben zufolge sehr nass. Die Niederschlagsmenge lag im bundesweiten Schnitt um fast 50 Prozent über der laut Vergleichsdaten der Referenzperiode 1961 bis 1990 zu erwartenden 181 Litern. Von „historischen Dezemberniederschlägen“ sei insbesondere der Norden Deutschlands betroffen gewesen. Aber auch im Januar und Februar sei es aufgrund anhaltender Regenfälle „flächendeckend nass“ geblieben. Schnee sei nur temporär gefallen und nur im Bergland auch länger liegen geblieben.”
Es war sogar der nasseste Winter seit 1881. Möglicherweise war das ja sogar ein Grund, warum das Helmholtz Zentrum für Umweltforschung UFZ die Dürre für beendet erklärt hat? Der Monitor des UFZ weist für Brandenburg immer noch Regionen mit Dürre in 1,80 Meter Tiefe aus.
(Abbildung: Screenshot UFZ)
Was sagt der DWD zu Brandenburg?
“Brandenburg: Ungewöhnlich frostarm und mild präsentierte sich der letzte Winter mit einer Mitteltemperatur von 3,8 °C (0,1 °C) auch in Brandenburg. In Märkisch-Oderland sanken die Temperaturen am 1.12. bis beinahe -15 °C. Der Februar trumpfte dagegen mit konstanter Frühlingsluft auf und ließ am 16.2. die Höchstwerte auf über 16 °C steigen. Dieser Monat verabschiedete sich sogar als der mildeste seit 1881. Neben hohen Temperaturen fielen in den letzten drei Monaten bis dato noch nicht erfasste Niederschlagsmengen: 214 l/m² (123 l/m²) wurden gemessen und damit die höchste Wintersumme nach 1948. Dennoch war Brandenburg ein im Vergleich niederschlagsarmes Bundesland im letzten Winter. Die Sonne schien dennoch an rund 105 Stunden (150 Stunden).”
Die Regenmengen haben sich also fast verdoppelt in diesem Winter in Brandenburg, was aber augenscheinlich aber nicht ausreicht, um die Dürre im tiefen Boden zu beenden, jedenfalls nach dem Modell des UFZ. Daneben war der Winter 2023/2024 überdurchschnittlich warm, was vor allem dem sehr warmen Februar geschuldet war.
“Das Temperaturmittel lag im Winter 2023/2024 mit 4,1 Grad Celsius (°C) um 3,9 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (0,2 °C). Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 (1,4 °C) betrug die Abweichung 2,7 Grad. So wurde der letzte Winter auf den dritten Platz der mildesten katapultiert, hinter den Wintern 2006/2007 und 2019/2020. Winterliche Episoden waren kurzzeitig Anfang Dezember und in der zweiten sowie dritten Januarwoche zu verzeichnen. Das Kältezentrum bildete sich am 20.1. im Allgäu. Leutkirch-Herlazhofen erfasste -19,5 °C. Am 16.2. erreichte die Winterwärme im oberbayerischen Rosenheim bei 18,8 °C ihren Höhepunkt. Der Februar 2024 brach schließlich sämtliche Temperaturrekorde und präsentierte sich eher wie ein Aprilmonat.”
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Erhöhen Solarfarmen die Biodiversität bei benachbarten Äckern? Infosperber:
“Benachbarte Äcker könnten durch die Wiesen auf den Solaranlagen sogar produktiver bewirtschaftet werden. Bienen besuchten die nahegelegenen Teile der benachbarten Sojafelder häufiger als vergleichbare Flächen. Die Forschenden stuften das als erhöhte Bestäubungsaktivität ein, die zu höheren Erträgen führen kann. Die im Fachmedium «Environmental Research Letters» publizierte Studie macht keine Angaben zur Bodengesundheit. Sie gibt aber an, dass die Renaturierung auch deren Verbesserung zum Ziel habe. […] Die Anpassung gehe dabei sehr schnell. Bereits nach drei Jahren würden sich deutliche Effekte der ökologischen Erholung zeigen. Im Hinblick auf die grossen Flächen, auf denen in den USA in naher Zukunft Solarfarmen gebaut würden, sei das eine wichtige Erkenntnis.”
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Uniper könnte für den Bund zu einem lukrativen Geschäft werden. Nach der Rettung durch das Eingreifen des Bundes schreibt das Unternehmen wieder Gewinne. In 4 Jahren muss der Bund seine Beteiligung reduziert haben, das sagt die EU. Für 2024 werden geringere Gewinne erwartet. Montelnews.com:
“Uniper erwartet im Jahr 2024 ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 1,5 bis 2 Mrd. EUR. Das sei vergleichbar mit dem entsprechenden Ergebnis von 2019, wohingegen das bereinigte Ebitda 2023 bei 7,2 Mrd. Euro gelegen hatte. Die Ergebnisse des Jahres 2023 könne aufgrund des veränderten Marktumfelds im Jahr 2024 nicht wiederholt werden, hieß es von Uniper. ”
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In eigener Sache: Die kleine gestrige Blogpause bitten wir zu entschuldigen.