Die Energiewende überfordert den Staatshaushalt

Das Handelsblatt rechnet und kommt zu keinen guten Ergebnissen.
Es wird Geld fehlen in den nächsten Jahren. Möglicherweise ist das Einkassieren der Senkung der Stromsteuer bereits ein erster Hinweis.

 
Zusätzlich ist die Strompreiskompensation für bestimmte Stromverbraucher aus der Industrie einzurechnen. Die Koalition will dieses Instrument ausweiten und verstetigen. Noch nicht berücksichtigt ist dabei der Industriestrompreis, über dessen Ausgestaltung man sich in den kommenden Monaten Gedanken machen wird. 

Es wird am Ende nicht viel zur Grenze von 50 Milliarden Euro fehlen, die jährlich aufgebracht werden müssen, damit die Strompreise für Wirtschaft und Haushalte verkraftbar bleiben. Das wären beinahe zehn Prozent des Bundeshaushalts. 

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Golem über ein neues Verfahren zu Produktion von Wasserstoff.

An der Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (Csiro) in Canberra, Australien, ist ein neuartiger Aufbau zur effizienteren Herstellung von H2 aus Wasser und Sonnenlicht in einem großflächigen Versuch getestet worden. Im Vergleich zur Produktion von Solarstrom für den Betrieb eines Elektrolyseurs kann laut Forschungsteam ein Drittel mehr Wasserstoff auf der gleichen Fläche produziert werden. 
 
Dafür werden keine Solarzellen benötigt und auch keine aufwendige und teure Apparatur zur Aufspaltung von Wasser. Das System könnte damit ernsthaft in Konkurrenz zur weiterhin verbreiteten Herstellung von Wasserstoff aus Erdgas, der sogenannten Dampfreformierung, treten.

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Wie sieht es beim Thema Wasserstoff in den USA und Europa aus?
Kapitalerhoerhungen.de über zwei unterschiedliche Entwicklungen. 
 
In den USA werden Förderungen eingestellt, in Europa winken Subventionen.

Während Europa den Wasserstoff-Turbo zündet, was durch mehr als 100 Events auf der Wasserstoffwoche 2025 sichtbar wird und durch Milliardensummen in Infrastruktur und Elektrolyseur-Fabriken, stolpert der US-Markt. Politische Kehrtwenden stoppen dort abrupt Fördergelder und gefährden Projekte, besonders für grünen Wasserstoff. Doch der globale Megatrend ist ungebrochen. Europa treibt Dekarbonisierung mit Verdopplung der Erzeugungskapazität bis 2030 voran, der Markt wächst dynamisch. In diesem Spannungsfeld zwischen Rückschlag und Aufbruch sehen wir uns drei Schlüsselplayer an: Plug Power, First Hydrogen und thyssenkrupp nucera. 

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Eine hörenswerte Ausgabe des Podcasts 11Km ist der über Wildbienen. 
Man erfährt interessante Details über die 600 Arten, die in Deutschland leben. Wildbienen sind wichtige Bestäuber für Obst und Gemüse. 
Wer glaubt, dass sogenannte Bienenhotels aus Baumärkten eine gute Idee sind, der wird hier von der Realität eingeholt. 
Sinnvoller ist es Teile des eigenen Gartens wild zu lassen. Das hilft mehr als ungeeignete „Hotels“ für Bienen.

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Platzt hier der nächste Energietraum? 
Auf X erklärt Franceso Sassi das Aus für eine Stromleitung von Marokko ins Vereinigte Königreich. 
 

 

Offenbar gibt es Zweifel an der Wirtschaftlichkeit des Projekts.

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Die Welt über die Bewohner von Tuvalu, die Klima-Asyl in Australien erlangen können. Ob es neben Klima auch noch andere Gründe gibt, den Inselstaat zu verlassen, geht aus dem Artikel nicht hervor.

Angesichts der fortschreitenden Erderwärmung hat bereits fast ein Drittel der Bewohner des pazifischen Inselstaats Tuvalu die neue Möglichkeit genutzt, Klima-Asyl in Australien zu beantragen. Seit dem Start des neuen Aufnahmeprogramms vergangene Woche stellten 3125 Bürger von Tuvalu einen entsprechenden Antrag, wie die Nachrichtenagentur AFP von den australischen Behörden erfuhr. Dies ist fast ein Drittel der gut 10.000 Einwohner des Inselstaats. 

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Wälder haben es schwer. 
 
Das IPCC empfiehlt Aufforstung zur Bindung von Kohlenstoff. 
Mittlerweile mehren sich Berichte, dass Wälder sogar Kohlenstoff-Emittenten sind, ohne allerdings zu belegen, warum Bäume aufhören sollten, Photosynthese zu betreiben.  
 
Jetzt gibt es ein Gedankenexperiment, dass selbst die Aufforstung von Nordamerika nicht reihen würde, um die CO2-Emissionen auszugleichen. 
Ob bei den Gedanken auch bedacht wurde, dass Biomasse in Gewässern CO2 aufnimmt? Oder das die Meere ebenfalls CO2 aufnehmen? 
 
Utopia:

Würde man also ganz Nordamerika aufforsten, würde dies der Berechnung zufolge 590 Gigatonnen CO2 ausgleichen – also etwas weniger als die potenziell durch die Verbrennung der fossilen Reserven ausgestoßenen 673 Gigatonnen CO2-Äquivalente. Wollte man gar alle menschengemachten Emissionen aus der Nutzung von Kohle, Öl und Gas sowie Zement ausgleichen, müsste man mehr als die Hälfte der bewohnbaren Landesfläche mit Bäumen bepflanzen, heißt es weiter.  

Das Team hat sich bei seinem Gedankenexperiment für die Methode der Aufforstung entschieden, weil diese zum einen die kostengünstigste Art der Kompensation ist und zum anderen häufig diskutiert wird oder den meisten Menschen als Erstes einfällt, wenn es um den Ausgleich von Emissionen geht. Gleichzeitig weisen die Autor:innen aber darauf hin, dass Aufforstung auch keine alleinige Lösung mit Erfolgsgarantie ist: So können etwa Bäume bei Extremwetterereignissen zerstört werden oder die Verfügbarkeit von Wasser und Nährstoffen kann schwanken. 

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Wir bleiben bei schrägen Überlegungen. 
 
In der Schweiz diskutiert man eine solare Grundversorgung. 
Mit solaren Überschüssen soll CO2 aus der Atmosphäre geholt werden.

Das in der Studie beschriebene Modell sei ein erster Vorschlag und in vielen Punkten flexibel, sagt Harald Desing. Seine genaue Umsetzung müsse im öffentlichen Diskurs geklärt werden. Der große Vorteil der solaren Grundversorgung liegt darin, dass die Gemeinde, der Kanton oder das Land, das sie umsetzt, unmittelbar und direkt davon profitieren. Damit das Modell seine beabsichtigte Wirkung entfalten kann, müssen aber einige Punkte besonders beachtet werden. „Die kostenlose Energie soll nicht dazu verführen, sie zu verschwenden“, so Desing. „Außerdem muss der Aufbau der solaren Grundversorgung ganz klar mit dem Verzicht auf fossile Brennstoffe einhergehen.“ Auch auf die soziale Fairness müsse ein besonderes Augenmerk gelegt werden. 

Der Forscher ist überzeugt, dass die solare Grundversorgung Investitionen in andere erneuerbare Energien wie Wind und Wasser attraktiver machen würde, da sie die Sonnenenergie komplementär ergänzen und auch dann zur Verfügung stehen, wenn der Solarstrom knapp wird. Auch der weitere Ausbau der Photovoltaik-Kapazitäten würde sich in gewissen Fällen lohnen. „Je mehr Solarkapazität wir haben, desto mehr Strom haben wir auch zu Randzeiten oder bei schlechtem Wetter, wenn die Solarpanels weniger Ertrag liefern“, so Desing. Und wenn die Sonne wieder scheint? „Der Stromüberschuss könnte dazu dienen, der Atmosphäre historische CO₂-Emissionen zu entziehen und zu Kohlenstoff-bindenden Materialien zu verarbeiten.“ Auch das ist aktuell Forschungsgegenstand an der Empa im Rahmen der Forschungsinitiative Mining the Atmosphere. 

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