Es ist gar nicht so lange her, da wurde Elon Musk in Deutschland wie ein Heiliger verehrt.
Politiker sonnten sich in seinem Glanz und einige Fans warteten sehnsüchtig, dass er endlich über das Wasser geht.
Das Unternehmen Tesla scheint in einer Absatzkrise und ausgerechnet Volkswagen, dem nicht weniger E-Auto-Enthusiasten bescheinigten, komplett versagt zu haben in Sachen Elektromobilität zieht in Deutschland an Tesla vorbei.
Tagesschau:
Der US-Autobauer Tesla verliert rasant Marktanteile in Europa: Im April sind die Verkäufe um über 50 Prozent eingebrochen. Während VW und der chinesische Hersteller BYD zulegen, sucht Musk nach Wegen, um Kunden zurückzugewinnen.
Der US-Elektroautobauer Tesla steckt in Europa in der Krise. Im April sind die Neuzulassungen des einstigen Branchenprimus in der Europäischen Union um mehr als die Hälfte eingebrochen. Wie der Herstellerverband ACEA mitteilte, wurden lediglich 5.475 Fahrzeuge neu zugelassen – ein Rückgang von 52,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Auch im bisherigen Jahresverlauf sieht es düster aus: In den ersten vier Monaten 2025 sank der Absatz um 46,1 Prozent auf insgesamt 41.677 Fahrzeuge.
Für Tesla ist das ein herber Rückschlag in einem Markt, den Firmenchef Elon Musk einst mit aggressiver Expansion – etwa durch die Gigafactory im brandenburgischen Grünheide – erobern wollte. Nun aber wird der Pionier der Elektromobilität zunehmend abgehängt.
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Eigentlich müsste das Geschäft mit Solar eine gemähte Wiese sein.
Falsch gedacht.
Yahoo:
in deutscher Mittelständler mit großen Plänen für die Energiewende muss Insolvenz anmelden: die Firma Pader Solartechnik aus Nordrhein-Westfalen. Für die meisten Mitarbeiter geht die Pleite glimpflich aus.
Die Pader Solartechnik aus Lichtenau galt einst als Musterbeispiel für schnellen unternehmerischen Erfolg. Nun steht das Unternehmen vor dem Aus: Wegen ausbleibender Aufträge musste die von Robin Klein und Siegfried Buller geführte Solarfirma Insolvenz anmelden. Bereits am 14. Februar hat das Amtsgericht Paderborn die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Firmenvermögen im Gewerbegebiet Leihbühl eingeleitet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Paderborner Rechtsanwalt Oliver Ehrhardt bestellt.
Laut Angaben von Ehrhardt gegenüber der Neuen Westfälischen beschäftigte Pader Solartechnik zuletzt 44 Mitarbeitende. Die meisten konnten inzwischen neue Stellen antreten – lediglich vier Kündigungen waren erforderlich. Die bisherigen Geschäftsführer suchen derweil neue berufliche Perspektiven. Die finanzielle Lage des Unternehmens ist offenbar angespannt: Ehrhardt meldete beim Amtsgericht Paderborn bereits eine sogenannte Masseunzulänglichkeit an. Das bedeutet, dass zwar die Kosten des Insolvenzverfahrens gedeckt sind, für andere ausstehende Zahlungen jedoch nicht genügend Mittel vorhanden sind.
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5 heiße Jahre sollen uns bevorstehen, sagt die WMO, die Weltorganisation für Meteorologie. Dort gibt es einen Ausblick auf die nächsten 5 oder sogar 10 Jahre.
Die Tagesschau:
Die allermeisten Vorhersagen deuten darauf hin, dass wir kurz davor stehen, regelmäßig 1,5-Grad-Jahre zu haben“, sagt Adam Scaife. Er ist beim Met Office, dem nationalen meteorologischen Dienst von Großbritannien für die monatlichen bis Zehnjahres-Voraussagen verantwortlich. Das Met-Office ist federführend für die Klima-Vorhersagen in dem neuen Bericht der WMO. Es hat die Klimamodelle von 15 Institutionen zusammengeführt, auch die des Deutschen Wetterdienstes.
Laut der Analysen wird mit einer Wahrscheinlichkeit von ungefähr 80 Prozent mindestens eines der Jahre bis 2029 einen neuen Temperaturrekord aufstellen. „Das sind schockierende Statistiken“, sagt Adam Scaife.
Sollte es dennoch gegenläufige Entwicklungen geben, dann wären das zufällige Wetterphänomene.
Ganz ohne Maßnahmen und nur durch zufällige Wetterphänomene wird es nicht gehen, sagt Adam Scaife. Um das Klima über längere Zeit unter 1,5 Grad Erhöhung zu halten, müsste es viele La Niñas geben und viel negative arktische Oszillationen, um eine eurasische Winterabkühlung zu erzeugen. „Es ist extrem unwahrscheinlich, dass die natürliche Variabilität uns auf diese Weise zu Hilfe kommen wird“, macht Scaife deutlich.
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Man muss aber gar nicht 5 oder 10 Jahre in die Zukunft blicken.
Zwar wird jede Wetterprognose schon am Tag 3 schwierig, aber das schreckt nicht ab, für Pfingsten schon mal die 40 Grad in Deutschland zu avisieren.
Besser schon mal die Getränke kaltstellen.
Wie der Meteorologe Dominik Jung von „wetter.net“ erklärt, zeige das Europäische Wettermodell (ECMWF) für den 9. Juni „massive Höhenwärme“ an, zum Teil bis zu 24 Grad in 1.500 Metern Höhe. „Unten am Erdboden würde das mehr als 35 Grad bringen, vielleicht auch 38, 39, vielleicht knapp 40 Grad“, sagt Jung. Das sei nur eine Momentaufnahme, zeige aber, „da ist ziemlich Zunder in der Atmosphäre“.
Laut ECMWF kann das gesamte Pfingstwochenende von einer außergewöhnlichen Hitzewelle erfasst werden. Solche Werte sind selbst für den Hochsommer beachtlich. Für Anfang Juni wären sie geradezu historisch. „Ein beunruhigender Vorbote für einen möglicherweise außergewöhnlich heißen und trockenen Sommer“, sagt Meteorologin Kathy Schrey von „wetter.net“.
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Und schon wieder müssen wir Mark Twain bemühen. Prognosen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen.
Ein spannender Artikel bei Golem. Was haben Studien zur Energiewende vor 15 Jahren prognostiziert und was ist eingetreten.
Das Ergebnis ist nicht schmeichelhaft.
Es bleibt festzuhalten, dass sämtliche analysierten Studien großer Forschungsinstitute zur Energiewende nicht nur bis hierher weit neben der Realität lagen. Sie haben den Ausbau der erneuerbaren Energien durchweg signifikant zu niedrig angesetzt. Auch wenn Zukunftsprognosen auf 40 Jahre kaum zutreffen können, ist der eindeutige Trend ein Problem.
Setzt man eine typische Fehlerrechnung an, erscheint es extrem unwahrscheinlich, dass nicht in einem einzigen Fall eine optimistischere Einschätzung zustande gekommen ist. Das Gleiche gilt für die Kosten der Energiewende, die insbesondere für Photovoltaik und Batteriespeicher durchweg um ein Vielfaches zu hoch angesetzt wurden.
Glück gehabt, könnte man sagen, denn keines der analysierten Szenarien überzeugt tatsächlich. Zu viele hypothetische Annahmen zu zukünftigen Wasserstoffantrieben und Speichermethoden, die es noch gar nicht gibt, wurden gemacht. Die potenzielle Weiterentwicklung bestehender Techniken hingegen wurde fast durchweg ignoriert.
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