Hamburg ist schnell

Das hat wahrlich nicht lange gedauert.

Nur wenige Tage nach dem Bürgerentscheid in Hamburg hat die Grüne stellvertretende Bürgermeisterin Fegebanks die rettende Idee, wie Hamburg die Kosten schultern soll:
Der Bund und die EU sollen einspringen.

NDR:

Hamburgs Zweite Bürgermeisterin, Umweltsenatorin Katharina Fegebank (Grüne), forderte bei der Umsetzung des Klimaentscheids auch Unterstützung vom Bund und der EU: „Wir leben in einer Zeit des klimapolitischen Rollbacks, in der Klimaziele offen infrage gestellt werden – in Deutschland aber auch in Europa.“ Von Hamburg gehe dabei jetzt eine positive Botschaft aus, aber „alleine werden wir das nicht packen

Hamburg ist (noch) einer der Nettozahler in den Länderfinanzausgleich, also ein vergleichsweise reiches Bundesland. Wenn es da aber schon hakt, wie soll es erst bundesweit aussehen? Dazu passt ein Video, welches über die Konsequenzen des Entscheids aufklärt.

Besonders spannend dabei sind die Bereiche Verkehr mit dem Hafen und der Flughafen.

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Ob die Entscheidung des Unternehmens Aurubis mit dem Entscheid in Verbindung steht oder es andere Gründe wie die US-Zollpolitik gibt?

In jedem Fall plant das Unternehmen eine Kupferhütte in den USA.

Marketscreener:

Dies sei eine von drei Optionen, mit denen Europas größter Kupferproduzent von dem Bestreben der USA profitieren wolle, die heimische Produktion des Metalls zu steigern, sagte Vorstandschef Toralf Haag am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. US-Präsident Donald Trump hatte im Juli einen Zoll von 50 Prozent auf Kupferprodukte angekündigt, Erze, Konzentrate und Kathoden jedoch ausgenommen.

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Ein ungewöhnlicher Firmenname: Shit2power.

Aber, die Idee aus Klärschlamm noch Energie zu gewinnen hat was, zumal Klärschlamm-Entsorgung ansonsten eine teure Angelegenheit ist.


Focus:

Eine Kleinstadt mit 30.000 Einwohnern könne damit bis zu ein Drittel ihres eigenen Stroms decken, erklärt Mitgründerin und CEO Anna Becker. Für viele Gemeinden wäre das eine kleine Energiewende vor der Haustür, und eine Entlastung der Abfallbilanzen. Das Bundeswirtschaftsministerium zeichnete Shit2Power 2023 mit dem Deutschen Gründerpreis aus. Das Berliner Startup plant in diesem Jahr den Bau der ersten Anlage, bisher funktioniert die Technik nur im Labor. „Das Potenzial unserer Technologie ist nichts weniger, als das System der Klärschlammentsorgung neu zu definieren,“ sagt Mitgründerin Nina Heine. „Aus einem teuren Abfall wird eine Ressource, die gleichzeitig Energie liefert und lebenswichtige Nährstoffe im Kreislauf hält. Und was für Klärschlamm gilt, lässt sich auch auf andere Biomassen übertragen.

Auf der Firmenwebseite gibt es weitere Informationen. 

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Headlines, die einen zusammenzucken lassen.

Was mit dem Wald passiert, wenn der Golfstrom kollabiert

So gesehen bei der Tagesschau.

Schon wieder wird der Golfstrom mit der AMOC verwechselt.
Und dabei gibt es sogar ein Infofenster zur AMOC auf der Seite.
Wie kommt man dann zu so einer Überschrift?

Wir hatten erst kürzlich über einen ähnlichen Brüller bei n-tv berichtet.

Ganz schnelle Beruhigung war zur Stelle: „Der Golfstrom ist sicher, solange die Erde sich dreht und der Wind weht.“ So nannte der Ozeanologe Carl Wunsch einen Kommentar in „Nature“ schon im Jahre 2004. Darin macht er klar, dass der Golfstrom an sich windgetrieben ist durch den stetigen Passatwind und das wird auch so bleiben, bis es keinen Wind mehr gibt. Etwas völlig anders Angetriebenes (“thermohalin”) könnte jedoch in der Tat versiegen: Die Atlantische Umwälzzirkulation, kurz AMOC. Offensichtlich ist die Überschrift des n-tv Artikels falsch. Der verantwortliche Redakteur Oliver Scheel lag daneben. Er ist sehr wahrscheinlich Aktivist, nach eigener Auskunft radelte er zu Klimakonferenzen und „rettet mit anderen gemeinsam den Planeten

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Der große Harald Schmidt sagte eins:

Optimismus ist oft nur ein Mangel an Informationen.

Ob das bei diesem Meinungsartikel beim Focus auch der Fall war?

Grund 2: Weltweit wachsen die Erneuerbaren rasant

Dennoch ist klar, dass die Welt noch weit davon entfernt ist, sich von Kohle, Öl und Gas zu verabschieden. Nach wie vor zeigt sich ein hohes Niveau beim Verbrauch fossiler Energieträger, insbesondere angetrieben durch den weltweit gestiegenen Energiebedarf.

Zum ersten Mal seit der Industriellen Revolution könnten die Kohlenstoffemissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe jedoch endlich ein Plateau erreichen. Für das Klima ist das positiv, allerdings wird ein zügiger, signifikanter Rückgang der fossilen Nutzung benötigt. Während es bei der Stromerzeugung bereits große Fortschritte gibt, stagniert der Anteil sauberer Energieträger in Industrie, Gebäuden und im Verkehr.

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Klimaentscheid in Hamburg: Ein Angriff auf die Arbeitsplätze – Verheerende Folgen für Wohlstand und Industrie

Der sogenannte Hamburger Zukunftsentscheid, getragen von Aktivistengruppen wie Fridays for Future, NABU und Verdi, hat die Volksabstimmung in der Hansestadt knapp für sich entschieden. Mit nur 53 Prozent Ja-Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 43,7 Prozent soll Hamburg nun bis 2040 klimaneutral werden – fünf Jahre früher als geplant. Doch hinter den grünen Versprechungen lauern massive Risiken für Jobs, Wirtschaft und den Alltag der Bürger. Kritiker warnen vor einer Deindustrialisierung, die Deutschlands größte Hafenstadt in die Knie zwingen könnte.

Tempo 30 und Reduktion des Autoverkehrs: Ein Bremsklotz für die Logistik

Eine der zentralen Forderungen des Klimaentscheids ist die Einführung von Tempo 30 in der gesamten Stadt, gepaart mit einer deutlichen Reduktion des PKW-Verkehrs. Was auf dem Papier wie eine harmlose Maßnahme für mehr Sicherheit und weniger Emissionen klingt, könnte sich als wirtschaftlicher Albtraum erweisen.

Hamburg lebt vom Hafen, der jährlich Millionen Tonnen Güter umschlägt. Längere Fahrzeiten für Lkw und Pendler bedeuten höhere Kosten und Verzögerungen – ein direkter Schlag gegen die Konkurrenzfähigkeit gegenüber Häfen wie Rotterdam. Experten wie Fritz Vahrenholt sehen darin einen Angriff auf die Arbeitsplätze, da Tausende Jobs in der Logistikbranche gefährdet sind. Vahrenholt bezeichnet die Maßnahmen als Katastrophe für die größte Industrie-Stadt Deutschlands.

Statt grüner Idylle droht ein permanenter Stau, der den Wohlstand der Hamburger schmälert. Hinzu kommt: Die geplante Reduktion von Parkplätzen wird Einzelhändler treffen, die auf Kundschaft mit dem Auto angewiesen sind. Bereits jetzt leiden die Innenstadtlagen unter rückläufigen Besucherzahlen.

Umstellung auf Wasserstoff und E-Fuels: Technische Utopie ohne Realität

Noch brisanter ist die Vorgabe, dass Betriebe fossile Brennstoffe wie Erdgas vollständig durch Wasserstoff oder E-Fuels ersetzen müssen. Das Problem: Diese Alternativen sind derzeit kaum verfügbar und extrem teuer in der Produktion. In einer Industrie-Stadt wie Hamburg, mit Giganten wie Aurubis oder den Werften, könnte diese Zwangsumstellung zu massiven Produktionsausfällen führen.

Ohne ausreichend grünen Wasserstoff – der global knapp ist – riskieren Unternehmen den Umzug ins Ausland, wo Klimavorgaben weniger streng sind. Industrievertreter kritisieren, dass die Infrastruktur für Wasserstoff schlichtweg nicht in dem Maße existiert, wie es dieser Entscheid voraussetzt. Das Ergebnis: Tausende Arbeitsplätze gehen verloren, Steuereinnahmen brechen ein, und der Wohlstand schrumpft spürbar.

Die energieintensive Industrie steht vor einer weiteren Herausforderung: Selbst wenn Wasserstoff verfügbar wäre, müssten komplette Produktionsanlagen umgerüstet werden – eine Investition von Milliarden, die viele mittelständische Betriebe nicht stemmen können. Experten rechnen mit einer Abwanderungswelle in Länder mit günstigeren Energiepreisen und weniger restriktiven Auflagen.

Mietsteigerungen und Belastung der Mieter: Der grüne Preis für den Klimaschutz

Auch die Wohnungswirtschaft schlägt Alarm. Der größte Vermieter SAGA allein benötigt 1,5 Milliarden Euro für Umrüstungen auf Wärmepumpen und erneuerbare Energien. Andreas Breitner vom Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen warnt vor erheblichen Mietsteigerungen, die unausweichlich seien. Die Kosten müssten letztendlich die Mieter tragen.

Besonders betroffen sind einkommensschwache Haushalte, die bereits jetzt mit hohen Lebenshaltungskosten kämpfen. Langfristig versprechen die Initiatoren Einsparungen durch energieeffiziente Sanierungen, doch kurzfristig trifft es die Mieter hart – bis zu 350 Euro mehr pro Monat in manchen Fällen. Mietervertreter befürchten, dass viele Familien sich ihre Wohnung nicht mehr leisten können. Dies fördert Gentrifizierung und soziale Ungleichheit, anstatt den Klimaschutz gerecht zu gestalten.

Die Sanierungswelle wird zudem zu massiven Baustellen in der ganzen Stadt führen. Jahrelanger Lärm und Dreck sind programmiert, während die Mieter weiterhin Vollmiete zahlen müssen. Wer während der Bauphase ausziehen muss, findet auf dem ohnehin angespannten Wohnungsmarkt kaum bezahlbaren Ersatz.

Belastung der Pendler und Handwerker: Mobilität wird zum Luxus

Die geplanten Maßnahmen treffen auch Berufspendler und Handwerker besonders hart. Selbstständige Elektriker, Installateure oder Pflegedienste sind auf das Auto angewiesen, um mit Werkzeug und Material zu den Baustellen oder Patienten zu gelangen. Tempo 30 überall bedeutet längere Fahrzeiten und damit weniger Aufträge pro Tag – das kostet direkt Einkommen.

Auch für mobile Pflegedienste, die täglich Dutzende Haushalte anfahren müssen, werden die längeren Fahrzeiten zur Herausforderung. Sie können nicht einfach weniger Patienten besuchen. Entweder arbeiten sie länger unbezahlt oder müssen Personal aufstocken – was die ohnehin knappen Fachkräfte noch knapper macht und letztlich die Pflegekosten in die Höhe treibt.

Pendler aus dem Umland, die in Hamburg arbeiten, werden durch die Verkehrsberuhigung ebenfalls massiv benachteiligt. Längere Pendelzeiten bedeuten weniger Lebensqualität und höhere Spritkosten. Die Verdrängung des Autos aus der Stadt könnte dazu führen, dass Unternehmen Schwierigkeiten haben, Fachkräfte aus dem Umland zu rekrutieren.

Energieversorgung unter Druck: Blackout-Risiko steigt

Ein weiterer kritischer Punkt, der in der öffentlichen Debatte kaum Beachtung findet: Die massive Elektrifizierung durch Wärmepumpen, E-Autos und Industrieumstellungen wird das Stromnetz an seine Grenzen bringen. Energieexperten warnen, dass das Netz für diese Last nicht ausgelegt ist. Ohne massiven Ausbau drohen im Winter Lastspitzen, die zu Stromausfällen führen können.

Der Ausbau der Netzinfrastruktur würde Jahre dauern und Milliarden kosten – Kosten, die letztlich über die Netzentgelte auf alle Stromkunden umgelegt werden. Am Ende zahlt wieder der kleine Mann die Rechnung, während die Politik mit ambitionierten Zielen glänzt.

Besonders problematisch: Hamburg setzt stark auf Wärmepumpen in Altbauten, wo diese oft ineffizient arbeiten und besonders viel Strom benötigen. An kalten Wintertagen, wenn alle Wärmepumpen auf Hochtouren laufen und E-Autos geladen werden müssen, könnte das Netz kollabieren. Notstromaggregate müssten dann einspringen – betrieben mit Diesel.

Wirtschaftsstandort in Gefahr: Abwanderung programmiert

Die verschärften Klimaauflagen treffen nicht nur Großkonzerne, sondern auch den Mittelstand. Viele Betriebe kalkulieren bereits mit einer Verlagerung ihrer Produktion. Nachbarländer wie Dänemark oder die Niederlande bieten pragmatischere Rahmenbedingungen und günstigere Energiepreise.

Besonders hart trifft es die maritime Wirtschaft. Werften, Zulieferer und Logistikunternehmen sind auf flexible Transportwege und verlässliche Energieversorgung angewiesen. Die neuen Vorgaben gefährden ihre Wettbewerbsfähigkeit fundamental. Der Wirtschaftsstandort Hamburg könnte zum Sanierungsfall werden, wenn Unternehmen reihenweise abwandern.

Auch der Tourismus wird leiden. Kreuzfahrtschiffe müssen auf alternative Kraftstoffe umrüsten, die kaum verfügbar sind. Hotels und Gaststätten stehen vor massiven Investitionen in Heizungs- und Kühlsysteme. Die Kosten werden an die Gäste weitergegeben – Hamburg wird als Reiseziel teurer und unattraktiver.

Ein Entscheid mit knapper Mehrheit: Trotz höherer Beteiligung eine riskante Wette

Bei einer Beteiligung von 43,7 Prozent hat eine knappe Mehrheit die Zukunft der Stadt diktiert. Während die Befürworter von sozialer Gerechtigkeit und besserem ÖPNV schwärmen, ignorieren sie die realen Kosten. Wirtschaftsvertreter kritisieren das als Ideologie statt Pragmatismus. Innovation brauche Zeit und realistische Zeitpläne, keine Symbolpolitik.

Hamburg als Tor zur Welt könnte zu einem Tor der Pleite werden, wenn Innovation durch Ideologie ersetzt wird. Die Auswirkungen auf den Wohlstand sind verheerend: Deindustrialisierung, Jobverluste, steigende Lebenshaltungskosten, eine unsichere Energieversorgung und die Gefahr einer massiven Abwanderung von Unternehmen und Fachkräften.

Fritz Vahrenholt mahnt, man dürfe nicht zulassen, dass Hamburg zum Experimentierfeld für gescheiterte Klimapolitik wird. Es ist Zeit, dass Politik und Gesellschaft die Augen öffnen – bevor es zu spät ist. Die Hamburger werden die Folgen dieses Entscheids schon bald im Geldbeutel spüren.

Minimaler Effekt fürs Weltklima: Symbolpolitik mit enormen Kosten

Bei aller Begeisterung der Klimaaktivisten stellt sich die Frage nach der tatsächlichen Wirkung. Hamburg emittiert derzeit rund 16 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr. Selbst wenn die Stadt bis 2040 vollständig klimaneutral würde, entspräche dies einer Einsparung von etwa 0,04 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen von rund 37 Milliarden Tonnen jährlich.

Zum Vergleich: Allein China stößt mit über 11 Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr mehr als 600-mal so viel aus wie Hamburg. Indien und die USA kommen zusammen auf weitere 10 Milliarden Tonnen. Während Hamburg seine Industrie demontiert und seine Bürger mit massiven Kosten belastet, bauen andere Länder Hunderte neuer Kohlekraftwerke und steigern ihre Emissionen kontinuierlich.

Selbst wenn ganz Deutschland klimaneutral würde – was derzeit etwa 675 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr entspricht – läge der Anteil am weltweiten Ausstoß bei unter 2 Prozent. Diese Reduktion wäre innerhalb weniger Jahre durch das Wachstum der Schwellenländer mehr als kompensiert.

Die Rechnung ist ernüchternd: Hamburgs CO2-Einsparungen bis 2040 haben rechnerisch keinen messbaren Einfluss auf das Weltklima, während die wirtschaftlichen und sozialen Kosten für die Stadt gewaltig sind. Kritiker sprechen deshalb von teurer Symbolpolitik, die am Ende niemandem nutzt – außer vielleicht dem grünen Gewissen einiger Aktivisten.

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