Schweres Wasser

Eine sehr hörenswerte Ausgabe von Geschichten aus der Geschichte. 
Der Podcast beschäftigt sich mit interessanten Begebenheiten aus der Vergangenheit. 
 
Die aktuelle Ausgabe 493 nimmt sich das Thema schweres Wasser und die Anfänge der Kernforschung vor. 
Dabei entsteht ein spannender Plot als Deutsche und Franzosen versuchen aus der damals einzigen Fabrik in Norwegen, die schweres Wasser herstellen konnte, sich große Mengen zu sichern.  
Man erfährt viel, auch, warum die deutschen Kernforscher die Herstellung einer Atombombe für wenig aussichtsreich hielten. Sie kalkulierten damit, dass sich die Entwicklungszeit zu lange ziehen würde, auch wenn deutsche Militärs die Aussicht, dass eine Bombe von der Größe einer Ananas eine ganze Stadt zerstören könnte, extrem beeindruckte. 
 
Eine kurzweilige Stunde, die eine spannende Episode erzählt.

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Man kommt aus den Milliarden kaum noch hinterher. 
 
Jetzt sind es 200 Mrd., die der Übertragungsnetzbetreiber Tennet investieren will. 
Diese Geld wird irgendwann auf den Rechnungen der Stromkunden landen. 
 
n-tv: 

Der auch in Deutschland breit aufgestellte niederländische Stromnetzbetreiber Tennet hat seine Investitionen im vergangenen Jahr deutlich erhöht. Die Ausgaben für den Ausbau und die Modernisierung der Netze in den Niederlanden und in Deutschland seien um 38 Prozent auf 10,6 Milliarden Euro aufgestockt worden, teilt das Unternehmen mit. Bis 2034 rechne Tennet in den beiden Ländern zusammen mit Investitionen in Höhe von rund 200 Milliarden Euro. 2024 hätten Tennet und der niederländische Staat zwei Darlehensfazilitäten in Höhe von insgesamt 44 Milliarden Euro vereinbart, um die Finanzierung der geplanten Investitionen zu sichern.

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Die ehemalige Familienministerin Schröder wundert sich in einem Kommentar bei der Welt (Bezahlartikel).

Vor ein paar Monaten standen wir noch kurz vor dem Untergang. Es drohten „Verwüstungen“ (Kathrin Göring-Eckardt), eine „unbewohnbare Erde“ (Ruprecht Polenz), ein „chaotischer, unberechenbarer und vor allem unaufhaltbarer Strudel an Erhitzung“ (Luisa Neubauer). Auch die liebgewonnenen Klimaroutinen funktionierten: Bei der Weltklimakonferenz im November wurde eine Verdreifachung der Zahlungen der westlichen Industrienationen an den Rest der Welt, darunter auch China und die Erdölstaaten, beschlossen. Der Atomstrom kam zuverlässig aus Frankreich. Und der Januar 2025 war natürlich „der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen“. 

Dann war Bundestagswahlkampf, und plötzlich herrschte Stille. Das Thema fand einfach nicht statt. Selbst die Grünen zeigten kaum noch Interesse. Vereinzelt fielen in den Fernsehformaten noch Begriffe wie „Menschheitsaufgabe“, als kleine Demutsgeste gegenüber dem einst so mächtigen Narrativ – aber dann ging es meist schnell weiter zum nächsten Thema. 

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Eine erstaunliche Erkenntnis kann man bei Web. de finden. 
 
Ob die Forscher, die das herausgefunden haben, wohl auch bedacht  haben, dass es in China und den USA kein Verbrennerverbot gibt? Inwiefern sind das Vorreiter?

Ab 2035 dürfen neu zugelassene Fahrzeuge in der EU kein CO2 mehr ausstoßen. Darauf haben sich 2021 die EU-Mitgliedsstaaten geeinigt, um bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu sein. Immer wieder ist allerdings zu hören, dass diese Vorgabe der Autoindustrie massiv schaden würde. 

Ein internationales Forscherteam kommt in einem Strategiepapier im Rahmen des EMPOCI-Projekts jedoch zu einem anderen Ergebnis: Demnach könnte das Verbrenner-Aus die kriselnde deutsche Autobranche sogar stärken statt schwächen. 

Das begründen die Forschenden unter anderem damit, dass durch das Verbrenner-Aus zukunftsorientierte Strategien gefördert werden. Europa müsse so schnell wie möglich zu den US-amerikanischen und chinesischen Vorreitern aufschließen – doch ohne klare politische Signale handele die Industrie oft zu zögerlich. 

Beim Verbrenner-Aus einen Gang herunterzuschalten, wäre aus Sicht der Forschenden daher ein großer Fehler. Das würde zum einen die Glaubwürdigkeit der Politik untergraben, zum anderen gelänge wirtschaftlicher Erfolg nur mit ambitionierten Zielen. 

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Die Tagesschau (Copernicus) über den milden Winter 2024/2025:

Vor allem nördlich des Polarkreises lagen die Temperaturen laut Copernicus ungewöhnlich hoch. Die globale Erwärmung hat vor allem an den Polen in Arktis und Antarktis dramatische und sichtbare Folgen: Das polare Meereis war Anfang Februar so klein wie nie zuvor und blieb auch im Laufe des Februars unter dem bisherigen Tiefstand von vor zwei Jahren. Es sei der dritte Monat in Folge, der niedrigste Werte für den jeweiligen Monat bringe, teilte Copernicus weiter mit. 

Der Wert bezieht sich auf die Gesamtfläche der Eisfläche rund um Süd- und Nordpol. Die Eisschmelze durch zu hohe Temperaturen führt zu einer Negativspirale im Klima: Das Schrumpfen der Eisfläche wirkt sich auf das Klimasystem aus, weil die weiße Eisfläche Sonnenlicht zurück ins All reflektiert. Somit verstärkt sich die Erwärmung des Meeres durch eine geringe Ausdehnung des Eises zusätzlich.

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Eigentlich könnte es doch so einfach sein. 
Einfach nur 36 Unternehmen auf der Welt schließen und der CO2-Ausstoss der Welt würde sich um 50% reduzieren, jedenfalls, wenn man der Logik des Spiegels konsequent folgen würde. Wieso ist darauf niemand gekommen bis jetzt?

36 Konzerne sind einer Datenanalyse zufolge für mehr als die Hälfte der weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich. Zu dem Schluss kommt der Klima-Thinktank InfluenceMap auf Grundlage seiner »Carbon Majors Database« . Die Daten sprechen Experten und Aktivisten zufolge dafür, die Unternehmen für ihren Beitrag zur Klimakrise zur Verantwortung zu ziehen. 

Die 36 größten Unternehmen für fossile Brennstoffe seien im Jahr 2023 für mehr als 20 Milliarden Tonnen CO₂ verantwortlich, heißt es. An der Spitze der Rangliste steht die saudi-arabische Ölfördergesellschaft Saudi Aramco. 

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