Deutsche bezahlen 41% mehr für Energie als vor der Krise

Die Welt mit einem interessanten Artikel dazu, wie sich die Preise entwickelt haben. 

“Konkret belasten die Preise für Strom, Sprit und Heizung den Musterhaushalt derzeit demnach mit 5306 Euro im Jahr. Im Februar 2021 kostete die gleiche Menge Energie noch 3772 Euro. Für die Analyse verwendete Verivox als Grundlage einen Drei-Personen-Musterhaushalt mit einem jährlichen Wärmebedarf von 20.000 Kilowattstunden (kWh), einem Stromverbrauch von 4000 kWh und einer jährlichen Fahrleistung von 13.300 Kilometern.” 

Was gern übersehen wird: Diese Mehrkosten fehlen fast immer an anderer Stelle, z. B. beim Konsum. Der verhaltene Ausblick für 2024 erklärt sich auch damit. Mit etwas Glück könnte es 2024 ein Mini-Wachstum geben, wie die Tagesschau berichtet. 

“Der Sachverständigenrat, der die Bundesregierung berät, rechnet bislang für 2024 mit einem Wachstum von 0,7 Prozent der deutschen Wirtschaft. Doch auch dieses magere Wachstum werde Deutschland im laufenden Jahr wohl nicht erreichen, sagte die “Wirtschaftsweise” Ulrike Malmendier der Nachrichtenagentur Reuters. Die fünf “Wirtschaftsweisen” verwendeten ein eigenes Berechnungsmodell, welches die geringeren Ausgaben des Staates bereits berücksichtige. Ähnlich wie die Bundesregierung sehen auch die Experten allenfalls noch ein Miniwachstum. “Ich denke, wir werden auf jeden Fall auch in die gleiche Richtung gehen”, so Malmendier, “darauf deuten unsere Zahlen derzeit hin”. Eine aktualisierte Prognose ist für Mitte Mai angekündigt.” 

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Judith Curry im Interview mit John Stossel bei realclearpolitics.com. Zunächst sprachen sie über die Climategate-Affäre mit geleakten Emails von Klimaforschern: 

“JUDITH CURRY: One email read, “Do you think this Yale professor is in the skeptics camp? Get him ousted.” Seeing emails like that made Curry realize that climate change fanatics had corrupted the science because there’s a climate change industry set up to reward alarmism. 
 
JUDITH CURRY: The origins go back to the 1980 and the UN environmental program. 
 
STOSSEL: Some UN officials had a specific agenda. 
 
JUDITH CURRY: Anti-capitalism, they hated the oil companies and they seized on the climate change issue as one to move their policies along. 
 
STOSSEL: The UN created what’s called the Intergovernmental Panel on Climate Change. 
 
JUDITH CURRY: The IPCC wasn’t supposed to focus on any benefits of warming. The IPCC’s mandate was to look for dangerous human-caused climate change. 
 
STOSSEL: Obviously, if you’re only looking for risk, that’s what you’ll find. 
 
JUDITH CURRY: Then the national funding agencies directed all the funding in the field. 
 
JOHN STOSSEL: If you say we’re all going to die and we’ve got to spend a ton of money on this, you get funding. If you say we don’t know, you don’t get funding. 
 
JUDITH CURRY: No, it’s more subtle than that. The announcements of opportunity for funding are really tied to assuming that there are dangerous impacts. 
 
JOHN STOSSEL: So the researchers aren’t stupid. They know what they need to say to get funding. 
 
JUDITH CURRY: Exactly.” 
 

Ganzes Interview auf realclearpolitics.com lesen. 

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Das norwegische staatliche Unternehmen Statkraft wird sich nicht an den Ausschreibungen für Gaskraftwerke beteiligen, die später mal auf Wasserstoff umgerüstet werden sollen. Statkraft betreibt in Deutschland Kraftwerke. Aufschlussreich sicherlich die Äußerung von Stefan Jörg Göbel, Deutschland-Chef des Unternehmens zu den technischen Aspekten. Die Wirtschaftlichkeit soll über was erreicht werden? Richtig, Subventionen! Montelnews

“Bevor sein Unternehmen daran interessiert sei, seine Gaskraftwerke umzurüsten, müsste Deutschland mehrere Vorbedingungen erfüllen, sagte er. „Erstens brauchen wir technische Lösungen. Heute kann unsere überholte Gasturbine Knapsack 1 15% Wasserstoff einsetzen […], aber es gibt keine Turbine, die zu 100% wasserstofftauglich ist. Sie können ihn einfach nicht aufnehmen“, so der Manager. Darüber hinaus müssten im Voraus ausreichende Mengen an Wasserstoff am Markt zur Verfügung stehen. Dabei müsste der Energiesektor wohl der Industrie den Vortritt lassen, die außer Wasserstoff nur über wenige Alternativen für die Dekarbonisierung verfügten. „Das sehen wir innerhalb der nächsten fünf Jahre nicht unbedingt, vielleicht 2030“, sagte Göbel. Zudem benötige Statkraft die richtigen regulatorischen und kommerziellen Rahmenbedingungen, fügte er hinzu. „Wir bräuchten wahrscheinlich eine Art Subvention, um die Differenz auszugleichen – oder höhere Preise, um Investitionen für die Umstellung zu rechtfertigen“, sagte er.” 

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Man muss Prioritäten setzen. Ein Aktivist der letzten Generation erschien nicht zu einem Gerichtstermin, der Grund war Urlaub. Ob es sich um eine Kreuzfahrt gehandelt hat, ist nicht bestätigt. tz

“Der Elektroingenieur soll sich von Montag bis Freitag (12. bis 16. Februar) auf einer Kreuzfahrt von Kiel nach Oslo und wieder zurück befinden. Am Donnerstag (15. Februar) sollte er sich jedoch wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch vorm Amtsgericht Hannover verantworten. Auf Anfrage von IPPEN.MEDIA konnte das Amtsgericht Hannover dies jedoch nicht vollständig bestätigen. Der Angeklagte sei demnach „zu dem gestrigen Termin nicht erschienen und hat seine Abwesenheit mit einer Urlaubsreise begründet“, so eine Pressesprecherin. Ob der Grund eine Kreuzfahrt sei, könne jedoch nicht bestätigt werden. Die Letzte Generation äußerte sich auf unsere Anfrage bisher noch nicht.” 

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N-tv reitet auf der AMOC-Welle. Heraus kommt ein ziemlich unkritischer Artikel, der im Grunde kaum etwas hinterfragt. 

“Die Folgen eines AMOC-Kollaps wären für die Menschheit in der Tat mehr als unangenehm. Laut dem jüngst publizierten Modellszenario der Universität Utrecht würde der Meeresspiegel sehr schnell um bis zu einem Meter steigen. Extreme Kältewellen mit zweistelligen Minusgraden würden regelmäßig bis in den zentralen Nordatlantik und den Mittelmeerraum vordringen. In Skandinavien und Mitteleuropa wäre Landwirtschaft vielerorts schwer bis unmöglich. Viele heute bewohnte Gebirgstäler würden wieder dauerhaft vereisen. Durch die dramatisch sinkenden Temperaturen würden auch die Niederschläge vor allem auf dem europäischen Festland stark abnehmen. Auf der Südhalbkugel könnte unterdessen der Regenwald seinen eigenen Kipppunkt erreichen, wenn sich Regen- und Trockenzeit im Amazonas wie befürchtet umkehren. In der Klimaforschung spricht man von sogenannten Kaskaden-Effekten, wenn das Kippen eines Klima-Elements auch andere ins Wanken bringt.” 

Es ist genau dieser Umgang mit Wissenschaft, den wir erst kürzlich beschrieben haben. Unwissen, Dummheit oder Faulheit? Eines davon muss es sein. 

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Die Klimaszene wird immer gewalttätiger: Linksextreme verüben Brandanschläge – im Namen der Umwelt. Alex Reichmuth hat die Fakten für den Nebelspalter (https://www.nebelspalter.ch/themen/2024/02/die-klimaszene-wird-immer-radikaler) zusammengetragen.

Linksextremismus: Die Klimaszene wird immer radikaler

Die Fakten: In Deutschland verüben Klimaaktivisten Brandanschläge und andere Angriffe auf das Inventar von Unternehmen, die ihnen nicht passen.

Warum das wichtig ist: Bislang begnügte sich die Klimaszene mit Sitzstreiks, Farbanschlägen und Attacken auf Kunstgemälde, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen. Doch jetzt übernehmen zunehmend kriminelle Extremisten das Zepter.

Das Zitat: «Teile der Umweltbewegung haben sich weiter radikalisiert und sind kriminell und verfassungsfeindlich.» (Klaus Schroeder, Extremismusforscher an der Freien Universität Berlin, siehe hier)

Die ganze Story gibt es im Nebelspalter (https://www.nebelspalter.ch/themen/2024/02/die-klimaszene-wird-immer-radikaler). Der Beitrag kann nach 20 Sekunden Werbung freigeschaltet werden.

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Stanford University:

Low-intensity fires reduce wildfire risk by 60%, according to study

There is no longer any question of how to prevent high-intensity, often catastrophic, wildfires that have become increasingly frequent across the Western U.S., according to a new study by researchers at Stanford and Columbia universities.

The analysis, published Nov. 10 in Science Advances, reveals that low-intensity burning, such as controlled or prescribed fires, managed wildfires, and tribal cultural burning, can dramatically reduce the risk of devastating fires for years at a time. The findings—some of the first to rigorously quantify the value of low-intensity fire—come while Congress is reassessing the U.S. Forest Service’s wildfire strategy as part of reauthorizing the Farm Bill.

“I’m hopeful that policymakers will rely on this work as motivation and support for the scale-up of beneficial fire as a key strategy in preventing wildfire catastrophes,” said study co-author Michael Wara, director of the Climate and Energy Policy Program at the Stanford Woods Institute for the Environment. “Beneficial fire is not without its own risks—but what our study shows is just how large and long-lasting the benefits are of this crucial risk reduction strategy.”

Significant risk reduction

The study, which focused on California, comes almost exactly five years after the state suffered its deadliest wildfire on record, the Camp Fire. Hotter weather and a history of fire suppression have allowed the build up of tinder-dry trees and brush, which fuel increasingly destructive wildfires. It wasn’t always that way.

For millennia, Indigenous people allowed wildfires to burn, and intentionally applied fire to the land for reasons ranging from ceremony to subsistence. As a result, pre-colonial forests across California contained less fuel for hungry flames and were better able to retain moisture—keys to fire and drought resilience.

It’s no secret that wildfire-prone regions need to shift from a single-minded focus on suppression to one that includes much more controlled burning and forest resilience. Previous Stanford-led research has shown that California alone needs fuel treatments—whether prescribed burns or vegetation thinning—on about 80,000 square kilometers or nearly 20% of the state’s land area.

However, until now, studies assessing the beneficial effects of prescribed and low-intensity fires have been limited to relatively small areas, such as a single wilderness area or watershed. For this paper, the researchers reviewed 20 years of satellite monitoring of wildfires across more than 100,000 square kilometers of California forests.

The team—fire policy experts, public health scientists, and statistical and machine learning researchers—harmonized multiple state-wide datasets on fuel characteristics and fire behavior, including fire intensity (measured by the amount of energy released) and fire severity (measured by the ecosystem impacts of large fires).

Previous studies have shown that prescribed fires and unplanned low-intensity wildfires have similar risk-reduction effects. Both remove surface fuels and smaller diameter trees, thereby helping forests achieve a more fire-resilient mix of trees and preventing fires from growing too intense. Both also leave tree canopies intact due to relatively low flame heights.

The authors measured the protective effect of low-intensity fires using a method that assembled unburned areas into a synthetic landscape closely resembling the burned landscapes’ attributes, such as weather patterns, elevation, vegetation type, and disturbance history. This approach allowed them to assess how these burned landscapes might have evolved had they not burned in that same year—and compare these counterfactuals to their actual evolution throughout time.

Using this approach, the researchers were able to quantify the reduced risk of high-intensity fires after a low-intensity fire burns in a forestland, and then see how long the protective effect lasts.

They found that low-intensity fire in mixed conifer forests in California initially provides a 60% reduction in risk of catastrophic fire, and this effect lasts at least six years but diminishes over time. They also found a smaller but still significant reduction in risk in oak-dominated forests.

Good timing

Policymakers could use the study’s results as a foundation for future evaluation of wildland fuel treatments by comparing the quantified benefits to potential costs and risks associated with its implementation.

The timing is good: The U.S. Forest Service has proposed treating nearly 200,000 square kilometers (about 50 million acres) over the next decade through a mixture of fuel treatment strategies. California has proposed increasing the amount of land it treats for wildfires to 2,000 square kilometers (about 500,000 acres) annually.

To be effective, wildland fuel treatments, including prescribed burning, have to be ongoing, periodic maintenance rather than a one-time intervention for forests that are adjacent to communities or critical infrastructure, the researchers write. The risk mitigation benefit of low-intensity burning will depend heavily on careful selection and targeting of the intervention to provide maximum protection for people, communities, and ecosystems.

“This study exemplifies how data science can contribute to climate mitigation through a highly multidisciplinary collaboration,” said study lead author Xiao Wu, an assistant professor of biostatistics at Columbia University who worked on the paper as a Data Science Fellow at Stanford.

“Wildfires present substantial threats to both our ecosystems and human well-being. As scientists, our constant goal is to find practical solutions.”

Paper:  Xiao Wu et al, Low-intensity fires mitigate the risk of high-intensity wildfires in California’s forests., Science Advances (2023). DOI: 10.1126/sciadv.adi4123www.science.org/doi/10.1126/sciadv.adi4123

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