Diese Zahl hat das EWI der Uni Köln errechnet. Mit diesem täglichen! Zubau an Windkraftanlagen in Deutschland könnten die Ziele der aktuellen Bundesregierung bis 2030 erreicht werden. Das Handelsblatt berichtet über eine Auswertung des Energiewirtschaftliche Instituts an der Universität zu Köln (EWI).
“Laut EWI müssten von 2023 bis Ende 2029 täglich 5,8 Windräder mit einer durchschnittlichen Leistung von je 4,2 Megawatt hinzukommen. Mögliche Rückbauten alter Anlagen sind dabei einberechnet. Wie gewaltig die Aufgabe ist, zeigt der historische Vergleich: Im Mittel der Jahre 2010 bis 2021 wurden pro Tag rund 3,5 Windenergieanlagen errichtet, mit einer Nennleistung von im Schnitt lediglich 2,8 Megawatt.”
Ebenso ambitioniert sind die Pläne für Wärmepumpen. Die Tagesschau berichtet dazu:
“Dabei stehen besonders Wärmepumpen auf der Agenda. Sie gelten als Heilsbringer in der Energiewende und Heiztechnologie der Zukunft. Denn sie werden elektrisch betrieben und können so den sauberen Strom von Windrädern und Solaranlagen nutzen. Dazu kommt im Vergleich zu anderen Heizmöglichkeiten ein hoher Wirkungsgrad. Die Bundesregierung hat daher das Ziel, die Wärmepumpe als neue Nummer eins unter den Heizungen hierzulande zu integrieren. Ab 2024 sollen nach den Plänen jährlich 500.000 Wärmepumpen installiert werden. Bis 2030 sollen es insgesamt sechs Millionen Geräte in Deutschland sein.
Materialmangel und Engpässe bei Handwerkern könnten aus Sicht des Bundesverbands Wärmepumpe den Hochlauf allerdings ausbremsen. Schon jetzt betragen die Wartezeiten zwischen einem halben und einem Jahr. „Wir kommen aus einer Produktionskapazität, die vorher für einen Markt von 150.000 ausgerichtet war. Die Nachfrage läuft aber jetzt eigentlich schon auf die 500.000 hinaus“, sagte der Leiter Politik des Verbands, Björn Schreinermacher. Die Industrie habe jedoch deutlich gemacht, dass ein schneller Ausbau möglich sei.”
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Stichwort Windkraft: Einem Hamelner Naturschützer ist die Korrelation zwischen dem Fledermausbestand und der Zunahme von Windkraftanlagen aufgefallen. Er nennt allerdings auch noch andere Gründe, die für eine Abnahme der Bestände an Fledermäusen sorgen könnten.
“Nach Angaben von Rainer Marcek, Fledermaus-Regionalbetreuer für Hameln und den Landkreis Hameln-Pyrmont, geht die Zahl der Tiere in der Region deutlich zurück. Seine Einschätzung trifft er aufgrund regelmäßiger Beobachtung von etwa 300 Fledermauskästen rund um Hameln. Die Zahl der Bewohner habe in den vergangenen 15 Jahren ständig abgenommen. Dies decke sich zeitlich mit dem Ausbau der Windenergie, so Marcek. Gleichwohl gebe es auch andere Gründe für den Rückgang, darunter das Insektensterben, der Klimawandel sowie schrumpfende Lebensräume.”
Die Zahl der in Deutschland durch die Windkraft getöteten Tieren gibt der entsprechende Bericht im NDR mit 300.000 Exemplaren an.
“Dass Windkraftanlagen für Fledermäuse eine tödliche Gefahr darstellen können, gilt unter vielen Expertinnen und Experten als Konsens. Die Fachleute schätzen, dass in Deutschland jedes Jahr bis zu 300.000 Fledermäuse durch Windräder ums Leben kommen. Die Tiere würden nicht nur erschlagen, sondern es reiche schon, wenn sie in die Nähe von Windrädern gerieten. Die verwirbelte Luft zerstöre die inneren Organe der Tiere, so Marcek.”
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Der ifo-Chef Clemens Fuest im Interview mit dem Focus.
“Deutschland will die Erneuerbaren schnell ausbauen, raus aus Kohle und Kernkraft. Für den Übergang sollte es mehr moderne Gaskraftwerke geben. Ist das noch realistisch?
Fuest: Man muss sich in der Tat die Frage stellen, ob dieser Plan noch aufgehen kann. Ich sehe dabei ein entscheidendes Problem: Weil Gas knapp und teuer ist, gibt es derzeit kaum Investoren, die bereit wären, in den Bau neuer Gaskraftwerke zu investieren – auch nicht solche, die sich später auf Wasserstoff umrüsten lassen. Das rechnet sich aktuell aufgrund der hohen Importpreise für Gas und der Unsicherheit über die sonstigen Rahmenbedingungen einfach nicht.
Sie sprechen sich zudem dafür aus, neue Gas-Pipelines zu bauen – etwa nach Norwegenoder Großbritannien. Dabei will Deutschland doch langfristig auf das Gas verzichten …
Fuest: Diesen Wunsch gibt es, aber wir müssen realistisch bleiben. Viele haben in Deutschland noch nicht verstanden, in was für einer Situation wir uns gerade befinden. In den letzten 30 Jahren haben wir es gerade einmal geschafft, den Anteil der Erneuerbaren am Primärenergieverbrauch von nahe null auf 15 Prozent zu steigern. Nun aber soll es uns gelingen, in 20 Jahren 85 Prozent des Bedarfs zu ersetzen. Das ist eine gigantische Aufgabe. Nun gleich ganz auf Gas zu verzichten, das noch mit am klimafreundlichsten ist unter den fossilen Energien, wäre fatal. Deshalb halte ich es für richtig, neue Gas-Pipelines zu bauen.”
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Bitte nicht erschrecken. Wenn man Volker Quaschning auf Twitter folgt, dann kann man schon einen gehörigen Schreck bekommen. Statt eines Weihnachtsbaums hat er sich offenbar aus Besenstielen, Bettzeug und LED-Lampen einen alternativen Weihnachtsbaum gebastelt. Der könnte sogar Einbrecher fernhalten, weil die das Gebilde als Gespenst ansehen. Es steckt aber wohl ein tieferer Sinn hinter dem hässlichen Weihnachtsbaum-Ersatz. Dieser Sinn lautet, den Menschen einmal mehr ein schlechtes Gewissen zu bescheren, denn laut Quaschning werden jedes Jahr 30 Millionen Bäume “plattgemacht”. Daher kommt Weihnachtsbaum-Scham neu in die Climate Hall of Shame.
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Die Schweiz und Deutschland verschlafen die Renaissance der Kernkraft. So lautet der Titel eines Kommentars in der NZZ.
“In der Schweiz und in Deutschland stehen dagegen ideologische Vorbehalte einer Neubewertung der Kernenergie im Weg. Dabei hat in Deutschland die Chefin der Wirtschaftsweisen die Regierung soeben eindringlich dazu aufgefordert, die drei verbliebenen AKW auch in den nächsten Jahren am Netz zu halten. In der Schweiz gibt es zwar keine Altersguillotine für AKW, aber neue Meiler dürfen nicht gebaut werden. Den entsprechenden Artikel hatte der Souverän 2017 im Verbund mit dem neuen Energiegesetz angenommen.
Doch die Situation hat sich geändert. Es ist wohl kein Zufall, dass in Europa – mit Ausnahme des Wasserkraft-Landes Norwegen – diejenigen Länder CO2-armen Strom produzieren, die wie die Schweiz, Schweden, Finnland oder Frankreich zu einem guten Teil auf Kernkraft setzen. Noch im Februar, kurz vor dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine, stellte Bundesrätin Simonetta Sommaruga die Pläne für Gaskraftwerke vor, die im Winter Strom liefern sollen, wenn Sonne und Wind während Tagen fast ausfallen. Diese Strategie ist durch den Krieg erschüttert worden.”
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Laut Guardian sinken die Emissionen in der EU, trotz des vermehrten Verbrennens von Kohle. Der Artikel beruft sich auf Berechnungen für den Monat November 2022. Dieser Monat war vergleichsweise warm.
“Lauri Myllyvirta, a lead analyst and author of the report, said the data showed that accusations against the EU of falling back on climate commitments were wrong. “There has been a very widespread perception that Europe is going backwards on climate change, because of the Ukraine war,” he said. “There were frequent remarks to that effect at Cop27, saying Europe was going back to coal. We are showing that has not been the case – there was a misreading of coal consumption.” Some member states, including Germany and Poland, have sought a limited return to burning coal for power generation in the face of soaring gas prices and supply constraints in after Russia’s invasion of Ukraine. The UK has also put coal-fired power plants on standby. In November, the EU as a whole used less coal than in the same month last year, and than in the same month for the past three decades. Germany and Poland both used less coal than a year ago, though Finland slightly increased its coal use. There were dramatic reductions in output from nuclear reactors in Germany and France. In Germany that was made up for by an increase in wind and solar generation, while France reduced its power demand substantially.”
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Im gestrigen Blog (28.12.2022) berichteten wir über eine haarsträubende Rede des Abgeordneten Robin Mesarosch (SPD), die er am 20.10.2022 im Bundestag gehalten hatte. Wir fragte die Leserschaft nach Ihrer Meinung zu dieser Darbietung. Hier sind Ihre Reaktionen:
Eckhard Vagts: Da kann ich mich, Dieter Nuhr anschließen, aus seiner Sendung Nuhr 2022 Jahresrückblick, wurde auch in ihrem Block vom 25.12.2022 erwähnt. Zitat: „Politiker muss man nicht lernen, Politiker werden gewählt und wer gewählt ist, ist Politiker. Und ich finde das unglaublich beruhigend, dass das bei Elektrikern anders ist. Als Elektriker muss man sein Handwerk beherrschen, das ist für die Regierung eines Landes nicht erforderlich.“
Walter Zickenrott: Unglaublich, was für Dilettanten im BT reden dürfen. Und beängstigend, dass es dafür auch noch Beifall aus dem Plenum gibt. Hier der Link zu einem Youtube-Beitrag, der diese Rede in heiterer Manier auseinander nimmt:
Klaus Fischer: Es ist schlimmer als ich dachte, mehr Null-Kompetenz geht wirklich nicht.
Dipl. Ing. Bodo Wehmeyer: Ist es nicht möglich, bevor diese Reden gehalten werden, einen sachkundigeren Kollegen zu konsultieren? Vielleicht wäre die Rede dann weniger dumm gewesen.
Heribert Hauck: Ein bisschen was von der zu lösenden Problematik und den infrage kommenden Lösungen hat Herr Mesarosch ja verstanden – also, es ist nicht alles falsch was er sagt. Es geht tatsächlich um Residuallastfähigkeit, aber das ist nur ein anderer Begriff für die gleiche Eigenschaft, die man landläufig mit Grundlastfähigkeit bezeichnet: die Fähigkeit ZU JEDER ZEIT bedarfsgerechte Mengen an Strom liefern zu können. Und die brauchen wir nach seriösen Studien in Höhe von 20 TWh (= 20.000 GWh = 20.000.000 MWh = 20 Milliarden kWh), um die saisonale Erzeugungsflaute der dargebotsabhängig liefernden Erneuerbaren im Winter ausgleichen zu können. Denn im Winter scheint bei uns nicht nur kaum die Sonne, sondern es weht oftmals auch nur ein laues Lüftchen. Das gute Windangebot haben wir im Herbst (vielleicht kommt daher das deutsche Wort ‚Herbststürme‘) und im Frühjahr.
Die deutschen Pumpspeicher haben eine Kapazität von 30 GWh, dann sind sie leer, man müsste sie also ver-750-fachen (20 TWh = 750 x 30 GWh) und ja, Wasserstoff kann man als Speichermedium einsetzen, allerdings braucht man dafür sehr hohe Elektrolysekapazitäten, die wie bis heute zu 0,0 haben (denn sie müssen ja mit den Überschussspitzen des volatilen Stromangebots betrieben werden) und sie brauchen 4x soviel erneuerbaren Strom für die Herstellung des Wasserstoffs, wie wir dann über die Rückverstromung wieder gewinnen, denn der sogenannte ‚Kreuslaufwirkungsgrad‘ Strom zu Strom dieser Speichertechnologie liegt bei gerade mal 25%.
Nein, da muss uns echt was Besseres einfallen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass es ja nicht nur um die technische Machbarkeit geht, sondern auch um die Bezahlbarkeit und die daraus resultierende Wettbewerbsfähigkeit einer auf Konkurrenzfähigkeit angewiesenen Exportnation. Also Herr Mesarosch, wenn ich vor diesem Hintergrund nun zur Zensur Ihres Betrags kommen darf: Ungenügend, Versetzung in die Klasse der Energiefachleute (noch) nicht geschafft!
Dipl. Ing. Martin Krohn: Eine Reihe von Aussagen sind schon sehr interessant und zeugen nicht gerade von umfassenden Kenntnissen auf diesem Gebiet. Herr Mesarosch behauptet, dass der Strombedarf mit erneuerbaren Energien in Deutschland gedeckt werden kann. Er sagt, die Sonne schwankt über den ganzen Tag, die Solarenergie schwankt nicht. Diese Aussage ist nicht zu verstehen. Wenn die Sonne in der Nacht nicht scheint, wird auch kein Solarstrom erzeugt. Bei bedecktem Wetter ist die Solarstromerzeugung auch eingeschränkt. Außerdem hat Herr Mesarosch ausgesagt, dass nachts deutlich weniger Strom benötigt wird. Auch das ist nicht richtig. Gerade im Winter wird abends doch einiges an Strom benötigt. Die Menschen benötigen Licht, sie haben den Fernseher an usw. Auch der geplante Ausbau der E-Autos wird gerade in der Nacht eine Menge Strom erfordern. Weiterhin behauptet Herr Mesarosch, dass im Winter die Sonne weniger scheint, doch dafür würde mehr Wind wehen. Gerade einige Tage im Dezember haben gezeigt, dass es wenig Wind gegeben hat. Dabei wird auch wenig Strom erzeugt, auch wenn die Sonne für wenige Stunden Solarstrom erzeugt hat.
Weiterhin behauptet Herr Mesarosch, Strom aus Atom- und Kohlekraftwerden ist teuer, erneuerbare Energien hingegen sind günstig. Auch das kann ich nicht nachvollziehen. Ein Kohle- oder Atomkraftwerk wird zentral gebaut. Dann ist ein solches Kraftwerk 60 – 70 Jahre am Netz und produziert Strom. Das Personal ist vor Ort. Windkraftanlagen erfordern eine erhebliche Menge an Material (Stahl, Beton…) im Gegensatz zu ihrer Leistung. Eine solche Windkraftanlage ist dann 20 Jahre in Betrieb, bis diese wieder abgebaut und durch eine neue Windkraftanlage ersetzt wird. Außerdem muss das Personal die einzelnen Anlagen anfahren, um dort Wartungs- und Kontrollarbeiten durchzuführen. Nicht zu vergessen, dass für Wind- und Solarenergie ständig eine Backuptechnologie an konventionellen Kraftwerken zur Verfügung stehen muss. Ein Netz mit 100% erneuerbaren Energien ist nicht vorstellbar. Somit sind die erneuerbaren Energien sicherlich nicht günstiger – das hat der leider eingeschlagene Weg in Deutschland ja bereits gezeigt.
Weiterhin appelliert Herr Mesarosch, den Ausbau der Windkraft nicht auszubremsen. Es gibt in der Bevölkerung eine Reihe von Bedenken gegen die „Verspargelung“ der Landschaft. Zum einen sind das gesundheitliche Bedenken – es gibt eine Reihe von Untersuchungen, welche eine Beeinträchtigung durch den Infraschall bezeugen. Alle diese Untersuchungen können sicherlich kein Zufall sein oder stets auf Einbildung beruhen. Außerdem sind Bedenken im Naturschutz angebracht, die Windkraftanlagen stellen eine Gefahr für Greifvögel, Fledermäuse und Insekten dar. Nicht zu vergessen, dass sich die Windräder gegenseitig ausbremsen, je mehr davon aufgebaut werden. Am Ende der Rede sagt Herr Mesarosch, „wir brauchen kluge Leute…“. Das ist sicherlich richtig. Kluge Leute, welche eine sinnvolle und sichere Energieversorgung hervorbringen. Doch dazu gehört Herr Mesarosch in dieser Thematik sicherlich nicht.
Hans Baumann: Er ist ein [*#§$%+#*]. Wir hatten früher immer einen [*#§$%+#*] bei uns – und dieser besagte Mann ist dieser [*#§$%+#*]. Er weiß nichts, aber grosse Klappe – wie der [*#§$%+#*] in unserem Dorf. (Hinweis der Reaktion: Ein Wort aus Stilgründen unkenntlich gemacht).
Andreas Gödde: Meine schönste Urlaubsgeschichte! An lyrischer Qualität nicht zu überbieten, faktenarm und einer Büttenrede angelehnt. Schade dass wir soviel Geld dafür zahlen aber Schwund ist überall.
Bernhard Mayer-Blasig Bernhard: Ich hatte diese Rede bereits im Bundestagsprogramm angeschaut und daraufhin am 4.11.2022 an den Abgeordneten Robin Mesarosch SPD über seine Homepage folgendes geschrieben – natürlich OHNE Antwort: „Habe mir Ihre Rede im Bundestag vom 20.10.2022 nochmals über die Parlamentseite angeschaut! Tut mir leid, das sagen zu müssen: Sie scheinen überhaupt keine Ahnung von Energieerzeugung, -verteilung, und allen anderen Zusammenhängen diesbezüglich zu haben. Es ist kein einziges logisches, technisch korrektes Element in Ihrer Rede enthalten, sie scheinen nur Schlagworte aus irgendwelchen Dokumenten zu verwenden, deren korrekte Einordnung in die Zusammenhänge wegen der nicht vorhandenen Sachkenntnis vollkommen zusammenhangslos erscheint. Versucht man Ihren CV durchzusehen, ob Sie ggfs. technische Themen bearbeitet haben: Fehlanzeige, es gibt keinen CV! Möglicherweise haben Sie auch Ihr Abitur ohne Physik, Biologie und Chemie zusammengebastelt. Für SPD Politiker zu arbeiten, ist nicht zwangsweise weiterbildend. Haben Sie nun ein Jurastudium oder hangeln Sie sich an der Wahrheit entlang, wie Frau Baerbock? Ich bin geschockt, dass Sie als Bundestagsabgeordneter mir sagen wollen, wie die Energiewende zu funktionieren hat und was korrekt und nicht korrekt sein soll! Etwas mehr Substanz habe ich von einem Vertreter das Volkes schon erwartet. Zu mir: habe Machinenbau in Stuttgart studiert mit den Hauptfächern Physikingenieurtechnik und Techn. Thermodynamik, habe 38 Jahre Energietechnik gemacht, mehrere Großkraftwerke als verantwortlicher Projektleiter in Europa gebaut und auf meinem Haus habe ich Photovoltaik, im Keller eine Brauchwasser-Luft-Wärmepumpe! Ich weiß, wovon ich spreche. Tip: Schauen Sie sich mal das Diagramm vom 20.10.2022 bei Agora Energiewende an, dann sehen Sie was Sie für einen Unsinn verbreitet haben mit Grundlast, Sonne Tag/Nachts und Wind Tag/Nachts von wegen Speicher und so….. vollkommen irre und an der Realität vorbei!!!“ Anmerkung: Das Diagramm hatte ich beigefügt.
Raimund Müller: Es fällt schwer bei diesem kognitiven Niveau eine adäquate Antwort zu finden. Und es stellt sich die Frage, ob das überhaupt Sinn macht, da sowieso kein Interesse am Verständnis vorliegt. Der Gesunde Menschenverstand hilft vermutlich nicht weiter. Ich versuche daher auf sachlicher Ebene mittels Daten des Bundesministeriums BMZ und zu kontern. Ausgangsbasis: Es steht die Aussage, „wir könnten langfristig immer genügend Strom aus der Steckdose haben“. Somit diskutieren wir rein über Strom, also einem Bruchteil des Primärenergie Bedarfs. Genügend Strom haben heißt nicht unbedingt, genügend Leistung zu haben. Ich gehe davon aus das dies jedoch gemeint war. Zu Grundlast. Diese Definition sei wohl nicht nötig, Hauptsache es kommt genug Strom an. Die Grundlast ist die konstant benötigte elektrische Leistung in einem Versorgungsgebiet. Das bekannt Diagramm zeigt es:
In der KW21 lag die Grundlast bei ca 40 MW.Der Anteil der regenerativen Energien lag in den Nachtstunden bei ca 15 MW und müsste somit verdreifacht werden. Das dann in den Mittagsstunden die aktuelle Bereitstellung von bis zu 60 MW regenerativ bei einem max. Bedarf von 65 MW sich ebenfalls verdreifacht und damit dann 120 MW abgeregelt werden muss sollte verständlich sein. Eine über wenige Studen hinausgehede Speicherung ist technisch noch nicht machbar. Hier das Bild von KW 50: Die Grundlast erhöht sich witterungsbedingt auf 50 MW. Nachts haben wir eine regenerative Deckung von 10 MW, also 20% des Bedarfs. Tags sind es 20 MW bei einem soll von 75MW, also 28%. Um hier autark zu sein bedarf es also einer Verfünffachung das aktuellen Potentials. Nun ganz simpel: wenn wir bisher einen regenerativen Stromanteil von 50% haben, aber eine 5-fach höheren Ausbau zur „sicheren“ Versorgung benötigen, haben wir eine Überkapazität von 250%, womit der regenerativ erzeugte Strom dann auch 250% teurer sein muss wie heute.
Obige Graphik zeigt übrigens auch deutlich dass in Nächten der Wind mitnichten den fehlenden Solarstrom ausgleicht wie behauptet. Es weht im Winter nicht mehr Wind wie im Sommer. Obige Zahlen gehen vom aktuellen Strombedarf aus. Die E-PKWs und Wärmepumpen sowie die Umstellung der Industrie bis 2030 nach Plan des Koalitionsvertrags bringen eine Steigerung um 30% auf 750 TWh. Das entspricht 30 AKWs Typ Biblis C. Das kommt bei obiger Rechnung also nochmals drauf. Das Ziel der Bundesregierung bis 2030 die PV-Leistung zu vervierfachen und Wind zu verdreifachen reicht also nicht aus. Die erneuerbaren Energien sind intelligenter? Was soll das heissen? Eine Definition/Erklärung fehlt. Also erstens Atomenergie ist besser da Grundlasttauglich und erheblich Preiswerter. Die neue Generation von AKWs haben eine extrem gering Strahlung des Restmülls und können zudem die alten Restmülldeponien als Rohstoff verwenden. Zweitens die fossilen Energie zerstören den Planeten nicht sondern bewirken allenfalls eine relativ (im Vergleich zum Carbonzeitalter) geringe Temperaturerwärmung. Zudem wird bis 2100 gemäss IPCC die Wirtschaftleistung der Welt nur geringfügig niedriger ausfallen. Es gibt also selbst gemäss IPCC keine Klima Katastophe.
Drittens nicht die fossilen sondern die regenerativen Energien machen uns abhängig von „Diktaturen“ (Fast alle erforderlichen Rohstoffe sowie Fertigprodukte kommen Großteils aus CHINA!) Und viertens: die AKWs sind sehr Leistungsvariabel und könne sich hervorragend an den Leistungsbedarf anpassen. Die eventuell notwendigen Abschaltungen regenerativer Erzeuger sind ein Bruchteil dessen, was durch die erforderliche 250% Überkapazität abgeriegelt werden muss. Das Beweist somit das wir mit regenerativen Energien in eine extrem teure Stromversorgung gehen, die zur Deindustrialisierung führen muss. Zu einer redlichen Diskussion gehören Belege der Nachvollziehbarkeit der vorgelegten Behauptung und nicht pauschale Rundumschläge. Die Bereitstellung von Stromnetzen ist im übrigen die Voraussetzung für ein erheblich gesteigertes Stromleistungsnetz. Aber das ist nur ein Aspekt. Zu den AKWs.; diese sind erheblich preiswerter wie die regenerativen Energien gemäss Plan.
Herr Mesarosch hat somit nicht gezeigt das wir 100% erneuerbare Energien benötigen. Eher das Gegenteil. Das beweist: Herrn Mesarosch mangelt es offensichtlich an physikalischer Hygiene Im übrigen wird immer von intelligenter und kluger Regelung gesprochen. Ich hoffe nicht das damit die kognitiven Fähigkeiten zu mindestens eines Teils der Parlamentarier gemeint war. Das könnte bös daneben gehen. Ansonsten belegen aktuelle Nachrichten dass die Windindustrie gar nicht gewillt ist, die politischen Vorgaben zu erfüllen, da die angebotenen Stompreise nicht wirtschaftlich sind. Die Parallelwelt von Herrn Mesarosch wird gerade zerlegt. Und die PV-Industri arbeitet seitens der Handwerker auf Anschlag während die Lieferanten der erforderlichen Komponenten nicht liefern können. Wir sind heilfroh wenn wir die Installationsleistung 2021 halten können. Eine Steigerung ist gar nicht machbar.
Wir werden vom Schulmeister zum Armenhaus Europas transformiert Soweit zu diesem Thema. Hier noch ein persönliches Statment zur Lage: Ein Statement:
1. Wir müssen frieren und sollen Gas sparen, weil die Bundesregierung seit 10 Monaten aus ideologischen Gründen ein Erdgas- Fraking verweigert.
2. Wir haben massive Energieprobleme weil die Bundesregierung sich aus ideologischen Gründen verweigert, bei den Kohlekraftwerke CO2 CCP-Speicherung ein zu führen.
3. Wir haben spätestens im Herbst 2023 und Winter 2024 nicht genügend Strom, weil die Bundesregierung aus ideologischen Gründen einen Weiterbetreib von 6 AKWs – bis verfügbarer Ersatz vorliegt – verweigert.
4. Wir haben spätestens im Herbst 2023 und Winter 2024 nicht genügend Erdgas, weil die Bundesregierung sich aus ideologischen Gründen geweigert hat, rechtzeitig 20 jährige langfristige Lieferverträge zu zeichnen.
5. Wir haben massive künftige Energieprobleme, weil die Bundesregierung aus ideologischen Gründen im Rahmen der Energiewende, die auf Erdgaskraftwerke basierte, nach dem Wegfall von 55% des Gasbedarfs keinen Plan B vorlegt oder erarbeitet.
6. Deutschland entwickelt sich in Europa sichtbar zum armen Mann, weil die Bundesregierung aus ideologischen Gründen nicht genügend preiswerte Energie bereit stellt um die Grossindustrie und den grossen Mittelstand zu halten und zur Abwanderung zwingt. Es folgt die Arbeitplatzvernichtung und Verarmung.
7. Nun droht der Black out weil die Bundesregierung aus ideologischen Gründen auf einen warmen Winter hofft und im Falle eines kalten Winters eine Deindustrialisierung Deutschlands in Kauf nimmt.
8. Deutschland wird deindustrialisiert, weil sich die Bundesregierung aus ideologischen Grüdnen einer naturwisschenschaftlichen Diskussion verweigert.
Prof. Dipl.-Ing. Rolf Schrodi (Bauingenieur): Die Rede von Herrn Mesarosch ist ein erschreckendes Beispiel dafür wie wenig Entscheidungsträger über die Sachverhalte, über die sie zu entscheiden haben, wissen. Dazu kommt die völlig irrige Überzeugung, dass Herr Mesarosch meint die Sachverhalte genau zu kennen und dann auvh noch belehrend auftritt.
1. Fehler in seinen Ausführungen: In den Stromnetzen ist immer soviel Strom wie wir gerade verbrauchen. Korrekt ist, dass wir immer soviel Strom in die Netze speisen müssen, wie wir gerade verbrauchen, wenn wir das nicht schaffen, dann kommt es zum Netzzusammenbruch. Deswegen werden wir auch künftig die elektrische Leistung, die nicht durch Wasserkraft und Biogas gedeckt werden kann durch konventionelle Kraftwerke (Atom, Gas, Kohle) vorhakten müssen, um nicht zeitweise in Stromlosigkeit zu fallen. Es sind also auch zukünftig sehr teure Doppelstrukturen in den Kraftwerken erforderlich, den Strom und Wind sind eben volatil.
2. Fehler: Er kennt das Stromeinspeisepotential von Pumpspeicherkraftwerken in Deutschland nicht bzw. kann deren Potential nicht richtig einordnen. Dabei wäre eine kurze Recherche unter dem Stichwort „Agorameter“ und „Pumpspeicherkraftwerke“ ausreichend gewesen, um die erforderlichen Fakten zu finden. Dann hätte Herr Mesarosch die Daten natürlich noch richtig lesen und interpretieren müssen.
Ich will dies hier einmal vorführen für den Zeitraum vor seiner Rede im Bundestag. Ich wähle den Zeitraum 10.10.22 – 17.10.22 aus und finde den Stromverbrauch und die jeweiligen Arten der Stromerzeugung. Für den Zeitraum 11.10.22, 18 Uhr – 12.10.22, 18 Uhr finde ich einen Strombedarf, der durch konventionelle Kraftwerke gedeckt werden musste zwischen 54 GW (max.) und 40 GW (min.), im Mittel 45,4 GW. In diesem Zeitraum bestand also ein Bedarf von 45,4 GW x 24 h = 1091 GWh, der durch konventionelle Kraftwerke zu decken war.
Auf der gleichen Internetseite findet man eine Zukunftsprognose bei einem angenommenen Anteil von 86% durch erneuerbare Energien an der Gesamtstromenergie und einem flexibilisierten Verbrauch. Daraus kann man eine Leistung für den gleichen Zeitraum zwischen 75 GW (max.) und 0 GW (min.) für Strom aus konventionellen Kraftwerken ablesen. Es ergibt sich für den Zeitraum von 24 Stunden ein Strombedarf von 933 GWh, der aus konventionellen Kraftwerken zu decken sein wird.
Die Recherche unter dem Stichwort „Pumpspeicherkraftwerke“ ergibt, dass in Deutschland eine Pumpspeicherleistung von 7 GW verfügbar ist, bei einer Gesamtpumpspeicherkapazität von 40 GWh. Das bedeutet unter positiven Annahmen gerechnet für den jetzigen Zustand: wir könnten von den 1091 GWh nur 40 GWh durch Pumpspeicherstrom decken, das sind 3,6%. Dann wären allerdings am 12.10.22 um 18 Uhr auch alle Pumpspeicher leer gewesen. Für die Zukunft, wenn wir einen Anteil an der Stromerzeugung von 86 % durch regenerative Energien hätten und den Verbrauch flexibilisiert, also dem Angebot an Wind und Sonne angepasst hätten, würden wir mindestens 933/40 = 23,3 mal soviel Pumpspeicherkraftkapazität benötigen, wie derzeit verfügbar ist, um 86 % der Stromversorgung regenerativ abdecken zu können. In dieser Betrachtung sind die Verluste durch die Pumpspeicherung ebenso wie der steigende Strombedarf nicht eingerechnet. Eine Erhöhung der Pumpspeicherkapazotät um den Faktor 25 in Deutschland ist nicht zu erreichen, es fehlen schlicht die topographischen Möglichkeiten, von den Widerständen gegen Pumpspeicheranlagen will ich gar nicht reden.
Ich darf zusammenfassen: Der Abgeordnete Mesarosch hat von den Möglichkeiten der Stromspeicherung regenerativ gewonnener Energie über Pumpspeicher keine Vorstellung, er redet aber sehr belehrend darüber. Das scheint mir symptomatisch für einen großen Teile der Entscheidungsträger in Deutschland zu sein. Wir sollten darüber nachdenken, ob es sinnvoll wäre eine gewisse Mindestqualifikation für Abgeordnete zu fordern, da wären abgeschlossene Ausbildungen und eine Berufstätigkeit außerhalb des Politikbetriebes erste Ansätze, damit wir in ferner Zukunft Entscheidungsträger erhalten, die auch wissen, worüber sie entscheiden.
Ein Ingenieur: Man muss sich nur das folgende Diagramm von 2022 für Deutschland anschauen:
Die Lücke zwischen dem Verbrauch des letzten halben Jahres und dem, was EE (einschl. der lächerlichen Kapazität der Pumpspeicherwerke, die übrigens bis vor dem Ukraine-Krieg vor dem Aus standen, denn sie mussten den Strom zum Hochpumpen des Wassers mit EE-Umlage bezahlen, was bei einem Wirkungsgrad von 75% ruinös war) leistet, ist das Weiße!