Groß ist stets der Jubel, dass das europäische Stromhandels-System funktioniert. Immer wenn Deutschland dringend Strom benötigt, springt das Ausland ein. Der Handel mit unseren Nachbarn hat allerdings einen Haken, wie Professor David Stadelmann von der Uni Bayreuth in einem Aufsatz schreibt. Deutschland macht bei dem Handel nämlich ein schlechtes Geschäft und deutsche Subventionen erfreuen die Stromerzeuger in unseren Nachbarländern. Die bekommen den Strom bei Überschuss sehr günstig, gelegentlich sogar noch Geld dazu bei Abnahme.
“Die Prognostizierbarkeit von Dunkelheit und Flauten können ausländische Stromproduzenten mit flexibel steuerbaren Kraftwerken gezielt nutzen: Sie produzieren mehr, wenn die Preise hoch sind. Gedrosselt wird die Produktion, wenn die Preise niedrig sind. Damit zielen sie darauf, dann zu produzieren, wenn Strom wertvoll ist. Sie nutzen dabei die deutsche Energiewende nicht aus. Vielmehr schaffen durch ihr Verhalten einen Wert, weil sie dann liefern, wenn Strom besonders nachgefragt wird und in Deutschland das Wetter nicht mitspielt. Als besonders wertvoll erweisen sich dabei Pumpspeicherkraftwerke, etwa in Norwegen, Österreich oder der Schweiz. In Stauseen erfährt der deutsche Billigstrom aus Wind- und Photovoltaik Strom eine regelrechte Veredelung, bevor er als edler Hochpreisstrom nach Deutschland zurückfließt. Aber auch ausländische Kernkraftwerke sind gut steuerbar, jedenfalls klar besser steuerbar als Sonne und Wind. Ausländische Kernkraftwerke sind dank der deutschen Energiewende mehr wert geworden und dürften daher noch lange weiterlaufen.
Überspitzt formuliert macht Deutschland mit der Energiewende Folgendes: Es stellt die Produktion von wertvollem Strom ab, und setzt auf mit Steuergeld subventionierten Billigstrom. Die Elektrifizierung der Wirtschaft erfordert immer mehr Strom, weshalb Deutschland mehr und mehr wertvollen Hochpreisstrom aus dem Ausland importieren muss. Gleichzeitig verdirbt es sich selbst die Exportpreise durch den subventionierten Zubau an schwer steuerbarer, wetterabhängiger Stromproduktion.”
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Folgt der Wissenschaft. Diese sagt in der Schweiz durch die ETH Zürich, dass Kernenergie die Stromversorgung in der Schweiz in Zukunft günstiger und zuverlässiger macht. Die NZZ:
“Das Ergebnis der Modellrechnungen ist eindeutig: Je länger die bestehenden vier Reaktoren laufen, desto günstiger, stabiler und sicherer wird die Stromversorgung. So mildert bereits eine Verlängerung des Betriebs von Gösgen und Leibstadt um 10 Jahre den Anstieg der Nettoimporte im Winter in den nächsten zwanzig Jahren stark ab. Werden die beiden Kernkraftwerke gar 80 Jahre betrieben, und Beznau I und II 65 Jahre, kann die Stromlücke weitgehend geschlossen werden.
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Auch liessen sich damit die Kosten zur Deckung des Strombedarfs stark senken: Bei einer Laufzeit von 60 Jahren resultieren kumuliert von 2023 bis 2050 Einsparungen von 3 Milliarden Franken, im Szenario 65/80 sind es gar 11 Milliarden Franken. Die ETH-Forscher gingen dabei von der eher vorsichtigen Annahme aus, dass die durchschnittlichen Kosten für die Verlängerung des Betriebs eines Reaktors um 10 Jahre eine Milliarde Franken betragen.”
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Wind und Sonne ergänzen sich perfekt. Oft gelesen, aber die Realität sieht dann doch anders aus.
Fast kaum noch darstellbare Erzeugung von Windstrom, dummerweise in der Nacht im Zeitraum vom 09.09.2023 – 12.09.2023.
(Abbildung: Screenshot Agora Energiewende)
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Vor allem in Bayern und Nordrhein-Westfalen gibt es einen starken Zuwachs bei Photovoltaik, wie das Handelsblatt berichtet.
“Stromgewinnung aus Sonnenlicht liegt weiter im Trend. In den ersten sieben Monaten des Jahres seien bereits rund 593.000 neue Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von gut 7900 Megawatt an das Netz angeschlossen worden, berichtete das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) am Freitag in Münster. Die 2023 in Deutschland installierte Leistung liegt damit bereits nach sieben Monaten über der im gesamten Jahr 2022 in Betrieb genommenen Leistung von 7460 Megawatt.”
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Der Bau der Südlink-Stromtrasse hat begonnen. Das berichtet der NDR. Die Leitung soll Windstrom in den Süden von Deutschland bringen.
“Ab 2028 sollen dann die ersten Gigawattstunden Strom durch SuedLink fließen. Auf insgesamt 700 Kilometern soll die Stromtrasse die Windenergiegebiete im Norden mit Süddeutschland verbinden. Eigentlich sollten die Bauarbeiten für SuedLink schon im vergangenen Jahr abgeschlossen sein. Das scheiterte aber am massiven Widerstand aus den südlichen Bundesländern. Auch Habeck erinnerte am Montag daran, dass die Trasse bereits fertig sein sollte. Jetzt werde es noch fünf bis sechs Jahre dauern. „Wir hängen also ganz schön hinterher. Das sollte uns nicht wieder passieren.“ Die Verzögerungen führt Habeck nicht nur auf massiven gesellschaftlichen Widerstand vor allem im Süden des Landes zurück – sondern auch auf „politische Nichtentscheidungen und Handlungsunfähigkeit“. Er forderte deshalb mehr Mut zu unpopulären Entscheidungen. Tennet-Geschäftsführer Meyerjürgens sagte, aller Beteiligten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müssten weiter zusammenarbeiten, damit SuedLink wie geplant 2028 in Betrieb gehen könne.”
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Hans Josef Fell, der Erfinder des EEG Systems in Deutschland, ärgert sich. Aus seinem Blog brandmarkt er die UN, die am 29. Januar den Tag der sauberen Energie ausrufen will. Dazu sollen auch Kernenergie und Kohlenstoffabscheidungen gehören. Diese beiden Technologien werden auch vom UN-Klimarat IPCC propagiert. How dare they?
“Unglaublich, wie die UN derartige Aussagen unwidersprochen akzeptiert. Bis heute gibt es auf der Erde kein sicheres Endlager für Atommüll, Atomkraftwerke emittieren selbst im Normalbetrieb immer noch gesundheitsschädliche Radioaktivität, und ganze Regionen werden nach wie vor durch den Uranabbau radioaktiv verseucht.
Gerade jetzt zeigt Japan die Hilflosigkeit nach Atomunfällen. Die begonnene Einleitung der tritiumverseuchten Kühlwässer aus der Atomruine Fukushima in das Meer offenbart die Verantwortungslosigkeit bei der Nutzung der Atomkraft. Es ist nicht zu tolerieren, dass Atomenergie als „saubere Energie“ bezeichnet wird, doch die UN scheint all dies zu dulden.
Fossiles CCS gilt in der UN ebenso als „saubere Energie“
CCS, also die Abscheidung mit anschließender Deponierung in alten Bergwerken von Kohlenstoffdioxid aus den Rauchgasen von Kohle- oder Erdgaskraftwerke wird seit über 20 Jahren als Klimaschutztechnologie von der fossilen Wirtschaft propagiert. Doch die unkontrollierbaren Methanemissionen aus den erschlossenen Kohlegruben, Erdöl- und Erdgasbohrungen sind allein schon immens. Sie können niemals durch CCS vermindert, geschweige denn beendet werden. Schon aus diesem Grund kann CCS niemals einen nennenswerten Beitrag zum Klimaschutz leisten. Einzig und allein die Beendigung der Nutzung von Kohle, Erdöl und Erdgas zugunsten von 100 Prozent Erneuerbaren Energien ist Klimaschutz. Damit erübrigen sich CCS sowie Atomenergie von selbst.”
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Welch ein Triumph für die Natur- und Landschaftsschützer: Der Kanton Wallis in der Schweiz lehnt ein beschleunigtes Bewilligungsverfahren für alpine Solaranlagen ab. Formell sind solche Anlagen im Wallis zwar noch immer möglich. Aber das Abstimmungsergebnis hat Strahlkraft auf die ganze Schweiz. Offenbar steht das Volk freistehenden PV-Projekten sehr skeptisch gegenüber. Alex Reichmuth hat im Nebelspalter (https://www.nebelspalter.ch/eine-gruene-bodigt-das-walliser-solardekret) berichtet und kommentiert.
Eine Grüne bodigt das Walliser Solardekret
Das Stimmvolk im Kanton Wallis lehnt das sogenannte Solardekret mit 54 Prozent ab. Mit diesem Dekret sollte das Bewilligungsverfahren für den Bau alpiner Solaranlagen beschleunigt werden. Vorgesehen war, dass die Walliser Regierung solche Anlagen direkt bewilligen kann und Einsprachen keine aufschiebende Wirkung mehr haben.
«Ich habe eine grosse Freude», sagt Brigitte Wolf, Co-Präsidentin der Walliser Grünen, die das Referendumskomitee angeführt hat. Die Biologin und ehemalige Spitzen-Orientierungsläuferin betont, dass der Kampf gegen das Dekret nicht grundsätzlich gegen alpine Solaranlagen und schon gar nicht gegen Solarstrom gerichtet gewesen sei. «Aber wir verlangen, dass ökologische und ökonomische Kriterien stärker gewichtet werden.» Es dürfe nicht sein, dass bisher unverbaute Bergtäler der Stromgewinnung geopfert würden.
Mehr dazu im Nebelspalter (https://www.nebelspalter.ch/eine-gruene-bodigt-das-walliser-solardekret).
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Forscher gibt zu, Klimawandel „überbetont“ zu haben, um Studie zu veröffentlichen
Der Klimawissenschaftler Patrick T. Brown behauptet, dass Fachzeitschriften beim Thema Klimawandel oft einem „Mainstream-Narrativ“ folgen.
Ein Klimawissenschaftler hat zugegeben, die Auswirkungen der globalen Erwärmung auf Waldbrände „überbetont“ zu haben, um sicherzustellen, dass seine Arbeit in der angesehenen wissenschaftlichen Zeitschrift Nature veröffentlicht wird. Patrick T. Brown ist Vizedirektor des Klima- und Energieteams am Breakthrough Institute in Berkeley, USA.
Weiterlesen in der Berliner Zeitung
Auch Tichys Einblick berichtete:
Klimawissenschaftler Brown: Habe halbe Wahrheit weggelassen, um in ‚Nature‘ vorzukommen
Ein Klimawissenschaftler spart die halbe Wahrheit aus, um in einem Fachjournal vorzukommen. „Ich habe gerade in Nature veröffentlicht, indem ich mich an ein Narrativ gehalten habe, von dem ich wusste, dass es den Redakteuren gefallen würde. So sollte Wissenschaft nicht funktionieren.“ Patrick T. Brown deckt Mechanismen und Tricks der etablierten Klimawissenschaft auf.
Weiterlesen auf Tichys Einblick
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Nordisch.info mit einem interessanten Thema. Die heute schmelzenden Gletscher legen Flächen frei, die früher bereits eisfrei und besiedelt waren. Eine unbequeme Wahrheit.
Steinzeitlicher Pfeil, Pferdezaum aus der Wikinger-Ära
Norwegen: Klimawandel und Gletscherschmelze legen immer mehr archäologische Schätze frei
Ein offensichtlich positiver Nebeneffekt des Klimawandels ist, dass die mancherorts galoppierende Eis- bzw. Gletscherschmelze immer mehr archäologische Schätze freilegt. Bestes Beispiel hierfür ist das Jotunheimen-Gebirge in Norwegen, wo gerade die Forschergruppe „Secrets of the Ice“ aktiv ist.
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