Die Politsendung mit dem Chef-Redakteur Georg Restle sieht offenbar einen Belehrungsauftrag und schlägt nun vor, bestimmte Worte nicht mehr zu benutzen, wenn es um das Klima geht. Statt Kernenergie soll nun Atomkraft gesagt werden. Klimawandel wird durch Klimaerhitzung ersetzt. Die FAZ kommentiert dieses Verhalten einer Öffentlich-Rechtlichen Sendung.
“Wobei uns ein Umstand kaum zu leugnen erscheint: Mit Begriffen wie „Erhitzung“ und „Leugner“ setzt „Monitor“ ein Framing, das die Temperatur des Debatten-Klimas hoch hält. „Hintergrund liefern, Diskussionen anstoßen, Themen setzen. Unsere Handschrift: seriöse Information, gepaart mit einer sorgfältigen Analyse“: So will Restles „Monitor“ sein. Und „nie ideologisch“. Schon klar.”
+++
Hannah Ritchie arbeitet für Our World In Data. Die Welt hat die Statistikerin interviewt (Bezahlartikel).
“WELT: Auf welche Daten verweisen Sie, um Hoffnung zu machen?
Ritchie: Der wichtigste Trend für mich ist, wie schnell China sich bewegt. Solar und Wind habe ich schon genannt. Vergangenes Jahr war jeder dritte Neuwagen im Land elektrisch. Innerhalb der nächsten drei Jahre dürfte es die Hälfte sein. Ja, China baut noch neue Kohlekraftwerke, aber sehr viel weniger als in der Vergangenheit. Den Spitzenwert bei Emissionen hat das Land für 2030 angekündigt, doch die Wende dürfte schon fünf Jahre früher kommen. Wenn China das schafft, sollten das auch andere können. Und dass das Land sich so schnell bewegt, treibt nicht nur die Energiewende im eigenen Land, sondern hat erhebliche Auswirkungen auf die Kosten im Rest der Welt, egal ob für Elektroautos oder Solar- und Windenergie. Das heißt keineswegs, dass wir nachlassen können. Wir müssen weiter Druck ausüben auf Regierungen, dass sie ihre Verpflichtungen rascher umsetzen. Aber immerhin haben wir klare Vorgaben und Beispiele auf dem Tisch, mit denen wir arbeiten können.”
+++
Da hat sich per Videokonferenz eine illustre Runde getroffen. Vince Ebert, Jan Hegenberg („Der Graslutscher“), Vero Wendland, Matthias Huber, Nikil Mukerji und Christian Rieck trafen sich virtuell und sprachen über die Energiewende. Die Diskussion fand am 03.05.23 in Kooperation mit der GWUP e.V. statt und ist jetzt bei YouTube zu sehen. Allerdings wirkte die gesamte Diskussion so, als wenn vorher eine Art “Nichtangriffspakt” beschlossen wurde. So richtig kontrovers wurde es nicht. Jeder sagte eher seine Verslein auf. Interessanterweise hat Jan Hegenberg danach Anna Veronika Wendland bei Twitter wieder geblockt. Widerspruch scheint nicht erwünscht zu sein.
Stichwort Widerspruch: Wie falsch muss man mit seinen Äußerungen eigentlich liegen, dass bei Twitter ein Kontextfeld eingefügt werden muss? Ziemlich falsch, so wie Sascha Müller Kraenner von der Deutschen Umwelthilfe.
(Abbildung: Screenshot Twitter)
Es ist ja auch nicht so, dass sich Müller-Kraenner nicht hätte informieren können über den Sachverhalt. Er wollte oder konnte es wohl nicht. Wichtiger war ein Alarm-Tweet. Dazu fällt ihm auch noch die WDR-Sendung Quarks in den Rücken. Die berichtet:
“Die Gefahr ist geringer, als es scheint
Das Wasser wurde gereinigt und enthält laut Tepco, dem Betreiber der Anlage, nur noch Tritium. Tritium ist ein Wasserstoff-Isotop, also eine Variante von Wasserstoff. Obwohl es radioaktiv ist, ist seine Gefährlichkeit nicht mit der von anderen Strahlen wie Strontium-90 oder Cäsium-137 zu vergleichen.
Tritiumhaltiges Wasser verhält sich wie normales Wasser
Tritium ist ein weicher Betastrahler, schon dünne Plastiktüten oder die menschliche Haut reichen, um die meiste Strahlung abzufangen. Hinzu kommt: Tritiumhaltiges Wasser verhält sich wie normales Wasser: „Beim Trinken tritiierten Wassers wird Tritium fast vollständig im Magen-Darm-Trakt aufgenommen. Das im Körper vorhandene Wasser vermischt sich mit dem aufgenommenen tritiierten Wasser. Nur ein kleiner Anteil des Tritiums wird organisch gebunden. Nach etwa zehn Tagen ist die Hälfte des Tritiums, was nicht organisch gebunden ist, aus dem Körper eines Erwachsenen wieder ausgeschieden“, erklärt Heuel Fabianek. „Strontium hingegen bekommt man gar nicht mehr aus dem Körper raus, das lagert sich in den Knochen an, bleibt da und strahlt.“
Der Ozean als Verdünnungsmaschine
Radioaktivität wird in Becquerel gemessen. Ein Becquerel entspricht dabei einem nuklearen Zerfall pro Sekunde. In Fukushima lagert laut der japanischen National Regulation Authority Tritium in einer Größenordnung von einer Billiarde Becquerel.
Das ist auf den ersten Blick eine enorm hohe Zahl – immerhin hat sie 15 Nullen. Doch die Einleitung von Wasser mit dieser Belastung ist auch in Europa durchaus üblich. Hier setzte man ebenfalls auf den verdünnenden Effekt des Ozeans. Schon nach kurzer Zeit verteilt sich das Tritium so, dass es kaum noch nachweisbar ist. Mit einer Halbwertszeit von etwa zwölf Jahren zerfällt es außerdem recht schnell.”
Mittlerweile zieren auch weitere Postings des DUH-Chefs solche Kontext-Erklärungen, was schon einigermaßen peinlich ist.
+++
Der Jetstream muss für vieles herhalten. Wetteronline hat sich mit dem Jetstream beschäftigt und auch mit den unterschiedlichen Thesen zur Abschwächung.
“Als Folge dieser Abschwächung wurde unter anderem die Hypothese aufgestellt, dass sich Wellenberge und -täler des Jets langsamer verlagern. Dies hätte zur Folge, dass sich mit ihnen auch die Hoch- und Tiefdruckgebiete langsamer verlagern und somit länger an einer Stelle bleiben.
Darum gibt es Zweifel
Viele Wissenschaftler zweifeln jedoch an einer Schwächung des Jets. So wird zwar in Höhen bis etwa 5000 Meter nach wie vor von einer Abnahme des Temperaturgegensatzes zwischen Arktis und Äquator ausgegangen, in den Höhen darüber allerdings nicht.
Aufgrund einer starken Erwärmung oberhalb des Äquators nimmt der Temperaturunterschied in etwa 10 Kilometer Höhe zwischen der Polar- und der Äquatorregion sogar noch zu. Von dieser Entwicklung geht zum Beispiel auch der Weltklimarat (IPCC) in seinem aktuellsten Bericht aus.
Hintergrund ist, dass die durch den Klimawandel wärmere Luft am Äquator mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann. Feuchtere Luft kühlt beim Aufsteigen allerdings langsamer ab als trockene. Somit ist es in großer Höhe wärmer.”
+++
Strom wird immer teurer, entgegen allen Jubelmeldungen in den Sozialen Medien. Die FAZ:
“Ein Drei-Personen-Haushalt, der im Jahr 4000 Kilowattstunden verbraucht, zahlt bei einem aktuellen Preis von knapp 40 Cent pro Kilowattstunde etwa 1583 Euro pro Jahr für Strom. Davon entfallen 350 Euro (22 Prozent) auf die Netznutzungsentgelte, 777 Euro und damit knapp die Hälfte (49 Prozent) geht an die Versorger für Beschaffung, Marge und Vertrieb. Steuern, Abgaben und Umlagen machen mit 456 Euro 29 Prozent des Strompreises aus, hieß es laut Verivox.
Storck wies darauf hin, dass eine geringere Abgabenlast nicht zugleich günstigere Strompreise bedeute: „Zwar hat das EEG-Aus preisdämpfend gewirkt, die hohen Beschaffungskosten fressen die Entlastung jedoch mehr als auf“, sagte er.”
+++
Pressemitteilung der Beratungsstelle für Nachhaltige Entwicklung und Change Management:
Konstanz, 04.08.2023
Beratungsstelle sieht durch ideologische Verengung eine falsche Prioritätensetzung beim Klimawandel
Wissenschaftskritik hätte vor einseitigen Ursachenbetrachtungen und tendenziösen Konklusionen bewahrt!
Man bemerkt nicht nur bei „Twitter“, sondern in unserer Gesellschaft im Allgemeinen, das Phänomen der mehr oder weniger latenten Doppelmoral. So empfinde ich es auch beim Thema Klimawandel. Besonders Menschen, die stets mit ihrem Bekenntnis zur Demokratie auf sich aufmerksam machen, sind offenbar nicht bereit, wesentliche Grundsätze dieser Staatsform in aller Konsequenz zu verteidigen. Diese Auffassung vertritt der Leiter der Beratungsstelle für Nachhaltige Entwicklung und Change Management, Dennis Riehle (Konstanz), der entsprechend hierzu ausführt: „Zur Freiheit als unabdingbarem Wert eines pluralistischen Miteinanders gehört es daneben auch, Kritik selbst gegenüber proklamierten Wahrheiten zuzulassen und wertzuschätzen. Dass diejenigen, die sich für eine reflektierte Hinterfragung der Ursachen der Erderwärmung einsetzen und nicht allein auf sogenannte ‚Fakten‘ vertrauen, als Leugner der Klimaveränderung dargestellt werden, entspricht einem Denunziantentum, wie man es eigentlich nur aus diktatorischen Systemen kennt. Schließlich bedeutet Wissenschaftsfreiheit ausdrücklich auch, dass Forschung ergebnisoffen sein und sich völlig selbstverständlich Skepsis aussetzen muss.
Der Versuch der Darstellung, wonach die überwiegende Mehrheit der Experten die anthropogenen Einflüsse auf das Klima als allein kausal für die perspektivische Wetterveränderung ansieht, muss gerade in liberalen Gesellschaften zu Zweifeln führen. Immerhin suggeriert ein anscheinender Absolutheitsanspruch – der nur dann zustande kommen kann, wenn gegenteilige Auffassungen unterdrückt oder überstimmt werden – eine unverrückbare Tatsache, die es angesichts der zahlreichen klimatischen Anomalien dieser Tage beim Thema der ‚Erderhitzung‘ ausgerechnet nicht geben kann. Nicht der Temperaturanstieg ist das Strittige, sondern die von einer Menge an diskussionsfreudigen – aber mit Blick auf weltanschauliche Auffassungen nicht besonders toleranten – Menschen vermittelte Wirklichkeit über die letztendliche Ätiologie einer Entwicklung, deren Mechanismen wir bis heute nicht abschließend begreifen. Wer sich dennoch multifaktoriellen Betrachtungen verweigert und sich ausschließlich auf abduktive Schlussfolgerungen, Computersimulationen und das industrielle Zeitalter fokussierte Messwerte beschränkt, darf nicht damit rechnen, als unvoreingenommen zu gelten – und muss in einer Demokratie Widerspruch ertragen“, erklärt der 38-jährige Psychologische Berater vom Bodensee in seinem Statement.
Riehle erläutert seine Haltung darüber hinaus wie folgt: „Die Wissenschaft hat wesentliche Fehler in der Konklusion gemacht. Sie hat sich nicht nur der Einbeziehung von das Klima ebenfalls erheblich beeinflussenden Variablen verwehrt. Gleichsam hat sie voreilige Rückschlüsse gezogen und der Zivilisation die ausschließliche Schuld für die Temperaturveränderung gegeben. Diese von ideologischen Scheuklappen getriebene, beanspruchte und vorgezeichnete Deutungshoheit hat mittlerweile dazu geführt, dass die Menschheit durch Moralisierung und den erhobenen Zeigefinger in ihren Denk- und Verhaltensweisen nach politischen Vorstellungen manipuliert, gegängelt und erzogen wird. Dass sie durch ihr ausbeuterisches Verhalten gegenüber den Ressourcen ihrer Schöpfungsverantwortung nicht gerecht geworden ist und den Umweltschutz ad absurdum geführt hat, ist dabei vollkommen unstrittig.
Allerdings versagt die anthropogene Hypothese bei einer unideologischen Herangehensweise auch deshalb, weil sie sich transhumanistisch anmaßt, letztinstanzlich das Geheimnis von Natur und Evolution entschlüsselt zu haben“. Schlussendlich habe diese Sichtweise auch zu politischen Fehlentwicklungen geführt, meint Riehle abschließend: „Tatsächlich haben wir sehr viel Zeit und Geld in den Kampf gegen die Klimaveränderung gesteckt, obwohl wir bis heute nicht abschließend sagen können, inwieweit sie sich von Einflüssen des Menschen beeindrucken lässt. Stattdessen wäre es sinnvoll gewesen, gleichzeitig in Maßnahmen der Anpassung zu investieren, beispielsweise in ein besseres Wassermanagement. Sehr viel mehr Entsalzungsanlagen, Wassertransportwege, Rückhalte- und Auffangbecken, Stauseen, Flutungsflächen, Anleitungen zum geringeren Wasserverbrauch oder heimische Sammelmöglichkeiten sind dabei nur einige Ideen. Gleichzeitig nutzen wir bis heute die Möglichkeiten von Innovation und Fortschritt zu wenig, um unter anderem mit Möglichkeiten des Geoengineering zu arbeiten. Wir verharren in einer Schockstarre vor einem Wandel, den man deutlich besser hätte beherrschen können, wenn man früher auf andere Prioritäten als die Bevormundung gesetzt hätte, die Kreativität und Entwicklung die Luft zum Atmen nimmt. Wir sind gegenüber den Herausforderungen ja keinesfalls hilflos, solange wir uns nicht von sinnfreier Hysterie anstecken lassen“.
Die Beratungsstelle für Nachhaltige Entwicklung ist überregional kostenlos erreichbar unter www.beratung-riehle.de.
+++
Die „Tagesschau“ des Schweizer Fernsehens berichtet über Umweltthemen ausnahmslos alarmistisch und im Sinne links-grüner Kreise. Alex Reichmuth hat für den Nebelspalter das Protokoll der Ökopropaganda geführt.
Unsere tägliche Ökopropaganda gib uns heute!
Samstag, 5. August: Die «Tagesschau», das Flaggschiff von SRF, macht in der Hauptausgabe um 19.30 Uhr mit einem Beitrag über das Welt-Pfadfinder-Treffen in Südkorea auf. Es geht dabei aber nicht um die Bedeutung des Anlasses (über 40’000 Teilnehmer aus 158 Ländern), sondern um die «eindrücklichen Temperaturen», unter denen die Pfadfinder zu leiden hätten. In ihren Zelten fühle es sich an wie in einer Sauna. «Hundertschaften mit Hitzeproblemen» hätten bereits medizinisch behandelt werden müssen, und einige Delegationen seien ins Hotel geflüchtet.
«Südkorea erlebt Temperaturen von weit über 30 Grad», wird düster gemahnt. Eine Schweizer Teilnehmerin hält im Beitrag zwar fest, dass sie eine vorzeitige Abreise «nicht so cool» fände, da sie sonst etwas verpassen würde. Doch die Botschaft der Redaktion an das Publikum ist klar – auch wenn es nicht explizit gesagt wird: Der Klimawandel ist schlimm und führt nun auch in Südkorea zu Hitzewellen (siehe hier).
Das Beispiel ist kein Einzelfall. Die SRF-«Tagesschau» berichtet regelmässig in alarmistischer Weise über Umweltthemen. Der «Nebelspalter» hat die Hauptausgaben der Sendung während der letzten Wochen verfolgt – und liefert hier ein Protokoll der Ökopropaganda.
Mehr dazu im Nebelspalter.