Man kann dem CEO des Schweizer Solarmodul-Hersteller Meyer Burger, Gunter Erfurt, nicht nachsagen, dass er nicht hartnäckig ist. Sein Betteln um Subventionen läuft nun schon einige Zeit. Der neueste Aufschlag ist jetzt beim Linkedin erschienen. Damit es nicht so eigenartig aussieht, werden Subventionen für die gesamte Branche gefordert. Sehr schön ist die Wortschöpfung Resilienzbonus.
“Stolze und tolle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben dies ermöglicht, darunter fast 1000 Neueinstellungen. Und in Summe etwa 330 Millionen Euro Investitionen. Unsere Linien laufen heute 24 Stunden an 365 Tagen – in Freiberg, Sachsen und im #SolarValley in Thalheim, Sachsen-Anhalt. Mit der richtigen Energie ist eben alles möglich. Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen unserer Wettbewerber und Lieferantenpartner in Europa, die das Gleiche bei WACKER, Heckert Solar GmbH, SOLARWATT Germany, GMB Glasmanufaktur Brandenburg GmbH, 3SUN, aleo solar GmbH, SMA Solar Technology AG, Fronius International, Ulbrich of Austria GmbH, KACO new energy, KOSTAL Group, NexWafe, FENECON GmbH, Aluminium Féron GmbH & Co. KG und vielen anderen tollen Unternehmen tun, sind wir die lokalen Produzenten innerhalb der deutschen und europäischen Solarindustrie. Gemeinsam streiten wir auch für faire Marktbedingungen, die durch Dumpingpreise chinesischer Marktteilnehmer, die momentan unterhalb ihrer eigenen Herstellkosten Produkte in unvorstellbaren Massen in Europa nahezu verschenken seit spätestens knapp 1 Jahr nicht mehr gegeben sind. Das in breitem Konsens in der Solarindustrie entstandene und auch für ganz Europa anwendbare Konzept des Resilienzbonus ist der kluge Ausweg aus diesem Dilemma und stellt, unterstützt von Industrie, Verbänden und dem überwiegenden Teil der deutschen Politik im Vergleich zu Handelszöllen die bewusst gewählte kluge Alternative zur Verfügung. Der Ansatz der europäischen Solarwirtschaft lautet richtigerweise: Für Europa, aber nicht gegen China.”
Der Kurs der Aktie von Meyer Burger erscheint alles andere als rosig. Die Aktie sieht mittlerweile aus wie ein Penny Stock.
(Abbildung: Screenshot Google)
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Mikroben wandeln CO2 zu Gestein. Ein Prozess, der in der Natur einige Jahre dauert, könnte nun in wenige Tagen durchlaufen werden. Für das Thema Kohlenstoffabscheidung wäre es ein enormer Fortschritt. FR:
“Durch einen Fund in der Sanford Underground Research Facility könnte der Vorgang nun deutlich beschleunigt werden. Genau genommen auf zehn Tage. Das Team konnte natürlich vorkommende Mikroben isolieren, die Kohlendioxidgas fressen und in festes Gestein verwandeln. Das nennt sich „Kohlenstoffmineralisierung“. Diese Schnelligkeit unter extremen Bedingungen unter der Erde könnte dazu führen, dass mehr CO₂ in Speicherstätten eingeschlossen werden kann, beispielsweise in erschöpften Öl- und Gaslagerstätten.”
Schrittweise ändert Wirtschaftsminister Habeck seine Meinung zum Thema Kohlenstoffabscheidung. Nun soll das CO2 auf hoher See gespeichert werden. Eine etwas unglückliche Formulierung, denn gemeint ist wohl der Meeresgrund. Das Handelsblatt:
“Habeck schließt außerdem die Kombination der CO2-Speicherung mit dem Betrieb eines Gaskraftwerks nicht grundsätzlich aus. Allerdings sollen die entsprechenden Investitionen allein marktgetrieben erfolgen. Er rechne nicht „mit einem massenhaften Run auf Gaskraftwerke“ in Kombination mit der Abscheidung und Speicherung von CO2, im Fachjargon Carbon Capture and Storage (CCS) genannt. Die CO2-Speicherung soll auf hoher See möglich sein, und zwar innerhalb der „Ausschließlichen Wirtschaftszone“ (AWZ) abseits der Küstenregionen. Für diese ist der Bund verantwortlich. „In der AWZ ist genug Platz“, sagte Habeck. In Meeresschutzgebieten soll es weiterhin keine Speicher geben.”
Wo hätte Deutschland bei der Technologie in diesem Bereich sein können, wenn man nicht so früh ein Verbot ausgesprochen hätte?
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Eine weitere schöne Wortschöpfung ist Sondervermögen, wenn man zusätzliche Schulden meint. Berlin wollte so ein Sondervermögen Klima schaffen, nach Angaben der Tagesschau dürfte das aber ein rechtliches Problem in dem Bundesland werden.
“Nach Ansicht der Gutachter wird damit das Prinzip der Jährlichkeit verletzt. Danach darf das Land geliehenes Geld nicht über Jahre auf Reserve bereithalten, sondern muss die benötigten Summen jedes Jahr neu begründen, verplanen und ausgeben. Das Gutachten schließt offenbar nicht aus, dass es grundsätzlich möglich ist, aufgrund einer akuten Notlage ein Sondervermögen einzurichten. Dies über viele Jahre mit dieser Notlage zu begründen, werde aber mit jedem Jahr schwieriger. Der Senat hatte in seiner Begründung des Sondervermögens zwei Notlagen erwähnt: Die Folgen des Ukraine-Kriegs sowie den rasch voranschreitenden Klimawandel. Mit bis zu zehn Milliarden Euro in dem Sondervermögen sollten große und langfristige Investitionen ermöglicht werden, die allein mit dem Geld aus dem normalen Haushalt nicht machbar wären.”
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Ist Geoengineering eine Lösung? Die taz:
“Die Schweiz will, dass die Vereinten Nationen sich stärker mit dem umstrittenen solaren Geoengineering beschäftigen. Dafür will sich die Eidgenossenschaft bei der Jahrestagung des UN-Umweltprogramms Unep einsetzen, die an diesem Montag mit 5.000 Delegierten in Nairobi beginnt. Der Entwurf für eine Resolution, der der taz vorliegt, sieht die Einberufung eines neuen Gremiums mit 25 Expert*innen vor. Sie sollen an einem Bericht zu dem Thema arbeiten. „Ziel ist, dass die Staaten über diese Technologien informiert sind, insbesondere über mögliche Risiken und grenzüberschreitende Auswirkungen“, schreibt die Regierung in Bern. Mitgetragen wird die Resolution bereits von Guinea, Monaco, Senegal und Georgien. Es ist ein Tabuthema, das damit auf der internationalen Agenda steht. Der Begriff Geoengineering steht für vorsätzliche und großräumige Eingriffe in planetare Kreisläufe, um sie aktiv zu steuern. Seit Langem sind sie als Reaktion auf die menschengemachte Klimakrise in der Diskussion.”
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Die Energiewende macht doppelte Strukturen notwendig, diese kosten viel Geld und es braucht Zeit, bis sie aufgebaut sind. Der Focus zitiert den Eon Chef Birnbaum, der Probleme bei der Ansiedlung neuer energie-intensiver Industieren sieht.
“Trotz des im Vergleich zu anderen Ländern zuverlässigen Zustands des deutschen Stromnetzes sei es derzeit an seinen Grenzen. „Das deutsche Stromnetz ist hervorragend zuverlässig und im internationalen Vergleich stark, aber das Netz ist ganz klar am Limit“, so der 57-Jährige. „Die Reserven im Netz sind nach dem Zubau der Erneuerbaren über die letzten 15 Jahre erschöpft. Und jetzt kommen Riesenverbraucher dazu wie die neue Chipfabrik von Intel oder die Batteriefabrik in Norddeutschland.“ Er betonte die Bedeutung des Lastmanagements und der Steigerung der Effizienz, um Strom zu sparen. Diese Maßnahmen können die Nachfrage nach zusätzlichen Kraftwerken und Reservekapazitäten reduzieren und bieten einen nachhaltigeren Ansatz, um die Energiebedürfnisse zu decken.”
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Deforestation in Brazilian Amazon down 22% in a year
Brazilian Amazon deforestation fell 22.3 percent in the year through July, hitting a five-year low, officials said Thursday, as President Luiz Inacio Lula da Silva’s government fights to curb destruction of the world’s biggest rainforest.
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Podcast: die Agora-Energiewende-Krake
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Agora Energiewende ist mit der Politik eng verbandelt. Dabei sind u.a. Silvia Bender (Grüne), Staatssekretärin im BM für Ernährung und Landwirtschaft, Jochen Flasbarth (SPD), Staatssekretär und EEG-Mitbegründer im BM für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes in Rossau, Britta Renner, Vizepräsidentin der deutschen Gesellschaft für Ernährung, Jörg-Andreas Krüger, Präsident des Naturschutzbundes Deutschland, Benjamin Steeb, Mitglied der Geschäftsleitung bei Lidl International, Neckarsulm u.v.a. Politiker und Politikerinnen.
Für uns Gründe genug, uns mit dieser Crake und ihrer unheiligen Allianz einmal näher zu beschäftigen.
Hören Sie mal rein. Es wird spannend!
Den Podcast finden Sie in unserer > Mediathek oder mobil über > spotify.
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Scientists map loss of groundwater storage around the world
Global water resources are stretched by climate change and human population growth, and farms and cities are increasingly turning to groundwater to fill their needs. Unfortunately, the pumping of groundwater can cause the ground surface above to sink, as the aquifers below are drained and the architecture of the ground collapses. For the first time, a new study maps this loss of groundwater storage capacity around the world.
In the study, published October in the journal Nature Communications, researchers from DRI, Colorado State University, and the Missouri University of Science and Technology examined how groundwater extraction is driving land subsidence and aquifer collapse.
„Our study puts land subsidence happening from excessive groundwater pumping to a global context,“ said Fahim Hasan, a Ph.D. candidate at Colorado State University and the study’s lead author.
By combining publicly available data with the predictive capabilities of computer modeling, they found global aquifer storage capacity is disappearing at a rate of approximately 17 km3 per year (about the size of 7,000 Great Pyramids of Giza). This loss of groundwater storage is permanent, forever reducing the amount of water that can be captured and stored.
Approximately 75% of this subsidence is occurring over cropland and urban regions, underscoring the importance of improving groundwater management globally.
„With this study, we wanted to understand land subsidence dynamics globally, and at a sufficiently high resolution to help local management authorities,“ says Sayantan Majumdar, Ph.D., assistant research professor of hydrologic sciences and remote sensing at DRI who co-authored the study.
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