Totgesagte springen höher

In Deutschland wird die Kernenergie als totes Pferd bezeichnet. International sieht das anders aus. Während man in Deutschland dem Tier mit einem Bolzenschussgerät schon mal das Lebenslicht ausgepustet hat, sieht es außerhalb von Deutschland anders aus. Die Internationale Energiebehörde prognostiziert für 2025 einen neuen Rekord bei der Stromproduktion auf der Welt. Auch der Ausblick für das Jahr 2050 ist interessant. 

“By 2025, global nuclear generation is forecast to exceed its previous record set in 2021. Even as some countries phase out nuclear power or retire plants early, nuclear generation is forecast to grow by close to 3% per year on average through 2026 as maintenance works are completed within France, Japan restarts nuclear production at several power plants, and new reactors begin commercial operations in various markets, including China, India, Korea, and Europe. Many countries are making nuclear power a critical part of their energy strategies as they look to safeguard energy security while reducing greenhouse gas emissions.  

At the COP28 climate change conference that concluded in December 2023, more than 20 countries signed a joint declaration to triple nuclear power capacity by 2050. Achieving this goal will require tackling the key challenge of reducing construction and financing risks in the nuclear sector. Momentum is also growing behind small modular reactor (SMR) technology. The technology’s development and deployment remains modest and is not without its difficulties, but R&D is starting to pick up.” 

Als Grund sieht die IEA u.a. die wieder in den Betrieb zurückkehrenden französischen Kernkraftwerke. 

(Abbildung: Screenshot IEA.org)  

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Es wird teuer, so viel steht fest. Outdoor Chiemgau mit einem Video über die Pressekonferenz der Bundesnetzagentur zum Thema Kosten des Netzbau-Ausbaus. Das Video hinterlässt den Betrachter hilflos zurück. Wenn der dauergrinsende Chef der Agentur, der Grüne Klaus Müller, auf Anfrage erklärt, dass ”mit dem dicken Daumen gerechnet” die Kosten nur einen einstelligen Betrag im Monat für die Stromkunden bedeutet, dann hat das schon fast Trittinsche Züge. ”DJ Dosenpfand,” wie Trittin auch genannt wurde, wird die Kugel Eis noch mit in das Grab nehmen. Dem Autoren des Videos stehen jedenfalls mehrmals die Haare zu Berge bei der Pressekonferenz. 

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Bei Weplanet gibt es einen Artikel zur deutschen Wasserstoffstrategie. Dort wird massiv Kritik geübt. 

“Für das Klima ist der Strategiewechsel ein Desaster, für die deutsche Energiewende ein Offenbarungseid, denn der Klimanutzen einer zukünftigen Wasserstoffwirtschaft hängt extrem vom H₂-Mix und der Leckagerate ab. Die folgende Grafik stammt aus einem absolut sehenswerten Vortrag der Klimawissenschaftlerin Ilissa Ocko. Ocko ist Co-Autorin einer mit dem Paul Crutzen Publication Award 2022 ausgezeichneten Forschungsarbeit die dieser Frage nachgeht, (Ergänzend zu dieser Arbeit auch ein Kommentar.)  

Was H₂-Fans nur selten erwähnen: Obwohl Wasserstoff selbst keine Wärme „einfängt“, ist H₂ (auch »grün«!) effektiv ein Treibhausgas mit einem GWP₂₀ von ca. 37 (GWP₁₀₀≈12, aktuelle Metastudie: A multi-model assessment of the Global Warming Potential of hydrogen). Pro Molekül trägt H₂ über 20 Jahre also etwa 37x mehr zur Erwärmung bei als CO₂ und immerhin knapp halb so viel wie Methan. Der Grund wird in der Grafik unten erläutert: Wasserstoff reagiert anderen Gasen in der Luft und trägt so zur Verlängerung der Verweildauer von Methan bei, außerdem reagiert es in der Stratosphäre zu Wasser, das in diesen Höhen ebenfalls erwärmend wirkt.” 

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Wann kommt das I-Car von Apple? Laut Manager-Magazin hat der Tech-Konzern aus den USA, die Pläne erneut nach hinten verschoben. 

“Um Apples Autoprojekt ranken sich seit Jahren Gerüchte. Der Konzern soll schon vor Jahren potenziellen Partnern aus der Autobranche erste Prototypen gezeigt haben, dann wurde jedoch laut Medienberichten beschlossen, sich erst auf Software zum autonomen Fahren zu konzentrieren. Definitiv bekannt ist nur, dass Apple zu selbstfahrenden Fahrzeugen umgebaute Testwagen im Silicon Valley auf die Straße schickt. Der als Projektleiter eingesetzte ehemalige Tesla-Manager Doug Field ging 2021 zu Ford, wo er das Elektroauto-Geschäft verantwortet.” 

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Another one bites the dust. Der Glashersteller Ritzenhoff geht in die Insolvenz. Deutschland verliert die energie-intensiven Industrien. Oder wie Wirtschaftsminister Habeck sagen würde. Die sind nicht pleite, die produzieren nur nichts mehr. Wiwo

“Ritzenhoff kämpft schon seit geraumer Zeit mit Gegenwind. So verbuchte das Unternehmen in den Coronajahren 2020 und 2021 Jahresfehbeträge von rund 9,5 und 6,5 Millionen Euro, geht aus den Geschäftsberichten hervor. Damals war die Firma aber stabil und stark genug, die Verluste zu verkraften. Doch kaum waren die Pandemie-Einschränkungen vorbei, stiegen die Energiepreise und damit ein entscheidender Kostenfaktor für die Glasherstellung.” 

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Bei der deutschen Kraftwerks-Strategie spielt laut Montel die Kohlenstoff-Abscheidung keine Rolle. 

“Die Ausschreibung soll ab 2024 Raum für 6 GW an neuen Kraftwerken bieten, während die restlichen 4 GW „offen für die Umrüstung bestehender Kraftwerke auf Wasserstoffbetrieb“ sei, teilte das BMWK Anfang August mit. Technologien zur CO2-Abscheidung sollten eher für unvermeidbare oder schwer vermeidbare CO2-Emissionen in der Industrie eingesetzt werden, so Habeck. Gleichzeitig verwies er auf zusätzliche Kosten, die der parallele Aufbau von Infrastrukturen für CO2 und CCS sowie für Wasserstoff, etwa bei den Netzen, verursachen würde. „Ich habe da kein biologisches Problem damit, aber wenn wir eine doppelte Infrastruktur aufbauen und fördern, dann werden Sie mich zurecht fragen, was denn jetzt?“, sagte er.” 

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Martin Schlumpf berichtet am 22. Januar 2024 im Nebelspalter: 

Oxfam liegt falsch: Die Reichen werden reicher, aber die Armen auch – Schlumpfs Grafik 97

Pünktlich zur Eröffnung des World Economic Forum (WEF) hat die internationale Entwicklungsorganisation Oxfam ihren neuesten Bericht über wirtschaftliche Ungleichheit veröffentlicht. Darin kritisiert sie multinationalen Firmen, die dafür verantwortlich seien, dass die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer würden. Um diese Ungerechtigkeit zu bekämpfen, empfiehlt Oxfam den Regierungen, im privaten Wirtschaftssektor zusätzliche Regulierungen einzuführen und die Steuern für Reiche zu erhöhen. Der Bericht fand grosse Aufmerksamkeit in den Medien (siehe hier).
Was wichtig ist:

– Die Entwicklungsorganisation Oxfam behauptet, die Schere zwischen Arm und Reich sei weiter aufgegangen. Die Zahlen sagen aber etwas anderes.
Oxfam suggeriert, es gehe den Armen deshalb schlechter, weil die Reichen immer reicher würden.
In Wirklichkeit hängt Reichtum von einer wachsenden Wirtschaft ab. Davon können auch die Armen profitieren. Die erfolgreiche Armutsbekämpfung der letzten Jahrzehnte bestätigt das.

Im Oxfam-Bericht «Inequality INC.» vom Januar 2024 (siehe hier) ist die folgende Gegenüberstellung zentral: Die fünf reichsten Männer der Welt haben seit 2020 ihr Vermögen verdoppelt, während im gleichen Zeitraum fast fünf Milliarden Menschen ärmer geworden sind. Damit suggeriert Oxfam, dass ein paar wenige Superreiche, die immer reicher werden, den Armen ihr weniges Geld wegnehmen würden.

Weiterlesen im Nebelspalter. Auch verfügbar auf schlumpf-argumente.ch.

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Vor kurzem ließ Copernicus, der Klimadienst der EU, verlauten, 2023 sei so warm nie wie seit 100’000 Jahren gewesen. Ist die Aussage wissenschaftlich haltbar? Alex Reichmuth ist der Frage im Nebelspalter (https://www.nebelspalter.ch/themen/2024/01/war-es-2023-so-warm-wie-nie-seit-100000-jahren) nachgegangen.

Reichmuths Faktencheck

War es 2023 so warm wie nie seit 100’000 Jahren?

Die Aussage: Copernicus, der Wetterdienst der EU, gab vor einigen Tagen bekannt, dass 2023 mutmasslich das wärmste Jahr der letzten 100’000 Jahre war (siehe hier).

Zitat: «Die Temperaturen von 2023 übertreffen wahrscheinlich diejenigen jeder anderen Periode während mindestens der letzten 100’000 Jahre.» (Samantha Burgess, stellvertretende Direktorin von Copernicus, siehe hier).

Warum das wichtig ist: Falls 2023 wirklich wärmer war als die letzten 100’000 Jahre, muss die gegenwärtige Erderwärmung aussergewöhnlich sein. Das wiederum wäre ein starker Hinweis, dass der Klimawandel kaum natürlichen Ursprungs ist und bereits gefährliche Ausmasse angenommen hat. Doch wie fundiert ist die Aussage von Copernicus?

Weiterlesen im Nebelspalter (https://www.nebelspalter.ch/themen/2024/01/war-es-2023-so-warm-wie-nie-seit-100000-jahren). Der Artikel kann nach 20 Sekunden Werbung freigeschaltet werden.

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