Nein, das war nicht der Höllensommer. Nach dem Prognose-Flop aus 2024, als der Kölner Kriminal-Biologe Marc Bennecke mit seiner Weissagung komplett daneben lag (wir berichteten), sprangen in 2025 andere in die Bresche.
Aber auch sie lagen für Deutschland ziemlich daneben. Das ist auch nicht verwunderlich.
Ab dem 3. Tag werden Vorhersagen immer unsicherer.
Zu viele Faktoren bestimmen unser Wetter und wer Ausblicke auf die nächsten Monate gibt, der orakelt.
Der Sommer 2025 dürfte sich in Sachen Wärme gerade so in den Top 10 einreihen, das reicht aber nicht für Katastrophen-Meldungen.
Der Deutsche Wetterdienst DWD macht zwar Hoffnung auf einige warme Tage Ende August, dort ist man aber berechtigter Weise vorsichtig, was den September angeht.
Besonders am Dienstag und Mittwoch wird der Höhenpunkt der Warmluftzufuhr erwartet. In weiten Teilen Deutschlands wird dabei die Marke von 25 Grad deutlich überschritten, am Oberrhein sind sogar knapp 30 Grad möglich. Etwas länger gedulden müssen sich die Bewohnerinnen und Bewohner im Nordosten, dort kommt die Luft von der Iberischen Halbinsel erst am Mittwoch an. Abseits der unmittelbaren Küstengebiete gibt es schließlich auch dort nochmal einen klassischen „Sommertag“ mit mindestens 25 Grad.
Doch EX-ERIN hat ein enormes Durchhaltevermögen und weitet seinen Tiefdruckeinfluss in der zweiten Wochenhälfte auf Mitteleuropa aus. Dabei kommt ihm vielleicht auch ein „kleiner Bruder“ zur Hilfe. An seiner Südwestflanke könnte sich nämlich ein kleines Tief bilden, das sich ab Freitag auf Mitteleuropa auswirken würde. Über den detaillierten Ablauf sind sich die Wettermodelle zwar noch nicht einig, aber der Pfad zu verstärktem Tiefdruckeinfluss scheint in der Modellwelt schon gut ausgetreten zu sein. Mit diesem geht auch die Heranführung von deutlich kühlerer Meeresluft einher.
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Stichwort Höllensommer.
Eine Kolumne in der FAZ wundert sich über Hitzeaktionspläne, bei denen der Einsatz von Klimaanlagen fehlt.
Doch nun herrschen die Zeiten angeblicher „Horror-“ und „Höllensommer“. Da muss man gegensteuern. Zum Beispiel mit staatlichen Klimafolgenanpassungsmanagern, Tarifgruppe A13, die nun allerorten mit einem pseudowissenschaftlichen Hitzeaktivismus nicht nur ihren eigenen Job rechtfertigen, sondern dickleibige kommunale Hitzeaktionspläne verfassen, in denen das Auto an den Pranger gestellt wird, weil es auch parkend noch einige Minuten Wärme abgibt und überhaupt Parkplätze ganz schlimme „Hitzeinseln“ seien. Die aus Steuergeld finanzierten Aktivisten propagieren Hitzetelefone für kühlende Gespräche, Franzbranntwein auf der Haut und das Einrollen von Teppichen, weil sie Hitze speichern, sowie weiteren Hokuspokus. Die einzige sinnvolle und naheliegende Maßnahme gegen Hitze im Haus fordern sie nicht. Das ist der Einbau von Klimaanlagen.
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Die Schmelzsaison auf Grönland 2024/2025 ist kurz vor seinem Ende.
Ab Anfang September startet die neue Saison.
Polarportal hat wie immer die Grafiken und da liegt die fast abgelaufenen Saison deutlich über dem Mittelwert 1981-2010.
Vom Tiefpunkt 2011/2012 ist man dieses Jahr weit entfernt.

Im Winter/Frühjahr 2025 gab es viel Schnee – die Schneezufuhr war überdurchschnittlich, was die winterliche Oberflächen-Massenbilanz (SMB) gestützt hat.
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Die Netzkosten steigen weiter. Die Lösung der Bundesregierung: Steuermittel draufwerfen, um das Problem zu verdecken.
Merkur:
Der Bundeszuschuss soll gezielt die Übertragungsnetzkosten reduzieren und damit die Netzentgelte für alle Stromkunden senken. „Über einen Zuschuss zu den Übertragungsnetzkosten soll im Kalenderjahr 2026 die Kostenbelastung der Stromkunden aus den Netzentgelten gedämpft werden“, erklärte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums gegenüber Welt. Die Finanzierung erfolgt aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF), einem Sondertopf des Bundes. Der energiepolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Andreas Lenz, bestätigte im ARD–ZDF–Morgenmagazin, dass die Netzentgelte durch den Zuschuss um etwa zwei Cent pro Kilowattstunde reduziert werden. „Bei einem normalen Haushalt circa 25 bis 50 Euro im Jahr“, so Lenz.
Es ist in etwa so als wenn man sich Verbrennung an einer Wärmequelle holt, aber lediglich Brandsalbe auf die Wunde schmiert, statt sich um die Wärmequelle zu kümmern.
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