Die unangenehme Wahrheit über Wasserkraft

Die unangenehme Wahrheit über Wasswerkraft.“ So lautet der Titel eines Videos bei Spektrum der Wissenschaft. Die Kritik an der Wasserkraft richtet sich an die Methan-Produktion durch das Aufstauen von Flüssen. Stauseen sollen demnach für 5% der Methanemissionen auf der Welt verantwortlich sein.

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Sehr kritisch hat sich Professor Gerd Ganteför mit dem Film Climate – The Movie auseinandergesetzt. Er weist auf etliche Lücken und Widersprüche in der Dokumentation hin. In ersten Teil seiner Videos analysiert er und kritisiert einige Aussagen in der Dokumentation. Er stimmt einigen Aussagen zu, den meisten allerdings nicht. Auch im zweiten Teil setzt sich das so fort. Auch darin erwähnt er Inkonsistenzen in den Daten und wo Cherrypicking betrieben wurde. Beide Videos sind sehenswert. Bedenklich allerdings, dass die Kommentare unter dem Video gesperrt werden mussten, weil einfach zu viel Müll geschrieben wurde.

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Es sind Berichte wie der der Tagesschau über den Klimawandel und die Gesundheit, die beim Betrachter schon einiges Stirnrunzeln verursachen können. Da wird eine Grafik eingeblendet mit Ländern, die in unterschiedlichen Rottönen angezeigt werden. Ohne jegliche Legende. Überschrift Hitze und Gesundheit und mit gesprochenem Kommentar, dass sich die Gefahr durch Hitze zu sterben um den Faktor 20 erhöht hat. Dann sieht man Länder wie Spanien mit dunkelroten Flecken, die sind ja auch noch erklärlich. Andere Länder aber eher weniger. Soll diese Grafik nun heißen, dass in Estland und dem südwestlichen Finnland extreme Hitzewellen herrschten, die die Menschen hingerafft haben? Auch der Westen von Belgien und der Osten von Polen scheint besonders von Hitzetoten betroffen zu sein.

Vielleicht wollte man dem Zuschauer die Erklärung in der Studie nicht zumuten?

“(A) Mittlere jährliche Risikostunden pro Person für körperliche Aktivitätsbedingten Hitzestress (Aktivitäten mittlerer Intensität) pro europäischer Unterregion nach Tageszeit für drei Zeiträume (1990-2000, 2001-11 und 2012-22). Der äußere graue Kreis zeigt die Tageszeit auf einer 24-Stunden-Uhr an, wobei die inneren grauen Kreise die Anzahl der riskanten Stunden anzeigen. (B) Veränderung der hitzebedingten Sterblichkeitsrate, ausgedrückt als die Anzahl der Todesfälle pro 100 000 Einwohner zwischen 2003-12 und 2013-22 für Männer und (C) für Frauen. (D) Änderungen der Wahrscheinlichkeit extremer hitzebedingter Mortalitätsepisoden aufgrund der anthropogenen Erwärmung, ausgedrückt als Verhältnis zwischen der Wahrscheinlichkeit in der jüngsten tatsächlichen Periode 2003-22 und dem kontrafaktischen vorindustriellen Klima.”

Estland interessiert uns. Die Jahresdurchschnittstemperatur in Estland betrug in den letzten Jahren 7,2 Grad Celsius laut Laenderdaten.info. Zum Vergleich in Deutschland waren es 2023 10,6 Grad Celsius. Diese Temperatur stieg in Estland an um 1,4 Grad Celsius in den letzten 30 Jahren.  Der heißeste Sommermonat ist 13 Jahre her und dort gab es 22,1 Grad Celsius Durchschnittstemperatur.

“In den Jahren 1991 bis 2023 gab es im ganzen Land nur diese 2 Wetterstationen, die durchgehend Temperaturwerte gemeldet haben (Tallinn Harku, Tartu Toravere). Aus diesen Wetterberichten haben wir eine Langzeitentwicklung erstellt, die die monatlichen Durchschnittstemperaturen darstellt. Der heißeste Monat in diesem gesamten Zeitraum war der Juli 2010 mit 22,1 °C. Der Januar 2010 war mit durchschnittlichen -12,4 °C der kälteste Monat. Die Jahresdurchschnittstemperatur lag in den Jahren nach 1991 bei ungefähr 5,9 °C und in den letzten Jahren vor 2023 bei rund 7,2 °C. Sie hat sich also in weniger als 33 Jahren um ungefähr 1,4 °C erhöht.”

Die Anzahl der Tage mit Maximaltemperaturen (T max) über 30°C:

Einen wärmeren Tag als 33°C gab es in Estland noch nie. Was mag nur der Grund für die dunklen Flecken in Estland sein? Westfinnland ist ebenfalls ein Schwerpunkt, dunkelrot. Im Vergleich dazu ist Sachsen-Anhalt laut Studie nicht so risikobehaftet. Die täglichen Maximaltemperaturen laut E-OBS (KNMI, Niederlande) sind als Flächenmittel verfügbar und die Anzahl der Tage mit mehr als 30°C sei verglichen, zunächst Westfinnland:

Der Klimawandel bringt es mit sich, dass die Anzahl heißer Tage/Jahr steigt in beiden Regionen. Höhere Temperaturen als 32°C im Tagesmaximum wurden bisher dort jedoch noch nie registriert. Nun Sachsen-Anhalt mit der 33°C Schwelle, weder in Westfinnland noch in Estland je erreicht bisher:

Hier sah man bis zu 9 Tage/Jahr solch hohe Tmax. Der heißeste Tag bisher war mit 38,3°C um über 5 Grad (!) wärmer als in Estland oder West-Finnland festgestellt, alles mit dem jeweiligen Gebietsmittel berechnet. Wenn Gesundheitsgefahren durch Hitze mit hohen Tagestemperaturen verbunden sind, so hinterlässt die Studie den Leser ratlos. Zu ihr geht es hier, eine deutsche Übersetzung der Zusammenfassung gibt es hier.

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Der ehemalige Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern legt den Vorsitz der Klimastiftung MV nieder. Die Welt:

“Um den Fortbestand der umstrittenen Stiftung, die Anfang 2021 auf Betreiben der Landesregierung gegründet worden war, um die Fertigstellung der Erdgasleitung Nord Stream 2 zu ermöglichen, gibt es seit langem Streit. Zwar hatte der Landtag im März 2022 als Reaktion auf den russischen Überfall auf die Ukraine die Auflösung der Stiftung beschlossen. Doch hatte Sellering, von der Landesregierung mit der Leitung betraut, dies unter Hinweis auf die Maßgaben des deutschen Stiftungsrechts abgelehnt und die Stiftung gegen den Willen von Parlament und Regierung fortgeführt.

„Der Vorstand hat die Stiftung über Jahre gegen alle Angriffe und Auflösungsversuche erfolgreich verteidigt“, erklärte Sellering. Es sei nun klar, dass all diese Angriffe ohne rechtliche Grundlage gewesen seien. Damit stehe fest, dass die Angriffe nicht mehr ernsthaft fortgesetzt werden könnten und die Zukunft der Stiftung gesichert sei. „Das ist für mich ein guter Zeitpunkt, um zurückzutreten“, sagte der 74-Jährige.”

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Peak Klimaangst? Die Welt (Bezahlartikel) über eine Studie der Barmer Ersatzkasse.

“Laut der Studie, für die im September und Oktober des Vorjahres bundesweit rund 2000 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 17 Jahren befragt wurden, ist das Thema Klimawandel für 47 Prozent der Jugendlichen „sehr wichtig“. Verglichen mit der Befragung aus dem Jahr 2022 hat dieser Wert um vier Prozentpunkte abgenommen. Gegenüber der Studie aus 2021 ergibt sich sogar ein Rückgang um zwölf Prozentpunkte. „Höhere bis hohe“ Wichtigkeit räumen dem Thema aktuell rund 62 Prozent der befragten Jugendlichen ein. Auch dieser Wert hat abgenommen. Im Jahr 2022 lag er bei 66 Prozent.”

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Die politische Vereinigung Bündnis für Deutschland hat Beschwerde bei der Bundeswahlleisterin eingelegt. Es geht um den Stand und die Berufsbezeichnung von Kandidaten der Letzten Generation bei der anstehenden Europawahl.

“Ist der Stimmzettel für die am 9. Juni stattfindende Europawahlen rechtskonform? – Mit dieser Frage wird sich der Bundeswahlausschuss im Anschluss an den Urnengang befassen müssen. Denn BÜNDNIS DEUTSCHLAND (BD) erhebt Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Wahlzettels. BÜNDNIS DEUTSCHLAND hat sich daher mit Schreiben vom 13. Mai 2024 an die Bundeswahlleiterin mit der Frage gewandt, warum den Kandidaten der “Letzten Generation” (Listenvorschlag 31) – neben dem “Beruf oder Stand” – wie üblich bei den anderen Bewerbern, darüber hinaus die Bezeichnung “Klimaschützer” – zugebilligt wurde und anderen Kandidaten nicht. Übersandt wurde auch der beigefügte Wahlzettel.

Dazu Bundesvorsitzender Steffen Große: “Hier wurde seitens des Bundeswahlausschusses gegen die Chancengleichheit verstoßen. Ich bin mir sicher, dass auch andere Kandidaten ebenfalls zum Beruf eine Zusatzinformation wie beispielsweise Kleingartenfan, Autoliebhaber, Hobbykoch, besorgter Rentner oder Vergleichbares hätten drauf schreiben lassen, um beim Wähler Gleichgesinnte anzusprechen. Aber diese Chance bekamen andere Bewerber nicht.”

Aus Sicht von BÜNDNIS DEUTSCHLAND ist diese Zusatzinformation eine wahlbeeinflussende Wettbewerbsverzerrung. Der BD-Bundesvorstand prüft daher bereits jetzt eine Anfechtung der Europawahlen.”

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