In einem 15-minütigen Video klärt die Physikerin Sabine Hossenfelder auf. Sie erklärt vor allen Dingen die Unterschiede zwischen dem Jetstream, dem Golfstrom und der AMOC (Atlantic Meridonal Overturning Circulation). Das macht sie wie immer sehr prägnant und leicht verständlich und sie macht sich etwas lustig über die zahlreichen Pressemeldungen, dass der Golfstrom stoppen könnte. Das kann passieren, meint sie, aber dazu müsste die Erde aufhören zu rotieren. Sollte das der Fall sein, haben wir als Menschen aber ganz andere Probleme. Spannend ist sicherlich auch die Theorie, dass schmelzendes Grönland-Gletscher-Eis zu sinkenden Temperaturen in Europa führen könnte, sofern dadurch Zirkulation beeinflusst wird.
(Abbildung: Screenshot YouTube)
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Eine erste Reederei verbietet den Transport von Elektroautos, zu groß scheint die Brandgefahr.
Bei msn.com heißt es dazu:
“Etwa ein Jahr ist es her, dass die „Felicity Ace“ vor den Azoren in Brand geraten und gesunken ist – ein mit fast 4.000 Autos aus dem VW-Konzern beladener Frachter. Die Ursache des Feuers wurde nie verlässlich geklärt. Als möglicher Ursprung gilt aber eines der geladenen Elektrofahrzeuge, dessen Akku sich entzündet haben könnte. […] Die norwegische Linie Havila Kystruten transportiert auf ihren Fähren keine Autos mit elektrischen Motoren mehr. „Elektro-, Hybrid- und Wasserstoffautos sind an Bord verboten“, heißt es im Frage- und Antwortbereich ihres Portals. Bei einer Risikoanalyse sei man zu dem Schluss gekommen, dass der Brand eines solchen Autos einen besonders aufwendigen Rettungseinsatz erfordern würde, erklärte Reederei-Chef Bent Martini im Branchendienst TradeWinds. Den könne, anders als bei einem brennenden konventionellen Auto, die Mannschaft nicht wirkungsvoll bekämpfen, Passagiere seien damit gefährdet.”
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Neue Preiszonen: Muss Bayern bald mehr für Strom bezahlen? Dieser Frage geht der BR nach.
“Die Übertragungsnetzbetreiber untersuchen derzeit im Auftrag der EU, was diese verschiedenen Möglichkeiten zur regionalen Aufteilung des Strommarkts für Auswirkungen hätten. Insgesamt werden dabei 22 Parameter berechnet, unter anderem geht es dabei um die Auswirkungen solcher Veränderungen auf Unternehmen. Diese Auswertungen seien sehr kompliziert, so Manuela Wolter vom Netzbetreiber Tennet auf BR-Anfrage. Das Ergebnis der Untersuchung soll im Sommer vorliegen, und dem könne man nicht vorgreifen. Klar sei: „Wir als Netzbetreiber liefern die Datengrundlage, aber wir positionieren uns nicht zur Frage der Strompreiszonen.“
Experte: Einheitlicher Strompreis für Deutschland nicht haltbar
Eine klare Meinung hat dagegen Andreas Jahn. Er arbeitet für die Denkfabrik Regulatory Assistance Project (RAP), die unter anderem von der European Climate Foundation finanziert wird. Seiner Ansicht nach wird die einheitliche Preiszone in Deutschland auf Dauer nicht zu halten sein, schon wegen der hohen Kosten für den Redispatch.
Im Jahr 2021 kosteten diese für die Stabilität nötigen Eingriffe ins Stromnetz bereits über 1,2 Milliarden Euro, wegen der allgemein gestiegenen Strompreise sind auch die Redispatch-Kosten zuletzt weiter explodiert. Die Bundesregierung springt deshalb inzwischen mit Steuergeld ein, sie hat die Entgelte für das Übertragungsnetz gedeckelt.”
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Das längste und leistungsfähigste Unterseekabel der Welt. Es könnte bald zwischen Ägypten und Europa entstehen. Die HAZ berichtet über die Pläne Europa mit Strom aus Wind und Sonne zu versorgen.
“Solarstrom sogar im Winter, wenn es schneit, Windkraft auch bei Flaute: Ein Stromkabel von Nordafrika nach Europa soll das möglich machen. Ein griechischer Energiekonzern treibt die Pläne voran. Ende des Jahrzehnts könnte der Ökostrom aus Ägypten nach Griechenland und von dort weiter nach Österreich und Deutschland fließen. Das geplante Kabel soll vom Küstenort El Sallum im äußersten Nordwesten Ägyptens über eine Strecke von 950 Kilometern durchs Mittelmeer nach Attika in Griechenland führen. Es wäre nach heutigem Maßstab das längste und mit einer Kapazität von 3000 Megawatt (MW) eines der leistungsfähigsten Unterseekabel der Welt. Die aktuell längste durchs Meer verlaufende Stromleitung ist der North Sea Link zwischen Norwegen und Großbritannien mit 720 Kilometern und einer Leistung von 1400 MW.”
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Roger Pielke Jr. widmet sich auf seinem Blog einem kontroversen Thema: Öko-Terrorismus. Deutschland und das Vereinigte Königreich scheinen hier seiner Meinung nach eine Vorreiterrolle einzunehmen. Er zählt allerdings auch Tierschützer, die Pelztiere aus der Zucht befreien zu dieser Gruppe.
“In Germany this past week, protesters clashed with police over plans to create a new open pit coal mine in now-uninhabited village of Lützerath. The protests have thus far been mostly non-violent, although there have been accounts of injuries among both protestors and police. A spokesperson for the organization leading the protests said, “Even if you destroy Lützerath, we will fight on: until you stop burning coal, extracting fracking gas and building autobahns.”
The German protests are just the latest in what seem to be an escalation of tensions between climate protesters and governments. For instance,
Throughout 2022, climate protesters funded by billionaires staged protests by simulating (and sometimes causing) defacement of paintings in major museums;
Last October in France, climate protesters vandalized an agricultural irrigation project prompting the French government to send armed police to protect the installation;
In November, between 25,000 and 40,000 minks were released from a farm in Ohio, many of which died;
At the start of this year the UK advocacy group Extinction Rebellion announced a move away from disruptive protests, but just yesterday was back at it;
In turn the UK government has proposed harsher penalties for non-violent but disruptive protests like these.”
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Solarpflicht in der Schweiz. En-former, der Energieblog von RWE, berichtet über unser Nachbarland, die Schweiz.
“Solarpflicht für Neubauten und öffentliche Bestandsgebäude, vereinfachte Verfahren für den Bau von Solarparks in alpinen Gebieten und die Vereinheitlichung der Einspeisevergütung: Das sind die großen Eckpunkte einer Änderung des Schweizer Energiegesetzes, die seit Oktober 2022 gilt. Sie ist Teil der sogenannten „Solaroffensive“, mit der die Schweiz die Nutzung der Solarthermie und vor allem der Photovoltaik fördern will.
Dazu gehören auch neue Ausbauziele: Geht es nach dem Ständerat, also der Kantonsvertretung im Parlament, sollen ab 2050 mindestens 45 Terawattstunden aus Erneuerbaren Energien abseits der Wasserkraft kommen, die Zustimmung des Nationalrats, der anderen Parlamentskammer, steht noch aus. Die Wasserkraft ist aktuell mit Abstand der wichtigste Energieträger im Schweizer Strommix, Lauf- und Speicherkraftwerke produzieren rund 40 Terawattstunden Strom im Jahr und deckten 2021 68 Prozent des Strombedarfs. Die anderen Erneuerbaren Energieträger, die rund 10 Prozent des Verbrauchs ausmachen, sollen also aufholen – und dabei in allererster Linie die Solarenergie.”
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Die Kälte aus Sibirien schwappt gerade bis nach China. Der Ort Mohe hatte –53 Grad Celsius.
(Abbildung: Screenshot Ventusky)
Die aktuelle Anomalie in Ostasien ist auch gut auf der Karte von Climatereanalyzer.org zu erkennen.
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Moritz Büsing auf WUWT:
Systemic Error in Global Temperature Measurement
Some time ago I stumbled upon a curiosity in temperature measurement publications of the last 30 years:
When you turn the temperature anomaly curves into absolute temperature curves then the past has been getting colder.
The decade 1880 to 1890 is in recent publications 0.3°C (0.5°F) colder than it was in publications from 15 years ago, and 0.5C (0.9°F) colder than it was in publications 30 years ago. The weather station database for land surface temperatures of this time period has not changed much in the last 30 years, but the analysis methods have changed.
Therefore, I went down the rabbit hole and tried to understand how one analyzes the data from thousands of weather stations at many different locations with changing technologies over time. Here I found a systematic error in one of the most important analysis processes: homogenization
Weiterlesen auf WUWT:
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Stefan Grab auf The Conversation:
Climate change: colonial diaries in South Africa are helping scientists reconstruct weather patterns of the past to protect against future events
The current climate crisis raises many questions. Some are forward-looking: how can this be fixed? Some look to the recent past: how did we get here? And some reach further back into history: are today’s extreme heat waves, catastrophic droughts and floods all due to climate change? Was climate and weather this bad 100 or a few hundred years ago?
For scientists to answer those last two questions, they need to consult reliable instrumental weather records. But these only go back a few decades for many regions of Africa. The continent’s longest continuous single station weather record is that of the South African Astronomical Observatory in Cape Town, starting in 1841. This record shows that rainfall has gradually declined since about 1900.
Yet, it also demonstrates that while Cape Town’s 2015-2017 drought was severe, it was little different from a much earlier drought (1930-1939). Looking even further back could help to create a more complete, nuanced picture of weather and climatic shifts in Cape Town. But given the absence of instrumental weather records prior to the 19th century – or during times well before human-induced accelerated global warming – this hasn’t been possible.
Now some answers are being provided by what seems at first glance an unlikely source: a massive project to photograph and transcribe daily registers kept by the Vereenigde Oost Indische Compagnie (VOC), or Dutch East India Company, between 1651 and 1795.
All of the trading company’s activity in the Cape Colony was carefully documented in the VOC’s daghregisters, its daily registers or journals. Since 2016, these detailed records, held by the Cape Town Archives and Nationaal Archief in The Hague, have been photographed and digitised by the non-profit Tracing History Trust. By 2021, 2.5 million words had been transcribed for the VC Daghregister Project.
As we outline in a recent research paper, the digitised records are a treasure trove for climate scientists. They represent the longest and oldest known corporate chronicle of near-continuous daily weather recording for the southern hemisphere.
Here’s what we’ve learned from them so far – and what they may have to teach us about current and future climate.
Detailed entries
The VOC had a monopoly on shipping trade between what is today the Netherlands and southeast Asia through Indian Ocean trade routes at the end of the 16th century. By the mid-17th century, the company realised it needed a permanent reprovisioning and resting station. Table Bay at the Cape was deemed the most suitable. Jan van Riebeeck was then commissioned to establish the settlement as the first governor at the Cape from 1652.
Daily journal entries were written by trained scribes in a relatively informal style. The language used was an older version of modern Dutch of the Netherlands and Flanders, and also of Afrikaans, which evolved as a South African language from such early Dutch.
The register entries detail a wide range of human activity: trade, politics, diet, health, diplomacy, religion, governance and so on. They also contain environmental observations, such as daily weather phenomena. Daily weather observations were written into the registers in a consistent and systematic manner. Particular attention was given to sub-daily wind direction and force, which was important to shipping.
Other regular observations included precipitation (rainfall, hail, snow) and conditions of the sky (cloudiness, visibility). Extreme events such as violent storms, gale force winds, exceptionally hot or cold conditions, flooding and drought were noted and at times elaborated on with detail on human, agricultural, infrastructural, and environmental consequences and responses.
Historical climate extremes
Our initial investigation focused on the period 1773 to 1791. We outlined extreme inter-annual climate variability ranging from the highest number of annual rain days on record and flooding in 1787, to severe drought in 1788. Temperatures must have also been highly variable. Even though we do not have thermometer values, anecdotal accounts regularly speak of “excessive heat” during summer and icy winter conditions.
It is clear that society had to cope with “wild weather” and climate extremes during historical times. But coping mechanisms were not advanced and so societal suffering was often considerable – the weather records also provide valuable context to notable historic events such as shipwrecks and chronic food shortages.
This is not the end of our research; the records hold far more information from which we can learn about the Cape’s historical climate and weather. Our ongoing work aims to extend the climate chronology back to 1652 and establish the causes of climate variability and extreme weather during the 17th and 18th centuries. If we are better able to identify the drivers of past climate variability and extreme events, it will benefit our modelling of projected future climate scenarios and assist in forecasting expected short-term (the next few months) weather conditions.