Fritz Vahrenholt: Der Wahnsinn hat Verfassungsrang

Leserpost von Peter Schewe:

Betreff: Fotovoltaik

Unser hiesiger Netzbetreiber Bayernwerk AG vergibt derzeit keine Anschlussgenehmigungen für Dachanlagen, da es bereits wiederholt zu Überspannungsschäden gekommen ist, für die der Netzbetreiber haftet.

Wenn Freiflächenanlagen abgeschaltet werden, sieht es niemand, wenn Windräder stillstehen schon. Dass die Betreiber trotzdem den nicht produzierten Strom vergütete bekommen, scheint den wenigsten bekannt zu sein, obwohl wir den alle bezahlen.

Das Gerede über teuren Atomstrom ist irrelevant, angesichts der Stilllegung von rentablen Kohlekraftwerken, die aber als Kaltreserve weiterhin vorgehalten werden müssen. In Bayern ist das letzte KWK (Zollingen) vom Netz gegangen, die 140 Mitarbeiten werden aber weiter voll bezahlt und die Anlagen müssen weiterhin betriebsbereit gehalten werden. Auch das bezahlen wir Verbraucher bzw. Steuerzahler. Der weitere Ausbau von Solar und Wind wird weiter den Strompreis in die Höhe treiben, weil parallel dazu die Reserve für Dunkelflauten ausgebaut werden muss. Die Mär vom billigen Strom aus Sonne und Wind ist eine dreiste Lüge, der aber viele auf den Leim gehen.

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Hans-Rolf Dübal hat im Kontrafunk ein Interview zur Rolle der Wolken im Klimawandel. Hörenswert. Hier geht es zur Aufnahme.

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Kuriose Geschichte im Focus:

„Glen Sannox“
Riesen-Aufregung bei Briten: „Grüne“ Fähre stößt mehr CO2 aus als altes Dieselschiff

Die große Mogelpackung? Die neue schottische Fähre „Glen Sannox“ sollte zum großen Vorbild für klimaverträgliche Schiffahrt werden. Jetzt aber zeigt sich: Das Schiff stößt mehr CO2 aus als der alte Diesel-Dampfer, den es ersetzt. Der Fall sorgt in Großbritannien für große Aufregung – und zeigt, wie schwer sich die Branche mit dem Klima tut.

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Leserpost von Ingrid Schmall:

Betreff: Grüner Wasserstoff aus Saudi Arabien
Auch in Saudi Arabien scheint die Sonne nur 12 Stunden am Tag. Wo ist die Elektrolyseanlage mit Wasserförderung, -aufbereitung, Heiz- , Kühl- und Kompressionsanlagen, die durch den am Tage hergestellten Wasserstoff im nächtlichen Standby gehalten wird.

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Martin Schlumpf berichtet am 3. Februar 2025  im Nebelspalter: 

Klimatote: Krasse Falschaussage von Magdalena Erni in der «Arena» – Schlumpfs Grafik 138 

In der SRF-« Arena» vom 24. Januar 2025 über die Umweltverantwortungsinitiative der Jungen Grünen hat deren Co-Präsidentin, Magdalena Erni, Folgendes gesagt: «Die Klimakrise fordert heute schon in der Schweiz Tausende von Menschenleben pro Jahr. » (siehe hier). Die Grünen reden also nicht mehr von der Klimaerwärmung, sondern von der Klimakrise. Und dies, weil angeblich jedes Jahr Tausende von Menschen wegen dem Klima sterben, was für Magdalena Erni und ihre Partei als Rechtfertigung für die extremen Massnahmen dient, die bei Annahme ihrer Initiative erforderlich wären.

Was wichtig ist:

– Magdalena Erni, Co-Präsidentin der Jungen Grünen, hat in der « Arena» behauptet, in der Schweiz würden jedes Jahr Tausende Menschen wegen der Klimakrise sterben.

– Doch zusätzliche Todesfälle wegen Hitzewellen gab es nur dreimal in den letzten 25 Jahre. Trotz steigenden Temperaturen ist die Hitzesterblichkeit tendenziell abnehmend.

– Die Gefahr wegen Unwettern zu sterben, ist sogar rasant zurückgegangen.

– Die Aussage von Erni ist somit völlig falsch.

Magdalena Erni hat leider auf meine Anfrage, auf welchen Quellen ihre Aussage beruht, nicht reagiert. Deshalb behandle ich hier das Thema klimabedingte Todesfälle umfassend: Zuerst gehe ich auf die Folgen von Hitzewellen ein, dann betrachte ich die Opferzahlen der übrigen Naturkatastrophen, um schliesslich mit den jährlichen Sterbeziffern alles zusammenzufassen.

Weiterlesen im Nebelspalter. Auch verfügbar auf schlumpf-argumente.ch.

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Fritz Vahrenholt auf Der Sandwirt:

Der Wahnsinn hat Verfassungsrang

Nach dem Ende der Sondierungsgespräche von CDU/CSU und SPD berichtete die „Welt“ über Äußerungen von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) vor der SPD-Bundestagsfraktion am 10. März, wonach die SPD-Verhandler „gemessen am 16-Prozent-Wahlergebnis der Sozialdemokraten … herausragende Erfolge erzielt“ hätten. Und dann wird Pistorius direkt zitiert mit den Worten: „Wir haben sie nicht eine Sekunde in unseren Vorgarten gelassen.“

Da hat er wohl recht, und das gilt nicht nur für Themen wie die Schulden- und die Migrationspolitik, sondern auch für die Energiepolitik, in der, wie ich weiter unten darlegen werde, das Sondierungspapier die bisherige rot-grüne Politik fortschreibt. 

Aber dem Ganzen die Krone aufgesetzt haben nun die Verhandlungen in der vergangenen Woche von CDU/CSU und SPD mit den Grünen über die geplanten Verfassungsänderungen. Die haben nicht nur gezeigt, wie recht ich in der vergangenen Woche hier im „Sandwirt“ mit meiner Warnung vor der „schwarzrotgrünen Koalition“ hatte, sondern es kommt noch schlimmer: Noch nie hat es eine solch weitreichende Entscheidung gegeben, die – wie es nun geplant ist – innerhalb von nur drei Werktagen im Bundestag durchgewunken wurde.

„2045“ im Grundgesetz verankert

Neben den noch einmal deutlich erweiterten Lockerungen der Schuldenbremse haben die Grünen auch durchgesetzt, dass 100 Milliarden aus dem neu eingerichteten Sondervermögen an die Länder gehen und vor allem für die anstehende kommunale Wärme- und Energieplanung verwendet werden sollen. Und weitere 100 Milliarden werden auf Druck der Grünen fest für Klimaschutz und den klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft vorgesehen – das soll über den bestehenden Klima- und Transformationsfonds (KTF) geregelt werden.

Aber es gibt noch einen anderen Punkt, der in den meisten Berichten über die Einigung unter den Tisch fällt. Im Änderungsantrag von SPD, CDU/CSU und Bündnis 90/Die Grünen für den Haushaltsausschuss (Drucksache 20/15096) steht für einen neuen Artikel 143h folgender Formulierungsvorschlag: „Der Bund kann ein Sondervermögen mit eigener Kreditermächtigung für zusätzliche Investitionen in die Infrastruktur und für zusätzliche Investitionen zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2045 mit einem Volumen von bis zu 500 Milliarden Euro errichten.“

Dazu muss man wissen: Kein Land der Welt hat in seine Verfassung die Klimaneutralität für 2045 festgeschrieben. Die Chinesen sagen 2060, die Inder sagen 2070. Und die USA sind gerade aus dem Pariser Klimaabkommen ausgestiegen – in dem auch „nur“ steht: „Die Vertragsparteien sind bestrebt … in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts ein Gleichgewicht zwischen den anthropogenen Emissionen von Treibhausgasen aus Quellen und dem Abbau solcher Gase durch Senken … herzustellen.“ 

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Leserpost von Jaroslav Bocek:

Betreff: Ihr Beitrag über die schwedischen WKAs.

Ich betrachte die deutschen Stromautobahnen als ein viel größeres Risiko für die deutsche Stromversorgung. Mit den heutigen Präzisionswaffen lassen sich die Kabeltrassen leicht unterbrechen. Abzweigungen haben diese Trassen nicht. Eine Reparatur einer unterbrochenen Leistung kann schon eine Weile dauern. Dies wäre sicherlich ein interessantes Thema für einen Experten aus der Branche.

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Leserbrief von Dr. Gerhard Reinmüller.

Möchte gerne den Artikel vom 1.April 2025 „Über Sonne und Wind und die Energieproduktion“ und die im neuesten Newsletter von Herrn Prof. Vahrenholt analysierte Klimaneutralität zum Anlass nehmen, um festzustellen, dass es sich bei der Deutschen Energiewende um eine – seit langem geplante – De-Industrialisierungsstrategie handelt, die schon vor Jahrzehnten konzipiert wurde.

Bereits 1977, wurden auf einer Tagung am Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse IIASA in Laxenburg bei Wien die „soft“ Energien (sog. Erneuerbare) als Gegenpol zu den „harten“ Energien (Kernenergie , Fossile) aufgebaut. Die dort angestrebte Strategie war vom Beginn an eindeutig gegen die Kernenergie gerichtet und hatte das Ziel die sog. Erneuerbaren als politische Waffe für einen Systemwechsel einzusetzen.

Damals war schon klar, dass unter technisch-wirtschaftlichen Aspekten das Konzept des „Soft Energy- Path“ nicht lebensfähig war! „Das technische Potential der Soft-Technologien ist nicht in der Lage, mit der quantitativen und qualitativen Entwicklung der Menschheit Schritt zu halten und den voraussehbaren Energiebedarf bei einer katastrophenfreien Entwicklung zu decken“.

Um akzeptiert zu werden müsste als Erstes ein tiefgreifender sozialer Wandel stattfinden und drastische Änderungen von Wertvorstellungen angestrebt werden. Zweitens müsste dann für die „Industrienationen ein energetisches Nullwachstum“ angestrebt und erreicht werden.

Einer der Tagungs-Teilnehmer, Dr. Penczinsky stellte in seinem Buch „Welche Energiestrategie können wir wählen?“ schon 1977 ganz klar fest, dass eindeutig eine „Gesellschaftsveränderung anvisiert und diese dann schrittweise von den Radikalen Grünen umzusetzen getrachtet wurde.“

Wie schon in vielen Beiträgen festgestellt wird von der ehemals führenden Industrienation Deutschland, wenn nicht bald eine Kurskorrektur kommt, nicht viel übrigbleiben. Wie dazu im neuesten Newsletter von Prof. Vahrenholt festgestellt, würde ein Politikwechsel, d.h. eine Kurskorrektur bedeuten:

„Wiedereinführung der Kernenergie, CO2-Abscheidung bei Kohlekraftwerken, Ermöglichung der Schiefergasförderung, Abschaffung des Heizungsgesetzes und Aufgabe des Verbrenner verbots“. All dies ist jedoch im neuesten Regierungsprogramm nicht vorgesehen, weshalb die derzeitige Politik der CDU/CSU-SPD Koalition zu einer Null für die Zukunft der deutschen Industriearbeitsplätze führen wird.

Wie schon im Newsletter vom 13.03.2025 von Prof. Vahrenholt festgestellt,

könnten innerhalb von 2 bis 5 Jahren 6 bis 9 der stillgelegten Kernkraftwerke rückgeholt werden. Dies wäre ein erster Schritt, um aus dem Grünen Irrweg herauszukommen und die Zerstörung des Landes zu stoppen. Mit der 20 Milliarden Subvention die in einem einzigen Jahr für unzuverlässige Wind- und Solarenergie ausgegeben wird könnte die Revitalisierung von sechs zuverlässigen, preiswerten Kernkraftwerken erreicht und damit die Grundlage gelegt werden, die De-Industrialisierung zu stoppen.

Mit der Rückholung des „Dual Fluid Reaktors“, von dem derzeit ein Prototyp in Rwanda gebaut wird, könnte Deutschland wieder ein hochwertiges Produkt erhalten, welches eine preisgünstige, saubere Energieerzeugung sicherstellen und auch als Exportprodukt zur Deckung des weltweiten Energiebedarfs beitragen würde.

Dies wäre eine Vorbildwirkung der sicher -im Gegensatz zur heutigen Energiewende- viele Länder folgen würden.

Wie Sie sehen, ist es noch nicht zu spät, aber es müsste gehandelt werden.       

Mit vielen Grüssen und besten Zukunftswünschen

Dr. Gerhard Reinmüller
Quito & Baden

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Leserpost von Wilfried Schwarze:

Liebe KlimaNachrichten- Redaktion,

Ich frage mich, was ist mit den Medien los? Am 14.4.2025 bei der Tagesschau und beim ZDF gleich zu Beginn mehr als 4 Minuten Klima-Panik am Stück. Was ist da los? Wessen Agenda soll da bestätigt werden ? Wer ist für diese Desinformation verantwortlich ? Wieviel Einfluss haben Regierungsparteien auf die Nachrichten und was hat der DWD damit zu tun ? Es müsste Proteste hageln und Programmbeschwerden, bei den entsprechenden Stellen.

Aber woher sollen die unbedarften Zuschauer auch etwas über Verlegung bzw. Entfernung der Mess-Standorte im Außenbereich, Besiedlung der vorhandenen Messstandorte, Flächenversieglung, Wärmeinseleffekt wissen, wenn es in den Nachrichten 4 Min. Klima-Panik zu sehen gibt, mit den passenden Bildern vom letzten Jahr aus Spanien ?

Bitte senden Sie eine Programmbeschwerde an die entsprechenden Stellen, auch an die Privaten Sender.

Mit freundlichen Grüßen
Wilfried Schwarze
Paderborn

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