Deutschland zahlt

Auf eines kann sich die Welt verlassen: Deutschland zahlt.

Deutschlandfunk über den neuen Regenwald-Fonds.

Der Umwelt-Minister von Deutschland heißt Carsten Schneider. Er hat gesagt: Wir helfen Ländern dabei, den Regen-Wald zu schützen. Sonst könnte der Klima-Wandel noch schlimmer werden.

Deutschland wird in den nächsten Jahren 1 Milliarde Euro in einen globalen Fonds einzahlen. Ein Fonds ist so etwas wie ein Bank-Konto. Länder können von dort Geld bekommen, wenn sie den Regen-Wald schützen. Auch andere Länder geben Geld für den Fonds.

Die Regierung von Brasilien hat den Fonds erfunden. In Brasilien gibt es viel Regen-Wald. Brasilien will mehr Geld bekommen, wenn sie den Regen-Wald schützen. Denn der Regen-Wald ist wichtig für das Klima auf der Welt. Der Fonds hat aber auch eine andere Regel: Wenn Länder den Regen-Wald zerstören, müssen sie eine Strafe zahlen.Regen-Wälder speichern CO2. CO2 ist ein Gas und sorgt dafür, dass sich die Erde erwärmt. Wenn es weniger Regen-Wald gibt, kommt mehr CO2 in die Luft. Dadurch wird der Klima-Wandel schlimmer.

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Die FAZ zur Entwicklung bei fossilen Brennstoffen und Kohlenstoffabscheidungen.
Zu mindestens Öl und Gas werden auch zukünftig gefragt bleiben. 

Wenn das Zeitalter von Öl und Gas tatsächlich in die Verlängerung gehen sollte, wie es die Internationale Energieagentur befürchtet und wie Trump und die arabischen Ölstaaten es sich erhoffen, dann wird ein neuer Hoffnungsträger im Kampf gegen die Klimakrise umso wichtiger werden: das nachträgliche Entfernen von Kohlendioxid aus der Atmosphäre. Noch steht das sogenannte Carbon Capture and Storage (CCS) am Anfang. Mitte des Jahres gab es weltweit gerade mal knapp 80 CCS-Anlagen mit einer winzigen CO2-Entfernungskapazität von insgesamt 64 Millionen Tonnen im Jahr – weniger als 0,2 Prozent der jährlichen Emissionen.

Aber ohne einen solchen „CO2-Staubsauger“ zur Abkühlung der Atmosphäre werde es nicht mehr gehen, sagte der Klimaökonom Ottmar Edenhofer, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, schon vor einem Jahr im F.A.S.-Gespräch voraus. Zu gering sind bisher die Fortschritte bei der angestrebten Senkung der globalen Treibhausgasemissionen. Edenhofer schlägt vor, dass zum Beispiel Ölraffinerien, die heute CO2 ausstoßen, verpflichtet werden, diese Emissionen später „zurückzuholen“ und das Klimagas wieder aus der Atmosphäre zu entfernen. In Deutschland hat der Bundestag vor zwei Wochen das Kohlenstoffspeichergesetz beschlossen. In Zukunft soll Kohlendioxid etwa aus der Zement- und Stahlherstellung unter dem Meeresboden der Nordsee gelagert werden.

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Auf Deutschland kommen auf zukünftig erhebliche Kosten zu, will man das Lebenswerk von Jürgen Trittin nicht gefährden. 

Die Welt in einem Bezahlartikel.

Denn immer deutlicher wird, welche immensen Kosten auf das Land zukommen werden, um die Öko-Transformation, die laut dem Grünen Jürgen Trittin jeden Bürger nicht mehr als „eine Kugel Eis im Monat“ kosten sollte, immer weiter voranzutreiben. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer hat errechnet, dass die jährlich erforderlichen Investitionsbedarfe für die Energiewende künftig ansteigen und etwa im Jahr 2035 zwischen 113 und 316 Milliarden Euro liegen werden. 

Zum Vergleich: Der Bundeshaushalt 2025 liegt bei 502 Milliarden Euro, wovon satte 180 Milliarden für Arbeit und Soziales vorgesehen sind. Allein der Rentenzuschuss wird noch in dieser Legislatur auf 150 Milliarden Euro steigen. Deutschlands aktueller Kurs sei „nicht nur teuer, sondern auch kaum tragfähig“, urteilt die DIHK.

Von den durch die Wirtschaftsberater von PwC geschätzten bis 2045 erforderlichen 1,3 Billionen Euro sollen allein die deutschen Energieversorger und Stadtwerke über 530 Milliarden Euro investieren, um klimaneutral zu werden. Ein Großteil davon entfällt auf die Wärmewende, die Energiewende im Gebäudesektor.

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Wasserstoff ist teuer in der Herstellung.

Ingenieur.de über ein neues Verfahren, das Kostensenkung verspricht. 

Europa will mehr grünen Wasserstoff produzieren – und zwar mit eigener Technologie, ohne Abhängigkeiten von Importen oder knappen Edelmetallen. Genau hier setzt ein deutsch-niederländisches Forschungsprojekt an. Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und das Holst Centre in Eindhoven wollen gemeinsam einen neuen Elektrolyse-Stack entwickeln, der günstiger, flexibler und großindustrietauglich sein soll. Das Vorhaben hört auf den Namen „genAEMStack“ und wird zweieinhalb Jahre lang mit 1,6 Millionen Euro aus dem EU-Fonds EFRE gefördert.

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Umweltminister Schneider ist enttäuscht über die COP30, jedenfalls ein bisschen.

Tagesschau:

Bundesumweltminister Carsten Schneider zeigte sich „ein bisschen enttäuscht“, dass in Belém keine Einigung auf eine Abkehr von den Fossilen gelungen sei. Der nun vorliegende Beschluss sei jedoch „in keiner Weise ein Rückschritt, sondern ein Zwischenschritt“, betonte Schneider. Deutschland und die EU würden nun „Allianzen schmieden“ für die nächsten Schritte, um für fossile Energien ein „Stopp-Schild“ aufzustellen.

Die EU und ihre Mitstreiter, zu denen Kolumbien, Chile, Kenia und etliche kleine Inselstaaten gehören, die wegen des steigenden Meeresspiegels vom Untergang bedroht sind, hatten die brasilianische COP-Präsidentschaft vor der Einigung aufgefordert, einen überarbeiteten Vorschlag vorzulegen, „der die Ansichten der Mehrheit widerspiegelt und dem Prozess wieder Balance, Ambition und Glaubwürdigkeit verleiht“. Die Konferenz war daraufhin gestern in die Verlängerung gegangen. Schneider betonte nun, man sei mit einer „sehr stark auftretenden“ Koalition aus Ölländern konfrontiert gewesen. 

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Die TU München hat einen Vergleich von Heizungen gemacht.

T-Online:

Dabei kamen die Studienautoren zu dem Ergebnis, dass die Wärmepumpen allesamt die beste Klimabilanz aufwiesen. Die Unterschiede zwischen den Systemen waren dabei minimal, auch der Einsatz einer PV-Anlage verbesserte die Umweltfreundlichkeit der Anlage kaum. Die Wärmepumpen kamen auf durchschnittliche Lebenszyklusemissionen von weniger als 1.500 kg CO2-Äquivalent pro Jahr.

An zweiter Stelle kommt die Gasheizung in Kombination mit einer Solarthermie-Anlage. Eine Solarthermie-Anlage erhitzt mit der Solarkraft (Solarkollektoren auf dem Dach) das Wasser, das dann in die Heizkörper strömt. Da die PV-Anlage aber nur dann funktionieren kann, wenn die Sonneneinstrahlung stark genug ist, wird sie in der Regel in Ergänzung zu einem anderen System empfohlen, etwa der Gasheizung. Die Gasheizung mit Solarthermie-Anlage verursacht der Studie zufolge etwa 2.400 kg CO2-Äquivalent im Jahr.Die reguläre Gasheizung kommt auf Platz drei mit etwas mehr als 3.000 kg CO2-Äquivalent pro Jahr.

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