Nach einem extrem trockenen Frühjahr berichtet der mdr über das Thema Dürre.
Der Deutsche Wetterdienst DWD sieht anders als das Helmholtz UFZ keine Dürre.
Beim DWD weiß man offenbar, dass tieferen Bodenschichten Wasser speichern können.
Eine Erkenntnis, die das UFZ noch nicht erlangt hat.
Über die Diskrepanzen beim Dürre-Monitor des UFZ haben wir bereits hier ausführlich berichtet.
Seit Wochen habe es zwar kaum geregnet, aber dennoch stellt Andreas Brömser vom Deutschen Wetterdienst zunächst klar: Nein, aktuell haben wir keine Dürre. die oberen Bodenschichten seien momentan für die Jahreszeit zwar sehr stark ausgetrocknet, weil es seit Februar wenig geregnet habe, aber in den tieferen Bodenschichten sei noch sehr viel Wasser vom Winter gespeichert. „Das heißt, dass wir, obwohl wir im Moment in den obersten Schichten deutlich unterdurchschnittlich sind, mit der Wasserversorgung der Pflanzen bisher zumindest keine oder fast keine Probleme haben“, so der Agrarmeteorologe.
Wenn also derzeit die Rede von trockenen Böden ist, dann geht es vor allem um die Schichten, mit denen auch jeder Hobbygärtner zu tun hat: die oberen Zentimeter bis hin zu wenigen Dezimetern. Wer sich also fragt, wo das ganze Wasser aus dem vergangenen Jahr hin ist, muss tiefer graben. „Das ist im Moment noch in mittleren bis tiefen Bodenschichten gespeichert in großen Mengen“, sagt DWD-Experte Brömser. Es sei in den vergangenen anderthalb Jahren durch den Boden hindurch ins Grundwasser gelaufen. Deshalb sei die Lage dort auch relativ entspannt.
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Eine deutsche Klima-Aktivistin muss Österreich verlassen, nachdem sie dort an Aktionen teilgenommen hat.
T-Online:
Das österreichische Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) hat der deutschen Aktivistin Anja Windl ein befristetes Aufenthaltsverbot erteilt. Die wegen ihres Aussehens von Boulevardmedien „Klima-Shakira“ genannte Studentin darf sich demnach zwei Jahre lang nicht in Österreich aufhalten. Nach Ansicht der Behörde stellt sie eine „tatsächliche, gegenwärtige und erhebliche Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit“ dar.
Seit 2022 hatte sich die 28-Jährige wiederholt an Klebe-Aktionen der „Letzten Generation“ beteiligt und war in Österreich zu einer Galionsfigur der Gruppierung geworden. Sie saß mehrere Wochen in Haft, weil sie eine gegen sie verhängte Geldstrafe nicht gezahlt hatte.
Das Verfahren des Bundesamtes für Fremdenwesen und Asyl gegen sie läuft schon länger. 2023 hatte sich die Aktivistin noch relativ entspannt gezeigt, aber auch durchblicken lassen, dass sie eine Ausweisung hart treffen würde, weil sie in Österreich studiert und dort seit Jahren ihren Lebensmittelpunkt hat
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Nun gut, über die falsche Schreibweise des Wortes Konverter kann man hinwegsehen. Aber einen Umwandler von Strom als Steckdose zu bezeichnen, das ist schon sehr schräg.
Oliver Krischer von den Grünen hat genau das bei X gemacht.
Ein Konverter erzeugt keinen Strom, er wandelt ihn nur um. Der Mann ist Minister!

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Leider hat der Spiegel eine neue Kolumne des Kognitions-Psychologe Christian Stöcker mittlerweile hinter einer Bezahlschrank versteckt.
Nach dem schon eigenartigen Begriffs eines “Batterie-Tsunamis” in einem früheren Kommentar (wir berichteten) geht es nun um nicht weniger als eine Revolution. Er meint damit die Leistung der Erneuerbaren Energien und er schimpft auf die Kernenergie.
Aber eigentlich ist es ein gutes Zeichen, dass Protagonisten wie Stöcker die Kernenergie kleinreden. Wäre sie wirklich klein und hätte keine Zukunft, dann müssten Leute wie Stöcker doch nicht so laut trommeln.
Stöcker und Erneuerbare Energien sind eine lange Geschichte.
Der Mann scheint immer noch dankbar zu sein dafür, dass er Fellow des New Institut sein durfte und das vergütet bekam. Wir haben schon einige Male über dieses eigenartige Konstrukt, denn der Finanzier von The New Institut ist in den Erneuerbaren Energien investiert.
Die Welt fand das bereits merkwürdig.
Unter dem etwas irreführenden Titel „Der Rationalist“ agiert der langjährige Redakteur des Magazins, mittlerweile im Hauptberuf Fachhochschul-Professor für Digitale Kommunikation, als Prediger einer alleinseligmachenden totalen Wende hin zu Erneuerbaren Energien. Wer zu dieser Politik grundsätzliche Fragen hat oder gar Kritik daran übt, wird von Stöcker zu den „Verschwörungsverrückten“ sortiert oder als Teil einer „kleinen, aber lautstarken Minderheit“ ausgegrenzt. Dazu kommt Stöcker mit steilen Thesen, etwa der, dass Klimaschutz trotz Milliardensubventionen „hochrentabel“ sei.
Ein besonderes Faible hat der „Spiegel“-Kolumnist für die Photovoltaik entwickelt, der er in bester PR-Manier eine goldene Zukunft in Deutschland prophezeit, passend zur von Lobby und Regierung ausgerufenen Solaroffensive. Dass Stöcker zugleich eine bezahlte Anstellung als „Media Fellow“ beim stiftungsfinanzierten Hamburger The New Institute bis Ende 2022 hatte und dort in einem Essay die Solarenergie pries („The Sun will set us free“)? Verrät der „Spiegel“ den Lesern der Stöcker-Texte nicht. Wäre aber durchaus relevant: Denn Gründer und Finanzier der Einrichtung ist der vermögende Reeder und Unternehmer Erck Rickmers, der 2019 die Mehrheit des Photovoltaik-Dienstleisters greentech übernommen hatte und somit vom Solar-Boom wirtschaftlich profitiert.
Wir haben über die eklatante Recherche-Schwäche von Stöcker schon einmal ausführlich berichtet.
Nun, das neueste Werk des Gelbgurt-Trägers. Es geht um die Kernenergie.
Auch hier hat Stöcker wieder Versatzstücke zu einem Werk zusammengeschustert.
Natürlich liegt er dabei auch gern mal falsch.
Ihn hat offenbar ein Artikel (wir berichteten) der Internationalen Energie Agentur getriggert hat.
Also, Suchmaschine an und schnell mal die ersten Links geklickt, fertig ist der Lack.
Stimmen muss es ja auch nicht, wer liest schon die Quellen? Recherche wird ohnehin überbewertet.
Da werden schon Dinge wie die Lastfolge von Kernkraftwerken negiert.
Ob er es wirklich nicht weiß? Vielleicht stand es auf Seite 2 der Google-Suche?
Gleiches gilt für das Endlager, wo die Finnen gerade vormachen, wie man es macht und was es kostet.
Und fast tragisch lustig ist sein Hinweis auf Wasserstoffkraftwerke und flexible Speicher.
Denn kurze Zeit danach spricht er von Feenstaub und meint dabei diejenigen, die auf Kernenergie setzen, ganz besonders die FDP.
Zuvor wirft er allerdings selbst reichlich Feenstaub in die Luft.
Robert Gernhardt („Die größten Kritiker Elche sind selber welche“) hätte sicherlich seinen Spaß gehabt.
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Das italienische Klimaschutz-Programm „Superbonus 110“ in Italien hat zu einem Milliardenschaden geführt, den nicht nur italienische Steuerzahler ausbaden müssen, sondern diejenigen der ganzen EU. Das Förderprogramm ist ein krasses Beispiel, wie gutgemeinte Absichten zu einer Subventionsorgie ausarten, auf die jede Menge Täuschung und Betrug folgen, schreibt Alex Reichmuth im Nebelspalter (https://www.nebelspalter.ch/themen/2025/03/subventionsfiasko-im-namen-des-klimaschutzes).
Italienisches Förderprogramm «Superbonus 110»
Subventionsfiasko im Namen des KlimaschutzesDie Fakten: Das italienische Förderprogramm «Superbonus 110» ermöglicht es Immobilienbesitzern, ihre Häuser zum Nulltarif energetisch zu sanieren. Die Subventionsorgie hat zu Milliardenkosten geführt, für welche die Steuerzahler in ganz Europa gerade stehen müssen.
Warum das wichtig ist: Gut gemeint ist nicht unbedingt gut gemacht: Das Programm «Superbonus 110» ist ein eindrückliches Beispiel, wie perverse Anreize beim Klimaschutz zu einem immensen Schaden für die Volkswirtschaft führen.
Hier geht es zum ganzen Beitrag: https://www.nebelspalter.ch/themen/2025/03/subventionsfiasko-im-namen-des-klimaschutzes
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