Ganz gute Nachrichten vom Klima 

Von Frank Bosse

Kürzlich erschien die Schätzung der globalen CO2-Emissionen für 2025.
Darüber wurde auch hierzulande berichtet.  Der Ton war eher missmutig:  

„Die erhoffte Trendwende beim Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) ist ausgeblieben: Ein Bericht für das Jahr 2025 geht davon aus, dass die weltweiten Emissionen des Treibhausgases weiter steigen, voraussichtlich um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.“ 

Ein etwas ausführlicherer Blick auf die Bilanz wird in „Carbon Brief“ unternommen mit diesem Diagramm: 

Was sofort auffällt ist die deutliche Abflachung des Zuwachses ab etwa 2014. Jeder Chart-Analyst würde ausrufen: „Da ist ein Deckel“! Es sind die globalen Anstrengungen, die Emissionen zu reduzieren, die da trotz globalem Wirtschaftswachstum ihre Wirkung zeigen.  

In der verlinkten Quelle wird konstatiert: 

 “Total global CO2 emissions have notably flattened in the past decade (2014-25), growing at only 0.3% per year compared to the 1.9% rate of growth during the prior decade (2004-13) and the longer-term average growth rate of 1.6% over 1959-2014.“  

Die Anstiegsrate ist also nun nur noch 16% des Wertes, die sie zwischen 2004 und 2013 aufwies.  
Das zeigt, dass der Weg zu geringeren Emissionen gut ist und Erfolge erzielt. So rechnet man bald mit einem Wendepunkt. Dass die Emissionen ein Erreichen des rein politischen „Zieles“ von 1,5°C globaler Erwärmung praktisch ausschließen, ist kein Wunder: Zur Realisierbarkeit wurde kaum ein Kenner der Materie befragt, es war bei Licht besehen reine Propaganda, ebenso wie jede politische Forderung, die sich darauf bezog. „Fridays for Future“ sind da natürlich auch dabei.  

Noch interessanter ist wohl ein weiterer Teil des Berichts, der sich um die Kohlenstoffsenken kümmert. Wir hatten erst unlängst über einen „erwarteten Zusammenbruch“ berichtet und diese Meldungen als Unfug bezeichnet. In „Carbon Brief“ findet sich dazu dieser Satz:  

While the impending collapse of the land carbon sink has been greatly exaggerated…”

 “Stark übertrieben” erscheint eher stark untertrieben in der Wortwahl, wir bleiben bei Unsinn!  

Unsinn, um man wieder mal „Alarm!“ zu schlagen wo real so nie einer war. Im verlinkten Artikel wird allerdings auch angemerkt, dass es wahrscheinlicher wird, dass vor allem Landsenken mit weiterer Erwärmung eine fallende CO2-Aufnahmefähigkeit haben sollen. Dazu dann diese Abbildung: 


Sie zeigt den jährlichen Prozentsatz der durch Landvegetation aufgenommenen Emissionen.  

Das ist wilde „Zappelei“, viele Einflussfaktoren scheinen zu wirken, auch ENSO (El Ninos, La Ninas). Etwas von „Signifikanz“ ist da beim besten Willen nicht zu sehen. Wenn da solche Aussagen getätigt werden, so kommt das wohl nicht vorrangig von Beobachtungen, sondern wird durch Modelle geliefert, ist also mit größter Vorsicht zu genießen.  

In 2025 stieg die „Senken-Leistung“ von Landflächen wieder deutlich an gegenüber 2024, das ist die harte Tatsache. Am „Zusammenbrechen“ war und ist da nichts dran. Nichts als Medienrummel, wie wir schon im Oktober nachwiesen: 

Das ist die „Wahrheit“ in den Zahlen zu den CO2-Daten, der Rest ist „Dichtung“. 

Es gibt noch mehr recht gute Nachrichten!  

Eine weitere kommt vom Max-Planck-Institut für Meteorologie Hamburg und betrifft mal wieder die Atlantische Strömung, AMOC. Alle Meldungen über ihren „Zusammenbruch“ beziehen sich auf Klimamodelle, in den Beobachtungen ab 2004 ist da nichts davon auszumachen. Der aufmerksame Leser wird sich erinnern, diese „Kollaps-Vermutungen“ haben stets einen Ausgangspunkt: Eine „Versüßung“ der atlantischen Gewässer um Grönland, die das Absinken von Wasser dort verhindert und die „AMOC-Pumpe“ stark in ihrer Funktion einschränkt. In Modellen wird das durch Süßwassereintrag von Grönland aus simuliert („Hosing“). Nur wie? Ein markanter Satz der Mitteilung über eine neue Arbeit zum Thema macht deutlich, wo der Haken liegt:  

„Viele Hosing-Experimente kippen einfach Süßwasser in den Nordatlantik, ohne zu berücksichtigen, wo und wann genau die Süßwassereinträge erfolgen und aus welcher Quelle sie stammen“ 

In der ganz aktuellen Arbeit zeigt der Autor, dass es vor allem Wasser der Wintersaison ist, das auch das kritische AMO-Gebiet erreicht, kaum das Wasser vom viel stärkeren „Sommer-Tauen“.  
Zudem spielt für die AMOC vor allem der Südliche Teil von Grönland eine Rolle, viel weniger der Nördliche. Im Süden ist jedoch viel weniger Eis vorhanden zum potentiellen Tauen als im Norden.  
So schrumpft die mögliche Rolle des Grönlandeises bei den „Kollaps-Simulationen“ weiter und diese könnten realistischer werden. Damit werden hoffentlich auch „Modell-Fantasien“ weniger oder verstummen ganz. Die Mitteilung des MPI-M ist vom 11.11.2025, bisher haben Sie nirgends diese “guten AMOC News” gelesen? Sind die üblichen Medien resistent gegen gute Klimanachrichten?  
Man könnte fast an einen “Alarm-Bias” dort glauben.  

Bis dahin wird wohl Island im Dauer-Alarm bleiben: Dort wurde er ausgerufen!    

Die Regierung dort will nun ernsthaft „Worst Case Szenarien“ entwickeln, um sich auf den „AMOC-Kollaps“ vorzubereiten. Unter dem Motto: „Better Safe than Sorry“. Das wird von „Zusammenbruch-Predigern“ schamlos ausgenutzt: Sie malen ein trübes Bild und müssen nicht einmal nachweisen, dass es zutrifft, um Regierungen zu solchen irren Handlungen zu bringen. Es ist eine kaum verhohlene Umkehr jeder Beweislast! Es gleicht der Handlung, Gasmasken gegen „Chemtrails“ als Pflicht auszugeben, weil ja vielleicht doch was am „Besprühen“ dran sein könnte und über den Ausgabestellen steht: „Beter safe than Sorry“.

Es ist an diesen Erzählungen in Wahrheit ÜBERHAUPT nichts dran und kein Mensch käme auf solche abstrusen Handlungen. Aber Islands Regierung entwickelt Szenarien gegen eines AMOC-Zusammenbruchs. Irgendwie vergleichbar!     

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