Wo bleibt der Sommer? Das fragt sich auch der Deutsche Wetterdienst und er hat auch keine sommerlichen Aussichten bis Mitte Juni 2024.
“Die unbeständige, teils sehr nasse und überwiegend kühle Witterung der letzten Wochen setzt sich auch in den kommenden Tagen bei uns fort. Doch wann ist ein Ende dieser Großwetterlage in Sicht und wo in Europa gibt es aktuell Badewetter mit sommerlichen Temperaturen? Die Großwetterlage in Europa ist seit Wochen ziemlich eingefahren. Ein sich immer wieder regenerierender Höhentrog über West- und Mitteleuropa sorgte für eine kühle und teils auch sehr nasse Witterungsphase. Dies führte in den letzten Wochen gebietsweise zu teils unwetterartigen Niederschlägen, die in der vergangenen Woche zu den Hochwassern im Süden und Südosten, sowie bereits im Mai im Südwesten führten.
Am Wochenende sorgte schwacher Zwischenhocheinfluss zumindest gebietsweise für beständiges und warmes Frühsommerwetter. Am gestrigen Samstag wurde vor allem im Süden und Osten in den Niederungen gebietsweise die Sommermarke von 25 Grad erreicht oder knapp überschritten. Spitzenreiter war dabei Simbach am Inn mit 28,4 Grad. Doch auch damit ist es in den kommenden Tagen wieder vorbei. Grund dafür ist ein neuer ausgedehnter Höhentrog, welcher sich allmählich aus Richtung Skandinavien nach Mitteleuropa ausbreitet. Dabei strömt zum Dienstag ein weiterer Schwall Subpolarluft nach West- und Mitteleuropa. Dies lässt die Temperaturen in 850 hPa (etwa 1,5 Kilometer Höhe) teils unter die 0 Grad-Marke sinken, sodass bei wechselhaftem Wettercharakter die Höchstwerte in weiten Teilen von Nordwest- und Mitteleuropa meist unter 20 Grad liegen.”
Die kühle Witterung hat auch Auswirkungen auf den Radsport. Die Tour de Suisse muss geändert werden, weil immer noch einige Pässe nicht schneefrei sind. Nau.ch:
“Die sechste von acht Etappen der Tour de Suisse mit Ziel in Blatten-Belalp muss verkürzt werden. Das eigentlich als Königsetappe geplante Teilstück wird am Freitag, 14. Juni, beim Nordischen Zentrum Goms in Ulrichen gestartet und führt über keinen Alpenpass. Ursprünglich hätte die Etappe von Locarno aus über den Nufenenpass, der mit 2421 Metern über Meer das Dach der Tour gewesen wäre, ins Wallis führen sollen. Weil der viele Schnee jedoch eine Überquerung verunmöglicht, wurde eine Ausweichroute via Gotthard- und Furkapass in Erwägung gezogen.”
Über die Schneesituation in den Alpen hatten wir erst kürzlich berichtet.
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Renate Neubäumer fragt sich in einem Gastbeitrag in der Wirtschaftswoche, was Klimaverträge bringen. Das Fazit:
Mit Klimaschutzverträgen kann nur der deutschlandweite Treibhausgas-Ausstoß gesenkt werden, aber nicht der europa- oder weltweite Ausstoß. Denn sie zielen auf die Emissionen im Industrie-Sektor ab, der dem Emissionshandel unterliegt. Entsprechend werden Einsparungen in Deutschland durch höhere Emissionen in anderen EU-Staaten kompensiert, so dass Klimaschutzverträge keinen Beitrag zur Minderung der Erderwärmung leisten können. Insgesamt ist sehr fraglich ist, ob Deutschland durch Klimaschutzverträge eine internationale Vorreiterrolle beim Klimaschutz spielen und Vorbild sein kann. Denn dazu gehört auch, dass Deutschland trotz seines klimapolitischen Engagements wirtschaftlich leistungsfähig bleibt und damit seiner Bevölkerung ein Leben in Wohlstand ermöglicht. Ähnlich hielt der Sachverständigenrat in seinem Sondergutachten zur Klimapolitik 2019 eine Vorbildfunktion nur dann für erreichbar, „wenn sich Emissionsminderungen mit wachsendem Wohlstand und gesellschaftlicher Akzeptanz verbinden lassen“.
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CO2 aus Atmosphäre entziehen: Ist das die Lösung fürs Klima? Das fragt die FR.
“Derzeit würden weltweit 2,2 Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr hauptsächlich durch konventionelle Methoden wie Wiederaufforstung aus der Luft entfernt, heißt es in dem internationalen Bericht „State of Carbon Dioxide Removal 2024“ („Stand der CO2-Entnahme 2024“). In der ersten Ausgabe des Reports 2023 waren es noch 2 Milliarden Tonnen. Moderne Verfahren wie die CO2-Entnahme etwa durch Filter machen bislang nur 1,3 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr aus und damit weniger als 0,1 Prozent der entzogenen Menge. „Wir sind so ein bisschen da, wo wir bei den erneuerbaren Energien vor 30 Jahren waren“, sagte Daniela Thrän vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig. „Wir müssen uns heute überlegen, wie man gerade die neuen technischen Lösungen sozusagen auf die Straße bekommt.“ Nötig sei es, Demonstrationsanlagen zu bauen, wie es die USA bereits machten, und Lager für CO2 auszuwählen.”
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Ein kurzer Nachklapp zur Europawahl in Deutschland. Es gingen zwei neue Vereinigungen an den Start. Die Klimaliste und die “Letzte Generation”, über die wir kürzlich wegen ihres Wahlwerbespot berichteten. Beide waren nicht erfolgreich bei der Wahl im Sinne des Erringens von Sitzen, auch wenn die Hürde bei dieser Wahl niedriger lag als bei anderen Wahlen in Deutschland. Es hätte dieses Mal gereicht, ca. 0,7% der Stimmen zu bekommen, um einen Sitz im neuen EU-Parlament zu erreichen. Beide Vereinigungen haben das deutlich verfehlt. Aus dem offiziellen vorläufigen amtlichen Endergebnis:
KLIMALISTE, 31.504 Stimmen = 0,1% der abgegebenen Stimmen
LETZTE GENERATION, 104.340 Stimmen = 0,3% der abgegebenen Stimmen
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Mehrere Klimaktivisten befinden sich im Hungerstreik in Berlin. Sie wollen eine Erklärung von Kanzler Scholz erzwingen. Laut taz wollen sie dem Kanzler nun aber eine Woche mehr Zeit geben.
“Diesen Donnerstag nun sollte verkündet werden, wer damit aufhören würde, auch zu trinken – was in zwei bis drei Tagen zum Tod geführt hätte. Aber die Hungerstreikenden geben sich Aufschub. Drei hungern weiter, nehmen aber Wasser und Säfte, Elektrolyte und Vitamine zu sich, um irreparablen Schädigungen vorzubeugen. Zu ihnen gehört auch Adrian Lack, der letzthin nur noch Wasser zu sich genommen hat. Lack ist zudem im Redestreik. Erst wenn der Bundeskanzler sich an ihn wende, wolle er wieder sprechen. Den Aufschub gewähren die Männer, wie sie sagen, um Olaf Scholz die Möglichkeit einzuräumen, sich in dieser Woche mit ihnen in Verbindung zu setzen. Es gehe ihnen auch darum, dem vom Kanzler vorgebrachten Vorwurf der Erpressung zu begegnen. Zu Recht wollen sie nicht, dass der totale Hungerstreik ohne Flüssigkeit, den sie bereit sind einzugehen, nur als weitere erpressende Eskalationsstufe beschrieben wird.”
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Martin Schlumpf berichtet am 3. Juni 2024 im Nebelspalter:
Atomstrom war 2023 elfmal effizienter als Solarstrom – Schlumpfs Grafik 114
Am nächsten Sonntag stimmen wir über den Bundeserlass für eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien ab. Bei Annahme dieses Stromgesetzes wird vor allem der Ausbau der Photovoltaik gefördert. Trotz einem rekordhohen Zubau an Solaranlagen im letzten Jahr ist die Ertragsbilanz dieser Anlagen aber äusserst dürftig – insbesondere dann, wenn man sie mit der von Kernkraftwerken vergleicht.Was wichtig ist:
– 2023 war die installierte Leistung der Solaranlagen in der Schweiz gut doppelt so gross wie diejenige der Kernkraftwerke – der Stromertrag aber war fünfmal kleiner.
– Somit war die Arbeitsauslastung der Solaranlagen über das ganze Jahr elfmal schlechter als diejenige der Kernkraftwerke.
– Allein in einem Monat (Dezember 2023) aber war die Auslastung von Solar gegenüber Atom sogar fast 60-mal schlechter – und am sonnenärmsten Wintertag über 2000-mal schlechter.
In diesem Faktencheck geht es um den Vergleich der Arbeitsauslastung von Solar- und Kernenergie über verschiedene Zeiträume. Alle hier verwendeten Zahlen stammen von der Webseite «Swiss Energy-Charts» (siehe hier). Diese Website wird von der Firma TNC geführt, einer Solarfirma, die vom Branchenverband «Swissolar» als sogenannter Solar-Profi geführt wird (siehe hier).
Weiterlesen im Nebelspalter. Auch verfügbar auf schlumpf-argumente.ch.