La Niña im Anmarsch

Noch vor wenigen Tagen hatte die US-Wetterbehörde NOAA einen verhaltenen Ausblick auf die Wetterphänomene El Niño und La Niña gegeben. Die Aussichten standen auf neutral beim letzten Bericht von Climate.gov. Ein Schwenk auf La Niña -Bedingungen sollte allerdings später erfolgen.

“Let’s see how the tropical Pacific has chosen to spend its downtime. The sea surface temperature in the Niño-3.4 region in June was just 0.16 °C (0.3 °F) above the long-term average, according to the ERSSTv5 dataset. Niño-3.4 is our primary monitoring region for all things ENSO, “long-term” is currently defined as the average over 1991–2020, and ERSSTv5 is our most reliable sea surface temperature dataset. +0.16 °C above average is well within the ENSO-neutral range between -0.5 and +0.5 °C.

2-year history of sea surface temperatures in the Niño-3.4 region of the tropical Pacific for all strong El Niño events since 1950 (gray lines) and the current event (purple line). Graph by Emily Becker based on monthly Niño-3.4 index data from CPC using ERSSTv5.

ENSO is a coupled system, meaning the atmosphere and ocean in the tropical Pacific both exhibit characteristic changes and affect each other—check out Michelle’s post for details on how the ocean-atmosphere coupling works. Currently, we find that the tropical atmosphere is also looking pretty neutral, with overall near-average cloudiness, rain, and near-surface winds.”

Der neuseeländische Meterorologe Ben Noll erklärt auf X, dass der Umschwung nun wohl doch schneller gehen soll als bisher angenommen. Was das für die Temperaturentwicklung konkret bedeutet, ist noch unklar. Er rechnet in den nächsten zwei Wochen mit einer stark veränderten Situation, wenn entsprechende Winde einsetzen.

“La Niña-like conditions have gradually grown in the equatorial Pacific this month, owing to enhanced trade winds However, if you only looked at the Niño 3.4 Index, you’d see a rather unimpressive monthly value around +0.3˚C. Nothing to see here, right?
Not quite! When comparing the tropical Pacific to the rest of the global tropics, it’s relatively cool. The relative Niño 3.4 Index is around -0.4˚C and has hovered near the La Niña threshold since May. This relative coolness will likely prove meaningful to the upcoming peak of hurricane season: the cool water in the Pacific will suppress convective activity there. Instead, convective forcing will likely focus on the warmer Atlantic The development of La Niña-like conditions will likely accelerate in the next week or two as strong trades continue.”

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Die deutschen Nordseeinseln vor Ostfriesland versuchen laut Focus ihre Energie künftig anders zu gewinnen.

“Neben der Stromversorgung mit erneuerbaren Energien liege eine große Herausforderung in der Wärmeversorgung, sagt der Geschäftsführer der Nordseeheilbad Borkum GmbH, Göran Sell. „Wie bekommen wir die Haushalte beheizt und wie bekommen sie warmes Wasser für die Dusche, was nicht durch Erdgas erwärmt wird?“ Dafür will die Insel künftig neben Wind und Strom auch auf Geothermie setzen. Untersuchungen zeigten, dass es unter der Insel in 3500 bis 3700 Metern eine Erdschicht mit einer Temperatur von rund 120 Grad gebe, sagt Held. „Wir wollen das Reservoir unter der Insel nutzen, um große Teile der Insel mit Wärme zu versorgen.“ Wenn die Wärme nicht benötigt wird, könnte damit Strom produziert werden. Wie das funktionieren könnte, zeigt im Kleinen auf Borkum ein Modellprojekt – allerdings mit Wärme aus der Nordsee: Im Hafenbecken der Insel sind dafür unter Wasser seit Kurzem Wärmetauscher installiert. „Damit versorgen wir ein benachbartes Offshore-Quartier mit 115 Wohnungen“, sagt Stadtwerksdirektor Held.”

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Die Situation um Gaslieferung von Gazprom durch die Ukraine nach Westeuropa wird immer verworrener. Ein Abkommen läuft Ende des Jahres aus. FR:

“Doch seit geraumer Zeit gibt es offenbar Gespräche, Gaslieferungen über die Ukraine zu ermöglichen – wenn auch unter veränderten Bedingungen. Wie Bloomberg am 20. Juli 2024 berichtet, erklärte der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev, dass die Ukraine und die EU sein Land bei der Versorgung von Gas um Hilfe gebeten hätten. Gespräche mit den Behörden der Ukraine und der EU sowie mit Russland würden fortgesetzt, zitierte Bloomberg Aliyev auf einer Konferenz am Samstag (20. Juli 2024). „Wir werden helfen, wenn wir können“, sagte er. „Ich denke, dass es möglich ist, dieses Abkommen zu verlängern.“”

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Die Bundesregierung muss bei der Luftreinhaltung nachbessern. Die Deutsche Umwelthilfe DUH hatte geklagt und nun Recht bekommen. Tagesschau:

“Die Bundesregierung muss ihr Nationales Luftreinhalteprogramm in Teilen nachschärfen. Das hat das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg (OVG) am Dienstag entschieden. Die bisher aufgelisteten Maßnahmen reichten nicht in allen Punkten aus, um die europäischen Ziele bei der Reduzierung des Ausstoßes von Luftschadstoffen zu erreichen, so die Richter. Damit hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) erneut – zumindest teilweise – erfolgreich gegen die Bundesregierung geklagt. Erst Mitte Mai hatte das Oberverwaltungsgericht (OVG) entschieden, dass die Bundesregierung ihr Klimaschutzprogramm nachschärfen muss.”

Noch mehr Ambivalenz geht kaum. Gleichzeitig propagiert die DUH Clean Heat, eine andere Bezeichnung für Holzverbrennung. Mit Auswirkungen auf die Luft, weil es wirksame Filter nicht gibt oder sie extrem teuer wären. Die von der DUH propagierten Staubabscheider lösen das Problem nicht ansatzweise. Aber mit viel Feinstaub in der Luft durch Holzverbrennung kann die DUH dann möglicherweise klagen. Man nennt es selbst erfüllende Prophezeiung bzw. ein perfektes Geschäftsmodel.

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In Südaustralien ist es eiseskalt. Und auch der europäische Sommer ist nicht so pralle. Wie passt das mit der globalen Erwärmung zusammen? WUWT berichtet zu Australien:

“Southern Australia is freezing. How can it be so cold in a warming climate?”

Our old friend Senior Lecturer in Climate Science Andrew King on why global warming is producing so much cold weather.

Weiterlesen auf WUWT

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Paper aus dem Mai 2024 von Andy May und Marcel Crok in The American Journal of Economics and Sociology:

Carbon dioxide and a warming climate are not problems

Prior to the mid-19th century, Earth was in the grip of the Little Ice Age. Since then, temperatures have on average trended upward. At the same time, human emissions of carbon dioxide (CO2) have increased, and the interest of scientists has turned to consider the extent of the relative contributions of anthropogenic CO2 and natural forces to warming.

The IPCC Sixth Assessment Report (AR6) Working Group II (WGII) claims that human-caused climate change or global warming is dangerous. According to the report, “Human-induced climate change … has caused widespread adverse impacts and related losses and damages to nature and people, beyond natural climate variability. … The rise in weather and climate extremes has led to some irreversible impacts as natural and human systems are pushed beyond their ability to adapt (high confidence)” (IPCC, 2022a, p. 9).

The AR6 WGI and WGII reports measure climate change as the global warming since 1750 or 1850. The period before these dates is commonly referred to as the “pre-industrial period.” The Little Ice Age, a phrase rarely used in AR6, extends from about 1300 to 1850. It was a very cold and miserable time for humanity, with a lot of well documented extreme weather in the historical record from all over the Northern Hemisphere. It was also a time of frequent famines and pandemics. Arguably today’s climate is better than then, not worse.

None-the-less, the IPCC claims that extreme weather events are worse now than in the past, however observations do not support this. Some extreme weather events, such as the land area under extreme drought (Lomborg, 2020), is decreasing, not increasing. Globally the incidence of hurricanes shows no significant trend (IPCC, 2013, p. 216; Lomborg, 2020).

Observations show no increase in damage or any danger to humanity today due to extreme weather or global warming (Crok & May, 2023, pp. 140–161; Scafetta, 2024). Climate change mitigation, according to AR6, means curtailing the use of fossil fuels, even though fossil fuels are still abundant and inexpensive. Since the current climate is arguably better than the pre-industrial climate and we have observed no increase in extreme weather or climate mortality, we conclude that we can plan to adapt to any future changes. Until a danger is identified, there is no need to eliminate fossil fuel use.

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