Erstaunliche Reportage bei Spiegel-TV. Es geht um Windkraft im Wald und welche Folgen sie hat. Verschiedene Experten werden interviewt und sie erklären die Auswirkungen von solchen Vorhaben. Aber noch viel interessanter sind die Kommentare unter dem Video bei YouTube. Da ist alles dabei, von gekauftem Journalismus bis hin zum Leugnen solcher Auswirkungen. Dabei startet die Reportage im Reinhardswald, einem der letzten Urwälder Deutschlands und dieser Wald garantiert keine Fichten-Monokultur. Als dann Pierre Ibisch, Professor in Eberswalde, interviewt wird, verweisen Kommentatoren auf die Nadelwälder Brandenburgs, die zwangsweise ins Bild kommen, weil Ibisch in Brandenburg forscht. Es ist schon verrückt. Ibisch erklärt anhand von Temperaturmessungen, wie sich kahlgeschlagene Flächen auf die Temperatur dieser Flächen auswirken und auch auf den Wasserkreislauf in Wäldern. Ein Gegner von Windkraft im Wald ist der Buchautor und Waldexperte Peter Wohlleben. Die Schwäbische:
“Und Windräder im Wald? Da ist Wohlleben absolut dagegen. Es gebe genügend andere Standorte. So zerstöre der Mensch im Namen des Umweltschutzes intakte Wälder, schaffe Hitzeinseln, vernichte durch den Bau der Stromtrassen die Bodenflora. Warum dennoch vorwiegend im Wald Windparks entstehen? Ganz einfach: Der Grund ist in einer Hand, komplizierte Verhandlungen sind nicht erforderlich.
Der Wald als lebender, untereinander kommunizierender Organismus? Das ist das „geheime Leben“ der Bäume, so Wohlleben. Man erkenne im Ökosystem Wald nicht, wie viele Abermillionen Bakterien im Boden arbeiten, oder in die Luft steigen. „Wir kennen noch nicht einmal alle Pilze im Wald“.”
Aufschlussreich sicherlich auch die Erklärungen in der Reportage zu Fledermäusen durch einen Nabu-Experten. Er wird allerdings weniger beschimpft in den Kommentaren. Vielleicht sind seine Aussagen zu Fledermäusen und Windkraft auch einfach zu eindeutig?
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Noch ein Videotipp. Diesmal auf Arte. Es geht um die Dürre und die Staubstürme im mittleren Westen der USA in den 1930er Jahren. Auf Arte wird der Dust Bowl in einer vierteiligen Serie behandelt. Sie ist allerdings nur noch bis Ende August 2023 zu sehen. Die Zeit der 1930er Jahre war in den USA geprägt von Hitzewelle. Zahlreiche Hitzerekorde stammen aus dieser Dekade. Hinzu kommt die Landnutzung. Während früher Büffelgras die Böden bedeckte und die Krume schütze, wandelte die Landwirtschaft die Flächen in große Getreidefelder um, mit gravierenden Folgen.
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Italien sehen, solange es noch geht. NIcht allen gefällt es, wie sich der deutsche Gesundheitsminister Lauterbach anlässlich seines Italien-Urlaubs äußerte. Andrea Giambruno, Partner der Ministerpräsidentin und TV-Moderator, laut Spiegel:
“Angesichts einer Hitzewelle, die Italien in den vergangenen Tagen und Wochen heimgesucht hatte, twitterte Lauterbach vor zwei Wochen: »Die Hitzewelle ist spektakulär hier. Wenn es so weitergeht, werden diese Urlaubsziele langfristig keine Zukunft haben. Der Klimawandel zerstört den Süden Europas. Eine Ära geht zu Ende.« Er selbst befand sich zu dem Zeitpunkt in dem Mittelmeerland und machte Urlaub. An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
»Seit 20, 30 Jahren müssen uns die Deutschen irgendwie erklären, wie wir leben müssen«, schimpfte Giambruno während einer Diskussion im Studio. »Merkel kommt her, er kommt hierher, wenn es dir nicht passt, bleib zu Hause«, so Giambruno weiter in Anspielung auf die Italienurlaube von Altkanzlerin Angela Merkel. »Bleib im Schwarzwald, das ist besser, oder?«”
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Der Hamburger Rot-Grüne Senat will gegen die “Letzte Generation” laut NDR härter vorgehen.
“Kosten in Höhe von rund 17.000 Euro für das beschmierte Eingangsportal des Hamburger Rathauses kurz vor dem Besuch von König Charles. Knapp 38.000 Euro Schaden durch die Beschädigung des Audimax-Gebäudes der Universität: Zwei größere Rechnungen hat die Stadt bereits an Aktivisten und Aktivistinnen der „Letzten Generation“ verschickt, bestätigt Senatssprecher Marcel Schweitzer. Selbstverständlich nennt es Dressel, dass am Ende nicht die Steuerzahler und -zahlerinnen für die Schäden aufkämen. Künftig müssten es Klimaaktivisten und -aktivistinnen mit einkalkulieren, dass sie wohl jahrelang einen Berg an Forderungen für ihre Aktionen vor sich herschieben, so Dressel zu NDR 90,3.”
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Die Phase der globalen Erwärmung ist vorbei, es folgt das globale Kochen. Gesagt hat das der UN-Generalsekretär laut Sky. Welche Steigerung ist noch möglich? Globales Verdampfen?
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Bundesregierung finanziert Lobbyisten für Energie- und Agrarwende. Agrarheute mit einem Hintergrundartikel zur Finanzierung von verschiedenen Agora NGOs. Verdienen Nicht-Regierungsorganisationen, in denen Mitglieder der Regierung in Beiräten sitzen und die von der Regierung finanziert werden, eigentlich noch dieses Label? Besonders frappierend ist der Umweg über eine andere Gesellschaft. Die nächste Frage: Welchen Einfluss haben Stiftungen aus den USA auf die Politik in Deutschland? Wer steckt hinter diesen Stiftungen und welche Ziele verfolgen sie?
Anders als in Deutschland sind Stiftungen in den USA fast wirtschaftlich handelnde Organisationen, die z. B. Anteile an Unternehmen halten. Philanthropie ist in den USA auch ein Steuersparmodell, wie die NZZ im Jahre 2021 ausführte.
“Das bedeutet, die SEFEP gGmbH trägt die Personalkosten von Agora Agrar und Agora Energiewende. Die SEFEP erhielt jedoch nach eigenen Angaben allein im vergangenen Jahr rund 3 Mio. Euro an Zuschüssen von den Bundesministerien für Wirtschaft und Umwelt, beide unter grüner Führung. Dabei hätte die SEFEP das Geld der Steuerzahler wohl kaum nötig. Allein 2022 sammelte die Plattform insgesamt fast 19 Mio. Euro an Spenden und Zuschüssen ein. Die größten Geldgeber sind US-amerikanische Stiftungen, nämlich die kalifornische Climate Imperative Foundation und das Aspen Global Change Institute (AGCI). Rund 10,7 Mio. Euro, mehr als die Hälfte der Mittel der SEFEP, kamen 2022 allein von diesen beiden Stiftungen.”
Wie unabhängig ist dieses Konstrukt von Regierung und NGO?
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B redet – Der Podcasttalk mit Christian Becker:
Unserem Sonnensystem auf der Spur: alles zum „magnetischen Sonnensystem“
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France moves to ban smoking in woodlands to combat growing climate-related risk of mega fires
French lawmakers have voted to ban smoking in all forests and woods during the fire season, part of a series of proposed measures to tackle growing destruction and dangers from climate change-related blazes.
National Assembly lawmakers voted 197-0 in a first reading on Wednesday night of a proposed law to better prevent and tackle forest fires. The draft has already passed through the Senate.
An amendment also adopted by lawmakers would ban smoking in or near all forests and woods when authorities deem the fire-risk to be elevated. The fire season that was commonly in summer is now extending to other months in drought-hit areas of southern France and other parts of Europe where climate warming poses the greatest risks.
France’s firefighters have already battled woodland-destroying blazes that started unusually early this year. Droughts that hit France last year have been compounded by shortages of rain this past winter, leaving tinder-dry woodlands at even greater risk.
Weiterlesen bei phys.org
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Deryn Graham, Wits University:
What happens when conflicting priorities collide and potentially compromise trees, woodland and forests?
A tree is not just a tree. It is also fuel, paper, furniture, livelihood, and industry.
It is a living organism rooted in an ecosystem of fauna, flora, environment, climate, and humanity. Deryn Graham asked an environmental ecologist, an environmental lawyer, a social ecologist, and an accountant what happens when conflicting priorities collide and potentially compromise trees, woodland, and forests.
Fuelwood subsidizes Eskom
„The use of fuelwood as a main source of energy in rural communities is relieving Eskom of an enormous additional amount of pressure on the national grid.“
The is according to Wayne Twine, Associate Professor in the Wits School of Animal, Plant and Environmental Sciences and Director of the Wits Rural Knowledge Hub at Wits Rural Campus in Mpumalanga.
Fuelwood is wood that is harvested from forestlands and combusted directly for usable heat.
Even as the country endures the single longest period of consecutive days of loadshedding, and as people look for alternative power sources for their homes, many would consider the use of fuelwood as a highly undesirable practice. This is based on concerns around environmental sustainability and human health, especially that of women who bear the brunt of the cooking responsibilities.
However, using a very conservative estimate based on the use of fuelwood for the cooking of only one meal per day, and excluding boiling water, for example, for bathing, Twine contests that the use of fuelwood is sparing the national grid approximately 543 MW at peak use and 210 GWh per year. This equates to a saving of approximately R200 million per year in energy generating costs for Eskom.
Despite the successful roll out of electrification in many rural communities across the country, the cost for indigent households of switching on appliances, especially energy-intensive stoves, is prohibitive, and so the use of fuelwood persists.
At best, the harvesting of wood from communal land is managed by local chiefs, and is restricted to dead wood [dry, brittle, dead tree branches] only, but in many areas, the deadwood is depleted, and people resort to foraging from live wood sources.
„If the alternative is drawing more energy from Eskom’s coal powered units, we are in any case using up valuable natural resources. Damned if we use fuelwood and damned if we revert to mains electricity, which similarly depends on the burning of fossil fuels,“ says Twine.
While burning fuelwood is not desirable, Twine believes that it will remain an important part of the energy mix in South Africa for probably the next 20 years.
„The challenges and solutions are complex,“ he says. „In acknowledging the reality of the costs and availability of electricity for poor rural communities, we must work towards ensuring that programs aimed at empowering communities to use the resources which natural ecosystems provide to these households more sustainably, are supported and expanded.“
Not seeing the wood(land) for the trees
In 2019, a German/Dutch-funded study led by Jean-Francois Bastin and Thomas Crowther of the Swiss Federal Institute of Technology in Zürich, claimed that there were huge benefits in tree planting projects across the globe, including on large tracts of land in Africa.
However, many large tracts of land in Africa are not historically woodland in the first place. A woodland is an area covered in trees. Woodland is distinct from a forest, which has a largely closed canopy forged from the branches and foliage of trees interlocking overhead.
Tree planting programs were recommended following the Bastin/Crowther study and several African countries, desperate for funding, listened—even going as far as to introduce alien species. For example, in Madagascar, restoration often involves planting eucalyptus trees, which are non-indigenous. In 2019, Ethiopia embarked on a project to plant 20 billion trees by the end of 2022, with potentially disastrous effects on water supplies and land availability for agriculture.
While erroneous on many levels, this study at least served to mobilize African scientists into very vocal opposition, and to work together to formulate a regional plan for Africa’s own response to climate change. This response included a Wits University-led Future Ecosystems for Africa study, launched in 2022, which seeks regional solutions for regional challenges.
„The methods and results of the [Bastin/Crowther] study were both incorrect and misleading and therefore potentially dangerous for the continent. Africa has many different ecosystems and to suggest that tree planting is the panacea for global warming is irresponsible. The science is wrong and even if we covered the entire continent in trees, the amount of carbon cited in the Bastin study will never be captured,“ says Professor Sally Archibald, an ecologist in the Wits School of Animal, Plant and Environmental Sciences (APES). „As African scientists, we must mobilize to make our voices heard in situations where global policies/science undermine what our own research is showing us.“
Such mobilization and rebutting scientific inaccuracy is already evident from Nicola Stevens, a Wits alumna and affiliate based at the University of Oxford’s Environmental Change Institute, who is part of a team working on novel, constructive ideas to manage African ecosystems, in particular the African savanna. Together with Ghanaian Mohammed Armani, Stevens mobilized a community of African ecologists to provide an evidence base for identifying climate mitigation actions that are appropriate for African ecosystems.
This is the first time that such an evidence base has been produced, and it has already provided inputs to the African Group of Negotiators at the climate COP27 meeting held in November 2022. Suggestions include recognizing that not disturbing Africa’s carbon rich soil is an imperative.
„It is important to plow and cultivate in areas that can support agricultural activity and to preserve grasslands whose soil carbon has a vital role to play in the fight against global warming,“ says Archibald.
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