Mit einer Seilbahn ein Hotel heizen

Ein interessantes Video aus der Schweiz über eine innovative Heizmethode.

“René Koch ist Ingenieur und Seilbahnfachmann. Er erklärt das Prinzip: «Beim Anfahren braucht die Bahn Energie. Sobald sie beim Herunterfahren in den Steilhang kommt, kippt es. Dann geben die Elektromotoren Strom ab und wir können einen Grossteil der eingesetzten Energie zurückgewinnen.»

Das Verfahren der Rekuperation wird beispielsweise auch bei Elektroautos genutzt. Da wird die Batterie beim Bremsen aufgeladen. Das Prinzip ist nicht neu, anders ist bei der Stoosbahn aber, wie effizient der Strom genutzt werden kann. Das Umwandeln von Strom zu warmem Wasser funktioniert ähnlich wie mit einem Tauchsieder oder Wasserkocher. “

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Roger Pielke Jr. hat auf seinem Blog das extreme Wetter im Jahr 2022 in den USA untersucht und die Entwicklung der letzten Jahre bzw. Jahrzehnte aufgezeigt. Seine Blianz: Das war ein ziemlich normales extremes Jahr.

“If you want to understand trends in extreme weather, look at weather data, not economic data.

In a few words, extreme weather in 2022 in the U.S. has been — well, pretty normal. Some extreme weather phenomena occurred at a rate or intensity greater than historical averages, but many occurred less. There have been and there will again be many years with far more extreme weather than we’ve seen in 2022.

In this post I share for a range of extreme weather phenomena 10 graphs and links to original data sources for those who’d like to dive deeper. For those who want a summary first, here is what I document below:

Extreme temperatures — higher than historical average

Drought — above average this century, not as pronounced longer-term

Tropical Cyclones — average to below average

Tornadoes — Below average (since 2005)

Hail — Below average (since 2005)

Strong winds — above average (since 2005)

Fire — Average (since 2000)

Flooding and Extreme Precipitation — Data not yet available, but appears average”

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Wie verlässlich sind langfristige Wettervorhersagen? Die Tagesschau hat einen interessanten Artikel dazu, der die Schwächen offenbart.

“Wie groß die Unsicherheiten noch sind, hat sich bereits mit Blick auf diesen Winter gezeigt. Mitte November standen die Zeichen noch auf einen überdurchschnittlich milden Winter im Vergleich zu den vergangenen 30 Jahren. Ein warmer Winter war das wahrscheinlichste Szenario.

Dieser Winter könnte im Durchschnitt mehr als 0,6 Grad Celsius wärmer werden, hieß es noch im November. Jetzt, in der aktualisierten Vorhersage, wird vor allem der Dezember deutlich kälter und so spricht insgesamt viel für einen normalen Winter. Die Vorhersage für den Winter hat sich innerhalb von vier Wochen deutlich geändert und offenbart die Schwächen der Vorhersagemodelle.”

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Die Schweiz plant laut T-Online Fahrverbote für E-Autos bei einer Strommangel-Lage.

“In der Schweiz bereitet man sich auf eine mögliche Stromknappheit vor. In einem Entwurf einer Notverordnung sind drastische Maßnahmen aufgeführt. Eine davon: Beschränkungen für Elektroautos. Das Papier sieht mehrere Eskalationsstufen vor, bei Stufe 3 heißt es: “Die private Nutzung von Elektroautos ist nur für zwingend notwendige Fahrten gestattet (z.B. Berufsausübung, Einkäufe, Arztbesuche, Besuch von religiösen Veranstaltungen, Wahrnehmung von Gerichtsterminen).”

Außerdem ist ein Tempolimit angedacht: “Eine Sparmaßnahme, die auch Auswirkungen auf einen anderen Erlass hat, ist die Temporeduktion auf Autobahnen. Damit soll mittelbar auf den Stromverbrauch der Elektrofahrzeuge eingewirkt werden”, wird im “Entwurf der Verordnung über Beschränkungen und Verbote der Verwendung elektrischer Energie” vorgeschlagen.”

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Gestiegene Energie- und Rohstoffpreise bringen Nahrungsmittelhersteller in Schwierigkeiten. Die Welt berichtet über den Hersteller Lambertz aus Aachen. Kunden in den USA akzeptieren die Preiserhöhungen nicht.

“Aktuell nämlich laufen die Verhandlungen mit den US-Handelsketten über die Lieferkonditionen für den Herbst 2023. Und Anbieter wie Wal-Mart, Target und Co. wollen die geforderten Preiserhöhungen, die Lambertz mit stark gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten begründet, allenfalls zur Hälfte akzeptieren, berichtet Bühlbecker im WELT-Gespräch.

Über viele Jahre hinweg hat sich das traditionsreiche Familienunternehmen in den USA Regalplätze für seine „German Cookies“ erkämpft, sagt Bühlbecker. Verkauft werden vor allem Keksmischungen in großen Geschenkedosen aus Metall, aber auch das klassische Weihnachtsgebäck.”

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Breaking Lab gibt in einem Video auf YouTube einen guten Überblick über das Thema LNG. Dabei zeigt sich der Moderator sehr kritisch gegenüber dieser Methode Gas zu transportieren.

(Abbildung: Screenshot YouTube)

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Klaus Müller, Chef der Bundesnetzagentur verzweifelt etwas am Wetter. Obwohl es eine sehr klare Korrelation zwischen der Außentemperatur und dem Gasverbrauch für ein Gebäude gibt, schlägt Müller laut FAZ Alarm, weil die Einsparungen seiner Meinung nach nicht reichen. Wer z. B. die Raumtemperatur statt auf 21 Grad Celsius auf 19 Grad senkt, der verbraucht bei den aktuell niedrigen Temperaturen zwangsweise mehr Gas als bei Temperaturen über null Grad, sofern mit Gas geheizt wird.

“Die Bundesnetzagentur hat die Menschen in Deutschland aufgefordert, mehr Gas zu sparen, als sie es derzeit tun. „Aktuell liegen die Einsparungen insgesamt nur noch bei 13 Prozent“, sagte der Präsident der Behörde, Klaus Müller, dem „Tagesspiegel“ vom Montag. Die Bundesnetzagentur hält jedoch Einsparungen von 20 Prozent für nötig. „Wenn das ein Ausreißer bleibt, muss uns das noch nicht beunruhigen. In den nächsten Tagen wird es aber kalt bleiben. Es ist deswegen wichtig, dass wir mit den Sparanstrengungen nicht nachlassen und den ganzen Winter durchhalten“, mahnte Müller.

Derzeit seien die Gasspeicher mit einem Füllstand von 95 Prozent besser gefüllt denn je. Zudem sei Deutschland deutlich besser vorbereitet als im Sommer. „Wir bekommen jetzt Gas aus verschiedenen Quellen, wir haben bald drei Terminals für Flüssiggas, aus Norwegen und Holland, über Belgien und auch über Frankreich werden wir gut beliefert“, sagte Müller. Eine längere Kältewelle sei aber dennoch riskant. „Bei Temperaturen von minus zehn Grad schießt der Gasverbrauch in die Höhe“, hob er hervor.”

Die Zeit sieht die Situation nicht als bedrohlich an.

“Der Gasverbrauch ist zuletzt deutlich gestiegen. Wegen kalter Temperaturen haben viele Menschen die Heizung aufgedreht. Zugleich liefen viele Gaskraftwerke, um eine mehrtägige Flaute bei der Windkraft auszugleichen. Die Speicher leeren sich entsprechend schneller, um etwa einen halben Prozentpunkt pro Tag. Dennoch weisen die Füllstände bislang nicht auf eine drohende Gasknappheit hin. Entscheidend sind die Temperaturen in den kommenden Monaten. Die Strompreise sind zuletzt wieder etwas gestiegen.”

Es scheint ohnehin sehr unterschiedliche Berechnungen beim Gasverbrauch zu geben. Laut Motelnews lag der Gasverbrauch seit September um 8% unter den Vorjahren. Die Zahlen stammen vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und sind um Wettereffekte bereinigt.

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NZZ hat einige interaktive Grafiken zur Stromproduktion in Deutschland veröffentlicht.

“Der Grossteil des Erdgases wird in deutschen Haushalten zwar für das Heizen verbraucht, sein Anteil an der Stromerzeugung ist aber immer noch vergleichsweise hoch. Zwischen Mitte Juli und Anfang November hat Deutschland fast durchgängig mehr Strom aus Erdgas erzeugt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. In den beiden vergangenen Wochen stieg die mit Gas erzeugte Strommenge auf den höchsten Wert seit Januar 2015, als die Bundesnetzagentur die Zahlen zum ersten Mal veröffentlicht hatte.”

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Groß ist das Wehklagen um Vorgänge beim riesigen Thwaites-Gletscher in der Antarktis – auch als “Weltuntergangsgletscher” bezeichnet. Alex Reichmuth hat im Nebelspalter untersucht, wie sehr der Gletscher tatsächlich das Schicksal der Menschen bestimmt.

Antarktis-Gletscher Thwaites: Der Weltuntergang kann warten

Der Thwaites-Gletscher in der Westantarktis liegt zwar 15’000 Kilometer von der Schweiz entfernt. Trotzdem hat es der Eisriese den hiesigen Journalisten angetan. Denn von ihm hängt angeblich das Schicksal der Menschheit ab.

Über nicht weniger als zwanzig Seiten erstreckte sich Ende Oktober ein Bericht des «Magazins» über den «Weltuntergangs-Gletscher», wie der Thwaites bezeichnet wird (siehe hier). Der Gletscher bestimme nicht weniger als die «Zukunft der Menschheit».

Zitiert wurde darin der deutsche Klimaforscher Anders Levermann. «So, wie wir uns heute an die Griechen der Artikel erinnern, die uns die Demokratie gegeben haben, wird man in zweitausend Jahren von uns sprechen als jene, mit denen der Meeresspiegelanstieg anfing», orakelte er.

Weiterlesen im Nebelspalter.

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