Winddrachen

Ob Winddrachen Windräder ersetzen können? Der NDR berichtet über eine Pilotanlage in Nordfriesland.

“Weltweit zum ersten Mal ist das jetzt von Gutachtern nachgewiesen worden. SkySails betreibt seit dem vergangenen Jahr auch ein ähnliches System auf der Insel Mauritius und plant bereits die Großproduktion. Ein Höhenwind-Drachen braucht 90 Prozent weniger Rohstoffe als ein Windrad. In Deutschland sieht das Unternehmen Potential für mehr als 10.000 Drachen. Die könnten laut Wrage mehr als doppelt so viel Strom erzeugen wie alle Offshore-Windräder in deutschen Gewässern aktuell.”

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Ein TV-Tipp ist die Reihe “Unsere Ozeane” bei Arte. Die 4-teilige Dokumentation ist noch bis zum 22.05.2024 in der Arte-Mediathek zu sehen.

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Sind Klimawandel besser als ihr Ruf? Das fragt eine weitere Dokumentation ebenfalls bei Arte. Dabei geht es nicht um die Zukunft, sondern die Vergangenheit. Wer waren die Gewinner und die Verlierer beim Wandel des Klimas in der Vergangenheit? Aus dem Begleittext:

“Es lässt kaum jemanden kalt: das Thema Klimawandel. Dabei sind Klimawandel wichtiger Teil der Erdentwicklung. Sie haben zu den heftigsten Massenaussterben in der Geschichte des Planeten geführt, schufen aber auch komplexes Leben und waren mitverantwortlich für die Explosion der Artenvielfalt. Klimawandel haben ein riesiges Potenzial – im Guten wie im Schlechten.

Palmen an den Polen und darunter liegen Krokodile im Schatten, denn es ist heiß; extrem heiß – das ist kein Blick in unsere Klimazukunft, sondern in die Erdgeschichte. Über Hunderte Millionen von Jahren hinweg war es auf unserer Erde heiß, so heiß, dass wir gar nicht hätten existieren können. Dann wiederum gab es auch Eiszeiten, die so mächtig waren, dass sich die Eisschilde bis an den Äquator schoben. Für Menschen wäre beides tödlich gewesen. Dennoch verdanken wir diesen Extremen unsere Existenz. Ohne Klimawandel kein mehrzelliges Leben, keine Artenvielfalt, keine Menschen.

Aber auch: Ohne Klimawandel keine Massenaussterben, keine leeren Ozeane. Insgesamt fünfmal kippte das Klima auf der Erde so gewaltig, dass es zu gigantischen Massensterben kam, die nur wenige Arten überlebten. Was für die einen eine Katastrophe war, war gleichzeitig auch gut für unsere Spezies. Denn ohne die gewaltigen Massenaussterben hätte die Evolution einen anderen Weg genommen. Und wer weiß, ob wir am Ende dann auch auf der Bildfläche erschienen wären. Da stellt sich doch die Frage: Ist Klimawandel vielleicht besser als sein Ruf? Und was unterscheidet all diese Klimawandel vom aktuellen? Können wir aus denen der Vergangenheit etwas lernen für die Zukunft?”

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Umweltschützer gegen E-Autos, das ist schon eine interessante Konstellation. Regenwald.org am 14.3.2024:

Mehr als tausend Menschen haben am 10. März gegen die geplante Erweiterung der Tesla-Giga-Fabrik bei Berlin demonstriert. 100 Hektar eines Waldes im Wasserschutzgebiet sollen für die E-Auto-Fabrik zerstört werden. Rettet den Regenwald hat an der Demonstration teilgenommen, denn es geht nicht nur um Wasser in Brandenburg, sondern mehr noch um zerstörerischen Bergbau in Ländern des Südens. Seit dem 27. Februar halten Umwelt- und Menschenrechtsgruppen einen kleinen Kieferwald besetzt. Sie haben Baumhäuser errichtet, in denen sie die kalten Nächte verbringen. Ihr Ziel: den Wald vor der Abholzung zu bewahren. Denn die Giga-Fabrik nebenan, die einzige Fabrik für die Produktion von Elektrofahrzeugen des Autobauers Tesla auf europäischem Boden, soll auf Wunsch von Elon Musk ausgeweitet werden. Dafür müssten 100 Hektar des Kieferwaldes weichen. Doch zwei Drittel der Bevölkerung des Ortes Grünheide sind dagegen. Das hat eine Volksbefragung ergeben. Sie leidet jetzt schon unter Wasserknappheit.

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Am 23.03.2024 wird der Earth Day zelebriert. Für eine Stunde soll dann das Licht gelöscht werden um 20:30 Uhr. Der Stern:

“Wenn an diesem Samstagabend zur „Earth Hour“ jeweils um 20.30 Uhr Ortszeit für 60 Minuten die Lichter ausgeschaltet werden, denken viele Menschen vielleicht auch darüber nach, wie sie selbst das Klima schützen können. Schließlich ist es einfacher, erstmal bei sich selbst anzufangen, als auf die ganz großen politischen Entscheidungen zu warten. Die gute Nachricht: Jede und jeder kann seinen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten – und dabei zum Teil sogar noch eine Menge Geld sparen. CO2-Rechner in Internet helfen dabei abzuschätzen, für wie viele klimaschädliche Treibhausgase ich persönlich verantwortlich bin. Und das Interessante: Manche Änderungen im Alltag werden von vielen Menschen unterschätzt, andere bringen weniger als gedacht.”

Dieses Jahr war es eine harte Probe. Die Erde schützen oder das zur Abwechslung mal erfreuliche Fußball-Länderspiel gegen Frankreich verpassen?

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Martin Schlumpf berichtet am 26. Februar 2024 im Nebelspalter: 

Kernfusion: Ein Traum, der beflügelt – Schlumpfs Grafik 102
Seit mehreren Jahrzehnten versuchen Forscher einen neuen Reaktortyp zu entwickeln, mit dem Energie so erzeugt werden kann, wie das in der Sonne geschieht. Bei einem solchen Kernfusionsprozess entsteht aus der Verschmelzung von Atomkernen bei sehr hohen Temperaturen eine ungeheure Menge an Energie. Ob es allerdings je gelingen wird, diese klimaneutrale und sichere Energieform auf unserem Planeten kommerziell zu nutzen, steht noch in den Sternen.

Was wichtig ist:

– Ende 2023 gelang es in der europäischen Fusionsenergieanlage JET in einer 5,2 Sekunden langen Plasmaentladung eine Wärmeleistung von 69 Megajoule zu erzeugen – mehr als jemals zuvor.

– Für die Erzeugung waren nur zwei Milligramm Brennstoff nötig – zehn Millionen mal weniger als wenn dieselbe Leistung durch das Verbrennen von Kohle erzeugt würde.

– Wenn aber in der weltweit erfolgreichsten Fusionsanlage erst so wenig Energie für so kurze Zeit produziert werden kann, zeigt das, wie weit wir noch vom Ziel einer wirtschaftlichen Nutzung entfernt sind. 

1973 beschlossen die Mitglieder der Europäischen Atomgemeinschaft Euratom ein gemeinsames Projekt zur Realisierung der Kernfusion. 1977 wurde Culham in England als Standort festgelegt und mit dem Bau begonnen. Am 25. Juni 1983 nahm dort der «Joint European Torus» (JET) seinen Betrieb als experimentelle Fusionsanlage offiziell auf. Seither haben über 30 europäische Forschungseinrichtungen JET als zentrale Einrichtung des europäischen Fusionsprogramms genutzt (siehe hier).

Weiterlesen im Nebelspalter. Auch verfügbar auf schlumpf-argumente.ch.

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3SAT mit einer Doku über unsere liebe Sonne:

Glücksfall Sonne – Leben aus Licht und Energie

Unsere Sonne bestimmt alle Prozesse des Lebens auf der Erde. Sie ist eine unerschöpfliche Energiequelle. Doch so lebensspendend Sonnenstrahlen sind, das Zentralgestirn kann gefährlich sein.

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Pünktlich zum 13. Jahrestag berichtete das Schweizer Fernsehen SRF einmal mehr über die Folgen des Atomunglücks von Fukushima. Und einmal mehr mussten die Zuschauer zur Erkenntnis kommen, dass in Japan alles ganz, ganz schlimm ist . Alex Reichmuth hat im Nebelspalter (https://www.nebelspalter.ch/themen/2024/03/srf-dramatisiert-die-situation-in-fukushima) ein paar Fakten zurechtgerückt.

Medien: SRF dramatisiert die Situation in Fukushima

Die Fakten: Am 11. März, pünktlich zum 13. Jahrestag des Atomunglücks in Japan, berichtete das SRF-Nachrichtenmagazin «10vor10» über die Situation in Fukushima. Der Beitrag wurde so eingeführt: «Die Folgen sind bis heute omnipräsent, trotz aller Versuche der Regierung, Fukushima zurück in die Normalität zu führen.» (siehe hier)

Warum das wichtig ist: Am 11. März 2011 überspülte ein riesiger Tsunami nach einem heftigen Erdbeben in Japan rund 500 Quadratkilometer Land und tötete etwa 19’000 Menschen. Zudem verursachte der Tsunami eine Havarie im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi mit drei Kernschmelzen. Dieses Ereignis war der Grund, warum die Schweiz den Ausstieg aus der Kernenergie beschloss und die Energiewende einleitete.

Weiterlesen im Nebelspalter (https://www.nebelspalter.ch/themen/2024/03/srf-dramatisiert-die-situation-in-fukushima). (Der Beitrag kann nach 20 Sekunden Werbung freigeschaltet werden.)

CERES TEAM (mit Willie Soon):

The challenges of trying to reconstruct changes in Total Solar Irradiance (TSI) since 1700: A response to Chatzistergos (2024)’s remake of Hoyt & Schatten (1993)

Recently (February 15, 2024), a paper was published by Dr. Theodosios Chatzistergos at the Max Planck Institute for Solar System Research (MPS) that claims to have undermined the findings of several papers involving the CERES team. The paper, Chatzistergos (2024), is open access and so can be downloaded for free from the journal website:

Chatzistergos claims to have “updated” one of the first attempts in the satellite era to quantify the changes in the annual solar energy reaching the Earth (Total Solar Irradiance, or TSI for short). The TSI reconstruction he claims to have “updated” is Hoyt & Schatten (1993) or HS93 for short:

As the first part of his analysis, Chatzistergos first tried to replicate the HS93 reconstruction using the same data as Hoyt & Schatten (1993). His replication was fairly similar to the original. However, he claims that when he “updated” the reconstruction, his new version of the reconstruction looked very different from the original HS93.

Weiterlesen auf WUWT

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