Prognosen sind schwierig, sofern sie die Zukunft betreffen.
Mark Twain müssen wir auch bei der Vorhersage der Hurricane-Saison 2025 bemühen.
Eigentlich war alles angerichtet. Der Atlantik erwärmt sich im Sommer. Aus einem anfänglich kleinen Tiefdruckgebiet vor Afrika entwickelt sich ein Hurricane, der westlich zieht und dann auf die Karibik und ggf. die USA oder Mexico trifft.
Das warme Wasser gibt ihm Energie. Länder, die in der Zugbahn liegen können mit dem Schlimmsten rechnen. Heftige Stürme und große Regenmengen.
Dieses Jahr ist es anders. Die Saison endet zwar erst Ende November, es sind also noch 6 Wochen Zeit, aber eine Erkenntnis bis jetzt ist, dass die Stürme vor Amerika rechts abbiegen und nicht mehr auf Land treffen.
Was sind die Gründe?
Das Bermuda-Hoch, ein mächtiges Hochdrucksystem über dem Atlantik, steuert im Sommer normalerweise die Zugbahnen tropischer Stürme.
2025 war dieses Hoch ungewöhnlich weit östlich und stark ausgeprägt.
Dadurch wurden viele Stürme nach Norden oder Nordosten abgelenkt, weg von der US-Küste und in den offenen Atlantik gedrückt.Das Muster ähnelte teils 2013 und 2019, wo ebenfalls viele Stürme früh „nach rechts abdrehten“. Trockene Luft über dem Südwesten der USA und ein ausgeprägtes Azoren-Hoch leisteten das Übrige.
Eigentlich ein schönes Beispiel, dass wir Menschen noch nicht alles wissen in Sachen Klima und Wetter. Forschung ist daher nach wie vor notwendig, denn es gilt die Gründe für die ausgeprägten Hochdruckgebiete zu finden. Möglicherweise war es auch einfach nur Wetter?
Vielleicht ist es aber auch eine Folge des Klimawandels. Nur schreibt kaum jemand darüber. Der New York Times war es ein Artikel wert (Paywall) aber das Wort Klimawandel wurde brav vermieden. Wir stellen uns vor, die Stürme wären der alten Zugbahn gefolgt…
Die abgedrehten Stürme halfen übrigens der Windkraft in Europa. Sie trafen verzögert aber mit viel Kraft in Europa ein und sorgten für sehr viel Produktion aus Windkraft, jedenfalls für eine gewissen Zeit.
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Kühe sind regelmäßige Gäste in den Medien, wenn es um Klimasünder geht.
NDR:
Schädlich fürs Klima ist dabei vor allem Methangas, das Wiederkäuer wie Rinder und Schafe bei ihrer Verdauung freisetzen. In Niedersachsens Agrarsektor entsprach im Jahr 2023 den Angaben zufolge der gesamte Ausstoß an Klimagasen einer Menge von 12,3 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2). Davon waren 63 Prozent Methangas, was einem Vergleichswert von 7,7 Millionen Tonnen CO2 entspricht. 5,5 Millionen Tonnen stammen dabei allein von Wiederkäuern. Hier fallen vor allem die Rinder auf: Sie produzierten 5,1 Millionen Tonnen CO2.
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Keine Einigung bei neuen weltweiten Regeln für den CO2-Ausstoss von Schiffen.
Tagesschau:
Trump schrieb vor dem finalen Verhandlungstag auf seiner Plattform Truth Social, die Vereinigten Staaten würden globale Steuern auf die Schifffahrt, die betrügerisch seien, nicht akzeptieren und sich nicht an diese halten. Der Antrag zur Vertagung der Abstimmung kam aus Saudi-Arabien, wie die BBC berichtete.
Neben Saudi-Arabien und den Vereinigten Staaten hatten sich auch weitere große Ölproduzenten wie Russland und die Vereinigten Arabischen Emirate gegen die CO2-Abgabe ausgesprochen. Länder wie China, Brasilien, Großbritannien sowie die EU unterstützen das Vorhaben. Stark vom Klimawandel betroffenen Ländern wie den pazifischen Inseln gehen die vereinbarten Regeln nicht weit genug.
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In Bönnigstedt bei Hamburg haben Bürger ein Windpark-Projekt gestoppt.
Focus:
Vier gigantische Windräder sollten in Bönningstedt (Kreis Pinneberg) gebaut werden. Die Anlagen sollten bis zu 240 Meter in den Himmel ragen – höher als der Fernmeldeturm in Kiel. Doch nach massiven Protesten und einer geplanten Umwidmung der Fläche zu einem „Vorranggebiet für Natur und Landschaft“ durch die schleswig-holsteinische Landesregierung sah Green Fox Energy keine Chance mehr. „Das Thema ist für uns tot“, erklärte Projektleiter Andreas Krause gegenüber dem „Hamburger Abendblatt“. Das Risiko einer Ablehnung sei einfach zu hoch, hieß es.
In der 4600-Einwohner-Gemeinde brodelte es schon seit einem Jahr. Eine Bürgerinitiative namens „Natur statt Windkraft-Giganten“ mobilisierte 180 Anhänger und störte Präsentationen lautstark. Sie brachten den Investor sogar dazu, von ursprünglich mehr Anlagen auf nur noch vier zu reduzieren.
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T-Online stabil wie gewohnt. Eine Studie von Green Planet Energy (Ex Greenpeace Energy) wird kritiklos wiedergekäut.
Demnach müssen alle Hauseigentümern in Deutschland eine Photovolatikanlage auf dem Dach haben und von diesen Eigentümern hat man mal 2.500 ausgesucht und befragt.
Oder etwa nicht? Hat man vielleicht nur bei solchen Hauseigentümern angefragt, die tatsächlich eine Anlage auf dem Dach haben?
Das wäre ein ziemlicher Unterschied, das ist der Redaktion aber wohl nicht aufgefallen.
Was wird ein PV-Besitzer wohl zur Streichung eines Privilegs sagen?
Er wird es ablehnen, aber das ist nicht die Mehrheit der Bevölkerung, so wie es der Artikel suggeriert.
So macht der Artikel auf:
Die Bundesregierung will in der Energiewende einen neuen Kurs einschlagen. Die bisher erwähnten Pläne stoßen einer neuen Umfrage zufolge jedoch mehrheitlich auf Ablehnung.
Das ist schon echt schräg. Wie würde wohl eine Umfrage unter Fröschen ausgehen, ob ihr Teich trockengelegt werden soll?
Aber was soll man von einem Portal erwarten, dass Werbung mit Artikel garniert verkaufen möchte?
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