„Masken bringen nichts gegen Virusausbreitung und EE haben keine Wirkung gegen CO2“ 

Von Frank Bosse

Sie werden vermutlich erstaunt sein, das hier zu lesen!
Natürlich können Masken („Mund/Nasenschutz“) bei richtiger Anwendung Infektionen verhindern helfen, das liegt auf der Hand.
Nur zeigte eine Studie aus 2023, dass sie bei Millionenfacher Anwendung („im richtigen Leben“) keine signifikanten Vorteile bringen. Das bezieht sich ausdrücklich nicht auf Einzelfälle, sondern auf breite Anwendung in einer großen Population. Zu vielschichtig sind die Übertragungswege, zu groß die möglichen Benutzungsfehler, zu viele andere Einflüsse wirken mit.  

Merke: Die rein physikalischen Eigenschaften einer einzelnen Maßnahme (hier die Pflicht zum Tragen einer Maske zur Infektionsverhinderung) sind nicht nur dafür maßgebend, ob das in der realen Anwendung auch messbar einen Vorteil bietet.   

Wie verhält es sich mit Energien aus Sonne und Wind, kurz „Erneuerbare Energien“ (EE) genannt? 

Zunächst einmal gilt auch hier: Sie produzieren Elektroenergie CO2-arm, können damit jede Kohlenstoffverbrennung ersetzen und sind natürlich dazu geeignet, den CO2-Emissionsfaktor (g CO2/ produzierter Kilowattstunde) bei der Energieproduktion zu senken. Nur wirken da, ebenso wie bei Masken bei Infektionswellen wie Covid-19, viele andere Faktoren. 

Wie also sieht das Ganze in Europa aus? Dafür wurde der mittlere Anteil der EE und die CO2-Emmissionsfaktoren des August 2025 in 29 Ländern Europas ausgewertet, die Daten stammen von „Electricity Maps.“  

Das Ergebnis überrascht nur auf den ersten Blick:  

Der Trend (gestrichelt) weist eine Null-Steigung auf. Das bedeutet: In der praktischen Umsetzung hat der Anteil von EE in Europa 0,00% Wirkung auf den CO2-Emissionsfaktor (das „R²“).  

Zu hoch sind andere Einflüsse. Die skandinavischen Länder können viel Wasserkraft (auch CO2-arm) benutzen, ebenso wie die Alpenländer Österreich und Schweiz. Frankreich nutzt viel Kernkraft, ebenso wie die Slowakei und Ungarn. 

Polen verbrennt trotz eines Anteiles von rund 29% EE sehr viel Kohlenstoff, Bosnien mit viel geringerem Anteil EE fast genauso viel.   

Griechenland hat den höchsten Anteil (im Sommer) an EE (52%, davon allerdings 31,5% Photovoltaik), muss also in den Nächten viel Erdgas verbrennen. Ähnlich ergeht es den Niederlanden. Das ist in Frankreich ganz anders mit nur 15% EE, jedoch viel ebenfalls CO2-neutraler Stromerzeugung aus Kernkraft.   

Deutschland kommt immerhin auf 45% EE im Monatsmittel (recht genau übereinstimmend mit dem “Agora”-Wert von 46%), liegt nichtsdestotrotz im CO2-Emissionsfaktor höher als Großbritannien oder Bulgarien und deutlich über dem Mittel Europas. Der Monat August 2025 ist darüber hinaus ein sehr „EE-freundlicher“ gewesen mit recht viel Solarproduktion.  

Am Ende ähneln sich die Schlussfolgerungen: Obwohl Masken nachweislich die Infektionsgefahr reduzieren, so hat das keine signifikante Wirkung auf eine große Kohorte bei der praktischen Anwendung. Und obwohl EE in der Lage sind, CO2-neutral Strom zu generieren, so hat das ebenso bei breiter Anwendung keine Wirkung auf das, was am Ende zählt: die Klimawirkung via CO2-Emissionen. Darüber hinaus sehen wir in Deutschland seit 2019, trotz mancher Jubelmeldung und wachsenden EE-Anteil, keinen signifikanten Trend beim CO2-Faktor nach unten, wir berichteten. Jetzt wird auch klar, warum!  

Wenn also dem staunenden Publikum hierzulande immer wieder eingetrichtert wird:  

„Alles auf EE damit wir das Klima nicht weiter zerstören!“  

so ist das, gelinde gesagt, recht blauäugig. Die vielen anderen Einflüsse des „richtigen Lebens“ werden völlig außen vorgelassen. Die Realität in Europa sagt alles. 

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