Sonnensegel im All

Forscher aus Italien wollen im Weltall ein Sonnensegel setzen, um damit Geo-Engineering zu betreiben, also das Klima beeinflussen. 
 
t3n:

Die Mission soll primär zwei Fragen klären: Funktionieren die autonomen Steuerungs- und Navigationssysteme unter realen Bedingungen? Und wie haltbar sind die ultraleichten Segelmaterialien unter der permanenten Strahlung im All? Der Ansatz, als Solar Radiation Management (SRM) bezeichnet, ist technologisch faszinierend, birgt aber erhebliche Risiken und wirft ethische Fragen auf. 

Kritiker:innen warnen vor unbeabsichtigten Nebenwirkungen auf regionale Klimazonen und dem sogenannten „Termination Shock“ – einer potenziell schnellen und dramatischen Erwärmung, sollte ein solches System einmal ausfallen. Wer die Kontrolle über eine solche Technologie hätte, ist ebenfalls eine bislang ungeklärte Frage. 

Dennoch gewinnt die lange als Science-Fiction abgetane Idee durch sinkende Startkosten und technische Fortschritte wieder an Beachtung in der seriösen Forschung. Der nun vorliegende Missionsvorschlag ist der bisher konkreteste Schritt in diese Richtung. 

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Eine Studie des Fraunhofer ISE war hier schon einige Male Thema. 
Der Blog Tech For Future hatten ihn bereits als Beispiel für schlechte Wissenschaft bezeichnet. Wir berichteten.  
 
Warum das eine Berechtigung hat, das hat Stefan Spiegelsperger (Outdoor Chiemgau) auf YouTube erklärt. 
Er hat die Ergebnisse der Studie, die zum Schluss kommt, dass Strom aus Kernenergie sehr teuer ist und der aus Wind und Sonne sehr preiswert mit tatsächlichen Zahlen abgeglichen. 
Dabei kommen erstaunliche Erkenntnisse heraus. 
Die Stunden für Wind wurden um 50% höher angesetzt als sie tatsächlich sind. 
Die Stunden bei der Kernkraft aber um mehr als 50% niedriger als sie wirklich sind. 
Folglich wird das auf eine kWh gerechnet teuer.  
Spiegelsperger macht das alles anhand von tatsächlichen Zahlen deutlich und spricht noch freundlich von schummeln. Dabei klingt es eher nach Manipulation.

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Die Zeit über die Zunahme von Dürreflächen.

Immer größere Teile der Welt haben mit extremer Trockenheit zu kämpfen. Die von Dürren betroffenen Regionen weltweit haben sich laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung(OECD) zwischen 1900 und 2020 verdoppelt. Um 1900 kamen noch bei gut einem Zehntel der Landfläche Dürren vor, mittlerweile ist dies auf mehr als einem Fünftel der Landfläche der Fall, wie einem OECD-Bericht zu entnehmen ist. «Dürreperioden werden weltweit immer häufiger und schwerer», schreiben die Autoren.

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Jan Rosenow mit einem echten Stunt im Focus
 
Er rechnet die Erneuerbaren schön, vergisst aber die Wirkungsgrade zu vergleichen. 
Klar kann man einem Kohlekraftwerk “vorwerfen” dass es nur einen Wirkungsgrad von 40% hat. Nur sollte man das dann bitte auch bei PV machen, wo der nur 20 Grad beträgt. Das aber macht Rosenow nicht, kommt ja Strom raus, daher 100%. 
Verrückte Argumentation.

Manchmal wird argumentiert, dass auch die nicht genutzte Solar- und Windenergie als Primärenergieinput gezählt werden sollte. Aber so werden Energiestatistiken üblicherweise nicht erstellt. Für Strom aus nicht brennbaren Quellen verwendet die Internationale Energieagentur (IEA) die „Physical Content Method“, wie in den International Recommendations for Energy Statistics (IRES) festgelegt. Damit wird ein konsistenter Ansatz für alle diese Energiequellen gewährleistet. Die Primärenergieäquivalente werden an dem Punkt in der Produktionskette bestimmt, an dem mehrere Energieverwendungen möglich sind. 

In der Praxis bedeutet das: Bei Wasserkraft, Wind und Solar wird die Primärenergie als die erzeugte Strommenge am Generator gemessen. Die kinetische Energie von Wasser oder Wind wird zwar wissenschaftlich als Energie betrachtet, aber nicht in die „Energiebilanz“-Statistiken aufgenommen. Stattdessen wird nur der Stromoutput als Energieprodukt gezählt. Diese Unterscheidung passt die statistische Behandlung nicht brennbarer Energiequellen an ihren tatsächlichen Beitrag an. 

Um konsequent zu sein, müsste man bei fossilen Brennstoffen genauso verfahren: Nur bis zu sechs Prozent der Sonnenenergie werden in Biomasse umgewandelt, die wiederum zu fossilen Brennstoffen wird. 

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Die Zeit mit einem langen Artikel über den Strombedarf der Zukunft. 
Immerhin scheint es die Erkenntnis zu geben, dass die heimische Wasserstoff-Produktion teurer sein wird als Importe. Na dann.

Einige Energieexperten halten es jedoch für kostengünstiger, vorerst die Geschwindigkeit zu drosseln – vor allem beim Ausbau der Windparks auf hoher See, denn die brauchten einen teuren Netzanschluss. Die Agentur Aurora Energy Research kommt in einer Analyse im Auftrag des Energiekonzerns EnBW auf einen Strombedarf von nur knapp über 700 Terawattstunden im Jahr 2045 – wenn man wirtschaftlich günstig plane. Laut den Autoren der Aurora-Studie ließen sich 80 Milliarden Euro einsparen, wenn im Jahr 2045 nicht Windräder mit einer Kapazität von 70 Gigawatt, sondern bloß von 55 Gigawatt vor Deutschlands Küsten stünden (ein Windrad hat eine Leistung von gut 15 Megawatt). 

Die Autoren plädieren zudem dafür, die Solarenergie langsamer auszubauen.  
Die Regierungsziele sehen etwa 400 Gigawatt bis 2045 vor, optimal wären der Studie zufolge 250 Gigawatt. Sie begründen das vor allem mit der heimischen Wasserstofferzeugung. Die sei teurer als der Import. Es sei viel günstiger, Wasserstoff größtenteils zu importieren, als ihn aufwendig mit Ökostrom in Deutschland herzustellen. Daher brauche man künftig auch viel weniger Elektrolyseure, mit denen man Wasserstoff herstellt, als bislang geplant. Dies würde gut 100 Milliarden Euro einsparen. 

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