Hecken als Klimafaktor

Wer durch Norddeutschland fährt, dem springen sofort die Wildhecken, die die Felder umrahmen ins Auge. Sie werden Knicks genannt und sie haben eine lange Tradition. Unsere Vorfahren wussten schon, dass Knicks den Wind bremsen und somit für weniger Erosion sorgten. Da die Knicks regelmäßig auf den Stock gesetzt wurden, fiel Brennholz für die Landwirte an. Knicks sind aber auch ein Lebens- und Überlebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten. Was passieren kann, wenn solche Windbremsen fehlen, konnte man Oktober 2020 in Mecklenburg-Vorpommern beobachten. Dort wurden zu DDR-Zeiten viele Knicks gerodet, um die Felder effektiver bearbeiten zu können.  Der Wind hat dann freie Bahn. Ein Sandsturm fegte seinerzeit über die abgeernteten Felder und sorgte für einen Massenunfalls auf der Autobahn 19 mit Toten und Verletzten, wie der NDR seinerzeit berichtete.

SWR3 Wissen hat einen Podcast zu dem Thema Hecken und deren Bedeutung für das Klima veröffentlicht:

“Mit dem Projekt „CarboHedge“ betritt das Braunschweiger Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei, Neuland. Denn bei der wissenschaftlichen Erhebung der Treibhausgasemissionen, die jedes Jahr aus der Landwirtschaft kommen, waren Feld-Hecken bislang weiße, linienförmige Flecken, von denen niemand so genau sagen konnte, wie sie sich eigentlich auf die Klimabilanz auswirken. 

Doch das vermeintlich wertlose Gestrüpp einer Hecke ist gar nicht wertlos, sondern hat enormes Potenzial als Langzeit-Speicher für Kohlenstoff. Zusätzlichen Kohlenstoff speichere eine Hecke auch in Form von Humus im Boden – und sogar im weit verzweigten Wurzelgeflecht der Hecke selbst, so die Braunschweiger Forscher.”

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“Wetterkatastrophen richten immer teurere Schäden an – der Klimawandel ist dafür aber nicht die Hauptursache”

So lautet die Überschrift eines Artikels in der NZZ. Interessant sind dabei Aussagen eines Mitarbeiters des Rückversicherers Swiss Re.

“Auf die Frage, welche Ursachen für die Zunahme der Schäden verantwortlich sind, reagiert Corti sehr vorsichtig: Dass allein der Klimawandel für eine Zunahme der Schäden durch Naturkatastrophen verantwortlich ist, lässt er nicht gelten. Es gebe viele Treiber, und dazu zählten das Wirtschaftswachstum, die Urbanisierung, die Besiedlung exponierter Regionen und eben auch der Klimawandel. Eine exakte Quantifizierung der Treiber sei schwierig. Laut Schätzungen sei aber das Wirtschaftswachstum ein Hauptgrund für die Zunahme der Schäden aus Naturkatastrophen.”

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Höher gelegene Skigebiete könnten vom Klimawandel profitieren. Laut ORF könnten Skifahrer aus niedrig gelegenen Gebieten abwandern.

“Bereits ab den 2030er Jahren rechne man damit, dass Skigebiete unter 1.000 Metern Seehöhe mit weniger Schnee auskommen müssen. Dadurch könnte sich das Wintersportangebot auf die Skigebiete in höheren Lagen konzentrieren, wovon höher gelegene Gebiete profitieren würden.”

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“Die Klimazeitbombe tickt”

So betitelt die Tagesschau den aktuellen IPCC-Synthesebericht.

“Um die Zunahme der Temperatur auf 1,5 oder maximal zwei Grad Celsius zu beschränken, müssten noch in diesem Jahrzehnt die Treibhausgasemissionen in allen Sektoren drastisch reduziert werden, andernfalls werde die Marke überschritten. Die in diesem Jahrzehnt getroffenen Entscheidungen hätten Auswirkungen auf die nächsten Jahrtausende, heißt es in dem Report weiter.

Der Weltklimarat geht aber selbst in den beiden optimistischsten Szenarien mit sehr deutlicher Emissionsminderung davon aus, dass die Erwärmung 1,5 Grad vorübergehend überschreiten dürfte – und dies für mehrere Jahrzehnte. Warum, sei klar: „Öffentliche und private Finanzströme für fossile Brennstoffe sind immer noch größer als die für Klimaanpassung und Klimaschutz“, schreiben die Wissenschaftler.

Dabei hätte auch ein solches nur temporäres Überschreiten unumkehrbare Folgen, etwa das Schmelzen von Gletschern oder der Anstieg des Meeresspiegels. Der Vorsitzende des Rates, Hoesung Lee, betonte zugleich: „Wenn wir jetzt handeln, können wir noch eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft für alle sichern.””

Axel Bojanowski erläutert in der Welt den gleichen Bericht. Der Artikel hat eine Bezahlschranke.

“Die wichtigste Erkenntnis steht aber vorn in der Zusammenfassung des Synthese-Reports: Vom Menschen erzeugte Treibhausgase waren „sehr wahrscheinlich seit mindestens 1971 der Haupttreiber der Erwärmung“, schreibt der Klimarat IPCC. In den Jahren seit der Jahrtausendwende war es im Durchschnitt ein Grad wärmer als in der Zeit zwischen 1850 und 1900. Die Konzentration des Treibhausgases CO₂ in der Luft ist höher als je zuvor in den vergangenen zwei Millionen Jahren, was die globale Temperatur seit den 1970er-Jahren schneller steigen ließ als je zuvor in den vergangenen zwei Jahrtausenden, schreibt der IPCC.

Wie stark sich die Welt erwärmt, hängt wesentlich davon ab, wie viel CO₂ die Menschheit noch in die Luft pustet. Laut Klimarat befindet sich die Welt derzeit auf dem Weg zu zwei bis drei Grad Erwärmung bis 2100 im Vergleich zum 19. Jahrhundert; gut ein Grad sind bereits erreicht. Gleichberechtigt neben plausiblen Szenarien präsentiert der Klimarat in seinem Bericht aber auch Extremszenarien von fünf Grad Erwärmung, die von der Klimaforschung längst als unplausibel abgelehnt wurden. Um solche Erwärmung zu erreichen, müsste die Menschheit die Verbrennung fossiler Energien bis 2050 verdoppeln, was sich nicht andeutet. Die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, ist dem Bericht zufolge ebenfalls so gut wie ausgeschlossen. Nur noch 500 Milliarden Tonnen Treibhausgase dürften demnach in die Luft geblasen werden, bei derzeitigem Ausstoß wäre die Menge schon in elf Jahren erreicht. Nichts deutet darauf hin, dass die Emissionen entsprechend rasch und deutlich gesenkt werden könnten.”

Einmal mehr raten die Wissenschaftler dazu, fossile Energiequellen zu ersetzen, auch mit Kernenergie. Auch die CO2-Abscheidung wird empfohlen. Die deutsche Politik stellt sich gegen die Wissenschaft des IPCC.

“Der Klimarat konstatiert für manche Regionen Risiken für die Ernte und die mögliche Verschärfung sozialer Konflikte aufgrund der Erwärmung, vor allem in armen Ländern. Der IPCC listet Maßnahmen zur Senkung der Treibhausgasemissionen: Fossile Energie zu ersetzen durch Energie aus Wind, Sonne und Pflanzen, Wasserkraft, Kernenergie oder Geothermie. Auch „negative Emissionen“ wären eine Möglichkeit. Die Verklappung von CO₂ unter der Erde mittels CCS-Technologie (Carbon Capture and Storage) könnte es zulassen, fossile Energiequellen länger zu nutzen. Aufforstung könnte die CO₂-Konzentration senken.”

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Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ringt um Seriosität. Die schwindet bisweilen und sie schwindet noch mehr, wenn Sender wie das ZDF puren Schwachsinn verbreiten. Es ist löblich, wenn sich eine Sendung für die Insekten und Bienen einsetzt, aber die Bienen für die Bestäubung von die meisten Getreidesorten verantwortlich zu machen, sorgt für Heiterkeit oder Kopfschütteln. Bauer Willi dokumentiert es auf seinem Twitteraccount. Es entstehen gerade ganz neue Unterarten wie die Weizenbiene und auf Twitter wird gefeixt. Das Video ist nach wie vor in der ZDF-Mediathek verfügbar.

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“Der Klimadiskurs muss ehrlicher werden”

Das meint Daniel Stelter auf seinem Blog.

“Das Fraunhofer-Institut kam, ohne die Nebenwirkung des Umbaus auf die übrige Wirtschaft überhaupt zu beachten, zu der Einschätzung, dass die jährlichen Kosten nur der Hälfte der Umsätze im Weihnachtsgeschäft entsprechen würden. Zwar ist unstrittig, dass die Kosten einer zusätzlich erzeugten Kilowattstunde Wind- und Solarenergie sehr niedrig sind. Allerdings wird dabei gern verkannt, dass ihr Einsatz erhebliche Überkapazitäten und Doppelstrukturen erfordert, was die Gesamtkosten in die Höhe treibt. Es ist kein Zufall, dass Dänemark und Deutschland nicht nur den höchsten Anteil erneuerbarer Stromerzeugung haben, sondern auch die höchsten Strompreise. Weisen Kritiker auf die ungelösten technischen Fragen und erheblichen Kosten hin, wird gerne die Behauptung aufgestellt, die Maßnahmen für den Klimaschutz würden zu mehr Wachstum und Wohlstand, gar zu einem neuen „Wirtschaftswunder“ führen, wie es Kanzler Olaf Scholz jüngst in Aussicht stellte. Dabei hat die in diesem Zusammenhang regelmäßig zitierte Studie des Thinktanks Agora Energiewende nach deren eigener Aussage „die wirtschaftlichen Folgen der Klimaschutzmaßnahmen nicht untersucht“. Das hat die Autoren allerdings nicht daran gehindert, ein neues Wirtschaftswunder zu verkünden.”

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Leserpost von Dipl. Ing. Martin Krohn:

Betreff: Pelletkraftwerke, Wälder und Niederschläge

Sehr geehrte Damen und Herren,

einige Anmerkungen zum Blog vom 19. 03. 23. Ein Artikel berichtet über die zunehmende Nutzung von Holzpellets statt Kohle zur Stromerzeugung. Ich halte solche Maßnahmen für eine Sackgasse. Es wird ja auch empfohlen, als neue Heizung eine Pelletheizung einbauen zu lassen. Mit einer vermehrten Nutzung von Holzpellets wird die Beschaffung von Holz bald an ihre Grenzen stoßen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Waldflächen nicht so schnell nachwachsen werden, wie der Bedarf an Holz dann besteht. Ein weiterer Artikel passt zu der Thematik. Es geht dabei um eine Untersuchung der Wageningen Universität (Bericht auf Englisch). Darin wird ein Zusammenhang zwischen Bewaldung und Wasserhaushalt beschrieben. Die Wälder sind in der Lage, Feuchtigkeit zu speichern. Reduzierung von Wäldern und die Trockenlegung von Feuchtgebieten sind demnach für die Dürren der letzten Jahre verantwortlich. Damit ist die Nutzung von Holz für Kraftwerke als auch die Aufstellung von Windrädern in Wäldern mehr als Kontraproduktiv. Vor einiger Zeit gab es Berichte, dass die Windräder die Luft aus höheren mit den Bodennahen Schichten mischen. Da die höheren Luftschichten weniger Feuchtigkeit (aufgrund der Kälte in höheren Lagen) kann die sich in Bodennähe erwärmende Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen, was zu weiterer Austrocknung führt. Außerdem wird durch die Windräder der Wind ausgebremst, was eine weitere Vermischung behindert.

Kürzlich gab es eine Meldung in den Nachrichten, dass der Klimawandel zu mehr Dürren führt. Wenn das so wäre, müsste das gesamte Mittelalter voll von Berichten über Dürren sein. Das ist jedoch nicht der Fall.

Alles in Allem führt die aktuelle Politik der Energiewende zu deutlich größeren Problemen. Doch die Konsequenzen bloß nicht untersuchen, das könnte die ambitionierten Pläne der Grünen durchkreuzen.

Viele Grüße
Dipl. Ing. Martin Krohn

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