Fehler passieren und man kann sich auch schon mal um den Faktor 10 verhauen. Das ist dem ZDF passiert als es über eine Erhöhung der Strompreise in Frankreich berichten wollte. Dort wurde Kilowatt mit Megawatt verwechselt. Absicht oder nur Dummheit? Das fiel einigen Lesern der ZDF-Seite jedenfalls auf und die teilten das dem Sender mit. Der Sender brauchte einen ganzen Tag, um diese falsche Information zu verbessern. Allerdings zunächst klammheimlich ohne einen entsprechenden Hinweis auf der Seite. Kann man machen, sieht aber extrem blöd aus. Die Hinweise müssen gefruchtet haben, denn einige Zeit später wurde der Artikel um einen Zusatz ergänzt.
Noch blöder sieht es allerdings aus, wenn der Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe DUH Müller-Kraenner diese Falschmeldung dann weitertrötet. Entweder er hat es gar nicht gelesen oder es nicht verstanden oder aber, er hat es verstanden und dann wider besseres Wissens nach weiterverbreitet. Egal welche Option, sie sind alle megapeinlich.
Letztlich sind solche idiotischen Tweets das Resultat eines andauernden Alarmzustandes. Müller-Kraenner hat den Ruf einer Sirene, allerdings einer, die gern mal Fehlalarm gibt.
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Daniel Stelter kommentiert auf seinem Blog eine Studie zur Energiewende.
“”Es besteht die berechtigte Frage, ob mit einem weiteren Ausbau der Erneuerbaren Erzeugungskapazitäten der Bedarf an flexiblen Kapazitäten reduziert werden kann. Eine Sensitivitätsanalyse zeigt, dass das nicht der Fall ist – jedenfalls nicht in signifikantem Umfang. Selbst wenn man die Erneuerbare Erzeugungskapazität um 50% erhöht, lässt sich die Spitzendefizitlast nur von 120 auf 117 GW reduzieren. Die Defizitstunden würden sich dann von 5.000 auf 3.300 Stunden und die Defizitstrommenge um 95 TWh reduzieren lassen. Das wäre allerdings mit enormen Überschussmengen und hohen zusätzlichen Ausbaubedarfen des Stromnetzes verbunden. Die Notwendigkeit von flexiblen Kraftwerkskapazitäten würde sich nicht nennenswert reduzieren. Die Betriebsstunden der flexiblen Kraftwerke würden sich jedoch von über 1.800 auf 600 Stunden pro Jahr reduzieren. D.h. bei einer weiteren Erhöhung der Erneuerbaren Erzeugungskapazität über 100% bilanzieller Bedarfsdeckung hinaus, nimmt der Grenznutzen rasch ab und es ist volkswirtschaftlich sinnvoller, in flexible Kapazitäten, Langfrist-Speicher und Flexibilisierung des Verbrauchs zu investieren.“ –
bto: Auch das steht im Widerspruch zu dem, was die Regierung uns immer erzählt. Ganz zu schweigen die Grünen.”
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Jetzt hat es die Mona Lisa erwischt. Das Meisterwerk des italienischen Malers da Vinci wurde im Louvre mit Farbe beschmiert. Warum dann anschließend eine der Klima-Aktivistin die Hand zum Gruß hebt, ist rätselhaft. Ein Video bei Twitter/X zeigt die Aktion.
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Die Hersteller von alternativen Kraftstoffen sind unzufrieden. Über das Umdeklarieren von Biodiesel aus China haben wir erst kürzlich berichtet. Es gibt aber noch mehr Kritikpunkte, wie sprit-plus berichtet.
“Die Kongressteilnehmer äußerten unmissverständlich ihren Unmut angesichts der Untätigkeit von EU-Kommission und Bundesregierung zur Aufklärung und Eindämmung der mutmaßlich gefälschten Importe an angeblich fortschrittlichem Biodiesel aus China. Sie machten deutlich, dass die seit etwa einem Jahr andauernden Marktverwerfungen durch diese Importe Investitionen in alle Formen erneuerbarer Mobilität gleichermaßen gefährden. Mit Blick auf die nationale Politik für erneuerbare Kraftstoffe zeigten sich die Kongressteilnehmer irritiert über das fortbestehende Vorhaben des Bundesumweltministeriums (BMUV), Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse aus der Anrechenbarkeit auf die Treibhausgasminderungsquote zu nehmen. Die Branche ist zudem besorgt über Pläne des Ministeriums, das in den Entwürfen für eine nationale Biomassestrategie ein Absenken des Beitrags zum Klimaschutz im Verkehr von Biokraftstoffe der ersten Generation vorschlägt. Der bereits letztes Jahr von anderen Bundesministerien abgelehnte Vorschlag gefährde die Planungssicherheit der Branche und verhindere verlässliche politische Rahmenbedingungen, die Grundpfeiler für Forschung und Innovation bei erneuerbaren Kraftstoffen seien.”
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Garbor Steingart attestiert beim Focus der Energiepolitik von Robert Habeck kein gutes Zeugnis.
“Unmöglichkeit # 2: Den 50 neuen Gaskraftwerken, die zur dauerhaften Absicherung gebraucht würden, fehlt die Finanzierung.
Robert Habeck setzt auf Gaskraftwerke, die später mit Wasserstoff betrieben werden sollen, um die Lücken in der Stromversorgung durch Wind und Sonne zu decken. 25 Gigawatt sollen her, bei einer Leistung von je 500 Megawatt wären dafür 50 neue Kraftwerke nötig. Die Branche geht davon aus, dass für Planung, Genehmigung und Bau eines Kraftwerks sechs bis sieben Jahre nötig sind. Das Problem: Energieunternehmen scheuen diese Investitionen. Der Wirtschaftsminister hat sich bereits für eine staatliche Förderung ausgesprochen, die sich im Milliardenbereich bewegen müsste: „Meine Idee wäre, dass man einen Teil der Investitionskosten bezuschusst, sowie einen Teil der Betriebskosten.“ Das würde de facto eine Teilverstaatlichung der deutschen Energieversorgung bedeuten. Die Gewinne wären privatisiert, die Verluste sozialisiert.”
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Das ist schon ein kleines Kunststück, was Hans Josef Fell in einem Interview mit Klimareporter versucht. Seit Jahren werden günstige Erneuerbaren Energien versprochen. Das Gegenteil tritt ein. Es wird sogar immer teurer. Aber egal, sind doch nur Taschen, aus denen das alles bezahlt wird. Ob nun links oder rechts. Wen kümmert es? Das sind schon Eiskugel-Vibes.
“Sie warnten damals, dass die Verschiebung der EEG-Förderung in den Bundeshaushalt die erneuerbaren Energien der politischen Willkür aussetzt. Ist das sogar schneller eingetreten, als Sie es befürchteten?
Der Wechsel war von vornherein Unsinn. Da fast alle Stromkunden auch Steuern zahlen, ist das für die Steuer- und Stromzahler ohnehin nur eine Umschichtung aus der linken in die rechte Tasche.”
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Unlocking the complexity of ENSO teleconnections through nonlinear energy insights
A new study by researchers from the Institute of Atmospheric Physics of the Chinese Academy of Sciences challenges traditional climate research frameworks. It demonstrates the pivotal role of nonlinear energy processes in shaping the zonal asymmetry observed in El Niño-Southern Oscillation (ENSO)-induced Pacific-North American (PNA) wave trains.
The study was published in Geophysical Research Letters.
The researchers found that nonlinear energy processes played a crucial role in shaping the zonal asymmetry observed in ENSO-induced Pacific-North American wave patterns, which challenges traditional linear frameworks.
The researchers found that ENSO triggered a complex interplay of zonally symmetric and asymmetric responses within the atmosphere, ultimately affecting the positioning of Pacific-North American teleconnections. The nonlinear energy advection processes drive contrasting energy advection modes during El Niño and La Niña events, leading to variations in the zonal position of the Pacific-North American pattern.
The team’s findings have been successfully reproduced and confirmed in model experiments of varying complexity, verifying the significance of nonlinear energy processes in shaping ENSO-induced teleconnections.
This study sheds new light on intricate mechanisms in ENSO-induced teleconnections, and emphasizes the need to consider nonlinear energy processes in climate research.
Paper: Ya Wang et al, The Role of Nonlinear Energy Advection in Forming Asymmetric Structure of ENSO Teleconnections Over the North Pacific and North America, Geophysical Research Letters (2023). DOI: 10.1029/2023GL105277
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600 years of wine must quality and April to August temperatures in Western Europe 1420–2019
This study investigates the validity of wine must quality as a summer (JJA) temperature proxy between 1420 and 2019 based on expert ratings and quality measurements from Germany, Luxembourg, Eastern France and the Swiss Plateau. The evidence was reviewed according to the best practice of historical climatology. Expert ratings tended to agree with Oechsle density measurements that gradually replaced them from the 1840s. A statistical model calibrated to predict wine must quality from climate data explains 75 % of the variance, underlining the potential value of wine must quality as a climate proxy. Premium crops were collected in years of early harvest involving high insolation during maturation while poor crops resulted from very late harvests in cold and wet summers. An analysis of daily weather types for high and low-quality years after 1763 shows marked differences. On a decadal timescale, average quality was highest from 1470 to 1479, from 1536 to 1545 and from 1945 to 1954. Poor crops were collected in prevailing cold and wet summers such as 1453 to 1466, 1485 to 1494, 1585 to 1614, 1685 to 1703, 1812 to 1821 and 1876 to 1936. In the period of enhanced warming after 1990, high qualities became the rule.