Ob die Physikerin Sabine Hossenfelder diesen Blog liest?
Es könnte gut sein, denn bereits im Januar 2025 hatten wir einen Artikel über die Brände in Los Angeles. Es ging darin auch um die typischen Reflexe nach solchen Ereignissen.
Das wurde auch auf Twitter (nun X) ausführlich besprochen, der Meteorologe Jörg Kachelmann und sein Team wurde nicht müde, das darzulegen und auch die reflexhafte Zuweisung des Ereignisses zu „Klima“ zurückzuweisen. Recht hat er und die bedachte „Universalgelehrte“ Luisa Neubauer nicht!
Brände sind bei solchen Bedingungen erwartbar, für die Zündung sorgt dann heute auch oft genug „ein Depp“.
Auch Axel Bojanowski kam in der „Welt“ zu keinem anderen Schluss, jeder halbwegs Sachverständige konnte nicht ernsthaft etwas anderes folgern.
Soweit die Diagnose des einzelnen Ereignisses, ziemlich kurz, bündig und stringent, wie es sich gehört.
Katastrophen wie die in Kalifornien sind auch immer die Stunde der Attributionsforscher. Sie müssen allerdings schnell sein, denn jeden Tag gibt es weitere Neuigkeiten und selbst die Feuer in Los Angeles sind dann schnell vergessen.
Vielleicht sind die Forscher deshalb auch einfach zu schnell und haben auch nur ein Ziel?
Sabine Hossenfelder jedenfalls hat sich die Studie, die den Klimawandel für die Brände verantwortlich macht, etwas genauer angesehen und kommt zu einen wenig schmeichelhaften Resultat. Sie flucht sogar kräftig über die Schlüsse der Studienersteller.

In nur 7 Minuten nimmt sie die Schrift auseinander, die angibt, dass der Klimawandel solche Brände deutlich wahrscheinlicher macht.
Sie macht klar, dass solche Feuer nicht nur Trockenheit brauchen, sondern auch Regen, und zwar in der Wachstumsperiode vor den Feuern. Nur so kann sich genügend brennbares Material überhaupt bilden.
Hossenfelder betont auch die Bedeutung des Windes, der in Kalifornien mit den Wetterphänomenen El Niño und La Niña zusammenhängt. Noch sei unklar, wie Klimawandel und die Oszillationen zusammenwirken. Was sie wohl (noch) nicht weiß ist, dass sehr wahrscheinlich durch die globale Erwärmung die La Niñas zahlreicher werden, was tendenziell zu mehr Trockenheit in Kalifornien führt. In unserem Blog-Artikel ist es ausführlich erklärt.
Mit anderen Worten, für einzelne Ereignisse gibt es viele Unsicherheiten. Die werden in der Studie aber locker unter den Teppich gekehrt, jedenfalls in der Pressemitteilung dazu.
Sabine Hossenfelder hat sich die Zahlen glücklicherweise genauer angesehen und staunte nicht schlecht.
Die Autoren haben nämlich oft keine belastbaren Daten gefunden, sie berufen sich dagegen auf andere Studien, die ihre Schlüsse (Wünsche?) belegen.
Die Zahlen der Studie, die durch die Medien ging, zeigen nach Hossenfelders Meinung keine statistische Relevanz da es keine statistisch signifikanten Größen sind.
Die Autoren haben hohes Vertrauen in ganz andere Studien, das zählt jedoch nicht für das ausgewerteten Feuer, denn die aufgeführten Studien stammten aus Zeiten vor diesem Brand.
Warum regt sich die Youtuberin daher so auf?
Sie hält es für unverantwortlich, weil aus solchen fluffigen “Studien” falsche Schlüsse gezogen werden, die auch zu falschen politischen Entscheidungen führen können.
Sie spricht von “Event-Attribution-Nonsense“, der Verwaltungen zu falschen Schritten verleitet.
Die Medien berichten allerdings fleißig darüber und bis jetzt hält sich die Anzahl an Meldungen, dass die Studie eigentlich ziemlicher Murks ist, in Grenzen.
Die Headline zählt und die hat ihre Schuldigkeit schon getan und ist im wahrsten Sinne des Wortes in den Köpfen der Menschen.
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Der chinesische Autobauer BYD stellt ein neues Schnell-Lade-System vor.
Tagesschau:
Der chinesische Autohersteller BYD hat ein neues Schnellladesystem für E-Autos vorgestellt, das nach eigenen Angaben nur noch wenige Minuten zum Laden braucht. Dabei seien Spitzen-Ladeleistungen von einem Megawatt möglich, sagte Firmengründer Wang Chuanfu.
Die sogenannte „Super e-Platform“ biete eine Spitzenleistung von bis zu 1.000 Kilowatt und könne eine E-Auto-Batterie innerhalb von fünf Minuten für bis zu 470 Kilometer Reichweite aufladen. „Das ist das erste Mal, dass Megawatt-Laden erreicht wurde“, so Wang.
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Sieht so Dankbarkeit aus?
Da baut Deutschland Radwege in Peru und was macht jetzt ein Einwohner des Andenstaates? Er verklagt RWE.
Ein Stausee droht sein Haus zu überfluten, wenn der der darüber liegt ein Gletscher, der schmilzt. Schmelzwasser könnte zu einem Bruch eines Dammes führen, der dann auch sein Haus überflutet. Und wer lässt den Gletscher schmelzen? Natürlich RWE.
Fragen wie besser nicht, was dieses Verfahren gekostet hat.
Und fragen sollte man besser auch nicht, wer dem Menschen aus Peru diese gute Idee eingeflüstert und vorfinanziert hat.
Tagesschau:
In der mündlichen Verhandlung heute haben Sachverständige ihre Gutachten erläutert. Sie waren im Mai 2022 zusammen mit zwei Richtern und den Anwälten der beiden Parteien nach Peru gereist. Dort hatten die Experten Messungen vorgenommen, Bodenproben entnommen und Drohnenaufnahmen gemacht.
Dabei geht es zunächst um die Frage, ob überhaupt ein Risiko für eine Überflutung des Hauses des Klägers besteht. Die Sachverständigen, Geologie-Professoren aus Darmstadt und aus Wien, sehen ein Flutrisiko von drei Prozent in dreißig Jahren.
Arbeit der Sachverständigen ist das Hauptthema
Während der mündlichen Verhandlung ging es am ersten Prozesstag um Details, wie die Gutachter vorgegangen sind. Sie sprachen von einem geringen Risiko für Felsstürze, weil das Gestein rund um den Gletschersee sehr massiv sei. Auch eine Überflutung des Hauses des Klägers sei sehr gering.
Die Gutachter haben sich bei ihrer Arbeit unter anderem auf Daten und Auswertungen sämtlicher Forschungen zur Situation des Sees bezogen und eigene Simulationen erstellt. Dabei geht es unter anderem darum, wie schwer mögliche Eisblöcke sein könnten, die gegebenenfalls abgehen könnten.
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