Gerd Ganteför mit einem Video über die erschreckend schlechten Ergebnisse der Windkraft in den ersten Monaten des Jahres 2025.
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Natürlicher Wasserstoff: Könnte er durch Erdbeben entstehen?
t3n:
Einerseits setzen Erdbeben durch die Gesteinsbewegungen bis dahin eingeschlossene Gase frei, darunter auch Wasserstoff. Wichtiger aber ist andererseits, dass Wasserstoff auch direkt erzeugt wird, wenn das Gestein in Verwerfungszonen zerbricht. Kommen die frisch gebrochenen Mineraloberflächen mit Wasser in Kontakt, bilden sich sehr reaktionsfreudige Radikale, also Atome oder Moleküle, denen ein Elektron fehlt. Sie verbinden sich sehr schnell zu Wasserstoff und Wasserstoffperoxid.
Erdbeben sind also nicht nur Zonen, in den sich große mechanische Kräfte entladen, sondern auch Orte chemischer Aktivität, die durch die mechanischen Änderungen getriggert werden.
Aber nicht nur in Erdbebengebieten entsteht Wasserstoff. „Außerhalb von Verwerfungszonen findet die Wasserstoff-Produktion auch in anderen natürlichen Zusammenhängen statt, etwa bei der Abtragung von Grundgestein bei Gletscherbewegungen“, schreiben die Autoren der Studie. „Darüber hinaus können künstliche Aktivitäten, wie Bohrungen in Gestein, zur Wasserstoff-Bildung führen.“
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Climeworks hatte eine interessante Idee.
CO2 aus der Luft holen und abscheiden.
Das Unternehmen sammelte viel Geld ein, nun wankt das Geschäftsmodell.
Mitarbeiter sollen entlassen werden. Offenbar ist die Methode teuer und nicht sehr effektiv.
Tagesanzeiger:
Es gibt auch andere Probleme: In Island betreibt Climeworks zwei Anlagen. Beide sollten Vorzeigeprojekte sein, doch die Realität hinkt hinterher. Laut dem isländischen Investigativjournalisten Bjartmar Alexandersson liegen beide weit unter den Versprechungen: «Wir haben herausgefunden, dass die Zahlen keinen Sinn ergeben. Sie behaupten, mehr CO₂ einzufangen, als sie tatsächlich tun.»
Eine der Anlagen solle fähig sein, über 36’000 Tonnen pro Jahr aus der Atmosphäre einzufangen. Im ersten Jahr waren es laut dem Journalisten nur 105 Tonnen.
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Neue Regierung, neue Gesetze.
Die neue Wirtschaftsministerin Reiche will Korrekturen am Gebäude-Energie-Gesetz.
Allerdings scheint ihr dabei das Gefühl für Zeit verloren gegangen zu sein.
Sie will Gasthermen, die vor 1991 eingebaut wurde, weiterbetreiben lassen.
Das sind also Geräte, die seit 34 Jahren ihren Dienst verrichten.
Nichts gegen Wertarbeit, aber die Anzahl solcher Geräte dürfte sich vermutlich in Grenzen halten. Nicht zu erwähnen, dass die Technik in 34 Jahren weitergeht.
Moderne Gasheizungen sind effizienter als Anlagen aus den 1990ern.
Yahoo:
Reiche will das Gesetz nun ändern. Sie sagte im Podcast „Table.Today“, das Gesetz in seiner jetzigen Form schreibe mehr oder weniger eine Technologie vor, nämlich die Wärmepumpe. „Es gibt de facto ein Betriebsverbot für Gasthermen, die vor 1991 eingebaut wurden“, so die CDU-Politikerin. „Zunächst müssen wir dieses Betriebsverbot abschaffen, um wieder Ruhe in den Markt zu bekommen.“
Dabei zog der Einbau von Wärmepumpen nach anfänglichen Problemen gerade zuletzt stark an. In den ersten drei Monaten dieses Jahres stieg der Absatz in Deutschland im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 35 Prozent auf 62.000 Stück. Das teilte der Bundesverband Wärmepumpe in einer Presseerklärung mit. Der Geschäftsführer der Organisation, Martin Sabel, sprach von „Licht am Ende des Tunnels“. Die staatliche Förderung von bis zu 70 Prozent der Kosten sei mittlerweile „etabliert“, im gesamten Jahr erwarte der Verband einen Absatz von 260.000 Wärmepumpen.
Die unvermeidliche Claudia Kemfert meldet sich auch zu Wort.
Sie überwindet dieses Mal auch noch die Geographie und klar, Speicher dürfen nicht fehlen. Logo.
Sie fordert nämlich mehr Wasserkraft. Ob sie schon weiß, wo sie die Gebirge aufschütten möchte und wohin die Menschen, die dort lebten, umgesiedelt werden sollen? Speicher brauchen wir nicht, wir haben sie doch noch und nöcher.
Reiches Gaspläne brachten die Energieexpertin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) auf den Plan. In den Zeitungen der Mediengruppe Bayern sagt Kempfert, die Gaspläne seien „völlig überdimensioniert“. Und weiter: „Auch die Wasserkraft, die Flexibilisierung des Energiesystems und der Einsatz von immer kostengünstigeren Großbatterien wären gangbare Alternativen.“ Und Martin Kaiser, Klima-Experte der Umweltgruppe Greenpeace, sagte der DW: „Deutschland sollte endlich die fossilen Ketten sprengen, die das Land an teure fossile Importe fesseln. Statt Deutschland mit einem beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren unabhängiger zu machen, will Katherina Reiche uns in neue fossile Abhängigkeiten steuern.
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Herbert Saurugg im Focus über die deutsche Energiewende.
Die Merit-Order, einst Garant für Effizienz, treibt heute die Kosten massiv in die Höhe: Das letzte benötigte Kraftwerk zur Bedarfsdeckung, meist teure Gaskraftwerke, setzt den Preis, auch wenn 99 Prozent des Stroms aus günstigen, wetterabhängigen Erzeugungsquellen stammen. Gleichzeitig mangelt es an Transparenz.
Für immer mehr Unternehmen werden die volatilen und steigenden Strompreise zum Sargnagel. Aber auch für viele Bürgerinnen und Bürger werden die steigenden Energiepreise direkt und indirekt zu einem immer stärker belastenden Kostenfaktor. Daran droht der soziale Frieden zu zerbrechen.
Die ganzen Unsicherheiten über die zukünftige Marktentwicklung führen zu Verzögerungen bei notwendigen Infrastrukturinvestitionen, was die Versorgungssicherheit gefährdet.
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