Kein Her(t)z für Elektroautos

Der US-Autoverleiher will sich von seinen Elektroautos trennen. Als Grund werden die hohen Reparaturkosten nach Unfällen genannt. Es könnte aber auch damit zu tun haben, dass die Stationen Infrastruktur zum Laden der Fahrzeige vorhalten müssen. Dazu müssen allerdings erst einmal die Vorrausetzungen passen und es sind Investitionen nötig. ORF

“Hohe Kosten für Reparaturen nach Kollisionen bei Elektroautos machen dem US-Autovermieter Hertz zu schaffen. Der Konzern kündigte gestern an, 20.000 Elektroautos zu verkaufen und stattdessen Verbrennerfahrzeuge in seine Flotte aufzunehmen. Die Ausgaben für Reparaturen nach Unfällen insbesondere bei Elektroautos seien im vierten Quartal hoch gewesen, teilte das Unternehmen mit. Reparaturen nach Unfällen sind bei Elektroautos teurer, zudem ist die Wartezeit in Werkstätten derzeit noch länger als bei Verbrennern.” 

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Norwegen hat eine Rekordmenge an Gas nach Europa geliefert im Dezember 2023. Montelnews: 

“Die norwegischen Gasexporte über Pipelines nach Europa haben im Dezember einen Rekord von 11,1 Mrd. Kubikmetern (121,7 TWh) erreicht, zeigten Gassco-Daten am Mittwoch. Der jährliche Gesamtexport fiel dagegen auf 109,1 Mrd. Kubikmeter. Die hohe Verfügbarkeit der Gasfelder sowie die höhere Verarbeitungskapazität in der Anlage Kollsnes seien für den Rekordwert im Dezember verantwortlich, so Gassco. 

Insgesamt lagen die Exporte 2023 aber unter dem Vorjahreswert von 2022, da Norwegen inmitten der Energiekrise in Europa die Exporte maximiert hatte, um den Wegfall russischer Gaslieferungen zu mindern, hieß es weiter.” 

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Das Handeln mit CO2-Zertifikaten kann sehr einträglich sein. Das hatte seinerzeit schon der ehemalige US-Vizepräsident Gore erkannt und quasi einen eigenen Markt erschaffen. In einer ARD-Dokumentation geht es um solche Zertifikate. Die Realität scheint etwas anders auszusehen in Sachen Klimaneutralität. Es handelt sich um einen nahezu unregulierten Markt mit imaginären Unternehmen und Wäldern. Die Sendung ist noch bis zum 09.01.2025 in der ARD-Mediathek zu sehen. 

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Der Windkraftausbau in Deutschland schreitet voran, wie die Tagesschau berichtet. 

“Gegenüber den sehr schwachen letzten Jahren ist die Zahl der Genehmigungen für neue Windkraftanlagen in Deutschland deutlich nach oben gegangen. Laut den aktuellen Zahlen der Bundesnetzagentur wurden im Jahr 2023 insgesamt 1.466 neue Windräder genehmigt. Das geht aus einer Analyse hervor, die der SWR anhand der Daten der Bundesnetzagentur erstellt hat.  

Das Bundeswirtschaftsministerium teilte dem SWR mit, dass im vergangenen Jahr so viele Windrad-Genehmigungen erteilt wurden wie seit 2016 nicht mehr. Es seien fast acht Gigawatt an Stromleistung neu genehmigt worden, das sei ein Plus von 80 Prozent. “Allerdings beginnen jüngst in Kraft getretene Maßnahmen gerade erst zu wirken”, so das Ministerium. “Weitere sind angeschoben. Sie haben bei konsequenter Umsetzung Potenzial für noch mehr Beschleunigung.”” 

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Deutschland ein Strom-Importland. Die FAZ

“Deutschland hat 2023 erstmals seit 2002 wieder mehr Elektrizität ein- als ausgeführt. Die Stromexporte seien im Vorjahresvergleich um fast 24 Prozent zurückgegangen, während die Importe um 38 Prozent zugelegt hätten, teilte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) am Donnerstag in Berlin mit. Gelegen habe das an den zeitweise niedrigeren Preisen im Ausland. Aufgrund der gestiegenen Zertifikatepreise für Kohlendioxidemissionen sei – bei insgesamt geringerer Nachfrage – weniger heimischer Strom aus Stein- und Braunkohle erzeugt worden. Zugleich habe wieder mehr günstige Kernenergie aus Frankreich zur Verfügung gestanden, so der Verband. Der deutsche Importüberschuss sei marktgetrieben und bedeute weder eine Abhängigkeit von den Nachbarstaaten noch dass es in Deutschland Erzeugungsknappheiten gebe, stellte der BDEW klar.” 

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Auf dem Papier sah das ja wie eine nette Lösung aus. Die EEG-Umlage wird einfach über Steuergelder finanziert. Was der Stromkunde nicht auf der Rechnung sieht, das ärgert ihn auch nicht. In Zeiten von Sparen war das aber keine gute Idee, wie Hans Josef Fell bemerkt. Er gilt als einer der Väter des EEG.l Ob er bedacht hat, dass dann die Kosten der Energiewende auf jeder Rechnung auftauchen und somit sichtbar sind? 

“Das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum Bundeshaushalt hat erneut klargestellt, wie verfehlt auch die Umstellung der EEG-Finanzierung vom Strompreis auf Steuergelder war. Nun fehlt an allen Ecken das öffentliche Geld für den ökologischen Umbau. Jeder Finanzminister muss ja schauen, dass eine Überschuldung im Haushalt vermieden wird. Für den Ausbau der Erneuerbaren Energien kann dies hemmend wirken – jedenfalls sofern die EEG-Umlage weiter aus Steuergeldern bezahlt wird. Daher sollten aus meiner Sicht alle neuen EEG-Anlagen wieder aus dem Strompreis bezahlt werden. Die inzwischen stark gefallenen Einspeisevergütungen lassen ohnehin keine starke Strompreiserhöhung mehr befürchten. 

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So langsam dämmert es auch den Gewerkschaften, dass der deutsche Energieweg teuer wird. Die Tagesschau

“Die neue IG-Metall-Chefin Benner hat staatliche Investitionen in dreistelliger Milliardenhöhe für den ökologischen Umbau der Industrie gefordert. Ihr schwebt ein Sondervermögen von bis zu 600 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030 vor. IG-Metall-Chefin Christiane Benner hat staatliche Investitionen in dreistelliger Milliardenhöhe für die Transformation der Industrie gefordert. Sie schlug im Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe vor, “ein Sondervermögen aufzumachen für den ökologischen Umbau der Industrie”. Als Größenordnung nannte sie “500 bis 600 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030”. Diese Summe werde nötig sein, damit der Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur gelinge.” 

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Hier noch einige Informationen (mit Bild) zum zerstörten Solarpark Aiglsbach, den wir vor kurzem hier im Blog präsentiert hatten:

Bayerisches Landwirtschaftliches Wochenblatt:

Photovoltaik-Anlage zerstört: War die Schneelast zu hoch?

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In den ersten Tagen des neuen Jahres hat Wirtschaftsminister Robert Habeck bejubelt, dass der Anteil des erneuerbaren Stroms im 2023 erstmals über 50 Prozent lag. Die Meldung bereitet allerdings nur teilweise Freude, wie Alex Reichmuth im Nebelspalter (https://www.nebelspalter.ch/themen/2024/01/die-ganze-wahrheit-zum-deutschen-oekostrom) schreibt.

Reichmuths Faktencheck

Die ganze Wahrheit zum deutschen Ökostrom

Die Ausgangslage: In Deutschland kam 2023 zum ersten Mal mehr als die Hälfte des Stroms aus erneuerbaren Quellen – konkret 56,0 Prozent. Ein Jahr zuvor lag der Anteil erst bei 47,4 Prozent.

Warum das wichtig ist: Der deutsche Energie- und Wirtschaftsminister Robert Habeck und andere Anhänger der Energiewende sehen in dieser Zahl einen Beleg, dass die Abkehr des Landes von fossilen und nuklearen Stromquellen auf gutem Weg ist.

O-Töne: 

  • «Es geht in Deutschland mit der Energiewende voran, zumindest schrittweise.» (Süddeutsche Zeitung, 4. Januar 2024)
  • «Es bleibt zwar weiter viel zu tun, aber der aktuelle Erfolg ist ein guter Ansporn, die Anstrengungen fortzusetzen.» (Robert Habeck)

Die volle Story gibt es im Nebelspalter (https://www.nebelspalter.ch/themen/2024/01/die-ganze-wahrheit-zum-deutschen-oekostrom) zu lesen. Der Artikel kann nach 20 Sekunden Werbung freigeschaltet werden.

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Pressemitteilung der Beratzungsstelle für Nachhaltige Entwicklung und Change Management:

Klimaschutz: Objektive Wissenschaft hat durch ideologische Beeinflussung gelitten!

Beratungsstelle fordert mehr Logik und Menschenverstand statt Computersimulation

Gerade mit Blick auf den Klimawandel hat sich die Wissenschaft in den vergangenen Jahren zunehmend von Objektivität entfernt und lässt sich vermehrt von Ideologie beeinflussen. Hierdurch entsteht in der Öffentlichkeit der Eindruck, man könne verlässliche Aussagen über die anstehende Erderwärmung treffen. Entsprechend panische und hysterische Auswirkungen haben derartige Vorhersagen über das perspektivische Wetter vor allem auf die jüngere Generation. Diese Ansicht vertritt der Leiter der Beratungsstelle für Nachhaltige Entwicklung und Change Management, Dennis Riehle (Konstanz): „Es ist unbestritten, dass wir in einer Zeit leben, in der die Extreme auf der Erde zunehmen. Doch blicken wir in die gesamte Historie unseres Planeten, so ist dieser Befund kein Einzelfall. Und doch stellt es eine große Mehrheit der Forschenden als Fakt dar, dass die momentane Veränderung einen ganz erheblichen anthropogenen Anteil besitzt. Schlussendlich gilt die Hypothese, dass das momentane Klima wesentlich durch den Treibhauseffekt beeinflusst wird, als unverrückbar. Entsprechend kann mit dieser Feststellung großer moralischer Druck auf die Menschheit ausgeübt werden. Inwieweit aber andere Faktoren am Prozess der steigenden Temperaturen beteiligt sind, wurde bislang zu wenig erörtert und publiziert. Es hat durchaus den verdächtigen Anschein, dass die Abläufe nicht ergebnisoffen untersucht werden. Klar ist, dass wir einen seit Jahrzehnten andauernden Wetterwandel lebenden, dessen Ursachen bislang aber undifferenziert der Zivilisation zugeschrieben wurden. Dies hängt auch mit dem Umstand zusammen, dass man sich bei der Betrachtung im Wesentlichen auf den Zeitraum der Industrialisierung begrenzt hat und dabei völlig ausblendet, wonach natürliche Klimawechsel mit Düren, Stürmen und Sintfluten auch schon zu vorbiblischen Zeiten auftraten“.

Insgesamt bemängelt der Coach aus Konstanz, dass man sich bei den wissenschaftlichen Schlussfolgerungen vornehmlich auf das Verfahren der Abduktion beschränkt. Hierbei werden Einzelbeobachtungen zu einer Tendenz zusammengeführt und mithilfe von Simulationen am Computer Aussagen getroffen, wie sich das Klima voraussichtlich in absehbarer Zeit entwickeln und wandeln wird. „Notwendig wäre aber, dass man auch Induktion und Edukation anwendet. Also eine Beurteilung über die gesamte Perspektive der Evolution mit allen dort aufgetretenen Beobachtungen, aus denen mit Logik eine Regelmäßigkeit abgeleitet wird – die aber insofern entsprechend von einer Verallgemeinerung absieht, als dass man mit gesundem Menschenverstand bloße Fortschreibungen vornimmt. Stattdessen hinterfragt sie kritisch und vernünftig, ob für eine Prognose Scheuklappen zuträglich sind, die eine Konklusion ermöglicht, welche sich auf einen tendenziös zeitlich begrenzten Ausschnitt der Geschichte verengt“, erläutert der Berater seine Position und gibt darüber hinaus zu bedenken, das ist Aufgabe von Wissenssuche sei, auch andere Erklärungen und Meinungen reflektierend in die eigenen Untersuchungsbefunde einzubeziehen und sich mit ihnen dialogisch auseinanderzusetzen. Dies geschehe nach seiner Auffassung mittlerweile nur noch selten, weil sich viele Forscher von einer reaktiven Weltanschauung beeindrucken ließen, die dazu geeignet sei, politische Ziele und menschliche Verhaltensweisen zu manipulieren. „Ich leugne den Klimawandel nicht, denn wir spüren ihn alle. Allerdings bezweifle ich doch, dass es lösungsorientiert sein kann, denn wir reflexartig und krampfhaft versuchen, gegen etwas anzugehen, was wir nur bedingt beeinflussen können. Wir sollten viel eher in die Anpassung investieren“, sagt der 38-Jährige hierzu abschließend.

Die Beratungsstelle für Nachhaltige Entwicklung ist kostenlos unter www.beratung-riehle.de erreichbar.

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