Im Podcast VON SWR3 Wissen geht es um Papier, seine Herstellung und welche Auswirkungen das auf das Klima hat. Zwar hat Deutschland eine relativ hohe Recyclingquote, wir verbrauchen allerdings auch sehr viel Papier.
“Wenn wir auf die Zahlen gucken, bei den G20 stehen wir ganz vorne beim Papierverbrauch. Und auch EU-weit, bei den Mitgliedstaaten, sind wir immerhin auf dem vierten Platz. Unsere Nachbarn in Frankreich verbrauchen viel weniger Papier als wir. Sie benötigen beispielsweise nur halb so viel Toilettenpapier. In Deutschland steigt der Verbrauch seit Jahren sogar.”
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“Rund die Hälfte des Papiers, der Kartons und Pappen, die Menschen hierzulande nutzen, ist recycelt, besteht also aus Altpapier. Doch die andere Hälfte enthält Frischfaser, auch Primärfaser oder Zellstoff genannt. Das Holz dafür stammt zum Beispiel aus Brasilien, Uruguay, Chile oder Portugal. Meist wird dafür Eukalyptus angepflanzt, weil der Baum sehr schnell wächst. Doch um Eukalyptusplantagen anzulegen, mussten vielerorts Naturwälder weichen.
Die Plantagen benötigen sehr viel Dünger, Pflanzenschutzmittel und Wasser. Und Sie haben eher negative Auswirkungen auf den Klimawandel, weil sie leicht brennen.”
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Italien will Ausnahmen beim Verbrennerverbot für Autos für Biokraftstoffe. Die Tagesschau berichtete.
“Angesichts des jetzigen Aufschreis hat die Regierung in Rom den Landsleuten eilig versprochen, den gerade getroffenen Beschluss noch einmal nachzubessern. Stoßrichtung laut Umweltminister Gilberto Pichetto Fratin: Nachdem die Deutschen ein Zugeständnis bekommen haben in Sachen E-Fuels, will Italien auch eine Ausnahme für Biokraftstoffe.
Von Seiten der Europäischen Kommission und des Rats habe es, so die Interpretation Pichetto Fratins, bereits eine Öffnung „in Sachen technologischer Neutralität“ gegeben. Speziell beim Thema Biokraftstoffe möchte Italien dies nun „in den nächsten Monaten vertiefen“. Klarer ausgedrückt: Italiens Regierung will in der Debatte über das Verbrenner-Aus eine „Nachspielzeit“, um grünes Licht auch für Biosprit zu bekommen.”
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Die Energiewende-Revolution frisst ihre Kinder. Über Michael Sterner haben wir hier schon einige Male berichtet. Er behauptet von sich selbst, der Erfinder einer seit 130 Jahre existierenden Methode der Erzeugung von Gas mittels Elektrizität zu sein. Jetzt hat ihn der unterbeschäftigte WDR-Journalist Jürgen Döschner am Haken. Döschner und seine bizarre Klage gegen den WDR haben wir in diesem Blog schon einmal thematisiert.
(Abbildung: Sceenshot Twitter)
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Stichwort E-Fuels. Der BR hat zwei Wissenschaftler zu dem Thema interviewt. Thomas Koch vom KIT in Karlsruhe und Falko Ueckert vom PIK in Potsdam.
“Sind E-Fuels wichtig für eine klimaneutrale Zukunft?
Dominic Possoch: Wie wichtig sind E-Fuels für eine klimaneutrale Mobilität der Zukunft?
Thomas Koch: Alle Rechnungen zeigen auf, dass wir, wenn wir die CO2-Reduktionsziele ernst nehmen, sämtliche Technologiepfade parallel mit großen Anstrengungen beschreiten müssen. Das bedeutet, dass wir in Zukunft eine Elektromobilität ausbauen werden, die für viele Anwendungen hochinteressant und wertvoll ist. Das eine wird aber nicht ausreichen, sodass wir eben einen Verbund aus Technologien benötigen werden.
Was die Investitionsentscheidungen der entsprechenden Industriezweige angeht, was die weltweiten Aktivitäten angeht, sind E-Fuels eine ganz, ganz wichtige Säule der Zukunft. Es wird im großen Stil hier Forschungsarbeit, Entwicklungsarbeit und Aufbauarbeit geleistet. Die entsprechenden Mineralölfirmen sagen ja ganz klar, sie machen das auf jeden Fall. Wenn Europa es nicht wünscht, dann liefern sie halt anderen Kontinenten den grünen Kraftstoff.
Falko Ueckerdt: E-Fuels sind unverzichtbar. Wir brauchen sie unbedingt im Flugverkehr und im Schiffsverkehr. Außerhalb der Mobilität brauchen wir sie noch im Chemiesektor. Für den Straßenverkehr und darum dreht sich ja die Diskussion, sieht die Sache ein bisschen anders aus. Sie sind dort nicht unverzichtbar. Das ist sehr wichtig, festzuhalten. Und dann hängt es sehr stark von den verfügbaren Mengen, von den Kosten und auch von Effizienzen ab, welche Rolle sie da spielen würden.
Grundsätzlich kann man sagen: Aller Voraussicht nach spielen sie für den Pkw eine untergeordnete Rolle. Es kann sogar sein, dass sie dort keine Rolle spielen. Insbesondere dann, wenn man sie aus systemischer Sicht und auch aus gesellschaftlicher und politischer Sicht da priorisiert, wo sie tatsächlich unverzichtbar sind und sie wirklich ihrer Klimafunktion entsprechend im Flugverkehr und im Schiffsverkehr einsetzt.”
Weiterlesen beim BR, es lohnt sich.
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In Spanien herrscht Dürre aktuell. Das begünstigt Brände, die aber von Menschen gelegt werden, wie Euronews berichtet.
“Officials in the northern Spanish region of Asturias say that unspecified arsonists were behind most of the 100 or so wildfires raging in the heavily wooded and mountainous area.
Unusually high spring temperatures and gusting winds have helped spread the fires over the past two days, with some 400 people needing to be evacuated from villages and small towns and several roads cut off for safety.”
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Wieder ein Experte zum Thema Wärmepumpe, bei dem man sich an den Kopf fassen kann. Diesmal in der Frankfurter Rundschau. Natürlich wird die Bude warm, die Frage ist nur, zu welchem Preis.
Wir sind leider nicht Norwegen mit 4,1 Cent pro Kilowattstunde Strom.
“Studien belegen: „Ob saniert oder unsaniert: Die Bude wird warm“
„Seit 20 Jahren untersuchen wir die Effizienz von Wärmepumpen und haben uns in den letzten zehn Jahren insbesondere auf Bestandsgebäude konzentriert, darunter Häuser, die über 100 Jahre alt sind. Unsere Ergebnisse sind eindeutig: Unabhängig davon, ob die Gebäude saniert, unsaniert oder teilsaniert sind: Die Bude wird warm. Das Gebäude erwärmt sich in den meisten Fällen effektiv und eine Wärmepumpe ist eine sinnvolle Lösung“, so Miara.”
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Leserpost von Dipl. Ing. Martin Krohn:
Betreff: Windkraftanlagen, Nachrichtentalk „Stimmt“
Sehr geehrte Damen und Herren,
einige Anmerkungen zum Blog vom 01. 04. 23. Darin erscheint ein Verweis zu einem Video zu einem Interview mit Stefan Aust. Der äußert sich sehr kritisch zum Ausbau der Windenergie. Ich kann der Kritik nur vollumfänglich zustimmen. Der massive Ausbau der Windkraft führt zu einer enormen Verschandelung der Landschaft. Auch die Wälder werden immer mehr von Windrädern heimgesucht. Wenn der Ausbau so weitergeht entsteht ein Bild, in welchem die Landschaft rundherum nur von Windrädern eingenommen wird. Auf Artenschutz und die Gesundheit der Menschen wird schon lange keine Rücksicht mehr genommen.
Zudem bringt die gesamte Windenergie keine gesicherte Energieversorgung – diese ist immer von den Launen des Wetters abhängig. Und dafür wird eine völlige Verschandelung der Landschaft in Kauf genommen. Eine einzige Schande.
Ein weiterer Verweis im Blog führt zu einem Video mit einer Diskussion in dem Nachrichtentalk „Stimmt“ mit Fritz Vahrenholt, Caroline Bosbach und Dr. Björn Peters. Es geht u. A. um die irrwitzigen Pläne von Robert Habeck zur Heizungserneuerung. Alle Beteiligten halten die Pläne für unsinnig und nicht durchführbar. Auch hier wurden weitere Themen der Energieversorgung angesprochen. So wurde angesprochen, dass das Frackingverbot in Deutschland aufgehoben werden soll. In Deutschland liegen im Untergrund gewaltige Mengen an Erdgas, welche mit sicheren Methoden gefördert werden könnten. Damit würde das Erdgas billiger, und es würden keine Umweltschäden in anderen Regionen der Welt in Kauf genommen.
Auch der Atomausstieg wurde diskutiert. Ein Großteil der Bevölkerung ist für die Nutzung von Atomkraft. Die Partei der Grünen sind aus der Anti-Atomkraftbewegung hervorgegangen. An diesem Teil ihrer Ideologie halten die Grünen heute noch unbeirrt fest. Ansonsten werden Umwelt- und Artenschutz nicht mehr so wichtig genommen. Als es vor 12 Jahren zum Unglück in japanischen Kernkraftwerk Fukushima kam, brachten die Atomkraftgegner die Parole heraus: „Fukushima ist überall“. Das Unglück ist jedoch durch ein Seebeben hervorgerufen worden, welches einen Tsunami ausgelöst hat. Japan liegt am pazifischen Feuerring, einer tektonisch sehr aktiven Region. Deutschland liegt jedoch an einer tektonisch ruhigen Gegend. Ein solcher Auslöser ist hier nicht zu erwarten und deshalb ist „Fukushima“ auch nicht überall. Die deutschen Kernkraftwerke sind sehr sicher und die Sicherheit ist weltweit stets verbessert worden. Auch das Problem mit dem Atommüll ist nicht mehr so relevant, denn durch neue Arten von Reaktoren kann der Müll weitergenutzt und erheblich entschärft werden.
Eine weitere Nutzungsmöglichkeit der Atomenergie ist die Kernfusion. Diese Technologie steckt jedoch noch in den Kinderschuhen und ist noch nicht einsatzfähig. Die Forschung daran sollte allerdings weitergehen, um diese Technologie zu einem späteren Zeitpunkt nutzen zu können.
Gegen Ende der Diskussionsrunde kam noch die Forderung einer Schweizer Grünen-Nationalrätin, welche eine Bestrafung von „Klimaleugnung“ wie für Rassismus fordert. In der Diskussionsrunde wurde eine freiere Meinungsäußerung gefordert. In der Wissenschaft sollten die Argumente zum Klima offen diskutiert und Thesen ausgetauscht und verglichen werden. Stattdessen werden Menschen, welche eine weniger katastrophale Klimaprognose vertreten, als „Klimaleugner“ diffamiert. Eigentlich ein unhaltbarer Zustand. Wird der Wissenschaft dadurch ein erheblicher Schaden zugeführt?
Viele Grüße
Dipl. Ing. Martin Krohn
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Das kleine wissenschaftliche Start-Up-Institut re:look hat auf seiner Webseite zwei Diskussionsbeiträge veröffentlicht. Hier Teil 1:
Diskussion Klimasteifen (Teil I) (Darstellung und Referenztemperatur)
von Hans-Peter Stricker und Philipp Lengsfeld
1. März 2023
Guten Tag,
wir, das wissenschaftlicheTeam der re:look climate gGmbH, möchten Ihnen etwas über die sog. Klimastreifen erzählen, die zur Zeit allgegenwärtig sind. Gerade in Deutschland erfreuen sie sich sehr großer Beliebtheit, zieren Tassen, T-Shirts, Wetterberichts-Hintergrundwände oder auch Straßenbahnen. Im Anhang nur pars pro toto ein Bericht aus Freiburg.
Die Klimastreifen waren so erfolgreich, dass sie sich nicht wirklich erklären mussten.
Trotzdem ist es interessant und lehrreich ihren Ursprung etwas genauer anzuschauen. Klimastreifen waren ursprünglich das Mittel, einen mutmaßlich singulären Anstieg von Jahresdurchschnittstemperaturen in den letzten hundert, fünfzig oder zwanzig Jahren auf intuitive und ebenfalls singuläre Weise erfahrbar zu machen.
Popularisiert wurden sie durch den Wissenschaftler Ed Hawkins, einem ausgebildeten Astrophysiker und jetzt Professor für Klimawissenschaft an der Universität Reading, UK. Ed Hawkins hat die Klimastreifen als warming stripes eingeführt und betreibt die Webseite #showyourstripes, die globale Quelle der Klimastreifen ist (alle Quellen unten).
Worauf beruft der Effekt der Klimastreifen? In üblichen Temperaturkurven können Trends und starke Schwankungen nicht auf den ersten Blick deutlich wahrgenommen und voneinander getrennt werden. Hier die Jahresdurchschnittstemperaturen für Berlin von 1880 bis 2021:
Weiterlesen bei re:look.