Windkraft und Walsterben an der US Ostküste

Walsterben an der Ostküste der USA. Eine Dokumentation legt Zusammenhänge zwischen dem Ausbau von Windkraft und verendeten Walen nahe. Michael Shellenberger hat in der New York Post einen Artikel zu dem Thema geschrieben.  

“Dr. Hayes, NOAA’s chief of protected species warned that “oceanographic impacts from installed and operating turbines cannot be mitigated for the 30-year lifespan of the project unless they are decommissioned.”  His warnings were ignored.   

So, too, were the ones from scientists representing many of the same environmental groups supporting the industrial wind energy projects wrote in a 2021 letter that “the North Atlantic right whale population cannot withstand any additional stressors; any potential interruption of foraging behavior may lead to population-level effects and is of critical concern.”  

But the scientists then stood by as their organizations sold out them and the whales.  

Under pressure from the White House, the US government has ignored its top scientists and pushed forward to industrialize the oceans and risk the extinction of the North Atlantic right whale. 

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Klimamodelle zwischen Wissenschaft und Politik: Professor Gerd Ganteför hat ein YouTube-Video erstellt, dass sich mit Klimamodellen beschäftigt. Das ist spannend, weil er die Chaos-Theorie erläutert und die Schwierigkeit Vorhersagen zu treffen. Grundaussagen sind mit Modellen möglich, generelle Trends auch, aber Einzelvorhersagen sind schwierig. Modelle müssen sich an der Vergangenheit messen lassen und da sieht Ganteför große Defizite. Als Beispiel dient ihm der Aletschletscher und sein Vordringen und Zurückziehen in den letzten 3.500 Jahren. Es soll noch einen zweiten Teil zu der Thematik geben. 

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In einem Podcast von SWR-Wissen geht es den Stand der Batterieforschung. KI kann helfen, neue Materialien zu finden, die die Batterien leistungsfähiger zu machen. Roboter können helfen, Batterien schneller zu bauen und auch zu testen. Was ein Mensch in 3-4 Jahren schafft, kann ein Roboter an einem Tag erledigen. 

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Kann man mit dem Pflanzen von Bäumen CO2-Emissionen kompensieren? Nein, sagt ein Artikel bei Salon.com

“Offsetting carbon also “reinforces global inequalities” because high-income countries are able to pollute and buy themselves out, while low-income countries end up bearing the responsibility of reducing emissions, wrote Julia P. G. Jones, Ph.D., a professor of conservation science at Bangor University in England in a commentary published with the study. 

“Misleading offsets carry negative consequences for the climate because they are not offsetting the emissions released, for forest conservation because they are not reducing deforestation as much as claimed, and for the future finance of forest conservation because the reputational risks of being tainted by accusations of greenwash may deter future investments,” she wrote.” 

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Stellt euch nicht so an. Windkraft im Wald ist alles kein Problem. Das ist die Kurzform eines Interviews mit einer Kulturwissenschaftler in der taz. Und was sind schon 9 getötete Brutpaare vom Rotliman bei 10.000 Stück Bestand? Keine Ahnung, wie die Interviewte auf die Zahlen kommt, aber der in Sachen Windkraft unverdächtige Nabu kommt zu ganz anderen Zahlen in nur einem Jahr. 
Über den Lebensraum Wald scheint sie auch nicht wirklich Bescheid zu wissen, muss sie als Kulturwissenschaftlerin auch nicht, aber dann sollte sie sich besser ich nicht zu fachfremden Themen äußern. 

“Wie zum Beispiel? 

Zum Beispiel beim Artenschutz. Konservative Medien schaffen es, so emotional davon zu berichten, dass in 15 Jahren 9 Brutpaare des bedrohten Rotmilans, aus einem Bestand von 10.000 Tieren, durch Windräder getötet worden sind, dass das dramatisch klingt. Die Zahl der toten Vögel wird aber überhaupt nicht ins Verhältnis dazu gesetzt, wie viele Tiere durch das Voranschreiten des Klimawandels sterben werden, welche anderen Gefahren da noch auf uns zukommen und wie nützlich Windräder eigentlich sind, um diese Gefahren abzumildern. 

Neben Vogelschutz wird auch der bedrohte Wald gern als Argument gegen Windkraftausbau angeführt. 

Das stimmt. Da wird viel mit dem Bild vom Wald als Bestandteil der deutschen Kultur und Identität gearbeitet. Problematisch finde ich hier, dass der Wald zu einem nationalen Symbol erhoben wird. Wenn von Rodungen für Windräder die Rede ist, wird das in sehr vielen Texten dann als eine Art „Volksenteignung“ dargestellt.” 

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Die Internationale Energie Agentur bescheinigt dem Oman eine glänzende Zukunft bei Grünem Wasserstoff. 

“Oman aims to produce at least 1 million tons of renewable hydrogen a year by 2030, up to 3.75 million tonnes by 2040 – and up to 8.5 million tonnes by 2050, which would be greater than total hydrogen demand in Europe today. The 2040 hydrogen target would represent 80% of Oman’s current LNG exports in energy-equivalent terms, while achieving the 2050 target would almost double them. 

“Oman is an oil and gas producer country that is taking an enlightened approach to its energy future, with a clear long-term vision and strong net zero ambitions,” said Dr Birol. “Thanks to its huge potential for low-cost solar and wind, renewable hydrogen is set to bring multiple benefits to Oman. The IEA is very pleased to be working with Oman on policy and technical matters as the country moves ahead on its journey to a net zero economy and shows other producer countries what is possible.” 

“From an energy perspective, Oman is better known for being an oil and gas developer, however it is also blessed with globally competitive solar and wind energy resources, and the most economically rational action for us is to embark on using this as the most viable and sustainable energy of tomorrow, including decarbonising the power generation, local industry and hydrogen production for export,” said Minister Al Aufi. “We’re pleased to be working with the IEA on key aspects of our transition and are very encouraged by the insights offered by this report.”” 

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Johannes Gutenberg-Universität Mainz:

“Klimapeitsche” hat vor 8.000 Jahren an der kalifornischen Westküste die Waldbrände verstärkt

Tropfsteine helfen bei Erforschung des früheren Klimas / Hydroklima-Schwankungen und verstärkte Brände stehen in Zusammenhang

Um die zukünftige Klimaentwicklung besser abschätzen zu können, versucht die Forschung Hinweise aus vergangenen Zeiten aufzudecken und zu analysieren. In einer internationalen Forschungskooperation haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nun die Misox-Schwankung vor rund 8.200 Jahren anhand von Tropfsteinen aus der White Moon Cave in Nordkalifornien untersucht. Neuartige Indikatoren zeigen, dass in Kalifornien die Schwankungen zwischen extremer Nässe und Trockenheit einerseits und die Waldbrände andererseits eng miteinander verbunden waren. Dieses Phänomen dürfte mit dem menschenverursachten Klimawandel voraussichtlich zunehmen, erwarten die beteiligten Forschenden von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), der Vanderbilt University in Nashville, USA, und der Northumbria University im britischen Newcastle upon Tyne. Die Arbeit wurde in Nature Communications veröffentlicht.

Tropfsteine dienen als wertvolle Klimaarchive

Der Klimawandel und seine Auswirkungen auf unsere Jahreszeiten, den Wasserhaushalt, die Vegetation und die Böden sind bereits heute deutlich spürbar. So übersteigt zum Beispiel schon jetzt die Anzahl und Intensität von Waldbränden in semiariden Regionen wie dem westlichen Nordamerika die historischen Aufzeichnungen.

Wie sieht aber die Entwicklung in der Zukunft aus? Um das vorhersagen zu können, ist es hilfreich, das Klima der Vergangenheit besser zu verstehen. Gut datierte und sehr weit zurückreichende Klimaarchive konservieren kleinste Spuren chemischer Verbindungen, die Aufschluss über kontinentale und regionale Änderungen des Klimas und der vorherrschenden Umweltbedingungen geben. Zu den am besten datierten und detailliertesten Klimaarchiven gehören unter anderem Tropfsteine aus Höhlen, sogenannte Speläotheme. Insbesondere Stalagmiten sind aufgrund ihrer gleichmäßigen Wachstumsform von Interesse.

Mithilfe zweier neuartiger Markersubstanzen, Levoglucosan und Ligninoxidationsprodukten (LOP), ist es den Forschenden aus Mainz, Nashville und Newcastle upon Tyne gelungen, die Feueraktivität und die Vegetationszusammensetzung im Kalifornischen Küstengebirge während der Misox-Schwankung vor über 8.000 Jahren zu rekonstruieren. Die Misox-Schwankung war eine mehrere Hundert Jahre anhaltende Kältephase, die zuerst in den Schweizer Alpen durch pollenanalytische Untersuchungen und später auch in grönländischen Eiskernen nachgewiesen wurde. Studien deuten darauf hin, dass innerhalb dieser Periode die Niederschläge im Westen Nordamerikas viel stärker variierten als üblich. Diese wilden Schwankungen sind symptomatisch für ein Phänomen, das als “Klimapeitsche” bezeichnet wird und das nach Ansicht vieler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit der Erwärmung der Erde wahrscheinlich zunehmen wird.

Stärkere Feueraktivität und stärkere Bewaldung als Folgen der Hydroklima-Schwankungen

“Die nun publizierten Ergebnisse legen nahe, dass sowohl die Vegetationszusammensetzung als auch die Waldbrandaktivität direkt auf diese Klimapeitsche reagieren”, erklärt Julia Homann, Doktorandin im Arbeitskreis von Prof. Dr. Thorsten Hoffmann an der JGU. Erhöhte Levoglucosan-Konzentrationen deuten auf eine verstärkte Feueraktivität hin, während die veränderte LOP-Zusammensetzung auf eine Verschiebung hin zu einer stärker bewaldeten Vegetation während der Misox-Schwankung hinweist. Diese Veränderungen waren direkte Folgen einer stärkeren Klimapeitsche, also stärkeren Schwankungen des Hydroklimas.

“Beides, Klimapeitsche und Waldbrandaktivität, werden mit dem von uns verursachte Klimawandel voraussichtlich stärker werden”, so Homann. Damit ähnelt das regionale Klima zunehmend dem vor rund 8.000 Jahren, wenn auch unter ganz anderen Vorzeichen. “Damals wurde die Klimapeitsche durch natürliche Umweltschwankungen bewegt, heute ist es der Mensch, der die Klimapeitsche schwingt”, bemerkt Homann, Forscherin am Department Chemie der JGU.

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phys.org:

New York sinking under its own weight: study

If New York is the city that never sleeps then how’s this for keeping you up at night? It is also sinking.

The Big Apple is gradually going down partly because of the weight of the skyscrapers that make the concrete jungle famous, a new study has found.

The descent makes the metropolis more vulnerable to rising sea levels and coastal flooding caused by climate change, the researchers noted.

The paper, published this month in the Earth’s Future journal, sought to estimate how the city‘s vast infrastructure impacts subsidence.

Subsidence is the sinking of land mass caused by either natural processes such as erosion or human activity like mineral extraction.

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