Ein neues Papier, das noch kein Peer-Review erhalten hat, geht von erheblichen Auswirkungen in den nächsten Jahren auf das Wetter aus. Die Forscher meinen zudem, dass noch nicht alles verstanden wurde. Science ist also doch nicht settled. Interessant ist sicherlich, dass sich der Winter in Australien abkühlen könnte. Die Forscher sind sich allerdings bei einigen Dingen noch sehr unsicher. Aus dem übersetzen Abstract:
“Die Menge an Wasserdampf, die nach dem Ausbruch des Hunga Tonga-Hunga Ha’apai (HTHH) in die Stratosphäre gelangte, war beispiellos, und es ist daher unklar, was dies für das Oberflächenklima bedeuten könnte. Wir verwenden Klimamodellsimulationen, um die langfristigen Auswirkungen von stratosphärischen Wasserdampfanomalien (SWV), die durch Vulkanausbrüche verursacht werden, auf die Oberfläche zu bewerten. Die Simulationen zeigen, dass die SWV-Anomalien zu einer starken und anhaltenden Erwärmung der Landmassen der nördlichen Hemisphäre im borealen Winter und zu einer Abkühlung über Australien im australischen Winter führen.
Somit können SWV-Anomalien von Vulkanausbrüchen wie dem des Hunga Tonga-Hunga Ha’apai Auswirkungen auf die Oberfläche auf einer dekadischen Zeitskala haben. Wir betonen auch, dass die Reaktion der Oberfläche auf SWV-Anomalien komplexer ist als eine einfache Erwärmung aufgrund von Treibhauseffekten und von Faktoren wie regionalen Zirkulationsmustern und Wolkenrückkopplungen beeinflusst wird. Weitere Forschung ist erforderlich, um die mehrjährigen Auswirkungen von SWV-Anomalien und ihre Beziehung zu Klimaphänomenen wie der El Niño Southern Oscillation vollständig zu verstehen.”
Der Ausbruch des Vulkans schafft es irgendwie nicht in die Medien. Was mag nur der Grund sein?
Natürliche Variabilität, wozu auch solche Naturereignisse gehören, gibt es natürlich immer noch, auch wenn ausschließlich die menschengemachten Emissionen für Temperaturschwankungen gern verantwortlich gemacht werden.
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Wie steht es um die Gasfüllstände der Speicher von Deutschland? Laut Angaben des NDR sehen die Stände sehr positiv aus. Der Füllstand ist Anfang August bereits deutlich über dem Ziel für den 1. September.
(Abbildung: Screenshot NDR.de)
Russisches Gas spielt für Deutschland offenbar keine große Rolle mehr.
(Abbildung: Screenshot NDR.de)
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Die Windkraftsparte von Siemens hat offenbar große Probleme. Der Standard aus Österreich:
“Die Gründe für das Schwächeln der Branche sind vielseitig – und eigentlich sollte die Branche ja florieren: Sowohl die USA als auch Europa und China erklären, den Ausbau erneuerbarer Energiequellen ankurbeln zu wollen. Während die Betreiber der Windkraft von den hohen Strompreisen infolge des Ukrainekriegs profitieren, kommen die Anlagenbauer allerdings nur schwer in die Gänge.
Gamesa kämpfte zuletzt vor allem mit Qualitätsmängeln und Schäden an Rotorblättern. Für Garantie- und Wartungskosten musste es deshalb hunderte Millionen Euro an Rückstellungen bilden. Abgesehen davon führt das Unternehmen die Verluste aber auf Gründe zurück, die die Konkurrenz genauso betreffen: Mit Kundinnen und Kunden wurden meist feste Preise vereinbart; jetzt laufen die Kosten für Stahl und Energie davon. Die Branche kämpft zudem nach wie vor mit Lieferengpässen.”
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Das Heizungsgesetz darf so nicht kommen. Das sagen erstaunlicherweise die Hersteller von Wärmepumpen. Knackpunkt sind die Kältemittel laut msn.com.
“Gleich mehrere europäische und amerikanische Wärmepumpen-Hersteller warnen vor dem geplanten Heizungsgesetz. Ihrer Auffassung nach würde der Gesetzesentwurf der Bundesregierung zum Ersatz von Gasheizungen durch Wärmepumpen in bestehender Form gegen EU-Recht verstoßen. Insbesondere eine Klausel zum Verbot des Kühlgases Hydrofluorolefine (HFO) sei nicht mit den Grundsätzen des EU-Binnenmarkts vereinbar.
Die Hersteller argumentieren, dass ein Verbot von HFO „kontraproduktiv“ sei und negative Auswirkungen auf die Energieeffizienz, Energiesicherheit und Kosten für die Bürger haben könnte. Mit „unbeabsichtigten Folgen“ sei zu rechnen, so Julien Soulet, Manager beim Chemie- und Mischkonzern Honeywell Advanced Materials. Die geplante Bestimmung im Heizungsgesetz erlaubt der Bundesregierung, die Verwendung von natürlichen Kältemitteln in Wärmepumpen vorzuschreiben, was HFO ausschließen würde.”
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Frank Hening beleuchtet bei TE das Thema Recycling von Windkraftanlagen. Sehr lesenswert allerdings auch sehr bedrückend, wie ein Problem vertagt wird.
“Einige Anlagen sind nach Osteuropa oder in die Dritte Welt verkäuflich und laufen dort noch ein paar Jahre. Mit zunehmender Anlagengröße wird das allerdings am Transport scheitern. erneuerbareenergien.de geht davon aus, das bis Ende 2025 etwa 16.000 installierte Megawatt Anlagen zurückgebaut werden müssen, was etwa 5.300 Anlagen entspricht. Die Demontage verläuft umgekehrt wie der Aufbau. Nach Ablassen aller Betriebsstoffe (Öle) werden zunächst mit einem Großkran der Rotor (bei größeren Anlagen die Blätter einzeln) abgenommen, es folgen die Gondel (Maschinenhaus mit oder ohne Nabe). Der Turm kann ebenso in Teilen demontiert, aber auch gesprengt oder umgestürzt werden. Kleinanlagen werden zum Teil auch komplett gesprengt oder umgestürzt.
Alle Metallteile wie auch Kabel und der Betonbruch können ordnungsgemäß nach Abfallgesetzen entsorgt werden. Kupfer und Aluminium machen nur ein Prozent der Masse aus. Bei der Metalltrennung, insbesondere der Generatoren, lässt sich auch das teure und seltene Neodym in Teilen zurückgewinnen.
Für den Rückbau der Fundamente gelten mehrere Gesetze: Das BImSchG (Bundesimmissionsschutzgesetz), das BauBG (Bundesbaugesetz) sowie das BBodSchG (Bundesbodenschutzgesetz). Zudem wirken Ländergesetze und der Ermessensspielraum der Behörden. Fast immer werden die rückstandslose Entfernung gefordert und das Verfüllen mit wurzelfähigem Boden. Das Sprengen und Zerkleinern des Altbetons ist energieintensiv und teuer.
Ob die großen Mengen an Recyclingbeton künftig absetzbar sind, ist angesichts des Rückgangs in der Bauindustrie und nachlassenden Industrieinvestitionen fraglich. In Schleswig-Holstein verlangt man „in der Regel“ den kompletten Fundament-Rückbau, was Ausnahmen zulässt. Dann reichen ein Abtrag bis unter die Geländeoberkante und die Bodenverfüllung. Die unterirdische Bodenversiegelung, die die Grundwasserbildung behindert, bleibt erhalten.”
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Die Tagesschau über Pumpspeicherwerke.
“Der Bau solcher Anlagen erfordert oft große Eingriffe in Natur und Landschaft: Flüsse werden aufgestaut und große Landflächen überflutet. Um die Auswirkungen auf die Umwelt möglichst gering zu halten, befinden sich die Wasserwege und die Energieableitung einiger Kraftwerke vollständig unter der Erde.
Dennoch trifft der weitere Ausbau von Pumpspeicherkraftanlagen in Deutschland auf massive Widerstände von Anwohnern und Erholungssuchenden.
Auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bilden eine Herausforderung: „Hohe Einspeisungen von Strom aus Photovoltaikanlagen in der Mittagszeit führen dazu, dass früher typische Mittagsspitzen des Strompreises an der Strombörse abflachen und damit die Erträge von Pumpspeicherkraftwerken sinken“, heißt es vom Umweltbundesamt.”
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German city deploys snowplows after summer storm
A Germany city had to deploy snowplows at the height of northern hemisphere summer after a violent storm dumped huge quantities of hail in the streets.
Weiterlesen bei phys.org
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Leserpost von Dipl. Ing. Martin Krohn:
China macht sich in Afrika breit
Sehr geehrte Damen und Herren,
eine Anmerkung zum Blog vom 07. 08. 23. Ein Artikel berichtet von China, welches sich in Afrika beim Abbau von seltenen Erden engagiert. Es hat ja schon verschiedene Berichte gegeben, dass diese Abbaumethoden massiv gegen Arbeitsvorschriften verstoßen, dass in großem Stil Kinderarbeit eingesetzt wird und massive Verstöße gegen Umweltschutzregeln vorkommen.
Die seltenen Erden sind von Bedeutung für die Batterien von E-Autos und für Komponenten z. B. in Windrädern.
Auf der anderen Seite gibt es in Deutschland ein „Lieferkettengesetz“. Damit soll das Unternehmen, welches Materialien aus dem Ausland einführt, die Lieferketten überprüfen und darauf achten, dass Arbeitsschutz, Kinder- und Umweltschutz auch von den Zulieferern eingehalten wird. Diese Maßnahmen werden bei der sogenannten Verkehrswende und der Energiewende massiv verletzt – und das mit staatlichem Einverständnis. Eigentlich sollten E-Autos mit massiven Strafsteuern belegt werden und nicht noch gefördert werden.
Doch dabei sieht der Staat lieber nicht so genau hin.
Viele Grüße
Dipl. Ing. Martin Krohn
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Karl Lauterbach hat neue Opfer gefunden: solche des Klimawandels. Er will sie mit Tipps gegen die Hitze schützen. Diese sind jedoch ziemlich infantil. Alex Reichmuth hat im Nebelspalter kommentiert.
Der deutsche Minister Lauterbach gibt der Bevölkerung infantile Hitzeschutztipps
Karl Lauterbach ist so etwas wie der oberste Warner Deutschlands. Während der Pandemie tingelte der ausgebildete Arzt pausenlos durch Fernseh-Talkshows und warnte unentwegt vor den Schrecken von Corona. Zum Dank machte Kanzler Olaf Scholz (SPD) seinen Parteigenossen zum Gesundheitsminister.
Doch Covid ist inzwischen auch in Deutschland vorbei, und so ist dem umtriebigen Gesundheitspolitiker zwischendurch das Betätigungsfeld weggebrochen. Doch nun ist Lauterbach zurück. Er hat neue Opfer gefunden – nämlich die des Klimawandels. Die gilt es zu schützen. Und wie!
Mehr dazu im Nebelspalter.
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PAUKENSCHLAG – Nobelpreisträger für Physik 2022 bezeichnet die Erzählung vom angeblichen „Klimanotstand“ als „Pseudowissenschaft“
von Jan Walter | 14. Jul 2023
Der Mitgewinner des Nobelpreises für Physik 2022 hat einen scharfen Angriff auf das Narrativ vom „Klimanotstand“ gestartet und es als „gefährliche Korruption der Wissenschaft, die die Weltwirtschaft und das Wohlergehen von Milliarden von Menschen bedroht“ bezeichnet. Dr. John Clauser stellt fest, dass sich die fehlgeleitete Klimawissenschaft „in eine massive schockjournalistische Pseudowissenschaft verwandelt hat“.