Studie: Offshore Windparks gefährden Schweinswale

Der NDR mit einem Artikel über eine Studie, der aufhorchen lässt. Lärm macht den Schweinswalen zu schaffen. Ihre Lebensdauer wird durch Rammarbeiten und anderen Lärm erheblich reduziert. 

“Eine Zunahme der Schifffahrt in einigen Regionen ist laut der Studie eine Ursache, warum sich die Lebensbedingungen für Schweinswale verschlechtert haben. Durch Rammarbeiten und Kabelverlegungen für Offshore-Windparks sei es für die Schweinswale in der Nordsee aber noch schwieriger geworden, sagt Siebert. 

Konkret bedeute das: Werden immer mehr Offshore-Windparks gebaut, werden die Tiere durch den Lärm orientierungslos. „Die Schweinswale werden aus ihren Habitaten verdrängt, es gibt immer weniger Rückzugsräume für sie. Denn die Zunahme des Lärms unter Wasser bedeutet für die Tiere eine Menge Stress und eine große Belastung für die Hörfähigkeit und ihren Gesundheitszustand“, sagt die Leiterin des ITAW in Büsum.” 

Die Windkraftwirtschaft reagiert, wie man es erwarten kann. Sie fordert weitere Studien. Immerhin zweifelt sie die Studie nicht an. 

“Die deutsche Offshore-Wirtschaft verlangt eine Gesamtbeurteilung aller Umweltfaktoren in der Nordsee in Bezug auf die Schweinswale. Es sei unbestritten, dass der Offshore-Ausbau Folgen für die Schweinswale habe, sagt die Geschäftsführerin der Stiftung Offshore-Windenergie, Karina Würtz. 

Aber man müsse auch militärische Aktivitäten in den Meeren, chemische und pharmazeutische Belastungen, die Fischerei und Sprengungen von Munitionsaltlasten berücksichtigen, wenn es um die Untersuchung der Lebensbedingungen für Schweinswale gehe. Man brauche deshalb weitere Forschungen, um ein realistisches Bild zu bekommen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Der Offshore-Ausbau sei aber unabdingbar, so Würtz weiter.” 

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Ein stark gefördertes Wasserstoff-Projekt in Australien wird offenbar nicht realisiert. Es rechnet sich nicht. Das berichtet renewconemy.com. 

“Canadian gas giant Atco says it has scrapped plans for one of the first commercial scale green hydrogen projects in Australia, despite strong funding support from the government’s renewable agency, and has also put a proposed pumped hydro project in NSW on hold. 

Atco had planned to build a 10MW green hydrogen electrolyser next to Bright Energy’s 180MW Warradarge wind farm in Western Australia (pictured above), fuelling the plant with renewable energy and producing 4.3 tonnes of green hydrogen a year. 

It was one of three green hydrogen projects chosen by the Australian Renewable Energy Agency in 2021 to share in a total of more than  $103 million in grants for what it said at the time were among the largest green hydrogen electrolyser projects in the world. 

But Atco’s $53 million Clean Energy Innovation Park – also known as the Mid West project – has been scrapped because it would involve trucking the hydrogen to points where it can be injected into the gas network.” 

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Während Deutschland lieber Agrarflächen mit Solar bebaut, geht Frankreich einen anderen Weg, wie Auto, Motor und Sport berichtet. Dort müssen Parkflächen vor Supermärkten verpflichtend mit Solardächern gebaut werden. Die Rechnung in dem Artikel, dass damit 10 Kernkraftwerke ersetzt werden, ist schon etwas abenteuerlich, denn die Kapazitätsfaktoren werden dabei komplett übersehen. 

“Für Parkflächen mit mehr als 400 Stellplätzen gilt eine Übergangsfrist von drei Jahren, Parkräume zwischen 80 und 400 Plätzen haben fünf Jahre Zeit zur Umrüstung. Nach Angaben der französischen Regierung sollen die Solaranlagen bis zu elf Gigawatt Strom erzeugen, ein Äquivalent zu zehn Kernkraftwerken. 

Allerdings gibt es Ausnahmen von der Regelung. So sind Parkplätze für Lkw ebenso ausgenommen, wie Parkflächen, die zu mehr als der Hälfte von Bäumen beschattet werden. Darüber hinaus muss die Installation unter wirtschaftlich akzeptablen Bedingungen erfolgen. Zusätzlich soll es eine Schutzzone rund um kulturelle und historische Orte oder Bauten geben.” 

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Kath.net über Klima und Hitze: 

“Doch zurück zum Thema „Klima“ und „Hitze“. Mit Professor Fritz Vahrenholt (SPD), früherer Umweltsenator in Hamburg und ehemaliger Windkraft-Manager, hat sich erneut eine gewichtige deutsche Stimme der Vernunft zu Wort gemeldet. „Also zunächst mal global ist es so, dass weder die Waldbrände noch die Orkane noch sonst Extremwetterereignisse zugenommen haben“, betont er in einer Spezial-Ausgabe von „Schuler! Fragen, was ist“ bei „NIUS.de“. Vahrenholt leugnet die Erwärmung der Erde nicht, sieht aber Kohlendioxid eben nicht als einzige Ursache dafür. „Ja, es ist wärmer geworden. Es ist überhaupt gar keine Frage. Wir haben eine Erwärmung von ungefähr einem Grad weltweit seit 150 Jahren.“ Global gesehen gehe es gerade um 0,1 bis 0,2 Grad pro Jahrzehnt. für ihn sei aber deswegen Panik überhaupt gar nicht angesagt, weil wir uns nämlich in einer Phase des warmen Atlantiks befinden. Diese Phase begann 1985, daher gäbe es jetzt einen zusätzlichen Schub. Das Schöne ist, dass wir demnächst sehen werden, dass der Atlantik wieder in seine kältere Phase zurückkommen werde.  

Diese wechsle so alle 30-60 Jahre. Deswegen sei Panik überhaupt nicht angebracht. Soweit, so gut. Freuen wir uns über den Sommer und viel Sonnenschein, im September ist der Sommer dann ohnedies wieder vorbei. Happy Sunshine an alle!” 

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Berliner Professor fordert 100 Euro für den Liter Sprit: Nein, es ist nicht Volker Quaschning! Die BZ stellt die Idee von Georg Bachmann vor. 

“Der Uni-Professor behauptet: „Ich würde mal grob geschätzt behaupten, dass die meisten, die erklären, auf ihr Auto angewiesen zu sein, es in Wahrheit gar nicht sind. Sondern nur der Bequemlichkeit halber fahren. Bus und Bahnen gibt es auch in Hellersdorf und auf dem Land. Die fahren dort natürlich nicht alle 5 Minuten, aber das ist halt der Preis, wenn man sich ein Haus auf dem Land leisten will.“” 

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Der Bundesrechnungshof rügt die Ampel-Regierung in Sachen Klimaschutz, so T-Online

“Nach ersten Prüfungen gäbe es aktuell „große Probleme bei der Versorgungssicherheit“. Preisgünstiger sei die Energie zudem nicht geworden. „Und höhere Umweltverträglichkeit kann ich bislang nicht erkennen, wenn zwar Atommeiler stillgelegt, zugleich aber Kohlekraftwerke wieder hochgefahren und Flüssiggas-Tanker aus den USA bestellt werden“, kritisiert Scheller und verweist auf das Ziel der Bundesregierung, Deutschland bis 2045 klimaneutral zu machen.” 

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Pressemitteilung der Beratungsstelle für Nachhaltige Entwicklung und Change Management:

Nachhaltiges Handeln setzt Bildung und Schärfung des individuellen Bewusstseins voraus

Beratungsstelle: „Ressourcenschonendes Verhalten muss aus der Überzeugung erwachsen!“

Teile der Politik und Umweltschutzorganisationen neigen heute dazu, Menschen ein schlechtes Gewissen zu machen, um sie zu einem anderen Handeln in Blick auf Klimawandel und Naturzerstörung zu bewegen. Doch diese Bevormundung und Belehrung mit Verboten oder nötigenden Eingriffen in unseren Alltag werden nicht zum Umdenken führen, sondern wohl eher noch das Gegenteil bewirken. Hiervon ist der Leiter der Beratungsstelle für Nachhaltige Entwicklung und Change Management, Dennis Riehle (Konstanz), überzeugt und ermutigt daher, mit anderen Instrumenten einen Wandel herbeizuführen: „Blickt man zurück, haben Versuche des Erziehens und Ermahnens nie wachgerüttelt.

Stattdessen haben die Bürger darauf mit Trotz und Desinteresse reagiert. Doch gerade das kann eine Bewegung wie ‚Fridays for Future‘ oder die ‚Letzte Generation‘ eigentlich überhaupt nicht gebrauchen. Denn man will die Bevölkerung sensibilisieren und für die eigenen Forderungen gewinnen. Die Trends der letzten Monate machen allerdings deutlich, dass genau dies nicht gelungen ist. Viel eher hat sich die breite Masse genervt abgewendet und die Solidarität mit den Aktivisten wurde nicht zuletzt wegen der nicht im Kontext mit dem eigentlichen Ansinnen stehenden Protestformen auf einen massiven Prüfstand gestellt“, so Riehle. Wie der Kommunikationsberater ausführt, muss das Engagement für ein Ziel nachvollziehbar sein und in einem Zusammenhang zu dem inhaltlichen Thema und Ursprung der Demonstration stehen. Andernfalls erscheine sie sinnfrei und verkommt zum bloßen Ausdruck von Unmut und Unzufriedenheit, ohne aber konkrete Lösungsansätze oder Alternativen anzubieten“, betont der Journalist deutlich.

„Es ist unabdingbar, dass das Bewusstsein der Öffentlichkeit erreicht wird. Das kann aber nur gelingen, wenn statt Konfrontation die Befähigung des Gegenübers zur Veränderung des in den Mittelpunkt aller Bemühungen gestellt wird“, erläutert der Berater hierzu. „Man soll Menschen nicht sagen, was sie nicht mehr dürfen, sondern was sie konkret anders machen können, um dem gemeinsamen Anspruch auf ein zukunftsfähiges Miteinander zu erreichen. Es bedarf also Bildung und Aufklärung, explizite und möglichst praktische Lösungsansätze oder Innovationen, wie ein Ressourcen schonendes Verhalten möglich ist, ohne den kurzfristigen Umbruch und das Verzichten auf alles Gewohnte. Vielen fehlt einfach die Vorstellung, wie man den Wohlstand und Lebensstandard beibehalten kann, ohne dabei sämtliche Annehmlichkeiten preisgeben zu müssen.

Dabei ist ein neues Wirtschaften – ob nun von Einzelpersonen oder eben großen Unternehmen – schon mit kleinen Schritten denkbar. Entbehrung ist für träge Wesen wie uns sicherlich kein Ansporn. Wenn wir aber allerdings Selbstbestimmtheit und Mündigkeit behalten, indem wir eigene Entscheidungen für ein schonendes und umweltbewusstes Agieren auf Basis von Informiertheit treffen, sind dazu bestimmt große Teile der Bürger bereit“, meint Dennis Riehle. Und er unterstreicht deshalb abschließend: „Erfolg von Aktivismus erfordert, dass die Protestierenden die Ideale vorleben, welche sie von Anderen abverlangen wollen. Schon hieran mangelt es derzeit. Würden die Demonstranten demokratische Wege und profunde Öffentlichkeitsarbeit nutzen, um mit Beispielen aufzuzeigen, wie ein nachhaltiger Lebensstil aussehen kann, würden sie eine Breite der Masse auch begeistern können. Indem sie stereotyp nerven und empören, verlieren sie dagegen sogar Anhänger aus ihren Reihen!“.

Die Beratungsstelle für Nachhaltige Entwicklung ist überregional kostenlos erreichbar unter www.beratung-riehle.de.

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