“German Angst“ ist weltweit ebenso bekannt wie der Audi Slogan “Vorsprung durch Technik”. Wir Deutsche werden dem Ruf als Angst-Weltmeister auch in Sachen Klima gerecht. Da spielt es auch keine Rolle, dass andere Länder ganz anders vom Klimawandel betroffen sind als Deutschland. Es ist daher auch kein Wunder, dass auf dem Klimaklavier besonders viele Konzerte in Deutschland gegeben werden. Tröstlich, laut der Umfrage scheint es Länder zu geben, da haben die Menschen noch mehr Angst. T-Online:
“Etwa jeder Fünfte in Deutschland ist laut einer aktuellen Umfragejeden Tag wegen des Klimawandels besorgt. 19,8 Prozent gaben dies in einer Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC an, die der Deutschen Presse-Agentur vor Veröffentlichung vorliegt.”
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Biodiesel, auch als HVO bezeichnet, hat laut Focus nur noch einen geringen Preisunterschied zu Diesel aus Rohöl.
“Wenn allerdings der sogenannte fossile Diesel durch einen CO2-reduzierten Kraftstoff ersetzt wird, schlägt das Umwelt-Pendel klar zugunsten des Verbrenners aus. HVO 100 ist einer von vielen synthetischen Kraftstoffen, die für eine bessere Klimabilanz des Straßen-, Zug-, Schiffs- und Flugverkehrs sorgen sollen. Quasi die höchste, weil „grünste“ Ausbaustufe sind die mit regenerativen Energien produzierten, also strombasierten E-Fuels. Für die soll es sogar eine Ausnahme vom Verbrenner-Verbot der EU ab 2035 geben , wobei bereits der Einsatz oder auch nur die Beimischung solcher und anderer Klima-Kraftstoffe die CO2-Bilanz der Verbrenner deutlich verbessern könnte.”
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Waldumbau in Deutschland. Für einige Nadelbäume wird es schwierig werden in Zukunft. Die Tagesschau:
“Christoph Leuschner, Experte für Pflanzenökologie an der Universität Göttingen, sagte dem Science Media Center (SMC): „Unter den heutigen wenigen Wirtschaftsbaumarten in Mitteleuropa – vor allem Fichte, Kiefer, Buche, Eiche, Douglasie – werden vor allem die Fichte, aber in den trockeneren Tieflandregionen auch regional die Buche und Kiefer an Vitalität verlieren und erhöhte Sterblichkeiten aufweisen.“ Ein Grund dafür ist, dass Bäume, die aktuell zur Wiederaufforstung gepflanzt werden, nicht nur unter heutigen, sondern auch unter künftigen Klimabedingungen geeignet sein müssen – zum Beispiel müssen sie sowohl der Kälte und dem Frost der nächsten Jahre als auch einem am Ende des 21. Jahrhunderts heißeren und möglicherweise trockenerem Klima standhalten. Dieser Effekt führt laut der aktuellen Studie regional bereits zu Engpässen, wenn derzeitige Bewirtschaftungsregeln von Waldgebieten zugrunde gelegt würden. Allerdings unterscheidet sich die Vielfalt der geeigneten Baumarten in Europa bereits heute regional sehr stark, etwa zwischen Deutschland, Finnland und Spanien. Ein Aussterben von nur wenigen verfügbaren Arten in einem Lebensraum mit ohnehin geringer Artenvielfalt kann bereits zu einer kritischen Verringerung der Gesamtzahl der geeigneten Arten führen, während in anderen Regionen dagegen womöglich weiterhin eine größere Auswahl verbleibt.”
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Die Kohleimporte nach Europa gehen zurück. Montelnews:
“Im März lagen die Einfuhren an den wichtigen Terminals in der Region noch bei 2,6 Mio. t, während der Fünf-Jahresdurchschnitt sogar bei 4,2 Mio. t liegt. Zudem war es der niedrigste Wert, seit DBX im Januar 2015 mit der Datenaufzeichnung begann. Im Mai dürften die Importe dann auf 1,8 Mio. t sinken, so vorläufige Schätzungen. Die Nachfrage aus der Energiewirtschaft sie aufgrund der schlechten Erzeugungsmargen in Kohlekraftwerken gering, sagte Alex Claude, Geschäftsführer von DBX, zu Montel.”
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Wie war der April 2024? Etwas zu warm, vom Rekordwert 2018 sind wir allerdings etwas entfernt. Es war auch nasser als in den Vergleichsperioden. DWD:
“Das Temperaturmittel lag im April 2024 mit knapp 10,0 Grad Celsius (°C) um gut 2,6 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (7,4 °C). Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 (9,0 °C) betrug die Abweichung immer noch 1,0 Grad. Der Monat fiel dabei erneut viel zu mild aus, vom Rekord aus dem Jahr 2018 mit 12,3 Grad ist er aber ein gutes Stück entfernt. Besonders auffällig waren die großen Temperaturschwankungen. Am 6. wurde im Oberrheingraben an der Station Ohlsbach mit 30,1 C nicht nur der Monatshöchstwert bereits in der ersten Dekade, sondern auch der erste heiße Tag des Jahres 2024 erreicht! Aber auch in vielen anderen Regionen war es so früh im April schon außergewöhnlich warm. Im Gegensatz dazu fielen die Temperaturen zur Monatsmitte hin ab und begaben sich zu Beginn der dritten Dekade verbreitet in den leichten bis mäßigen Nachtfrostbereich. Das Minimum verzeichnete am 23. das im Erzgebirge gelegene Deutschneudorf-Brüderwiese mit -8,8 °C. Vor allem für die Natur waren diese Nachtfröste ein erheblicher Dämpfer und es gab größere Schäden in der Vegetation.
Etwas überdurchschnittlich viel Niederschlag, aber inhomogene Verteilung.
Rund 64 Liter pro Quadratmeter (l/m²) Niederschlag fielen im zweiten Frühlingsmonat 2024, was ein Plus von ungefähr 11 Prozent gegenüber der Referenzperiode 1961 bis 1990 (58 l/m²) entspricht. Verglichen mit der trockeneren Periode 1991 bis 2020 (45 l/m²) ergab sich ein Überschuss von 44 Prozent. Das „Nass“ war dabei aber sehr inhomogen verteilt und ging als Regen, Graupel und Schnee nieder. Während in der Nordwesthälfte teilweise das Anderthalb- bis Zweifache an Niederschlag beobachtet wurde, lagen die Werte vor allem im Osten teils um ein Drittel unter dem Soll. Besonders rund um Berlin fielen nur um 20 l/m². Mehr als das Doppelte gab am 19. mit 49,7 l/m² Schöfweg am Bayerischen Wald an einem Tag zu Protokoll. In den Hochlagen der Gebirge wurde der Niederschlag in der zweiten Monatshälfte zweitweise auch in Form von Schnee gebunden.”
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Gratulation an Heinrich Strößenreuhter von der Klima-Union. Dort führt er zwar das Leben als U-Boot und kokettiert aktuell schon mal mit dem Posten des Senators für Verkehr in Berlin, nachdem diese Position gerade wieder frei wurde. Aber, viel wichtiger, er hat die tropische Nacht in Berlin überlebt. Als tropische Nacht werden Nächte bezeichnet, an denen die Temperatur nicht unter 20 Grad sank. Was sie dummerweise aber tat. Die Temperatur sank in Berlin auf bis zu 8 Grad. Dieser Mann könnte die Erderhitzung im Alleingang als Senator aufhalten, warum lässt man ihn nicht ran?
(Abbildung: Screenshot Twitter/X)
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Martin Schlumpf berichtet am 29. April 2024 im Nebelspalter:
Sonnenstrom vom eigenen Hausdach ist viel teurer als Atomstrom – Schlumpfs Grafik 110
Das neue Stromgesetz, über das wir am 9. Juni abstimmen, setzt auf einen massiven Ausbau der Solarenergie auf bestehenden Gebäuden. Als Argument für die Forcierung dieses Ausbaus wird immer wieder auf die angeblich tiefen Kosten des Solarstroms hingewiesen – und dies nicht selten ausdrücklich in Abgrenzung zum angeblich teuren Atomstrom, mit dem der Strom aus Photovoltaik (PV) beim Ausbau des Schweizer Energiesystem im Wettstreit steht.
Mit Hilfe eines detaillierten Kostenrechners für den Vergleich verschiedener Stromerzeugungstypen, den das Nuklearforum Schweiz publiziert hat (siehe hier), zeige ich im Folgenden, dass das genaue Gegenteil der Fall ist: Der Solarstrom vom privaten Hausdach ist unter Einbezug aller Kosten über die gesamte Lebensdauer um ein Mehrfaches teurer als der Strom aus einem neuen modernen Kernkraftwerk.
Was wichtig ist:
– Ich vergleiche hier den Preis einer Kilowattstunde Strom aus einem neuen Nuklearreaktor mit dem Preis einer Kilowattstunde Strom aus einer kleineren Schweizer PV-Dachanlage über die gesamte Lebensdauer.
– Auf diese Weise ist gewährleistet, dass die massiv grössere Gesamtmenge an Strom der Nuklearanlage gegenüber der PV-Anlage voll in die Rechnung einfliesst.
– Dies hat zur Folge, dass der Atomstrom bei allen wichtigen Kriterien überraschend tiefe Kosten hat.
– Die Gesamtabrechnung (Teil 2) wird zeigen, dass Solarstrom zwei- bis dreimal teurer ist als Atomstrom – und dies erst, ohne dass die Kosten für die notwendige Netzintegration von Sonnenstrom berücksichtigt sind.
Weiterlesen im Nebelspalter. Auch verfügbar auf schlumpf-argumente.ch.
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Frisch aus der Druckerpresse ist ein Artikel eines Forscherteams um Frank Stefani in Solar Physics:
Rieger, Schwabe, Suess-de Vries: The Sunny Beats of Resonance
We propose a self-consistent explanation of Rieger-type periodicities, the Schwabe cycle, and the Suess-de Vries cycle of the solar dynamo in terms of resonances of various wave phenomena with gravitational forces exerted by the orbiting planets. Starting on the high-frequency side, we show that the two-planet spring tides of Venus, Earth, and Jupiter are able to excite magneto-Rossby waves, which can be linked with typical Rieger-type periods. We argue then that the 11.07-year beat period of those magneto-Rossby waves synchronizes an underlying conventional 𝛼−Ω-dynamo by periodically changing either the field storage capacity in the tachocline or some portion of the 𝛼-effect therein. We also strengthen the argument that the Suess-de Vries cycle appears as an 193-year beat period between the 22.14-year Hale cycle and a spin-orbit coupling effect related with the 19.86-year rosette-like motion of the Sun around the barycenter.
Das Paper ist open access. Da pdf kann also kostenfrei heruntergeladen werden.