Das Erntejahr 2025

Das Erntejahr 2025 ist noch nicht zu Ende, der Deutsche Wetterdienst zieht aber schon mal Bilanz. Diese passt nicht zum Narrativ, dass es immer schlimmer wird.

Die Vorgeschichte für das Erntejahr 2025 sieht hingegen viel besser aus. Bereits im Herbst 2024 konnte eine positive klimatische Wasserbilanz verzeichnet werden, was vereinfacht gesagt bedeutet, dass den Pflanzen ausreichend Wasser zur Verfügung stand. Dies spiegelte sich auch in der Bodenfeuchte wider, die gebietsweise sogar überdurchschnittlich war.

Der Winter 2024/25 war dann vergleichsweise warm bis sehr warm, aber bis Februar zumindest zeitweise auch von Tiefdruckeinfluss mit Regenfällen geprägt, bevor es durch Hochdruck längere Zeit abtrocknete und die Bodenfeuchte (leicht) unterdurchschnittliche Werte annahm. Mit häufigen Frösten herrschte jedoch sowieso allgemeine Vegetationsruhe.

Dies änderte sich im März, als es langsam wärmer wurde. Hier setzte der Vegetationsbeginn später ein als in den letzten drei Jahren, was das Risiko von Frostschäden zur Blütezeit bereits minimierte. Im April und Mai gab es, pünktlich zum Austrieb der Pflanzen, wenigstens zeit- und gebietsweise Niederschläge sowie kühlere Temperaturen, sodass sich die Auswirkungen trotz eines deutlich zu trockenen Frühjahrs in Grenzen hielten. Viele Pflanzen konnten zudem noch von der Feuchtigkeit der Vergangenheit zehren. Lediglich das Sommergetreide hatte etwa im Nordosten zunächst Probleme zu keimen, da der Oberboden zu trocken war.

Von entscheidender Bedeutung war, dass in diesem Zeitraum kaum noch Nachtfrost mehr aufgetreten ist, der die Pflanzen hätte schädigen können und daher zu Einbußen in der Ernte geführt hätte. Lediglich im Osten und Südosten gab es am 23. und 24. Mai nochmals Frost, der teils zu Schäden an der Vegetation führte.

Der Sommer 2025 startet zunächst sonnig und niederschlagsarm, was vermeintlich erstmal darauf schließen ließ, dass es bedingt durch anhaltende Trockenheit zu Ernteausfällen kommen könnte. Im Juli jedoch änderte sich die Großwetterlage grundlegend. Es wurde unbeständiger und somit fiel der Juli deutlich nasser aus als die Vormonate. Zwar verzögerte sich teilweise die Ernte des reifen Getreides, meist lief sie dann aber ohne größere Komplikationen ab. Obstbäume profitierten ebenso von der Witterung, was nun im Herbst zu einer üppigen Ernte führt und führte.

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In der Tiefsee wird Kohlenstoff eingelagert.

Eine neue Studie sieht das in Gefahr, weil sich die Temperaturen in den letzten 20 Jahren um 0,1 Grad Celsius in der Tiefsee erhöht haben, was zu mehr Stoffwechsel bei Bakterein führen könnte.

ORF:

Kohlenstoff erreicht den Meeresgrund in Form von kleinen Biomasseteilchen, dem sogenannten Meeresschnee. Am Meeresgrund setzt sich der Partikelregen ab, aufgrund der niedrigen Temperatur wird der Kohlenstoff dort kaum von Mikroorganismen zu Kohlenstoffdioxid verstoffwechselt bzw. abgebaut.

Doch das ändert sich mit zunehmenden Temperaturen in der Tiefsee, wie das Team bei seiner Expedition in den Nordatlantik beobachten konnte. Die Mikroorganismen am Meeresgrund werden aktiver, je wärmer das Wasser dort wird.

Bakterien mit mehr Appetit

„Wie alle Lebewesen haben Bakterien bei erhöhter Temperatur auch einen höheren Stoffwechsel und somit produzieren sie auch mehr Kohlenstoffdioxid“, erklärt Herndl. Die Mikroorganismen werden gewissermaßen hungriger und verstoffwechseln mehr des herabgesunkenen Kohlenstoffs.

Das schmälere die Speicherkapazität der Tiefsee, weil ein größerer Teil der herabsinkenden Biomasse direkt wieder zu Kohlenstoffdioxid verstoffwechselt wird und somit zurück in die Atmosphäre gelangt, erklärt Herndl, der von einem „Teufelskreis“ spricht: „Jede Erwärmung des Ozeans heizt die Atmungsaktivität von allen Organismen weiter an.“ Würden sich die Ozeane weiter erwärmen, worauf laut Herndl alles hindeute, „dann verliert der Ozean zu erheblichen Teilen seine Funktion als Kohlenstoffspeicher.“

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Im Oktober2025 soll es in Hamburg einen Volksentscheid darüber geben, ob die Hansestadt bereits 2040 klimaneutral sein soll.

Ein Artikel in der taz geht auf die Entwicklung der Mieten einm denn die dürften steigen, wenn der Gebäudesektor saniert werden muss. Die Kosten kann ein Vermieter teilweise auf die Mieter umlegen. Bei den Befürwortern des Zeitplans stößt das auf taube Ohren.

Durch die ohnehin nötigen Kosten zur energetischen Sanierung des Hamburger Wohnungsbestandes würden die Mieten in den kommenden Jahren ohnehin zwangsläufig steigen. Ein Vorziehen der Klimaziele um fünf Jahre würde dann noch mal zusätzliche Kosten verursachen, betonte der VNW.
Die Kli­ma­ak­ti­vis­t:in­nen widersprechen dem vehement: „In sanierten Wohnungen fallen weniger Heizkosten an – davon profitieren also die Mieter:innen“, sagte Töllner am Donnerstag.

Die Befragung könnte Aufschluss darüber geben, wie stark der Wunsch in der Bevölkerung tatsächlich ist, das ohnehin schon ambitionierte Ziel noch übererfüllen zu wollen. 

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Beim Focus scheint das Verständnis für Zahlen und Relationen nicht besonders ausgeprägt zu sein.

In einem Artikel über Pumpspeicherwerke wird von „Turbo zünden“ gesprochen.
Natürlich sind Pumpspeicher gut, aber ihre Kapazitäten sind arg begrenzt.
Je nach Volumen des Speichersee könnte das ca. 200.000 Haushalte mit Strom versorgen.
Für eine begrenzte Zeit. 
Baden-Württemberg hat 5,4 Millionen Haushalte. 

Bauherr EnBW erweitert nun dieses bestehende Speicher- und Laufwasserkraftwerk zu einem leistungsstarken Pumpspeicherkraftwerk. Das Projekt umfasst zwei der vier Einzelkraftwerke, das Schwarzenbachwerk und das Murgwerk, die aktuell eine Leistung von 65 Megawatt haben. Nach Abschluss der Arbeiten in zwei Jahren wird die Leistung auf 77 Megawatt steigen. Besonders hervorzuheben ist die neue Pumpturbine, die zusätzlich 57 Megawatt Pumpleistung bereitstellen wird.

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