Wir lasen aufmerksam die Definition eines „Kipppunktes“, wie es das PIK uns vermittelte: „Das ist wie bei einem Stift, den man mit dem Finger immer weiter über eine Tischkante hinausschiebt. Erst passiert nichts – dann fällt er.“ So steht es auf der Website des PIK. Nichts kann den Bleistift wieder auf den Tisch zurückbringen, außer ein Ausfall der Gravitation, nicht denkbar. Dann führt das PIK verschiedene „Elemente“ auf, die ein solches Verhalten aufweisen sollen. Zum Eisschild Grönlands findet man da:
„Es gibt Hinweise darauf, dass der Kipppunkt, der zu einem auf lange Sicht (ca. 10 000 Jahre) so gut wie vollständigen Eisverlust führt, wahrscheinlich schon bei einer globalen Erwärmung von knapp 1,5°C (Möglich ab 0,8°C globaler Erwärmung, spätestens bei 3°C) erreicht werden könnte.“
Nun erschien eine Arbeit zum Thema in „Nature“, die da ein anderes Bild zeichnet. Sie findet, dass auch nach dem Überschreiten einer möglicherweise „kritischen Erwärmungsschwelle“ „der Bleistift nicht herunterfällt“:
„We find several stable intermediate ice-sheet configurations … that return to the present-day state if the climate returns to present-day conditions.”
Hinzu kommt, dass Modelle die Erwärmung in Grönland (der Grund des Übels) oft mit der mittleren globalen Erwärmungsrate bestimmen und dann einen Faktor für die „Arktische Verstärkung“ jeder Erwärmung ansetzen, um den Temperaturhub in Grönland zu ermitteln. Die Arbeit führt dazu aus:
„Recently, it has been shown that the Arctic warms four times faster than the global average and thus substantially exceeds previous estimates and projections from climate models. Arctic amplification of this magnitude would reduce the safe space for the GrIS substantially. However, surface temperatures around Greenland might not increase that severely in the future.”
Die Beobachtungen seit 2000 zeigen nun, dass in diesem Zeitraum die Erwärmung der Arktis bei weitem nicht uniform ist:
Die Erwärmungstrends (in °C / Jahr) seit 2000 der arktischen Region. Die Abbildung wurde mit dem KNMI Climate Explorer erzeugt. Die „Arktische Verstärkung“ in der Arktis schlägt in großen Teilen ihres Europäischen Teiles zu, ausgerechnet in Grönland sind die beobachteten Trends deutlich geringer, besonders in dem vom „Abtauen“ besonders gefährdetem Gebiet im Süden und der Mitte der Insel.
Ein konstanter Faktor ist daher laut Beobachtungen eine weitere Überschätzung der Gefahr des Eintretens von „galoppierender Eisschmelze“ in Grönland. Die „Letzte Generation – vor den Kipppunkten“ hat sich da vielleicht bei der Namensgebung nicht nur bei den Eigenschaften von Kipppunkten (der „fallende Bleistift“) , sondern auch bei den realen Gefahren der „Elemente“ zu kippen hinters Licht führen lassen.
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Gute Nachrichten für die Hersteller von Autoreifen. Ihr Absatz dürfte beim Umstieg auf Elektroautos steigen, denn die Reifen scheinen schneller zu verschleißen. Eine Studie aus Kanada legt das nahe, der Grund soll das erhöhte Gewicht der Fahrzeuge sein.
“According to the specific report, “tires on EVs tend to wear out more quickly than when installed on a comparable ICE vehicle. So it’s not that EV tires wear faster but rather that tires wear faster when installed on an EV. The commonly quoted figure in the tire industry is 20 percent less wear life with an EV versus an ICE vehicle.”
This 20 percent decrease in wear life is mostly due to the added weight of EVs as a result of the added weight of the battery pack.”
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Professor Gerd Ganteför mit einem Video über CO2. Ganteför wird gerade massiv auf Twitter angegriffen. Das passierte zwar vorher auch schon, erreicht jetzt aber ein neues Level. Einer der offenbar erbosten Betrachter seiner Videos war Volker Quaschning. Ganteför bot ein Gespräch vor einer Kamera an, Quaschning kniff.
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Biomasse hört sich ja immer sehr nett an. In Wirklichkeit ist es in erster Linie das Verbrennen von Holz. Re-Planet mit einem Artikel über dieses fragwürdige Vorgehen.
“Europe’s climate and energy policies are encouraging an increase of emissions. The European Union has adopted a number of individual, seemingly beneficial policies that together create a quite catastrophic situation. Here is how it works.
First, all bioenergy is counted as zero-carbon inside the Emissions Trading System (ETS), which includes all large-scale energy production (heat, power and industry) in Europe. However, in the real world, outside the paper world of bureaucracy, the burning of biomass always releases carbon dioxide, which always accelerates global warming.
Depending on the type of biomass and the observed timescale, the climate forcing can be smaller or larger. Burning sawdust causes a small impact, while chopping up and burning roundwood has a larger effect. In some rare cases, the impact might be negative, for example if we burn waste that would otherwise rot and cause the release of methane, which is a much more potent greenhouse gas than CO2.”
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Was will Fridays For Future? Offenbar reicht Klima als Thema nicht mehr aus, jedenfalls nicht Greta Thunberg. Die hat ganz klare Sympathien und die gelten nicht Israel, wie der Spiegel berichtet.
“Es fällt dieser Tage besonders auf, was Menschen mit reichweitenstarken Accounts in sozialen Netzwerken posten, wozu sie Stellung beziehen und wozu nicht. Die Klimaaktivistin Greta Thunberg sorgt nun mit dem Beitrag einer Organisation für Aufsehen, den sie in ihrer Instagram-Story teilte. Darin wird zu einem globalen Streik am Freitag aufgerufen – um ein Zeichen »gegen den Genozid in Gaza und den repressiven Terror vieler westlicher Staaten gegen alle, die sich solidarisch mit Palästina zeigen und danach handeln«.
Die Organisation »Palästina Spricht« erstellte den Beitrag auf Instagram bereits vor vier Tagen. Nach eigenen Angaben handelt es sich um eine »politische, feministische, demokratische, antirassistische Bewegung in Deutschland für palästinensische Rechte«. Auf dem Account finden sich etwa kritische Statements zu verbotenen Demonstrationen in Berlin. In einem Beitrag heißt es »Free Palestine from the river to the sea«. Gemeint ist die Fläche zwischen Jordan und dem Mittelmeer, der Spruch kann daher als Aufruf zur Auslöschung des Staates Israels verstanden werden. In der Vergangenheit wurde auf dem Account außerdem zur Unterstützung einer Klage aufgerufen, in der es um den »Anti-BDS Beschluss des Deutschen Bundestags« ging. BDS steht für »Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen«. Dies richtet sich unter anderem gegen Waren aus Israel sowie die Zusammenarbeit in Kultur und Wissenschaft.”
Die deutsche Sektion der Klimabewegung bemüht sich nach Kräften, zurückzurudern. Ob das gelingen kann?
(Abbildung: Screenshot Twitter)
Selbst Politiker der Grünen schrauben gerade den Heiligenschein von Greta Thunberg ab.
(Abbildung: Screenshot Twitter)
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Im Kanton Zürich in der Schweiz sollen bis zu 120 riesige Windräder gebaut werden. Doch der Widerstand dagegen wird immer grösser. Die Gegner haben sich eine spezielle Strategie zugelegt, um die Anlagen zu verhindern: Sie versuchen, in den Gemeinden Mindestabstände zwischen den Windrädern und bewohntem Gebiet durchzusetzen. Bereits in 25 Gemeinden des Kantons sind entsprechende Initiativen eingegangen. Alex Reichmuth hat im Nebelspalter (https://www.nebelspalter.ch/forderung-fuer-mindestabstaende-in-25-zuercher-gemeinden) darüber berichtet.
Forderung für Mindestabstände in 25 Zürcher Gemeinden
Der Widerstand gegen geplante Windräder im Kanton Zürich steigt. Mittlerweile wurde schon in 25 Gemeinden eine Initiative für Mindestabstände zwischen Windanlagen und bewohntem Gebiet eingereicht. Das zeigen die Recherchen des Vereins «Freie Landschaft Zürich», der gegen Windkraftanlagen im Kanton kämpft. Mindestabstände von 700, 800 oder sogar 1000 Meter würden bedeuten, dass es kaum mehr Gebiete gibt, wo Windräder gebaut werden dürfen.
Der grüne Zürcher Baudirektor Martin Neukom hat letztes Jahr angekündigt, dass im Kanton dereinst bis zu 120 Windräder gebaut werden sollen, die zum Teil über 200 Meter hoch sind. Die Verwaltung hat aus diesem Grund 52 sogenannte Potenzialgebiete ausgeschieden, in denen Windkraftanlagen gebaut werden könnten. Diese liegen überwiegend in ländlichen Gegenden. Laut den Plänen von Neukom soll die Windkraft künftig bis zu sieben Prozent zur Stromversorgung des Kantons Zürich beitragen.
Mehr dazu im Nebelspalter (https://www.nebelspalter.ch/forderung-fuer-mindestabstaende-in-25-zuercher-gemeinden).
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Pressemitteilung der Beratungsstelle für Nachhaltige Entwicklung und Change Management:
Nachhaltigkeit erfordert das Mitdenken aller Dimensionen politischer Entscheidungen und Konzepte
„Staatsziel und Lebensweise der Deutschen werden heute vor allem aus ökologischer Sicht betrachtet!“
Das Gebäudeenergiegesetz ist ein klassisches Beispiel für zu kurz gedachte Politik. Diese Auffassung vertritt der Leiter der Beratungsstelle für Nachhaltige Entwicklung und Change Management, Dennis Riehle (Konstanz), in einer aktuellen Aussendung. „Ohnehin fehlt es der Ideologie des Ökologismus an der nötigen Perspektive von Wirtschaftlichkeit und Sozialverträglichkeit, die bei einer zukunftsfähigen und lösungsorientierten Herangehensweise an die Herausforderungen der Zivilisation mit Blick auf die Schöpfungsbewahrung zwingend zu berücksichtigen sind. Wer seinen Fokus in den Entscheidungen und Konzepten für das Morgen allein auf die Frage konzentriert, welche Technologie möglichst wenig CO2 ausstößt, vergisst stets die ökonomische Komponente, spinnt seine Ideen aber auch nicht bis zum Ende.
Denn die derzeitigen Jubelrufe auf die Wärmepumpe machen klar: Auf den ersten Blick mag sie eine Heizungsart sein, die möglichst ‚klimaneutral‘ daherkommt – auch wenn bis heute weitgehend unklar ist, was unter dieser Bezeichnung zu verstehen ist. Letztendlich werden aber für ihre Produktion erhebliche materielle Aufwendungen auch von sensiblen Rohstoffen benötigt. Gleichzeitig muss ebenso der Strom, den sie verbraucht, aus irgendeiner Energiequelle stammen. Windräder und Solaranlagen sind bei weitem nicht so naturschutzverträglich, wie es oft dargestellt wird. Sie stellen mitunter nicht nur eine Verschandelung der Landschaft dar, sondern benötigen für ihre Herstellung Chips und weitere Einzelteile, für die wir auf begrenzte Ressourcen zurückgreifen müssen.
Doch in der medialen und wissenschaftlichen Darstellungen werden diese Wahrheiten nicht selten deshalb verschwiegen, weil sie das Image der ‚Erneuerbaren‘ und ihrer angeblichen Verträglichkeit mit einer Philosophie des Klimaschutzes in Mitleidenschaft ziehen könnten. Es wird ein oberflächlicher Blick auf das Offensichtliche geworfen, auf Kausalketten, Hintergründe und Zusammenhänge verweist man aus gutem Grund nicht, den man könnte damit den Hype und die Prosperität bestimmter Industriezweige schmälern. Insbesondere das Engagement der Grünen offenbart sich immer mehr als eine ausschließliche Lobbypolitik für diejenigen Unternehmen, welche in das Weltbild des radikalen Aktivismus passen. Die Doppelmoral, die hierbei deutlich wird, schmälert das Vertrauen in die Regierenden, die sich nicht mehr am Gemeinwohl des Volkes, sondern vor allem am Gedeihen ihrer Traumschlösser der Freiheit von den ‚Fossilen‘ orientieren“, so Riehle.
„Nicht anders verläuft es bei der Atomenergie, die aus rein opportunen Gründen verteufelt wird, obwohl sie in ihrer letztlichen Bilanz – was den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid angeht – zu einer der sinnvollsten Optionen gehört, um Energiegewinnung und Nachhaltigkeit in Verbindung zueinander zu bringen. Schlussendlich wäre es ein Trugschluss zu glauben, dass die Menschheit ohne den Zugriff auf Lebensgrundlagen wirtschaften könnte. Von dieser Illusion sollten wir uns bei aller Moralisierung und Gutmenschlichkeit befreien. Natürlich müssen wir zu neuer Genügsamkeit und einer Begrenzung des luxuriösen Lebens der Verschwendung und der Ausbeutung unseres Planeten zurückfinden. Wir dürfen uns durchaus Wohlstand leisten, Exzesse sind in einer Zeit des Umdenkens allerdings nicht mehr ethisch vertretbar. Denn wir nehmen auf unserem Globus zunehmende Verteilungskämpfe wahr, die auch vor unserem eigenen Land nicht halt machen, wenn wir die soziale Komponente der Transformation nicht berücksichtigen.
Im Augenblick herrscht bei den Menschen nicht zu Unrecht der Eindruck, dass es vor allem der einfache Bürger ist, der mit den Mehrkosten der Wende konfrontiert wird. Die Überlegungen für einen Industriestrompreis machen deutlich, dass die Politik es vornehmlich auf die Stabilität der Betriebe angelegt hat, gleichzeitig aber eine Spaltung des solidarischen Zusammenhalts in der Gesellschaft riskiert. Wer dem Idealismus einer vermeintlichen Klimafreundlichkeit bei Gebäuden oder Fahrzeugen nachhängt, sollte auch erklären, womit der kleine Mann diese oftmals bis in sechsstellige Höhen kletternden Kosten bezahlen soll.
Es genügt eben nicht, sich die heile Welt der Emissionsfreiheit auszumalen – ohne aber gleichzeitig eine massive Umverteilung der Lasten in Erwägung zu ziehen. Denn nicht nur der Klimawandel mit seinen Auswirkungen ist ein Problem der kommenden Dekaden. Zunehmende Aufwendungen für Pflege, Rente und Gesundheitsversorgung werden die Menschen neben der Miete und den Baukosten ohnehin in Bedrängnis bringen. Und wenn wir dann noch im Unklaren darüber sind, welche Auswirkungen unsere krampfhaften Bemühungen im Kampf gegen die Erderwärmung tatsächlich haben – und ob der Mensch mit seiner transhumanistischen Überheblichkeit sich nicht mehr Einflussmöglichkeiten zuschreibt, als tatsächlich gegeben sind, bleibt am Ende doch die Frage, ob wir nicht die falschen Prioritäten setzen“, erklärt der 38-jährige Journalist vom Bodensee in seinem Statement.
Die Beratungsstelle für Nachhaltige Entwicklung ist kostenlos unter www.beratung-riehle.de erreichbar.