Der Linke Abgeordnete Bartsch stellte eine Anfrage im Bundestag.
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Bartsch nannte es absurd, dass Strom in Deutschland „weggeworfen“ wird. „Mehr als eine halbe Milliarde Euro an Entschädigungen aus den Taschen der Stromkunden im letzten Jahr, mehr als zwei Milliarden Euro an Entschädigungen in vier Jahren.“ Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) müsse handeln und gemeinsam mit den Ländern den Netzausbau entschlossen vorantreiben. „Die Pläne der Bundesregierung, die Strompreise um mickrige fünf Cent zu senken, sind richtig, aber unzureichend.“
Betreiber von Windrädern und Solaranlagen profitieren von einem staatlich garantierten Mindestabnahmepreis für ihren Strom. Der Bund zahlt die Differenz, falls der Marktpreis unter diesem garantierten Wert liegt. Das soll Planungssicherheit schaffen und den Ausbau erneuerbarer Energien vorantreiben.
Anlagenbetreiber verkaufen ihren Strom oft bereits im Vorhinein. An windstarken Tagen kann es zwar vorkommen, dass sie ihre Anlagen vom Netz nehmen müssen, damit dieses nicht überlastet wird. Zu diesem Zeitpunkt sind sie für den Strom – auch wenn dieser am Ende gar nicht fließt – in der Regel schon bezahlt worden. Falls sie dabei weniger bekommen haben als durch den Förderpreis garantiert, zahlt der Staat ihnen auch in diesen Fällen die Differenz.
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Die Aktion “Verdiente Genossen” geht in die nächste Runde.
Der ehemalige Gesundheitsminister Lauterbauch wird neben seinem Mandat als Bundestagsabgeordneter Experte bei der WHO und dort auch das Thema Klima beackern.
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Ex-Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wird neben seiner Tätigkeit im Bundestag Experte bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Dort wird der SPD-Politiker nach eigenen Angaben unentgeltlich in einer Kommission für Klima und Gesundheit mitarbeiten.
Das Gremium, das am kommenden Mittwoch in der isländischen Hauptstadt Reykjavik ins Leben gerufen werden soll, wird nach Lauterbachs Angaben an einem Bericht zu den Folgen des Klimawandels für die Gesundheit arbeiten. Der „Spiegel“ hatte zuerst darüber berichtet.
Wir erinnern uns an seinen Tweet als Brände in Australien wüteten.
Lauterbach hielt eine Animation, auf der Australien wie ein glühendes Stück Kohle aussah für die Realität und postete völlig konsternierte Kommentare.
Ob das gute Voraussetzungen sind?
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Das statistische Bundesamt korrigiert die Zahlen für die Stromerzeugung für das erste Quartal 2025. Die Korrekturen stehen etwas im Widerspruch zu den Erfolgsmeldungen, die man sonst überall lesen kann.
Im 1. Quartal 2025 wurden in Deutschland 119,4 Milliarden Kilowattstunden Strom produziert und in das Stromnetz eingespeist. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, waren das 1,9 % weniger Strom als im 1. Quartal 2024 (121,7 Milliarden Kilowattstunden). Etwas mehr als die Hälfte des inländisch erzeugten Stroms (50,5 %) stammte aus konventionellen Energieträgern. Insgesamt stieg die Stromerzeugung aus diesen fossilen Quellen gegenüber dem Vorjahresquartal um 19,3 % auf 60,2 Milliarden Kilowattstunden. Im 1. Quartal 2024 hatte der Anteil der Stromerzeugung aus fossilen Quellen noch bei 41,5 % gelegen.
Demgegenüber sank die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen im 1. Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 17,0 % auf 59,1 Milliarden Kilowattstunden und einen Anteil von 49,5 % an der gesamten inländischen Stromproduktion (1. Quartal 2024: 58,5 %). Damit war die Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern im 1. Quartal 2025 erstmals seit dem 1. Quartal 2023 höher als die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien.
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Wärmepumpen werden offenbar bevorzugt in Ein- oder Zweifamilienhäusern eingesetzt, aber weniger in Mehrfamilienhäusern.
Manager-Magazin:
Trotz des zunehmenden Einsatzes von Wärmepumpen ging deren Produktion allerdings deutlich zurück: 2024 wurden in Deutschland noch rund 162.400 Wärmepumpen im Wert von 587 Millionen Euro hergestellt. Dies sei der niedrigste Stand innerhalb der vergangenen sechs Jahre, so das Statistikamt. Mengenmäßig waren das 59,4 Prozent weniger als 2023. Damals wurden noch 400.100 Wärmepumpen im Wert von 1,2 Milliarden Euro produziert.
„Wärmepumpen kommen vor allem in Ein- und Zweifamilienhäusern zum Einsatz“, fanden die Statistiker heraus. In 74,1 Prozent aller im Vorjahr fertiggestellten Ein- und Zweifamilienhäuser wurde sie zur primären Heizenergie genutzt. Zum Vergleich: Bei Mehrfamilienhäusern liegt der Anteil bei 45,9 Prozent.
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Es ist schon ein absurdes Theater, das gegen die Wirtschaftsministerin Reiche betrieben wurde.
Allen voran der Grüne Audretsch, der sein Bundestagsmandat nur deshalb bekam, weil zuvor der gewählte Listenkandidat mit offensichtlich falschen Behauptungen weggemobbt wurde.
Demütig ist Audretsch keinesfalls sondern er fährt Attacke gegen Reiche und wittert eine große Verschwörung, weil es Zweifel an Beteiligungen der Ministerin gab. Jetzt fällt das alles schön zusammen.
Reiche hat ein Investment in Höhe von 3.000 Euro an einem schwedischen Unternehmen, dass ausgerechnet in Batterietechnik tätig ist. Das hat sie aufgegeben.
Die andere Beteiligung betrifft eine Immobilienverwaltung ihrer Familie.
Peinliche Aktion von einem Politiker, der eigentlich gar nicht im Bundestag sitzen dürfte.
Wer weiß, was als nächstes kommt? Die Anfrage, ob auf den Grundstücken von Frau Reiche nach Gas gebohrt wird?
Tagesschau:
Da die Antwort des Ministeriums von Ende Mai Fragen offen ließ, hat das ARD-Hauptstadtstudio nachgefragt, um welche Unternehmensbeteiligungen es sich handelt.
Ein Sprecher des Ministeriums teilte dazu nun schriftlich mit: „Frau Reiche besitzt Anteile an einer Gesellschaft, in welche drei Grundstücke eingebracht sind und die ausschließlich der familiären Vermögensverwaltung dient. Zudem besitzt sie Optionen des Unternehmens Ingrid Capacity im Wert von ca. 3.000 Euro, welche sich gegenwärtig im Veräußerungsprozess befinden.“
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Wer Chat-GPT nutzt, ist ein Klimasünder. Das hört man in letzter Zeit immer häufiger. Alex Reichmuth hat die Sachlage im Nebelspalter unter die Lupe genommen. Das Resultat: Es muss niemand Gewissensbisse haben, der KI-Anfragen macht (https://www.nebelspalter.ch/themen/2025/05/niemand-muss-wegen-der-nutzung-von-chat-gpt-gewissensbisse-haben).
Reichmuths Faktencheck
Niemand muss wegen der Nutzung von Chat-GPT Gewissensbisse habenDie Ausgangslage: Zahlreiche Journalisten und Experten versuchen den Nutzern von KI-Anwendungen ein schlechtes Gewissen einzureden. Sie seien für einen hohen Energieverbrauch und einen entsprechenden Schaden für das Klima verantwortlich.
Warum das wichtig ist: Eine Anfrage bei Chat-GPT, der bekanntesten KI-Anwendung, benötigt angeblich zehn Mal so viel Strom wie eine Anfrage bei Google. Verbrauchen die Anwender der künstlichen Intelligenz aber tatsächlich übermässig viele Ressourcen und müssen sich deshalb schuldig fühlen?
Den ganzen Faktencheck gibt es im Nebelspalter (https://www.nebelspalter.ch/themen/2025/05/niemand-muss-wegen-der-nutzung-von-chat-gpt-gewissensbisse-haben). Der Beitrag kann nach 20 Sekunden Werbung freigeschaltet werden.
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Leserpost von Dipl. Ing. Martin Krohn:
Betreff: Angebotsorientierte Stromnutzung
Sehr geehrte Damen und Herren,
eine Anmerkung zum Blog vom 04. 06. 24. In einem Artikel geht es um die „Angebotsorientierte Stromnutzung“ entsprechend den Vorstellungen der Grünen Abgeordneten Kotting-Uhl. Strom soll dann genutzt werden, wenn genug davon zur Verfügung steht und ein geringer Verbrauch besteht (z. B. Nachts). Als Beispiel für Geräte mit höherem Stromverbrauch wurden Wärmepumpen, Waschmaschinen, Geschirrspüler… genannt.
Dann wäre es doch sinnvoll, Wärmepumpen hauptsächlich im Sommer während der Tageszeit zu nutzen. Im Winter ist die Erzeugung aus Photovoltaik zu gering, als dass da noch Verbraucher angeschlossen werden sollten. Waschmaschinen in der Nacht zu nutzen kommt auch gut. Um die feuchte Wäsche nicht übermäßig lange in der Maschine zu lassen, müsste diese in der Nacht herausgenommen und aufgehängt werden. Die meisten Menschen müssen ja auch am nächsten Tag nicht zur Arbeit.
Es gibt noch weitere Beispiele über die Unsinnigkeit dieser Vorgehensweise, doch das soll hier erst einmal genügen.
Viele Grüße
Dipl. Ing. Martin Krohn