Eine außergewöhnliche Dokumentation über die Entstehung der Erde gibt es noch 2 Monate (bis 10.12.2025) bei Arte in der Mediathek zu sehen.
Spannend ist vor allem der Übergang von Mineralien zu organischem Leben.
Gestein gab es auf unserem Planeten bereits vor der Entstehung der Ozeane, der Wälder, der Pflanzen und sogar der Luft. Es war von Anfang an das Fundament der Schöpfung und spielte eine entscheidende Rolle in der Erd- und Evolutionsgeschichte. Die Dokumentation schildert, wie die unbelebte Materie Leben erschuf, Landschaften formte und Zivilisationen hervorbrachte.
Sie zeigt spektakuläre Bilder aus der ganzen Welt, unter anderem aus den USA, Australien, Frankreich, Kanada und Namibia, und lässt international angesehene Wissenschaftler zu Wort kommen. So wird beispielsweise erklärt, wie bestimmte Planktonarten vor langer Zeit zur Entstehung der Klippen von Étretat beitrugen, und dass das Festland vermutlich zunächst durch Flechten erobert wurde. Vom Wind aufgewirbelter Lehmstaub wanderte von der Namib-Wüste durch die Ozeane und bildete die Lebensgrundlage für Meeresorganismen, während Gestein in Kalifornien durch Seeigel und in Australien durch Termiten erodiert wurde.
Viele Jahrtausende später nutzten Menschen Gestein, um Feuer zu machen und Hünengräber zu errichten. Stein wurde zum Werkzeug. Im Industriezeitalter wurde der Abbau von Gestein beschleunigt, um immer schneller und höher zu bauen. Inzwischen wird auf der Insel Madeira ein Hybridgestein aus mineralischem Material und geschmolzenem Kunststoff produziert – ein Zeugnis der massiven Veränderungen in unserer Gegenwart.
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In Österreich versucht es Fridays For Future wieder mit Klimastreiks.
Die Bewegung hat ihren Schwung verloren, wie der Standard berichtet.
Sie hat es auch bis heute nicht geschafft, sich von Greta Thunberg zu distanzieren, die mittlerweile in ganz anderen Missionen unterwegs ist.
Corona, Ukraine-Krieg, Energiepreiskrise, Rezession, Inflation – die grüne Welle ist längst gebrochen. Die Trump-Regierung katapultiert die USA gerade wieder zurück ins fossile Zeitalter. In Europa versuchen Konservative und Rechtspopulisten, den Green Deal scheibchenweise zu entsorgen. In Österreich setzte die schwarz-rot-pinke Regierung den Sparstift im Klimaschutz an und baute gleichzeitig die klimaschädlichen Subventionen weiter aus. Der Entwurf des Klimagesetzes: eine Enttäuschung. Selbst Greta Thunberg hat ihre Strahlkraft als Klimaikone verloren. Segelte sie 2019 noch zur Klimakonferenz über den Atlantik, schipperte sie diesen September mit Hilfsgütern übers Mittelmeer Richtung Gaza. Statt an ihrem „Schulstreik fürs Klima“-Protestschild nestelt sie nun an ihrem Palästinenserschal.
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Stärkere Schichtung: Ozeanprozesse bestimmen das Klima
Geomar mit einer neuen Studie:
Das Klima der Erde schwankt seit Millionen von Jahren zwischen Kalt- und Warmzeiten. Während der sogenannten „lauwarmen Zwischeneiszeiten“ – Warmphasen zwischen 800.000 und 430.000 Jahren vor unserer Zeit – lagen die CO2-Konzentrationen nur bei rund 240 bis 260 ppm (parts per million, Maßeinheit für Moleküle pro einer Million Luftmoleküle). Spätere Zwischeneiszeiten erreichten Werte um 280 bis 300 ppm. Zum Vergleich: Heute liegt die Konzentration durch menschliche Emissionen bereits bei über 420 ppm. Warum diese frühen Warmzeiten kühler ausfielen, war bislang unklar. Eine neue Studie rückt den Südozean, also das Meer rund um den Südpol, als entscheidenden Faktor in den Mittelpunkt.
„Unsere Daten zeigen erstmals, dass eine stärkere Schichtung des Südozeans entscheidend für die vergleichsweise kühlen Zwischeneiszeiten vor dem Mittel-Brunhes-Ereignis war“, sagt Erstautor Dr. Huang Huang, der 2019 am GEOMAR promoviert hat und inzwischen am chinesischen Laoshan Laboratory in Qingdao arbeitet. Das so genannte Mittel-Brunhes-Ereignis bezeichnet einen markanten Klimawandel vor rund 430.000 Jahre, nach dem die Zwischeneiszeiten deutlich wärmer wurden, länger anhielten und höhere atmosphärische CO2-Werte aufwiesen. „Mit unserem neuen methodischen Ansatz konnten wir sogar kurzfristigere Schwankungen im Ozean erkennen – das eröffnet uns einen viel detaillierteren Blick auf die Dynamik des Südozeans.
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Christian Stöcker vom Spiegel versucht es ausnahmsweise mit positiven Nachrichten. Allerdings verfällt er dann doch wieder in den bekannten Alarm-Modus.
Die Kunst, die Stöcker beherrscht, ist die Kunst des Weglassens.
Ein Beispiel:
Unter den weltweit 20 meistverkauften Elektroautos von Januar bis August 2025 sind zwei Tesla-Modelle (auf Platz 1 und 3), 17 chinesische Autos, darunter allein 9 von BYD – und ein einziges deutsches Elektroauto (der ID.4 von VW auf Platz 18).
OK, dass er keine Quellen dafür angibt schenken wir uns jetzt mal.
Wie hoch war der Anteil von elektrischen PKW gegenüber E-Autos?
PWC gibt den Anteil mit 16% im ersten Quartal 2025 an. Demnach sind 84% nicht elektrisch. Volkswagen hat in 2024 etwa 9 Millionen Fahrzeuge verkauft (inkl. LKW), davon sind etwa 10% elektrisch bzw. Hybridfahrzeuge.
Führt man sich diese Zahlen vor Augen, dann erscheint dieses „Ätsch/Bätsch ihr seid doch einfach zu bekloppt, um es zu kapieren“ in einem anderen Licht.
Aber dann wird es bei Stöcker mal wieder hinten höher als vorne.
Das alles geschieht vor einem beklemmenden Hintergrund: Einem beim Hamburger Extremwetterkongress vorgestellten Studie der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) und der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft (DMG) zufolge verläuft die Erderhitzung womöglich schneller als bislang angenommen: Schon bis 2050 könnte es demnach drei Grad wärmer sein als vor der Industriellen Revolution.
Wir hatten hier berichtet, dass sogar ein IPCC Leitautor, in diesem Fall Zeke Hausfather, diese Zahl für sehr unwahrscheinlich hält.
Dennoch trötet Stöcker sie kritiklos weiter.
Er scheint nicht auf der Höhe der Wissenschaft oder ignoriert, was Hausfather postete. Beides ist tragisch.
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