Wetterabhängige Energie

Wie schwankend diese sein kann, zeigt eine Prognose für die nächste Zeit des schwedischen Wetterdienstes, die Montelnews jetzt veröffentlicht hat.

“Die durchschnittliche Einspeisung dürfte in der kommenden Woche 18,7 GW betragen, 5 GW über der Norm, erwartete Montel Energy Quantified (EQ). Ende des Monats und Anfang Mai könnte die Einspeisung demnach bei 12,2-13,2 GW liegen. Auch die Meteorologen des britischen Wetterdienstes MetDesk erwarteten ähnliche Werte für die kommenden zwei Wochen. Unterdessen dürfte die Solareinspeisung über den gesamten Prognosezeitraum unter Normal liegen, so der SMHI. In der kommenden Woche sollte sie durchschnittlich 7,8 GW betragen, während sie in den drei Wochen danach auf etwa 10,2-10,7 GW zulegen könnte, so EQ. Gewitter und Schauerwolken dürften die Einspeisung kommende Woche dämpfen, erwartete Ubimet.”

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Wer soll das bezahlen? Die Welt beziffert das Defizit, das durch die Kraftwerkstrategie des Wirtschaftsministeriums entsteht, in einem Bezahlartikel auf 60 Mrd. Euro.

“Mit einer „Kraftwerksstrategie“ wollte Habeck die Investoren von solchen Unsicherheiten bereits im vergangenen Jahr befreien. Doch die Arbeiten an dem Konzept dauern an. Der wahrscheinlich wichtigste Grund dafür zeichnet sich immer deutlicher ab: Die enormen Kosten des Kraftwerksprogramms für die Staatskasse. Das Energiewirtschaftliche Institut an der Universtität Köln (EWI) hat die Größenordnung im Auftrag des „Handelsblatts“ nun erstmals berechnet. Ergebnis: Bis 2030 könnten „für den Neubau von Kraftwerken in Deutschland rechnerische Deckungsbeiträge in Höhe von rund 60 Milliarden Euro fehlen.“”

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Agora Energiewende hält die Prognosen der Regierung zur Emoissionsminderung für zu optimistisch. taz:

“Dabei rechnen UBA und Ministerium damit, dass Autoverkehr und Gebäudeheizungen weiterhin mehr klimaschädliches Gas ausstoßen, als sie eigentlich dürfen. Allerdings werde das wohl durch Verminderungen in anderen Bereichen ausgeglichen. So sänken beispielsweise die Emissionen des Energiesektors stark, weil immer mehr Sonnen- und Windkraftwerke angeschlossen würden. Und in der Industrie seien Einsparungen möglich, weil die Umstellung auf CO2-freie Produktionsverfahren mit Milliarden Euro subventioniert würde. Diese Prognose hält Agora für zu optimistisch. Neben Wachstum und Offshore-Ausbau nannte Müller weitere wackelige Punkte: etwa die Annahme milder Winter, die die CO2-Emissionen verringerten, die hohe Zahl neuer Wärmepumpen ab 2026 und die angesichts der Sparpolitik der Ampel fehlenden Mittel für Förderprogramme. Agora gab den Rat, die Projektion zu verbessern. Beispielsweise solle man Puffer einbauen.”

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Im Schweizer Tagesanzeiger gibt Jörg Kachelmann eine eindeutige Progonse für den Sommer 2024.

“Wie wird der Sommer? Die naheliegende Antwort ist die, dass man es nicht weiss. Auf dem Weg dorthin sind ein paar Dinge sicher: dass es kommende Woche auf den Bergen der Alpennordseite den Schnee gibt, den man zu Weihnachten gerne gehabt hätte. Oder, wie jedes Jahr, dass die sogenannten Eisheiligen ein düsterer Aberglaube sind, weil es seit Jahrhunderten zwischen dem 11. und 15. Mai nicht signifikant kälter ist als davor und danach. Und: Auch die Kalte Sophie bedeutet absolut nichts.”

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Kann der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien einen Tornado in Texas auslösen? Die Antwort ist: nein. Roger Pielke Jr. auf seinem Blog:

“So, is the flap of a butterfly’s wings capable of causing a tornado in Texas?

To answer this question, the following additional question needs to be answered: “Can a kinetic energy disturbance as small as a butterfly wing flap convert available potential energy into kinetic energy and an organized, large atmospheric circulation, or will dissipation of motion into heat by viscous forcing make such energy transfer impossible?” In other words, is the behavior of the atmosphere unstable with respect to disturbances of all sizes, regardless of size?

In order for a kinetic energy disturbance to grow in size and/or travel large distances, production of kinetic energy needs to exist at a rate larger than the loss of this energy into heat (called dissipation). The length scale where dissipation dominates in the atmosphere is about 0.1 to 10 millimeters, although it occurs on all spatial scales. At and below this scale, nonlinear turbulent motions essentially do not exist.

The flap of the butterfly’s wings involves a spatial scale close to 10 millimeters, meaning that it is so small that the energy it produces would dissipate nearly immediately and not be capable of causing a tornado.”

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Die NZZ beschäftigt sich im Nachklapp mit dem Klimaurteil des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Die Verquickung von Gericht und NGO ist interssant.

“Laut Puppincks Bericht waren von den 100 Richtern, die zwischen 2009 und 2019 in Strassburg wirkten, mindestens 22 frühere Mitarbeiter oder Partner von grossen NGO, die am EGMR mit Klagen sehr aktiv sind. 12 Richter hätten Verbindungen zum Open-Society-Netzwerk des Milliardärs George Soros, andere zu Amnesty International, zu Human Rights Watch oder zum Helsinki-Komitee. Während des untersuchten Zeitraums hätten diese Richter an knapp 90 Verfahren teilgenommen, in denen «ihre» NGO involviert gewesen sei. «Die massive Präsenz von Richtern, die aus demselben NGO-Netzwerk stammen, spiegelt den Einfluss grosser Stiftungen und privater NGO auf das europäische System des Menschenrechtsschutzes wider», so Puppinck. Das stelle nicht nur die Unabhängigkeit des Gerichtshofs infrage, sondern auch die Unparteilichkeit seiner Richter.”

Dieter Nuhr beschäftigt sich ebenfalls mit dem Urteil. Er will nun das Land NRW verklagen, weil beim letzten Regen in seinen Keller Wasser gelaufen ist.

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Welches sind eigentlich die schneereichsten Regionen Österreichs? Wo sind die Staulagen, die die stärksten Schneefälle bringen? Dieser Frage ist Günther Aigner nachgegangen und hat die Ergebnisse in ein Video verpackt. So viel sei bereits verraten: Es gibt diese schneereichen Staulagen sowohl im Nordalpenraum, in den Zentralalpen als auch in den Südalpen. Schauen Sie gerne rein, und diskutieren Sie auf YouTube mit:

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David Nutt, Cornell University:

In California, 600 years’ worth of tree rings reveal climate risks

An interdisciplinary collaboration used 600 years’ worth of tree rings from the San Joaquin Valley to reconstruct plausible daily records of weather and streamflow scenarios during that period. Modeling based on those scenarios revealed the region has experienced vast variability in climate extremes, with droughts and floods that were more severe and lasted longer than what has been seen in the modern record.

This new approach, combining paleo information with synthetic weather generation, may help policymakers and scientists better understand—and plan for—California’s flood and drought risks and how they will be compounded by climate change.

The group’s paper, “Understanding Contributions of Paleo-Informed Natural Variability and Climate Changes on Hydroclimate Extremes in the San Joaquin Valley of California,” published Nov. 13 in Earth’s Future. The lead author is doctoral student Rohini Gupta.

The San Joaquin Valley sits in the southern part of California’s Central Valley, a major agricultural hub from which much of the nation gets its produce. Over the last few years, the region has seen a wild swing between severe drought and significant atmospheric rivers, which makes the valley a bellwether for the climate hazards that are facing the rest of California and much of the world, according to Patrick Reed, the Joseph C. Ford Professor of Engineering in Cornell Engineering, and co-senior author of the paper.

“If we think of it as a translatable example, not everything is exactly identical, but the type of Mediterranean climate, snow-dominated dynamics, the mix of urban, agricultural and environmental flows are all representative of global challenges and specifically of California’s challenges,” Reed said. “California is making major institutional and infrastructure investments and thinking about where their water supply vulnerabilities are.”

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