Die Energiewende: technisch möglich und finanzierbar?

Daniel Stelter widmet sich auf seinem Blog diesem Thema. Als Grundlage dienen ihm Aussagen von Professor Dr. Ing Michael Sterner. Über Sterner haben wir hier auch schon einige Mal berichtet. Ihm gelang es eine seit 150 Jahren bekannte Technik zum Patent anzumelden. Es ist die Technik mittels Strom Gas zu produzieren. Er hat auch herausgefunden, dass in Europa die Sonne nie untergeht. Stelter geht auf verschiedene Punkte ein, vor allem, weil Experten wie Sterner nicht müde werden zu betonen, dass es nur am mangelnden Willen liege. 

“Um das Problem der Ineffizienz erkennen zu können, muss man etwas tiefer in die Materie einsteigen. Von den Erneuerbaren Energieträgern wie Wasserkraft, Erdwärme, Gezeiten, Wind und Sonne sind für die quantitativen Anforderungen der Menschheit an die Energieversorgung im Wesentlichen nur Wind und Sonne verwertbar. Die in diesen Energieträgern enthaltenen Energien werden durch Wandler (z. B. Windenergieanlagen, Photovoltaik) z. B. in elektrischen Strom gewandelt, durch technische Einrichtungen aufbereitet und zu den Verbrauchern geleitet. Der technische Aufwand für die Aufbereitung ist deutlich höher als der für die Wandlung. Die Energieträger Wind und Sonne werden durch zwei Eigenschaften charakterisiert: 

Die Leistungsdichten, d. h. die von den Energieträgern Wind und Sonne transportierten Leistungen pro Fläche, sind relativ gering.  

Die Energieträger Wind und Sonne sind volatil, d. h. Erneuerbare Energie lässt sich nur gewinnen, wenn der Wind weht und/oder die Sonne scheint. 

Leider kann man diese physikalischen Tatsachen auch durch noch so viel Forschung und Entwicklung nicht verändern. Sie haben zur Folge, dass alle technischen Komponenten des emissionsfreien Energieversorgungssystems nur im unteren Teilleistungsbereich arbeiten. Beim Vergleich von Erneuerbarer mit fossiler Energie wird nicht wahrgenommen, dass die Prozesse Wandlung, Verdichtung und zeitliche Verstetigung bei den fossilen Energieträgern kostenlos mitgeliefert werden und bei Erneuerbaren Energieträgern erst aufwendig hergestellt werden müssen.” 

Seine Schlussfolgerung oder besser sein Ausblick ist eher deprimierend. 

“Aus der Sicht der Menschen ist die bisherige Energieversorgung mit fossilen Energieträgern ideal. Die darin gespeicherte Energie ist in beliebiger Menge in hoch verdichteter Form vorhanden. Der zu zahlende Preis dafür deckt lediglich Förderkosten und Gewinnerwartungen der Eigentümer der Energieträger. Diese ideale Situation hat es den Menschen ermöglicht, energetisch ineffiziente Systeme zu erschaffen, wie z. B. die Individualmobilität. 

Das geplante Energieversorgungssystem, das auch die energieintensive Verdichtung, Verstetigung und Lagerung von Energie einschließt (vom volatilen Wind zum Qualitätsstrom), erfordert gewaltige Investitionen an Ressourcen (Geld, Energie, Fläche), über die wir in dem gewünschten Umfang gar nicht verfügen. 

Zusätzlich werden wir gezwungen sein, unsere gesamte Infrastruktur an die neuen Formen der Energieträger (Strom, Wasserstoff, Wärme etc.) und ihrer stark reduzierten Verfügbarkeit anzupassen. Beispielsweise müssen Heizsysteme für Millionen Gebäude von Gas, Öl oder Kohle auf Elektrizität umgestellt werden. Das wird über viele Jahre große zusätzliche Energieinvestitionen erfordern. Wir können es uns daher nicht leisten, eine Technologie wie die Kernenergie auszuschließen. Der Gesellschaft fällt nichts anderes ein als die neue Energiewirtschaft 1:1 über die bestehenden und in den vergangenen Jahrhunderten entwickelten Systeme zu stülpen. Dieser Weg führt unvermeidlich in eine Sackgasse. Die Aufgabe der Energiewende darf nicht nur darin bestehen, fossile Energien durch sogenannte Erneuerbare Energien zu ersetzen, sondern den Energiebedarf der neuen Systeme drastisch und intelligent zu reduzieren.” 

Ganzen Artikel hier lesen.  

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Versicherung warnen vor steigenden Beiträgen. Der Grund ist der Klimawandel. Die Tagesschau

“Die deutschen Versicherer warnen angesichts zunehmender klimabedingter Wetterextreme vor stark steigenden Beiträgen für Gebäudeversicherungen. Würden Klimaanpassungen nicht konsequent umgesetzt, könne es „allein infolge der Klimaschäden innerhalb der nächsten zehn Jahre zu einer Verdopplung der Prämien“ kommen, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen. Betroffen wären Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer, aber auch Mieterinnen und Mieter.”  

Gleichzeitig steigen die Gewinne von Rückversicherern wie München Re

“Munich Re hat die Krisen des Jahres 2022 gut verkraftet und wächst weiter profitabel. Wir sind finanz- und kapitalstark. Unser breit diversifiziertes Geschäftsportfolio macht uns nicht nur resilienter, sondern eröffnet auch neue Ertragschancen. Unsere Kunden honorieren Zuverlässigkeit in Zeiten großer Unsicherheit durch Krieg und volatile Kapitalmärkte. Und unsere Aktionäre profitieren von einer erhöhten Dividende sowie einem neuen Aktienrückkauf. Munich Re nimmt auch ihre gesellschaftliche Verantwortung sehr ernst. Deswegen freuen mich die Fortschritte bei Dekarbonisierung und Diversität. Im Hinblick auf den klimabedingten und digitalen Wandel zeigen wir weiter vollen Einsatz, mit neuen Lösungen Versicherungsbedarfe zu decken. Im Übrigen fokussieren alle Geschäftsbereiche auf die Erreichung der Ziele unserer Ambition 2025. Im laufenden Jahr nehmen wir uns für die Gruppe einen Gewinn von 4,0 Mrd. € vor.” 

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Beim Copernicus Programm geht man davon aus, dass die nächsten 5 Jahre die wärmsten der Menschheitsgeschichte werden oder eines der nächsten 5 Jahre. 

“As the current El Niño continues to develop there is good reason to expect periods in the coming twelve months during which the global-mean air temperature again exceeds pre-industrial levels by more than 1.5⁰C. What’s more, according to the WMO report mentioned above, there is a 98% likelihood that at least one of the next five years, and the five-year period as a whole, will be the warmest on record, and a 32% chance that the five-year mean will exceed the 1.5°C threshold.” 

Temperaturabweichungen wie in diesem Jahr hat es nach Copernicus auch in der jüngsten Vergangenheit gegeben Das letzte Mal 2016. 

How do the early June 2023 temperatures fit into the historical record? This is not the first time that global temperature rises have exceeded the 1.5⁰C level. Panel (a) above shows annual time series of daily ERA5 global-mean surface air temperatures from 1940 onwards. Levels that are estimated to be 1.5⁰C and 2⁰C above 1850-1900 reference levels are indicated. The first time in this time series where a monthly average appears above the 1.5⁰C level was in December 2015. Panel (b) complements the information in Panel (a) and shows more clearly the temperature differences for 2016, 2020 and parts of 2015 and 2023 as compared to 1850-1900 values. 2016 and 2020 are the two warmest calendar years in the data record, and the two years prior to 2023 with the most conspicuous occasional breaches of the 1.5⁰C limit. 

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Versuch einer Analyse der gegenwärtigen Diskussion zum Klimaschutz in Deutschland.

von Reinhard Storz,

Sieht man heutzutage im Fernsehen die, im Wesentlichen, jungen Menschen, die sich auf der Straße festkleben, um die Maßnahmen zur Vermeidung gravierender Umweltschäden zu beschleunigen, oder Forderungen in der Stadt Rösrath bei Köln, wo ich wohne, zur Ausrufung des Klimanotstands, so fragt man sich unweigerlich, ist das notwendig oder berechtigt, was da gefordert wird. Woher haben die jungen Menschen die Informationen, die sie vermuten lassen, sie seien die letzte Generation und nach ihnen käme nichts mehr.

Nach meiner Kenntnis stammt der weitaus überwiegende Teil der Informationen zum gegenwärtigen Klimawandel sowie dessen voraussichtlichen negativen Folgen aus Verlautbarungen vom Weltklimarat, IPCC. Dessen Verlautbarungen werden allgemein als verlässliche wissenschaftliche Erkenntnisse angesehen, international anerkannt und als über jegliche Zweifel erhaben bewertet. Und so hat auch kein Mitbürger, Politiker, Journalist usw. Bedenken diese Verlautbarungen weiterzugeben. Die Folge ist, dass man in Presse, Funk und Fernsehen entsprechend auf den neuesten Stand der Erkenntnisse laut IPCC zum Klimawandel gebracht wird.

Soweit die gegenwärtige Situation mit ihren panischen Auswirkungen, nicht nur bei den jungen Menschen in Deutschland, die sich auf den Straßen festkleben und bereit sind ins Gefängnis zu gehen, um in ihren Augen dringend erforderliche Maßnahmen der Regierung und Gesellschaft gegen den Klimawandel zu beschleunigen. Als von Natur aus misstrauischer Mensch frage ich mich jedoch, wie begründet ist dieses Verhalten? Wie verlässlich sind die Informationen, die zu diesen gravierenden Reaktionen führen? Ist der Weltklimarat IPCC tatsächlich ein unparteiisches wissenschaftliches Gremium oder möglicherweise parteilich?

Um sich zu dieser Frage ein sachliches Urteil bilden zu können muss man folgendes wissen: Der Weltklimarat IPCC ist ein politisches Gremium der vereinten Nationen UNO, keine wissenschaftliche Organisation. Er wurde im Jahre 1988 als Tochterorganisation der IMO (meteorologischen Organisation der UNO mit Sitz in Genf) sowie der Umweltschutzorganisation der UNO (UNEP mit Sitz in Nairobi) gegründet, mit dem Ziel, die Weltbevölkerung über die künftigen Risiken des Klimawandels zu informieren. Hier ein Originaltext zum Zweck des Weltklimarates in englisch:

The IPCC was created to provide policymakers with regular scientific assessments on climate change, its implications and potential future risks, as well as to put forward adaptation and mitigation options.

Quelle: https://www.ipcc.ch/

Zur Information über den vorherigen Link:Die Informationen vom Weltklimarat im Internet laufen über die internationale meteorologische Organisation der UN in Genf.

Wir erkennen: Der Weltklimarat IPCC ist also keinesfalls ein unabhängiges wissenschaftliches Gremium. Er ist im Gegenteil ein politischer Zusammenschluss, der mit Hilfe von Policymakers, also Leuten die Einfluss haben, wie Politiker, Journalisten etc. die Weltbevölkerung, anhand von wissenschaftlichen Bewertungen/ Einschätzungen, vor den Folgen des Klimawandels warnen und Gegenmaßnahmen, sowie Möglichkeiten der Anpassung an die Folgen aufzeigen soll. Soweit in meinen Augen auf den ersten Blick zunächst einmal ein lobenswertes Ziel, an dem nichts grundsätzliches zu kritisieren wäre.

Aber das verborgene Problem erkennt man erst, wenn man in die Einzelheiten geht. Da stellt man dann fest, dass vom Weltklimarat überwiegend diejenigen wissenschaftlichen Veröffentlichungen ausgewertet werden, die zukünftige katastrophale Zuständen prophezeien. Das es zahlreiche Veröffentlichungen mit gegenteiligen Ergebnissen gibt, wird, da nicht geeignet Angst oder Panik in der Bevölkerung zu verursachen, verschwiegen. Als aktuelles Beispiel für ein derartig fragwürdiges Verhalten ein Auszug aus dem Assessment Report AR6 vom IPCC: Dort heißt es wie folgt: Ich habe nur den wichtigen Satz hervorgehoben. Man überliest ihn sonst leicht. Man findet ihn auf der Seite 6 vom Synthesis longer Report. Dort wird berichtet:

Observed increases in well-mixed GHG concentrations since around 1750 are unequivocally caused by GHG emissions from human activities. Land and ocean sinks have taken up a near-constant proportion (globally about 56% per year) of CO 2 emissions from human activities over the past six decades, with regional differences (high confidence). In 2019, atmospheric CO 2 concentrations reached 410 parts per million (ppm), CH 4 reached 1866 parts per billion (ppb) and nitrous oxide (N 2 O) reached 332 ppb 11 . Other major contributors to warming are tropospheric ozone (O 3 ) and halogenated gases. Concentrations of CH 4 and N2O have to levels unprecedented in at least 800,000 years (very high confidence), and there is high confidence that current CO 2 concentrations are higher than at any time over at least the past two million years.

Wenn man diesen von IPCC veröffentlichten Text liest, kann man leicht zu der Überzeugung kommen, nur 56% des jährlich emittierten CO2 werden absorbiert. Wird nichts mehr emittiert würden nur 56% von Null , also nichts, absorbiert. Aber das ist natürlich Unsinn. Ich gehe davon aus, dass die Selbstreinigung der Atmosphäre vom Partialdruck gesteuert wird. Die Pflanzen haben doch keinerlei Ahnung wo wie viel emittiert oder absorbiert wird vom CO2 welcher Herkunft auch immer.

Und Prozentrechnung ist ihnen ebenfalls fremd. Sie nutzen den CO2- Anteil in der Luft, der in ihrer Umgebung vorhanden ist. Der besteht aus den 280ppm, die schon früher durch natürliche Prozesse vorhanden waren und zusätzlichen 135 ppm aus menschlichen Aktivitäten, in Summe gegenwärtig (2023) also 415ppm. Und aus dieser Summe entnehmen sie durch ihre Atmung ihren Teil. Es wäre einleuchtender, diese Anteile in Tonnen CO2 anzugeben, die jährlich vom in der Atmosphäre angesammelten CO2 durch natürliche Prozesse entfernt werden, dann würde man sich nicht irrtümlich auf den Anteil der jährlichen Emissionen versteifen.

Nehmen wir an, die durch uns Menschen verursachte Emission von CO2 wäre im kommenden Jahr 2016 gleich Null. Dann würden die Pflanzen bei 415 ppm den selben Partialdruck bemerken wie im Jahr zuvor und die gleiche Menge CO2 absorbieren wie im Jahr zuvor, von Totzeiten in der Atmosphäre mal abgesehen. Folglich reicht die Vermeidung von 44% der CO2- Emissionen weltweit um die Temperaturerhöhung zum Stillstand zu bringen und in Ruhe zu entscheiden, wie man mit welchen Mitteln die Temperatur wieder absenken kann und wie weit man sie überhaupt senken möchte. Weit mehr als die sonst erforderlichen finanziellen Mittel könnten so eingespart werden. Denn je mehr CO2 man abscheiden will, umso höher werden die Kosten, nicht nur absolut sondern auch spezifisch.

Zunächst wird ja dort gespart, wo es mit einfachen Mitteln möglich ist. Aber sobald die sogenannten „Low hanging fruits“ geerntet sind, steigen die Preise nicht linear sondern vermutlich mit einer e- Funktion. Entwicklungsländer klagen schon heute, das würde alles viel teurer als zunächst gedacht. Man würde sich die in Paris verabredeten Klimaschutzmaßnahmen nicht leisten können. Deren Kosten würden einer positiven Entwicklung ihrer Volkswirtschaften entgegenstehen. Folglich müssten die reichen Länder dieser Erde ihnen die Kosten erstatten. Da scheint noch so manches an Forderungen auf uns zu zu kommen, ist mein Eindruck. Ich habe an 2 Stellen im AR6- Text Hinweis auf die erwähnten 56% der Emission an jährlicher natürlicher Abscheidung von CO2 aus der Atmosphäre und an einer dritten Stelle der IPCC-Veröffentlichungen zu AR6 eine diesbezügliche Graphik gefunden.

Diese Fakten sind nur in den Langfassungen enthalten. In der englischen Kurzfassung für policymakers habe ich diese wichtige Information nicht gefunden. Auch nicht in der deutschen Übersetzung. Derartige Fakten, die nach meiner Einschätzung geeignet wären den Mitmenschen Ängste zu nehmen und panische Reaktionen zu vermeiden, werden möglichst nicht verbreitet. Mein Fazit: Wir werden als Volk erfolgreich dumm gehalten.

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