Die Aktivisten der “Letzten Generation” legen ihre Finanzen offen. Der Tagesspiegel hat sich die Verteilung der 1 Million Euro Einnahmen angesehen. Die Gruppe, die das 9 Euro Ticket fordert, hat demnach auch Mietautos benutzt. Er werden sicherlich E-Autos gewesen sein und zur Verteidigung der Aktivisten muss man sagen, dass jemand ein 9 Euro-Ticket, dass es ja nicht gibt, aus Protest nicht nutzt, liegt nahe.
“In dem Bericht werden auch die Ausgaben der Gruppe aufgeschlüsselt. Das mit Abstand meiste Geld gab die „Letzte Generation“ 2022 demnach für Mietkosten aus: insgesamt 254.170,43 Euro. Das Geld floss etwa in Unterkünfte, die die Gruppe für Unterstützer, die keine Angehörigen in Berlin haben, anmietet, aber auch in Veranstaltungsräume und Mietautos. An zweiter Stelle folgten Materialkosten – also etwa für Sekundenkleber, Warnwesten oder Sitzkissen – in Höhe von 98.167,28 Euro.”
Der Artikel macht auch die Einnahmen der Aktivisten transparent.
“10.000 Euro hat die „Letzte Generation“ 2022 außerdem als Darlehen erhalten. Hinzu kommen Fördergelder des Climate Emergency Fund (CEF) in Höhe von rund 50.000 Euro. Die Aktivisten betonen jedoch, dass dieses Geld nicht als direkte Zuwendung an die „Letzte Generation“ gehe, sondern die Initiative „Gemeinnützige Bildungsarbeit zur Unterstützung von Letzte Generation“ als Teil des Wandelbündnisses die Fördergelder erhalte.”
Wie man 1 Million Euro an Aktivisten ausschütten kann, die bis jetzt noch keine Rechtsform haben, wäre sicherlich auch interessant zu erfahren. Gleiches gilt für ein Darlehn.
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Warum das Heizen mit Holz keine gute Idee ist. Daswetter.com mit einem Beitrag zu dem Thema.
“Denn die Holzverbrennung schädigt dabei das Klima gleich mehrfach: durch das schnelle Freisetzen von CO₂, das Freisetzen von Ruß, sowie durch das Vernichten von Wäldern. Dabei sind genau die Wälder extrem wichtig als Kohlenstoffsenken als wertvolle Verbündete im natürlichen Klimaschutz. Bäume brauchen Jahrzehnte, um so viel Kohlendioxid zu binden wie beim Verbrennen in einem Moment freigesetzt wird.
Privathaushalte sind in Deutschland schon jetzt die größten Verbraucher von Waldholz für die Gewinnung von Energie. Aktuell gibt es hierzulande insgesamt über elf Millionen Kamine und Holzöfen. Der Pelletverbrauch in Deutschland liegt bei rund drei Millionen Tonnen Pellets sowie mehr als 20 Millionen Tonnen Scheitholz pro Jahr, Tendenz steigend. Diese Menge an Holzpellets werden absehbar nur durch Importe zu decken sein – mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Wälder auch in anderen Weltregionen.
Doch nicht nur für das Klima ist die Verbrennung von Holz ein Problem. Denn bei der Verbrennung werden auch jede Menge Schadstoffe freigesetzt. „Nichts verbrennt dreckiger und klimaschädlicher als Holz“, so Achim Dittler vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Bei der Holzverbrennung würden viel mehr Schadstoffe freigesetzt als bei der Verbrennung von Öl oder Gas, darunter Kohlenmonoxid, Stickoxide, Methan und Ruß.”
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Das Jahr ist noch jung, aber es gibt bereits einen humoristischen Höhepunkt. Die von Aktivisten errichteten Brettertürme und Häuser in Lützerath sind bzw. waren Kulturgüter. Man lernt täglich dazu.
(Abbildung: Screenshot Twitter)
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China holt bei Elektro-Autos auf. Die Tagesschau berichtet:
“Insgesamt 2,53 Millionen Pkw sind nach Angaben des chinesischen Autoverbands CAAM im vergangenen Jahr ins Ausland verkauft worden. Das sind knapp 57 Prozent mehr als im Vorjahr. China holt damit auf und verringert den Abstand zu Deutschland, dem zweitgrößten Autoexporteur der Welt hinter Japan.
Der deutsche Verband der Automobilindustrie (VDA) meldet für das vergangene Jahr 2,61 Millionen exportierte Pkw aus Deutschland. Das sind zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Der Lobby-Verband merkt an, dass in China bei den exportierten Pkw noch Spezialfahrzeuge zugerechnet werden, die in Deutschland so nicht ausgewiesen werden. Die Zahlen seien nicht direkt miteinander vergleichbar.
Der Zuwachs chinesischer Exporte ist den Angaben des staatlichen Autoverbands besonders bei den Elektrofahrzeugen deutlich: Hier habe es eine Steigerung um 120 Prozent auf 679.000 Autos gegeben. Elektrofahrzeuge sind in China, dem größten Automarkt der Welt, zu einem bedeutenden Faktor geworden. Ausländische Automarken bekommen dort zunehmend Konkurrenz durch einheimische Marken wie BYD, Xpeng und Nio.”
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Die Union fordert ein Umdenken beim Thema CO2-Ascheidung und Speicherung. Im Handelsblatt heißt es dazu:
“Die Bundesregierung lehnt derzeit noch – wie die unionsgeführten Vorgängerregierungen zuvor auch – inländische Lagerstätten ab. Stattdessen bemüht sie sich, etwa im CCS-Vorreiterland Norwegen Lagerabkommen zu schließen. Die Union unterstützt dies – und fordert im Einklang mit Wissenschaftlern und internationalen Umweltorganisationen, Lagerstätten in Deutschland nicht auszuschließen.
Merz verlangt explizit „eine echte CO2-Kreislaufwirtschaft“
Der Antrag der Unionsfraktion ist das erste konkrete Ergebnis nach der Vorstandsklausur der CDU vom Wochenende. In Weimar hatte die Partei ein Papier zur Wirtschafts-, Energie- und Klimapolitik verabschiedet. Darin betont die Union, dass es nicht ausreiche, Kohlendioxid zu vermeiden, um die Klimaziele zu erreichen. „Für Klimaneutralität müssen Emissionen vermieden, aber auch abgeschieden, gespeichert und genutzt werden“, heißt es darin.”
Gleichzeitig fordert die Union ein Weiterbetrieb der Kernkraftwerke in Deutschland bis 2024.
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Batterien von Elektrobussen leben als Energiespeicher weiter. En-Former, der Energieblog von RWE, mit einem Projekt aus den Niederlanden. Der Hersteller VDL und der Konzern RWE kooperieren hier.
“Auf dem Gelände eines ehemaligen RWE-Kraftwerks in Moerdijk in den Niederlanden, südlich von Rotterdam, sollen dazu 43 ausgediente Lithium-Ionen-Batterien aus VDL-Bussen zu einem Batteriespeicher zusammengeschlossen werden. Eine Batterie-Einheit besteht aus neun Batterien mit einem Gewicht von je 220 Kilogramm. Die Busbatterien werden in quadratischen Containern untergebracht, die über Wechselrichter und Transformatoren direkt an das Stromnetz angeschlossen werden. Ausgehend von der ursprünglichen Kapazität der Batterien, hat der Speicher eine Kapazität von bis zu 7,6 Megawattstunden (MWh).”
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Wie groß ist unsere CO2-Schuld wirklich? Greta Thunberg hat den Deutschen im Interview mit Anne Will noch einmal bescheinigt, eine historische Schuld zu haben in Sachen CO2. Anne Will widersprach nicht, aber Daniel Stelter hat sich die Sache angesehen auf seinem Blog.
“In den letzten zehn Jahren hat westliche Technologie die Kosten für neue Sonnen- und Windenergie massiv gesenkt, wovon die ganze Welt profitiert. (Allein wir Deutschen für Solarenergie ca. 80 Milliarden Euro). Währenddessen haben einige G77-Staaten neue Kohlekraftwerke gebaut, weil China subventionierte Exportkredite gewährt. Wie ordnen wir in solchen Fällen die moralische Haftung zu?”
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Lützerath sei das „falsche Symbol“. Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck hat den Anti-Kohle-Demonstranten zugesichert, dass trotz der Abbaggerung des Weilers im Rheinland bald Schluss sei mit Kohlestrom in Deutschland. Er wird das Versprechen kaum halten können, schreibt Alex Reichmuth im Nebelspalter:
Habecks falsche Versprechen an die Anti-Kohle-Demonstranten
Es flogen Steine, zum Teil auch Molotow-Cocktails, und es wurde gekämpft, wie wenn ein Bürgerkrieg im Gang wäre: Die Besetzung des Weilers Lützerath im deutschen Rheinland durch Klimaaktivisten machte am letzten Wochenende grosse Schlagzeilen (siehe hier).
Die Einsatzkräfte musste Protestierende zum Teil mit Gewalt wegbringen. Das geräumte Gelände soll demnächst dem Kohleabbau zum Opfer fallen. Insgesamt demonstrierten rund 15’000 Menschen vor Ort. Selbst die schwedische Klima-Ikone Greta Thunberg war zur Unterstützung angereist.
Weiterlesen im Nebelspalter.
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AWI:
Arktisches Kohlenstoff-Förderband entdeckt
Forschende finden neuen Transportweg kohlenstoffhaltigen Materials aus produktiven arktischen Randmeeren in die Tiefsee
Der seitliche Einstrom kohlenstoffreicher Partikel aus der Barents- und Karasee könnte jährlich bis zu 3,6 Millionen Tonnen CO2 in der arktischen Tiefsee für Jahrtausende binden. Ein bisher unbekannter Transportweg entzieht allein in dieser Region über die biologische Kohlenstoffpumpe und Meeresströmungen der Atmosphäre CO2 in der Größenordnung der Jahresemissionen von Island, wie Forschende vom Alfred-Wegener-Institut und Partnerinstituten in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Nature Geoscience berichten.
Die biologische Produktivität des zentralen Arktischen Ozeans ist im Vergleich zu anderen Ozeanen begrenzt, weil Sonnenlicht durch Polarnacht und Meereisbedeckung oft fehlt und das Nährstoffangebot begrenzt ist. Somit steht den Kleinstalgen (Phytoplankton) in den oberen Wasserschichten weniger Energie zur Verfügung als dies in anderen Weltmeeren der Fall ist. Daher war die Überraschung groß, als Forschende während der Expedition ARCTIC2018 im August und September 2018 mit dem russischen Forschungsschiff Akademik Tryoshnikov große Mengen partikulären – also in Pflanzenresten gebundenen – Kohlenstoffs im Nansenbecken in der zentralen Arktis entdeckten. Genauere Messungen zeigten einen Wasserkörper mit großen Mengen partikulären Kohlenstoffs in bis zu zwei Kilometern Tiefe, der aus Bodenwasser aus der Barentssee bestand. Letzteres entsteht, wenn sich im Winter Meereis bildet, das kalte, schwere Wasser absinkt und schließlich vom flachen Schelf an der Küste den Kontinentalhang hinab in das tiefe arktische Becken fließt.
„Mit unseren Messungen konnten wir berechnen, dass durch diesen Wassermassentransport mehr als 2000 Tonnen Kohlenstoff pro Tag in die arktische Tiefsee strömen, was 8500 Tonnen atmosphärischem CO2 entspricht. Hochgerechnet auf ein Jahr liegt das mit 3,6 Millionen Tonnen CO2 in der Größenordnung der Jahresemissionen von Island“, erläutert Dr. Andreas Rogge, Erstautor der Nature Geoscience-Studie und Meeresforscher am Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI). Die Fahne mit dem kohlenstoffreichen Wasser reicht vom Schelf der Barents- und Karasee bis zu etwa 1000 Kilometer weit in das arktische Tiefseebecken. Über diesen neu beschriebenen Mechanismus wird durch die Barentssee, die ohnehin das produktivste arktische Randmeer ist, etwa 30 Prozent mehr Kohlenstoff als bisher angenommen effektiv aus der Atmosphäre entfernt. Modellrechnungen zeigten außerdem, dass der Ausstrom dabei in saisonalen Pulsen erfolgt, da auch die Aufnahme von CO2 durch Phytoplankton in den arktischen Küstenmeeren ausschließlich im Sommer erfolgt.
Das Verständnis von Transport- und Umwandlungsprozessen innerhalb des Kohlenstoffkreislaufs ist essentiell um globale Kohlendioxidbudgets zu erfassen und somit auch Prognosen zur Erderwärmung zu erstellen. An der Meeresoberfläche nehmen einzellige Algen CO2 aus der Atmosphäre auf und sinken nach ihrem Ableben in die Tiefsee. Erreicht der so gebundene Kohlenstoff das Tiefenwasser, wird er erst wieder frei, wenn das Wasser durch Umwälzströmungen wieder an die Meeresoberfläche gelangt, was in der Arktis mehreren Tausend Jahren entspricht. Sogar Millionen von Jahren kann es hingegen dauern, wenn der Kohlenstoff im Tiefseesediment abgelagert wird, da er dann erst durch Vulkanismus wieder freigesetzt wird. Dieser auch als biologische Kohlenstoffpumpe bezeichnete Prozess kann somit Kohlenstoff für einen sehr langen Zeitraum aus der Atmosphäre entfernen und stellt eine wichtige Senke im Kohlenstoffkreislauf unseres Planeten dar. Außerdem gelangt über diesen Weg Nahrung in die Tiefsee, von der sich die dortigen Tiere wie Seesterne, Schwämme und Würmer ernähren. Welche Anteile des Kohlenstoffs aber tatsächlich vom Ökosystem aufgenommen werden, bedarf noch weiterer Forschung.
Es gibt in den polaren Schelfmeeren noch weitere wenig erforschte Gebiete, in denen Bodenwasser gebildet wird und in die Tiefsee strömt. So ist davon auszugehen, dass der globale Einfluss dieses Mechanismus‘ als Kohlenstoffsenke noch wesentlich größer ist. „Die zunehmende Erderwärmung trägt allerdings dazu bei, dass weniger Eis und somit weniger Bodenwasser gebildet wird, aber auch, dass mehr Licht und Nährstoffe für das Phytoplankton verfügbar sind, sodass mehr CO2 gebunden wird. Somit ist die zukünftige Entwicklung dieser Kohlenstoffsenke momentan nicht abschätzbar und die Identifikation eventueller Kipppunkte erfordert dringend weitere Forschung“, sagt Andreas Rogge.
Originalpublikation: Andreas Rogge, Markus Janout, Nadezhda Loginova, Emilia Trudnowska, Cora Hörstmann, Claudia Wekerle, Laurent Oziel, Vibe Schourup-Kristensen, Eugenio Ruiz-Castillo, Kirstin Schulz, Vasily V. Povazhnyy, Morten H. Iversen, Anya M. Waite: Carbon dioxide sink in the Arctic Ocean from cross-shelf transport of dense Barents Sea water, Nature Geoscience (2022). DOI: 10.1038/s41561-022-01069-z