Das Northvolt-Drama

Dieses Drama um die Batteriefabrik geht in die nächste Runde.
Der NDR berichtet über die Schließung des Stamm-Werks in Schweden.

Vom Batteriehersteller Northvolt gibt es wieder schlechte Nachrichten: Wie der Insolvenzverwalter mitteilt, wird die Batteriezellenproduktion im nordschwedischen Skellefteå, dem Hauptwerk von Northvolt, heruntergefahren. Bis zum 30. Juni soll sie vollständig eingestellt werden – wenn sich bis dahin kein Käufer finden sollte. Damit stellt das Unternehmen die Produktion in seinem Heimatland komplett ein. Die Suche nach einem neuen Investor dauere aber an, heißt es. Zudem gebe es potenzielle Käufer für die verschiedene Geschäftsbereiche innerhalb der Northvolt-Gruppe. „Die Gespräche und Verhandlungen dauern an und befinden sich in unterschiedlichen Stadien“, so Insolvenzverwalter Mikael Kubu in der Mitteilung

Die schwarz-grüne Landesregierung in Schleswig-Holstein ist erstaunlicherweise immer noch optimistisch, was das geplante Werk in Heide angeht.
Vielleicht muss sie das sein, bei den Summen, für die das Land und der Bund gebürgt und bereits gezahlt haben.

Laut einem Sprecher der deutschen Northvolt-Tochter haben die Vorgänge in Schweden keine Auswirkungen auf den geplanten Standort in Heide (Kreis Dithmarschen). Northvolt Deutschland ist formal unabhängig von Northvolt AB in Schweden und deshalb erstmal nicht von dem Insolvenzverfahren betroffen. Die Investorensuche laufe weiter, so der Sprecher. Es gebe ein großes Interesse am Standort bei Heide. Insolvenzverwalter Mikael Kubu in Schweden hatte sich bisher nicht speziell zur deutschen Tochter geäußert.

Trotz der Insolvenz des schwedischen Mutterkonzerns wird bei Heide weiter gebaut. Dabei geht es derzeit eher um die Infrastruktur auf dem Baufeld.

Die Chance für den Standort in Dithmarschen sehen viele Landtagsabgeordnete aus Schleswig-Holstein weiterhin, trotz der schlechten Nachrichten aus Schweden. „Es wird dafür einen Investor geben, da bin ich sehr zuversichtlich“, sagte Lasse Petersdotter (Grüne) NDR Schleswig-Holstein. Lukas Kilian (CDU) sprach vom „Silberbesteck“ Northvolts. „Wenn man etwas verkaufen kann, dann muss man sich diesen Standort anschauen und weiterentwickeln“, sagte er. „Wir haben den grünen Strom, wir haben die gute Anbindung, wir haben die Fachleute dort.“

Ähnlich äußerte sich Kianusch Stender (SPD) „Über 100 Hektar geleveltes Bauland mit einer Baugenehmigung, die schon läuft. Wir haben quasi alles, was wir brauchen. Das ist ein Filetstück für jeden Investor.“ Etwas weniger euphorisch zeigte sich Bernd Buchholz (FDP): „Die Chance für Heide besteht in Wahrheit nur noch in einem strategischen Investor, der in der Lage ist, selbst eine Batteriezellenfertigung zu betreiben.“

Sich für Heide einsetzen will auch Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen: „Es gibt Gutachten, die besagen, dass wir bis zu 30 Produktionsstätten in Europa brauchen. Und wir wollen natürlich dafür sorgen, dass eine davon in Schleswig-Holstein ist“, sagte er.

Wie soll das alles funktionieren? Wo ist das Geld geblieben? Wie gut wurde im Vorwege geprüft?
Northvolt hat praktisch keine Produktion und keine Kunden mehr.

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Pinguin-Kacke und Klima.

Es gibt immer wieder neue Erkenntnisse in Sachen Klima.

SWR:

Auch wann, wo und wie Wolken entstehen, ist kompliziert, sagt Ottmar Möhler, Aerosol- und Wolkenphysiker am Karlsruher Institut für Technologie (KIT):

„Das ist auch ein zum Teil gut, zum Teil weniger gut verstandener Prozess. Damit eine Wolke entsteht muss die Luft  Wasserdampf enthalten und sie muss sich abkühlen, damit die relative Feuchte zunimmt und irgendwann erreicht man dann Übersättigung.“

Das bedeutet: Die Luftfeuchtigkeit ist höher als 100 Prozent – dann kann das Wasser erst auskondensieren. 

Doch dafür braucht es auch noch einen sogenannten Kondensationskeim, einen Partikel, an dem das Wasser kondensieren kann. An einem heißen Sommertag kann das die Oberfläche des Glases mit der kalten Cola im Biergarten sein. In der Atmosphäre können es alle möglichen Stoffe sein, wie menschengemachte Schadstoffe, die als Feinstaub hoch in die Atmosphäre getragen werden, aber auch natürliche Stoffe, wie Mineralien

In der Antarktis, wo die Luft sehr sauber ist, übernehmen oft Aerosole die Rolle des Kondensationskeims. Aerosolforscher Möhler erklärt, dass es dabei ganz bestimmte Verbindung braucht: eine saure und eine basische Substanz.

Kommen sie miteinander in Kontakt können Säure und Base zusammen einen Aerosolpartikel bilden, der als Kondensationskeim für Wasser dient, es können sich Wolkentröpfchen und schließlich Wolken bilden. 


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Die Schmelzsaison in der Arktis steht kurz bevor.

Ein Blick zu Polarportal.dk.

Bis Februar 2025 lag der Zuwachs der Eismasse unter dem Mittel 1981-2010.
Seitdem liegt er leicht darüber.

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