Riesling mag CO2

Der Dünge-Effekt von CO2 bei Pflanzen ist hinlänglich bekannt, wie wir bereits mehrfach berichteten. Ein erhöhte Gehalt an CO2 hat aber auch Auswirkungen auf die Qualität von Wein, wie die Tagesschau berichtet. Wissenschaftler untersuchten die Wirkung von erhöhter CO2-Konzentration auf Weinsorten. 

“Was das genau mit dem Riesling macht, erforschen Susanne Tittmann und Yvette Wohlfahrt. Beide arbeiten am Institut für allgemeinen und ökologischen Weinbau der Hochschule Geisenheim. Ihre Forschung beschäftigt sich damit, wie es wird, wenn es so weiter geht wie zuletzt. Kurz gesagt, mit der Zukunft des Rieslings. “Wenn wir so hohe Temperaturen haben, kann es schwierig werden”, konstatiert Tittmann. Doch ihr Experiment zeigt auch Überraschendes. 

Das sogenannte FACE-Experiment simuliert die zukünftige Atmosphäre rund um einige Riesling-Reben. Mit einer Apparatur wird hier mehr CO2 zugeführt, um die errechnete Kohlendioxid-Konzentration des Jahres 2050 zu simulieren. Dann testen die Forscherinnen, wie die Reben darauf reagieren, wie Anbau, Physiologie, Schaderregerbefall und Produktqualität ausfallen. Erstes Fazit: “Die meisten Pflanzen sind happy, wenn sie mehr CO2 bekommen, weil das der Grundbaustein für Photosynthese ist. Und wenn ich viel Photosynthese machen kann als Pflanze, dann kann ich auch viel wachsen”, sagt Susanne Tittmann. Die Wissenschaftlerinnen haben dabei explizit die Landbewirtschaftung im Klimawandel im Blick.” 

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Pack das Ammoniak in den Tank. Eine japanisch-chinesische Entwicklung bei Antrieb von PKW. Auto-Motor-Sport: 

“Zusammen mit Toyota haben die Chinesen dennoch einen Zweiliter-Vierzylinder gebaut, der wie ein herkömmlicher Viertakter mit flüssigem Ammoniak funktioniert und 120 kW (umgerechnet 163 PS) leistet. Dadurch sollen die Kohlenstoff-Emissionen um mehr als 90 Prozent reduziert werden. Viel mehr verrät GAC noch nicht. Die “Probleme mit der schwierigen und schnellen Verbrennung” des Kraftstoffs habe man gelöst. Gemeint sind damit wohl auch die hohen Stickoxid-Emissionen. Bei unvollständiger Verbrennung kann beispielsweise Lachgas (N2O) entstehen, das als starkes Treibhausgas gilt. 

Ätzend, aber umweltfreundlich? 

Der Umgang mit Ammoniak gilt gemeinhin als herausfordernd. Der Stoff ist ätzend und kann bei höherer Konzentration in der Atemluft Verbrennungen der Nase und des Rachens verursachen und sogar tödlich wirken. Handhabung und Lagerung erfordern also besondere Vorsicht. Unter normalen Bedingungen ist Ammoniak gasförmig, kann aber im Gegensatz zu Wasserstoff relativ einfach verflüssigt werden. Schon bei -33 °C oder ab neun bar (bei 20 °C) wechselt Ammoniak in den flüssigen Zustand.” 

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Früher gab es bei Jugendlichen den Weltschmerz, heute ist es der Klimaschmerz. Die Welt über die neuen Leiden der jungen Generation Z. 

“Laut einer Befragung einer Krankenkasse von 14- bis 34-Jährigen spüren 41 Prozent Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Gesundheit. Viele geben körperliche Leiden, aber auch Angst vor der Zukunft an. Die „Klimaangst“ sei „ein weitverbreitetes Phänomen bei jungen Menschen ist“.  

Die Entwicklung des Klimas hinterlässt laut einer Krankenkassen-Studie bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen Spuren: Auf Nachfrage sagen 41 Prozent der Befragten zwischen 14 und 34 Jahren, sie spürten die Auswirkungen des Klimawandels auf ihren Körper. Von diesen 41 Prozent sagen wiederum 83 Prozent, sie leiden körperlich unter zunehmenden Extremwetterlagen. Genannt werden Kreislaufprobleme, Allergien oder Kopfschmerzen. 

Für 79 Prozent der Jugendlichen, die Auswirkungen spüren, wirkt sich die Sorge um die Zukunft nach eigener Aussage psychisch aus. Die Umfrage-Ergebnisse stammen aus der Studie „Zukunft Gesundheit 2023“ der Krankenkasse Vivida-BKK und der Stiftung „Die Gesundarbeiter“, bei der 1071 junge Bürger befragt wurden.” 

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Das Unternehmen Vestas erhält einen Großauftrag aus Polen. IWR

“Vestas hat einen Festauftrag über die Lieferung seines Flaggschiffs vom Typ V236-15,0 MW erhalten. Vestas liefert danach 76 Offshore-Turbinen mit einer Leistung von je 15 MW im Auftrag der Baltic Power Sp. z o.o, einem Joint Venture zwischen Orlen S.A. und Northland Power Inc. für das Baltic Power Offshore Wind Projekt in Polen. Die Gesamtleistung beträft 1.140 MW. Nach der Errichtung und Fertigstellung wird Vestas die Turbinen im Rahmen eines 15-jährigen Active Output Management 5000 (AOM 5000) Servicevertrags warten, um die optimale Leistung der Anlagen zu gewährleisten.” 

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Roger Pielke Jr. mit Anmerkungen auf seinem Blog zu John Kerry, Bidens Klima-Beauftragten: 

“Last week John Kerry, the U.S. Special Presidential Envoy for Climate, said in a speechat the New York Climate Summit: 

“We’re currently heading towards something like 2.4 degrees, 2.5 degrees of warming on the planet” 

Let’s compare that to what Kerry said in another speech almost exactly 2 years before, in September 2021: 

“Currently, as we’re talking today, we are regrettably on course to hit somewhere between 3, 4 degrees at the current rate.” 

Kerry’s latest views on projected global temperature change has no doubt been informed by the latest net-zero assessment of the International Energy Agency, released to the public yesterday, which projects a median warming in 2100 under “stated policies” of ~2.4 degrees Celsius, as you can see in the figure below.” 

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Patrick Brown vom Breakthrough Institut über Waldbrände in Nordamerika. Seiner Meinung muss es eine Reform des Waldmanagements geben. 

“While climate change is undoubtedly a major contributor to the uptick in catastrophic wildfires, poor forest management also deserves a great deal of the blame. A century of fire suppression has led to a build-up of small trees and underbrush that make wildfires burn more explosively. Forest management, including both controlled burns and mechanical thinning, can substantially reduce the intensity of wildfires, but permitting red tape often prevents an expeditious response. 

One solution to this problem, as advocates across many sectors have noted, is reform to the National Environmental Policy Act (NEPA), which Congress is now considering. 

But permitting bottlenecks extend beyond NEPA. The so-called Cottonwood Decision, for example, threatens to bind the Forest Service in redundant bureaucracy, halting forest management projects before they even reach the permitting phase.” 

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Das Schweizer Parlament hat den sogenannten Mantelerlass verabschiedet, mit dem das Land die Förderung der Erneuerbaren Energie sichern und die Energiewende schaffen will. Alex Reichmuth hat im Nebelspalter (https://www.nebelspalter.ch/warum-der-mantelerlass-eine-schlechte-vorlage-ist) ausgeführt, warum es sich um einen schlechten Beschluss handelt.

Warum der Mantelerlass eine schlechte Vorlage ist

Das Parlament hat beim sogenannten Mantelerlass die letzten Differenzen zwischen den Kammern bereinigt. Die Vorlage, mit der eine «sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien» gewährleistet werden soll, ist somit bereit für die Schlussabstimmung und damit unter Dach und Fach.

Energieminister Albert Rösti (SVP) hatte die Aufgabe, den Mantelerlass im Namen des Bundesrats zu vertreten. Es geht dabe um einen wesentlichen Teil der Umsetzung der Energiestrategie 2050. Das Hauptziel ist, die neuen erneuerbaren Energien (im Wesentlichen Sonne und Wind) bis 2035 auf jährlich 35 Terawattstunden und bis 2050 auf 45 Terawattstunden Stromertrag auszubauen. Zum Vergleich: Die Schweiz verbraucht heute insgesamt 58 Terawattstunden pro Jahr. Entsprechend sind Subventionen vorgesehen, welche die Stromkunden zu tragen haben. Der «Nebelspalter» erklärt, warum es sich um eine schlechte Vorlage handelt.

Weiterlesen im Nebelspalter (https://www.nebelspalter.ch/warum-der-mantelerlass-eine-schlechte-vorlage-ist).

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Ralph B. Alexander hat in der GWPF-Schriftenreihe das Extremwetter der Vergangenheit analysiert. In den meisten Fällen ist der Korridor der natürlichen Variabilität auch heute noch nicht verlassen worden. Das pdf ist hier.

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Youtube:

Soon/Connollys: Challenges of the detection and attribution of global warming | Tom Nelson Pod #153

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Agrar Heute:

Liegen die Klimamodelle falsch? – Ostpazifik kühlt sich rasant ab

Seit 30 Jahren kühlt sich der Ostpazifik immer weiter ab. Und das entgegen aller Vorhersagen. Das hat auch Folgen für die globale Landwirtschaft. Dürren in Kalifornien und Australien, weniger Monsunregen in Indien, Dürren am Horn von Afrika und vieles mehr. Auch der Klimawandel könnte dadurch anders verlaufen. Warum widerspricht dieser Teil des Ostpazifiks den Klimamodellen fragen sich die Wissenschaftler und finden keine einfache Erklärung.

Weiterlesen bei Agrar Heute

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Focus:

Geplante Gesetzesänderung: „Härtestes Anti-Windradgesetz aller Zeiten“? Die Fakten zum Wind-Aufreger

Eine geplante Gesetzesänderung regt die Windkraftlobby auf: Nach den nun bekanntgewordenen Plänen könnten das Militär für seine Radar-Stützpunkte weit mehr freien Umkreis durchsetzen als bisher. Damit fiele für Windkraftwerke viel beplanbarer Platz weg, sagen die Verbände. Wollen wir das Land mit Windmühlen zupflastern oder es im Ernstfall verteidigen können?

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ND:

Das Märchen von der CO2-Kompensation

Studie belegt, dass Waldschutzprojekte kaum Emissionen vermeiden

Plötzlich schien es ganz einfach, grün und nachhaltig zu konsumieren. Auf dem Schweinesteak im Supermarkt glänzte das Siegel »Klimaneutral«, die Luxusmodemarke Gucci warb mit Klimaneutralität und selbst der Billigflug in den Sommerurlaub – so stand es auf dem Ticket – war klimaneutral. Denn dem Klima sei es schließlich egal, wo Emissionen eingespart würden, so lautete das Mantra.

»Der Begriff ›klimaneutral‹ auf Produkten ist nicht gesetzlich geschützt«, schreibt das Umweltbundesamt. Er lässt demnach keine Rückschlüsse darüber zu, ob die gesamten Emissionen ausgeglichen wurden oder nur Teile. Ebenso bleibt offen, ob es auch beim Hersteller Bemühungen gab, Umweltbelastungen zu verringern, und über welches Klimaschutzprojekt die Kompensation stattgefunden hat.

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