Die „Santa-Anna-Feuer“ in Los Angeles und Klimawissenschaft 

Wir hatten recht ausführlich informiert (z.B. hier) über den großen Brand bei Los Angeles im Januar 2025 und die Versuche, auch das vorrangig dem Klimawandel in die Schuhe zu schieben durch „Attributionsforscher“. Sie fanden fix die „eindeutige Handschrift“des Klimawandels.  
Zweifel an solchen recht eindimensionalen Zuschreibungen auch in Studien wurden schnell laut, wir berichteten. Nun bekommen wir die zutreffenden Antworten. Alle diese „Santa Anna Wind- Feuer“ haben zwar ihre Ursache bei Menschen, es ist aber sehr wenig Klima involviert. Vielmehr entscheidend sind die Zündungen und die haben zivilisatorische Ursachen.  
Eine  Studie in „Science“ findet  

„Warmer temperatures do not play a significant role in area burned during autumn SAW events…. 

 over the past 35 years, precipitation has played a minor role in fire activity. “ 

Es sind die Zündungen, in neuerer Zeit öfters durch defekte Hochspannungsleitungen, die zu einer Häufung von Feuern führt. Jörg Kachelmann wurde auch nicht müde zu erklären, dass es sehr oft einen „Depp“ braucht, der mit oder ohne Vorsatz ein Feuer auslöst. So auch hier im Falle der Brände im Januar 2025: Der Brandstifter wurde nun dingfest gemacht.  

Es kam, wie es kommen musste: Wissenschaft und Polizeiarbeit haben aufgeklärt.  

Wenn Sie also mal wieder bei einem beliebigen Ereignis sehr früh lesen oder hören: „DER KLIMAWANDEL!!“: bleiben Sie skeptisch! Oft genug wird da Propaganda versucht.  
Mit Wissenschaft hat das jedoch nichts zu tun.  
 
Stichwort Waldbrand. Die Saison 2024 in Deutschland war moderat in Sachen Brände. 
 
Seit 2010 ragten 4 Jahre heraus. 2018, 2019, 2022 und 2023.

Für Deutschland gilt allerdings das gleiche wie für die USA. Ohne Zündung kein Brand. 
Marode Stromleitungen sind in Deutschland weniger das Problem, es sind Menschen, die die Brände vorsätzlich oder fahrlässig verursachen. 
 
Deutschland hat zudem ein Problem mit ehemaligen Truppenübungsplätzen. Dort sind Löscharbeiten wegen der im Boden lauernden Munition nicht oder nur erschwert möglich. 
 
In Brandenburg mit viel sandigen Böden und Nadelwald gelten alle Kreise als besonders gefährdet. 
Und da in dem Bundesland große ehemalige Truppenübungsplätze sind, ist es bei der Statisttik immer weit vorne.  
 
Aber wer sich die Zahlen ansieht, der kann kaum nachvollziehen, warum das Thema Waldbrand in einen direkten Zusammenhang mit Klima gebracht wird, nach dem Motto: Es wird immer schlimmer. 
Nein, das wird es nicht und kein Wald entzündet sich im Sommer selbst. Das sind immer Menschen. 
Für 2024 sind uns die Katastrophenmeldungen erspart geblieben.  
Das kann sich aber ganz schnell ändern wie man in 2025 sehen konnte als es in Gohrischheide brannte, wieder auf einem Truppenübungsplatz. Dort betraf die Fläche allein über 2000 Hektar.  
Die Statistik wird also einen Ausschlag nach oben bekommen, wenn im Sommer 2026 die Zahlen für das aktuelle Jahr vorgestellt werden.  

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Mittlerweile steht alles auf dem Prüfstand, ob es nicht doch eine Klimasau ist. 
 
Neuestes Opfer dieser Paranoia: Zimmerpflanzen. 
 
MDR:

Der größte Teil an Emissionen geht aber auf das Konto der Aufzucht von Pflanzen in energiehungrigen, beheizten Gewächshäusern, was vor allem in Europa eine Rolle spielt. Die Klimabilanz einer Pflanze ist dabei stark davon abhängig, aus welcher Quelle die Gewächshausenergie stammt. Der typische Fußabdruck liegt so im Bereich von 1,5 bis 6 Kilogramm CO2-Äquivalenten, wobei der Weihnachtsstern eher am unteren und Orchideen und Hortensien am oberen Ende anzusiedeln sind. Klingt erstmal überschaubar. Allein 200 Gramm Rindersteak verursachen acht Kilo und die Produktion eines Kleinwagens schlägt mit 4.000 Kilo CO2-Äquivalenten zu Buche. Nun ja, die Menge macht’s: Das Statistische Bundesamt meldet für das Jahr 2021 über hundert Millionen verkaufsfertige Zimmerpflanzen in Deutschland. 0,3 Millionen Tonnen CO2 klingt da gleich ganz anders.

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Ob jemand bei Spiegel hier mitliest? 
 
Dort hat man es tatsächlich geschafft, aus im Meer unter dem Meer zu machen. Wir berichteten über den sprachlichen Fehlgriff.
Chapeau.

Die Bundesregierung hat den Weg für die Speicherung von Kohlendioxid im Meeresuntergrund freigemacht. Das Bundeskabinett beschloss zwei Gesetzentwürfe, die die rechtlichen Voraussetzungen für den Einsatz der sogenannten CCS-Technologie (Carbon Capture and Storage) schaffen. Dadurch soll künftig CO₂, das etwa bei der Zement- oder Kalkproduktion entsteht, aufgefangen und dauerhaft unter dem Meeresboden gespeichert werden können.

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Die Grüne Jugend will (noch) weiter nach links rücken. 
 
Die neuen Vorsitzenden kündigen es an laut Focus.

 
Es gelte darum zu kämpfen, „dass diese Partei wieder zurück zu ihren Wurzeln findet“, meint Bobga. Er will sich insbesondere für soziale Fragen, Antirassismus und Vielfalt einsetzen. „Ich will gemeinsam mit euch laut, unbequem und solidarisch für eine gerechte Gesellschaft kämpfen“, schrieb er in seiner Bewerbung. In seiner Bewerbungsrede forderte er: „Umverteilungsfragen müssen endlich ins Zentrum grüner Politik.“  

Das Verhältnis der Grünen-Jugendorganisation zur Partei ist schon länger schwierig. Im September vergangenen Jahres kündigte der damalige Vorstand an, aus Grüner Jugend und Partei auszutreten. Die Begründung: zu wenig linkes Profil bei den Grünen, zu viele Kompromisse in der Ampel-Koalition mit SPD und FDP. Auch Vorstandsmitglieder zahlreicher Landesverbände gingen. 

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Ingenieur.de über Kleinwasserkraftwerke.

Die Wasserkraft punktet mit dem niedrigsten Treibhausgasausstoß pro erzeugte Kilowattstunde im Vergleich aller Energieträger. Sie ist grundlastfähig und kann z. B. während einer Dunkelflaute Strom liefern. Infolge des Klimawandels mehren sich zwar die Starkregenfälle und die Dürreperioden. Aber die Pegel und die Strömungsverhältnisse sind immer noch relativ berechenbar. Die dezentralen Minikraftwerke könnten die Netze, etwa durch Bereitstellung von Blindleistung, stabilisieren. Ebenfalls sind Insellösungen möglich, auch wenn diese in Deutschland mit seinem bis in den letzten Winkel ausgebauten Stromnetz bisher wenig gefragt waren.

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