Die Welt mit einem Artikel zu neuen Studien über den Einfluss der kleinen Teilchen.
Aerosole beeinflussen die Wolkenbildung also nicht nur als Kondensationskerne für Wasser, sondern auch als eiskernbildende Partikel, schließt das Forschungsteam aus der Analyse der Daten. Diese seien für die Eisbildung in unterkühlten Flüssigwasserwolken bei Temperaturen von null bis etwa minus 40 Grad Celsius entscheidend.
Denn Wasser gefriert in Wolken nicht zwingend bei null Grad, vielmehr können Wolkentröpfchen bei bis zu etwa minus 40 Grad Celsius flüssig bleiben. Der Grund dafür ist, dass geeignete Aerosolpartikel erforderlich sind, um die Tröpfchen bei Temperaturen zwischen null und minus 40 Grad in Eis umzuwandeln.
Unklar bleibt den Forschern zufolge mit der aktuellen Studie, ob anthropogene Aerosole die Eisbildung in Wolken auch in größeren räumlichen Skalen verändern. Damit ist ungewiss, ob und in welchem Umfang die vom Menschen verursachten eisbildenden Partikel das weltweite Klima beeinflussen.
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Was ist eigentlich schlimmer? Wenn eine Behörde bei der Unredlichkeit ertappt wird oder wenn sie das hinterher versucht zu relativieren. Die NZZ hat recherchiert in Sachen endgültiger Atomaustieg und das Ergebnis ist schon schockierend. Ganz offensichtlich wurde eine Studie in Auftrag gegeben, bei der vorher schon das Ergebnis feststand.
Aber noch hanebüchener als die Tatsache, dass es keine ergebnisoffenen Studien waren sind die Ausreden der betreffenden Behörden. Sie haben ganz klar belegt, die Botschaft der Studie vorher festgelegt. Die Botschaft vorher festzulegen ist keine offene Studie. Es steht in krassem Widerspruch zu den Aussagen, dass ergebnisoffen geprüft wurde.
“Das Amt weist diese Darstellung auf Anfrage der NZZ zurück. Es sei «falsch», dass die Ergebnisse der Studie vorher festgestanden hätten. Die Formulierung aus dem Papier beziehe sich nicht auf die Inhalte der Studie selbst, sondern auf den allgemeinen Kenntnisstand des Amtes. Es sei die «grundsätzliche Bewertung» der Behörde, «dass Atomenergie keine nachhaltige Energieform darstellt und absehbar nicht in der Lage sein wird, einen signifikanten Beitrag zur Bekämpfung de Klimawandels» zu leisten.
Das Umweltbundesamt argumentiert ähnlich. Es habe keine vorherige Festlegung bei der Studie gegeben, schreibt es. «Forschungsprojekte sollen Antworten auf bislang nicht ausreichend geklärte Fragen geben.» Andernfalls wären sie «sinnlos».”
Wie es auch gehen kann, zeigt diese Studie aus 2023. Möglicherweise wurde dort aber keine Botschaft vorgegeben?
“nuclear power and renewable energy are all options for these nuclear-power countries to pursue economic growth without increasing carbon emissions. Moreover, nuclear power has a better effect on curbing carbon emissions in some countries than renewable energy.“
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2025 werden die Gaspreise ansteigen. Das ist politisch gewollt. Es kommen dabei mehrere Faktoren zusammen. Zum einem müssen die Gasnetzbetreiber ihre Netze schneller abschreiben, das wird die Netzentgelte erhöhen, andererseits steigt der CO2 Preis. Beides sind politische Entscheidungen. Sollen so die Bürger dazu gebracht werden, die Gasheizung gegen eine Wärmepumpe auszutauschen? Agrarheute:
Zu Erinnerung: Im Februar dieses Jahres waren die Gaspreise im europäischen Großhandel bis auf 21 Euro je MWh gefallen. Seitdem hat sich Gaspreis nahezu verdoppelt. Auch auf der Verbraucherseite die gleiche Entwicklung: Dort sind die Neukundenpreise für Gas von weniger als 6,5 Cent je KWh im März auf zuletzt knappe 9 Cent je kWh nach oben geschossen.
Doch es könnte noch schlimmer kommen: Zum Jahreswechsel drohen nämlich flächendeckende Gaspreiserhöhungen, berichtet das Vergleichsportal Verivox. Der Grund sind Erhöhungen der Gasnetzgebühren von bis zu 56 Prozent.
Wer ein Einfamilienhaus heizt, muss ab dem kommendem Jahr bis zu 445 Euro mehr bezahlen, haben die Energieexperten von Verivox auf der Basis der veröffentlichten Gasnetzgebühren für das Jahr 2025 ausgerechnet.
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Der WDR hat eine sehr informative Seite über Moore erstellt. Moore sind eine erhebliche Kohlenstoffsenke.
Werden die Moorflächen hingegen wiedervernässt, dann speichern sie sogar CO2. Von der CO2-Schleuder zum CO2-Speicher – diese geniale Wandlung schafft kein Diesel-Pkw, kein Kohlekraftwerk, kein Stahlwerk – aber ein Moor. Und das auf vergleichsweise kompaktem Raum. Moore bedecken global zwar nur 3 Prozent der Landfläche, aber sie speichern doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder weltweit zusammen, die 27 Prozent der Landfläche ausmachen: 600 Milliarden Tonnen Treibhausgase sind in Mooren gebunden.
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Saudi-Arabien hat ambitionierte Wasserstoff-Pläne. Kein Wunder, die Sonne sorgt für sehr günstig hergestellten Solar-Strom, der für die Elektrolyse benötigt wird. Bei kWh Preisen 2 Cent sind Wirkungsgradverluste verschmerzbar. Anders als in Deutschland. DWN:
Offenbar hat Saudi-Arabien bereits grüne Wasserstoff-Projekte im Wert von sechs Milliarden US-Dollar angekündigt. Das Helios Green Hydrogen and Ammonia Project in Neom, mit einem Budget von 500 Milliarden US-Dollar, soll bis 2025 starten und täglich 650 Tonnen grünen Wasserstoff exportieren. Gleichzeitig setzt der staatliche Ölkonzern Saudi Aramco auf „blauen Wasserstoff“, bei dem das entstehende CO₂ mittels CSS-Verpressung unterirdisch gespeichert wird. Übrigens: Wird Wasserstoff mit fossilen Energien produziert, spricht man von „grauem Wasserstoff“. Kommen hingegen erneuerbare Energien zum Einsatz, entsteht „grüner Wasserstoff“. Am Wasserstoff-Projekt sind auf saudischer Seite eine Tochter des Public Investment Fund sowie europäische Unternehmen beteiligt. Eine neue Gesellschaft unter Leitung des deutschen Energiemanagers Cord Landsmann soll der weltweit größte Lieferant von grünem Wasserstoff werden. Laut „Handelsblatt“ stehen deutsche Konzerne wie Siemens Energy und ThyssenKrupp Nucera bereits in Verhandlungen mit den saudischen Partnern. Der Wasserstoff soll per Schiff in Form von Ammoniak nach Europa transportiert werden.
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In den ersten Novembertagen herrschte in Europa eine ausgeprägte Dunkelflaute: Es wehte kein Wind mehr, und es schien kaum je die Sonne. Diese zweiwöchige Phase zeigte, was die Schwächen der ökologischen Energiewende sind. Alex Reichmuth hat das Thema im Nebelspalter aufgegriffen (https://www.nebelspalter.ch/themen/2024/11/so-gravierend-sind-europaweite-dunkelflauten).
Reichmuths Faktencheck
So gravierend sind europaweite DunkelflautenDie Ausgangslage: Anhänger von Ökostrom behaupten, sogenannte Dunkelflauten seien für eine sichere Stromversorgung mit Solaranlagen und Windrädern kein Problem. Denn irgendwo in Europa wehe immer der Wind und scheine immer die Sonne. Man müsse den Strom nur austauschen.
Warum das wichtig ist: Eine zuverlässige Versorgung mit Strom ist existenziell für jede Volkswirtschaft. Darum stellen Dunkelflauten, also Phasen ohne Wind und Sonne, ein Problem dar, wenn diese Versorgung massgeblich auf Ökostrom beruht. Doch stimmt es, dass diese Schwierigkeiten nur scheinbar bestehen, weil die Wetterverhältnisse in Europa nie einheitlich sind?
Die ganze Story gibt es im Nebelspalter (https://www.nebelspalter.ch/themen/2024/11/so-gravierend-sind-europaweite-dunkelflauten). Der Beitrag kann nach 20 Sekunden Werbung freigeschaltet werden.