Übergewichtige Menschen beschleunigen den Klimawandel

Das dürfte einigen politischen Akteuren sicherlich gar nicht schmecken. Fat Shaming ist ja sehr verpönt, aber wenn die Wissenschaft nun etwas ganz anderes sagt? Aus Forschung und Wissen

“Laut der Publikation im Fachmagazin Obesity verursacht der oxidative Stoffwechsel von Übergewichtigen höhere CO₂-Emissionen als der von Menschen mit normalem Gewicht. Ebenso bedingt das Halten eines erhöhten Körpergewichts eine gesteigerte Produktion und Distribution von Nahrungsmitteln und Getränken. Parallelerweise führt der Transport schwererer Menschen zu einem verstärkten Verbrauch fossiler Brennstoffe. Dies resultiert in zusätzlichen CO₂-Emissionen, die im Zusammenhang mit Nahrungsmittelproduktion und Transportprozessen stehen. Schätzungen zufolge verursacht die globale Fettleibigkeit jährlich zusätzliche 700 Megatonnen an CO₂-Emissionen, was in etwa 1,6 Prozent aller anthropogenen Emissionen entspricht und den Klimawandel zusätzlich beschleunigt.” 

Stichwort Ernährung: Der Mann mit der Klimakrawatte, Professor Quaschning, erklärt auf YouTube, wie unglaublich schädlich das Grillen von Steaks oder Grillkäse ist. Er belehrt die Zuschauer, dass vegan doch viel besser sei und Holzhohle sein ganz schlimm. Was bewegt den Mann, andere Menschen zu schulmeistern? 

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So schnell kann es gehen. Als der Spiegel den Kölner Dom halb abgesoffen auf dem Cover hatte, da war noch alles gut. Nach dem aktuellen Titelbild mit einem Robert Habeck in Handwerkermontur vor einer vermutlich defekten Heizung und hinter einer noch verpackten Wärmepumpe wird nun das ganz große Besteck herausgeholt bei den Klimabewegten. Ausgerechnet der vermeintliche Verbündete Spiegel und nicht die Springer Presse geht so mit der Grünen Gallionsfigur um. Man habe die “Ehre verloren”: 

(Abbildung: Screenshot Twitter)  

Oder der Spiegel huldige dem Populismus, auch so ein Vorwurf, weil er was macht? Er überspitzt mit einem Cover. Das hat das Magazin seit je her gemacht. Allerdings kommt außer Grünen niemand auf die Idee, dass als Populismus zu bezeichnen. Man denke nur an den verpatzten Wahlkampf von Armin Laschet, der in Asterix-Manier abgebildet wurde. Es geschah danach nichts von Seiten der Union. Warum auch? Es wäre einigermaßen lächerlich gewesen. In etwa so lächerlich wie jetzt die beleidigte Kritik am Spiegel. Eine der besten Analysen zu den Grünen kommt aktuell von Hendrik Wieduwilt bei n-tv

“Doch hinter der Kulisse des zweifelnden, wägenden Wuschelministers schimmerte eine unausgesprochene Wahrheit für alle Grünen und Grünenfans hindurch: Die Fehler, die wir machen, sind schon okay. Richtig falsch machen es nur die anderen. Diese Erzählung war so mächtig, dass sie alle politischen Instinkte, über die Habeck zweifellos verfügt, überdeckten. Das steigerte sich so weit, dass die Person Patrick Graichen zuletzt als komplett unersetzbar galt. Es gäbe einfach keinen anderen Ingenieur für die Energiewende, las man hier und dort, schon deshalb könne das kleine Fehlerchen nicht zu seiner Absetzung führen. 

Es ist das Resultat einer Selbsthypnose: Niemand ist in seinem Job unersetzlich. Doch bis hin zu Grünenkriegern in sozialen Medien hielten alle am Glauben der Unfehlbarkeit fest. Der Streit um das “Heizungsverbot” zeigte es am deutlichsten: Von einer “Lüge” oder – manchmal dezenter – “Unwahrheit” sprachen Habeck und seine Fans. Niemand sagte konkret, wie wer gelogen hat, was den Vorwurf noch einmal perfider machte. Sie meinten wohl die Tatsache, dass das Gebäudeenergiegesetz zum “Heizungsverbot” zugespitzt wurde. Eine Lüge? Wirkt es denn nicht wie ein Verbot, wenn man ab einem bestimmten Zeitpunkt keine Ölheizung mehr einbauen darf?” 

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Vergessen Sie alles, was Sie jemals über Wirtschaft oder Märkte gelernt haben. Maurice Höfgen, linker Ökonom, räumt mit allem, was uns bisher logisch erschein, ganz einfach, weil die Realität es so gezeigt hat. Höfgen nennt das Mythen, ja richtig, da war doch was mit Mythen. In der Berliner Zeitung lässt er sich dazu aus und das hat schon das Niveau von Robert Habeck, der meinte, der Bäcker sei nicht insolvent, er produziere nur nicht mehr. Wir leben in einer verrückten Zeit. 

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Die Energiewende ist gescheitert. Das Video von Fritz Vahrenholt ist bei YouTube zu sehen. 

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Klimaerwärmung durch Windräder? Professor Gerd Ganteför stellt im Interview mit dem Nordkurier noch einmal klar, dass die Faktenlage sehr dünn ist. 

“Herr Ganteför, derzeit sorgt eine veröffentlichte Studie für Aufregung, die auch auf der Internetseite der Nasa zu finden ist. Es geht um eine Studie, die in einem großen Windpark in Texas durchgeführt wurde, untersucht wurde der Einfluss von Windkraftanlagen auf die Umgebungstemperatur. Vereinfacht ausgedrückt soll die Studie belegen, dass Windräder die Umgebungstemperatur erhöhen. Windkraft–Kritiker sagen nun verkürzt: Windräder sorgen für Klimaerwärmung. Was ist da dran? 

Mit Verlaub, aber diese Schlussfolgerung ist ein geistiger Kurzschluss. Das steht so nicht in der Studie. Was darin steht: Die Forscher haben die Bodentemperaturen in großen Windparks in Texas gemessen und eine Erwärmung festgestellt, vor allem in der Nacht. 

Die Forscher erklären das so: In der Nacht entsteht eine besondere Luftschichtung, bei der die Luft unmittelbar über dem Boden relativ kühl ist, darüber ist sie wärmer. Diese kalte Luft sorgt dafür, dass auch der Boden auskühlt. Nun wirbeln Windräder diese Luftschichten aber durcheinander, also kalte Luft nach oben und warme Luft nach unten. Dadurch steigt die Lufttemperatur über dem Boden, der dann natürlich weniger auskühlt und wärmer bleibt. Aber ich würde deswegen jetzt nicht in eine riesengroße Aufregung geraten. Zumal meiner Meinung nach etwas anderes in diesem Zusammenhang wichtiger ist.” 

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Cranfield University:

Antarctic clouds could help improve climate change projections

A Cranfield University designed instrument capable of remotely analyzing molecules from the air in Antarctica will help scientists understand future changes in our climate.

The iDirac is unique in that unlike commercial alternatives it can operate autonomously for long periods of time. In addition to saving up to £500,000—the cost of a similar commercial device—the Cranfield designed device has the advantage of being able to run remotely on rugged terrain for months on end.

The iDirac is currently being used as part of the British Antarctic Survey (BAS) led Southern Ocean Clouds project which also involves the University of East Anglia, the University of Exeter, and the University of Manchester.

The instrument measures a molecule emitted by the ocean called dimethyl sulfide (DMS), which is key to cloud formation in remote pristine environments. Capturing this is crucial to understanding how emissions affect climate and air quality, as well as how they change over time as a result of global warming.

Valerio Ferracci, Research Fellow at Cranfield University, said, “Antarctica is considered a proxy of the pre-industrial world; a region with minimal human influence. The improved understanding of clouds in this region might help account for how clouds formed in the pre-industrial era when anthropogenic emissions were much smaller than today.

“Currently some of the major uncertainties within climate models are clouds and aerosols (that act as nuclei for clouds to form on). By improving our understanding of the key processes involved in cloud formation and development, we can refine their representation in climate models—ultimately reducing that level of uncertainty.

“This will help us assess the role of aerosols and clouds in the present day compared to the pre-industrial past with more confidence. In turn this will help paint a clearer picture of the impact of human activity.

“As the climate changes as a consequence of the rise in greenhouse gas concentrations, so does the urgency to increase the accuracy of future climate projections.”

The findings will be vital for bodies such as the Intergovernmental Panel on Climate Change, which needs to offer precise guidance to policymakers on the impact of changes to emissions.

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Chinese Academy of Sciences:

What causes subsurface thermohaline biases in southern tropical Pacific in latest climate models?

Realistic ocean subsurface simulations of thermohaline structure and variation are critically important to success in climate prediction and projection. Currently, substantial systematic subsurface biases still exist in the latest climate models. However, the characteristics and causes of these subsurface biases are still poorly understood.

Recently, a research team led by Prof. Zhang Ronghua from the Institute of Oceanology of the Chinese Academy of Sciences (IOCAS) has investigated the characteristics and causes of subsurface thermohaline biases in the southern tropical Pacific.

The study was published in Journal of Climate on March 10.

The researchers analyzed simulations from the Coupled Model Intercomparison Project phase 6 (CMIP6), and found that pronounced subsurface cold and fresh biases arose at a 200-m depth over the southern tropical Pacific. Similar bias structures also exist in CMIP5 outputs, indicating that these subsurface biases are systematic and caused by some common misrepresentation of physical processes in climate models.

Attribution analyses and numerical experiments showed that the subsurface thermohaline biases were attributed to model deficiencies in simulating wind stress and precipitation, which were caused by warm sea surface temperature (SST) biases in the southeastern tropical Pacific (SETP). The warm SST biases in the SETP acted to strengthen atmospheric convective activity, which induced low-level wind convergence and increased rainfall locally, leading to the negative wind stress curl (WSC) and excessive precipitation in the southern tropical Pacific.

“On the one hand, the negative WSC causes subsurface cold and fresh biases by enhancing local upwelling,” said Prof. Zhang, corresponding author of the study. “On the other hand, the excessive precipitation-induced fresh sea surface salinity (SSS) bias signal extends to the subtropics gradually, and then propagates to the equator through isopycnal process, which further enhances the subsurface cold and fresh biases in the southern tropical Pacific.”

Furthermore, the researchers analyzed the consequences of the subsurface thermohaline biases. Because the subsurface thermohaline structure in the southern tropical Pacific can modulate oceanic circulations and equatorial upper-ocean thermal structure, the CMIP6 simulations with serious subsurface thermohaline biases tend to have much flatter zonal isopycnal surfaces, less equatorward interior transport, and cooler equatorial upper ocean.

“The pronounced subsurface thermohaline biases in the southern tropical Pacific are likely to further affect the SST in the equatorial Pacific, thereby exerting a potential influence on the El Nino-Southern Oscillation properties and the global climate system,” said Zhang Qiushi, first author of the study.

“This study reveals the important roles played by atmosphere model simulation biases in the formation of subsurface thermohaline biases in the southern tropical Pacific, which provides a guide for improving climate model performances,” said Prof. Zhang.

Paper: Qiushi Zhang et al, Subsurface Thermohaline Biases in the Southern Tropical Pacific and the Roles of Wind Stress and Precipitation, Journal of Climate (2023). DOI: 10.1175/JCLI-D-22-0524.1

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